HWS- und neurologische Schäden durch Musik-Ausübung

Rota

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
22.07.08
Beiträge
2.569
----- Anm. Kate -----

Dieses Thema wurde hier abgespalten: https://www.symptome.ch/threads/for...ssert-signaluebertragung.119176/#post-1014948 (durch Teil-Kopie des dortigen Beitrages).

Auch die drei folgenden Beiträge standen ursprünglich dort.

----- Ende Anm. Kate -----



Liebe Gini,

danke für Deine Antwort.
Ich werde mir das mit der Fahrt zu Dr. Kuklinski sehr schnell überlegen.

:eek:fftopic:
Was ich zur Halswirbelsäule noch sagen wollte.
Ich spiele Geige seit meinem 5. Lebensjahr. Das bedeutet eine dauernde Neigung des Kopfes nach links, wo er dann mit einiger Anspannung die Geige an Ort und Stelle halten soll. Als Kind hatte ich mehrere Instrumente - 1/4, 1/2, 3/4 Geige und zum Schluß eine "Ganze Geige"..

Das hat aber das Problem der stundenlangen Belastung der Halswirbelsäule auf einer Seite nicht gelöst. Als ich dann vor 4-5 Jahren anfing mitten beim Spiel einen eingeschlafenen Arm zu bekommen, oder auch den Bogen aus der Hand verlor, hörte ich auf regelmäßig zu spielen. Heute spiele ich nur noch wenn Kirchenfeste sind. Damit ist aber auch Schluß, seit man meine geliebten Mozartmessen nicht mehr spielt. Schluß mit off topic ;)

(...)

LG Rota
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Forskoline entgiftet Rezeptoren, verbessert Signalübertragung

Ich spiele Geige seit meinem 5. Lebensjahr. Das bedeutet eine dauernde Neigung des Kopfes nach links, wo er dann mit einiger Anspannung die Geige an Ort und Stelle halten soll. Als Kind hatte ich mehrere Instrumente - 1/4, 1/2, 3/4 Geige und zum Schluß eine "Ganze Geige"..

Tja, wenn die Geigenlehrer AUCH lernen würden, dass man Geigenschülern beibringt, von Anfang an gegenzusteuern, d.h. sämtliche Halsmuskeln, Schultergürtelmuskeln, Rumpfmuskeln zu dehnen und zu kräftigen, speziell auf die Dysbalancen durchs Geigenspiel abgestimmt, würde nicht so viel gesundheitliches Leid durch solchen Dysbalancen hervorrufenden Hochleistungssport entstehen und die Leute hätten länger Spaß am Geige spielen.

Aber es gibt wohl genau wie beim Klavier mehr schlechte als gute GeigenLEHRER/ Pädagogen.

Dieser mein Beitrag ist hier ganz eindeutig ot, aber könnte als eigener Thread hier in der Rubrik weiterlaufen. Kate?

Grüße von Datura
 
Hallo Datura :)

das ist ein interessantes Thema - ich meine mal gehört zu haben, dass es sogar Orthopäden gibt, die auf "Musiker-Schäden" spezialisiert sind. Es betrifft vor allem Musiker, deren Instrumente eine asymmetrische Körperhaltung erfordern (auch z.B. Waldhorn). Geige/Bratsche ist aber für den Halsbereich wohl besonders ungünstig.

Allerdings sehe ich im Moment nicht, was es mit Neurostress zu tun hat, aus meiner Sicht müsste so ein Thread in einer anderen Rubrik eröffnet werden. Was meinst Du?

EDIT:
Es wurde ein Thread abgespalten: https://www.symptome.ch/threads/hws...en-durch-musik-ausuebung.119381/#post-1016016 (nochmals EDIT: also hier!)

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Forskoline entgiftet Rezeptoren, verbessert Signalübertragung

Hallo, Kate, es hat mit HWS zu tun, wo käme das dann hin?

Querflöte nicht zu vergessen. Bläser, die klassische Musik berufsmäßig machen, haben oft neurologische Schäden in der Gesichtsmuskulatur und den Fingern, wegen der ständigen Überlastung, 8 Stunden am Tag das steuern der entsprechenden Muskeln in der Geschwindigkeit...

Datura

PS in Hannover gibt es einen Lehrstuhl dazu, ein Neurologe!
 
Forskoline entgiftet Rezeptoren, verbessert Signalübertragung

Hallo Datura,

ich denk' mal drüber nach.

Unter dem Aspekt HWS könnte es schon irgendwie in die Nachbarrubrik... aber die Art und Lokalisation der Schäden scheint ja vielfältig zu sein und weit über die HWS hinauszugehen. Meine ehemalige Blockflötenlehrerin, die auch eine Gesangsausbildung hatte, und sehr spezielle "Gesichtsmuskel-Haltungen" ;) geübt hat mit ihren Flötenschülern, hatte allerdings bis ins Alter eine unglaublich durchtrainierte Gesichtsmuskulatur (im positiven Sinne). Sie hat allerdings nicht 8 Std./Tag geflötet und evtl. noch weiteres "Gesichtstraining" gemacht. Aus dem Yoga weiß ich, dass es Sinn macht, zu einer sehr einseitigen Haltung/Übung sofort danach einen Ausgleich zu üben - das ließe sich wohl auf's Musizieren übertragen, wenn man vorbeugen möchte. Und schon sind wir mitten drin in der Diskussion...

Gruß
Kate
 
Hallo Kate,

Es wurde ein Thread abgespalten:
Also jetzt in den thread mit den neurologischen Schäden.

Vor vielen Jahren kam der Mann einer Freundin zu mir mit der Bitte ihm zu helfen, indem ich ihm Geigespielen beibrächte.

Er hatte Monate vorher einen Radunfall, wobei er einen Schlüsselbeinbruch erlitt und infolge eine Thrombose die ihn in einen Schlaganfall bugsierte, an dem er sehr litt, weil er Lehrer war und nicht mehr unterrichten konnte.

Wir begannen also mit dem Unterricht. Er machte schnelle Fortschritt, ehrgeizig wie er war, schwadronierte er schon von öffentlichen Auftritten mit einem Streichquartett.
Jetzt war es so, daß er beim Spielen gräßliche Grimassen schnitt, die mich im Unterricht nicht störten, als ich aber von seinen Plänen hörte, konnte ich nicht anders als ihm zu sagen: Du könntest ja mal versuchen vor dem Spiegel zu üben....denn Du mußt noch an Deinen Grimassen arbeiten".....

Ich habe ihn nie wieder gesehen. :eek:) und so viel ich weiß, hat er das Geigen aufgehört.

LG Rota
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fortsetzung

Meine Großmutter, die eine begnadete Schneiderin war stöhnte immer, wenn sie mir ein Kleidchen nähte, daß ich so unegal stehen würde und der Saum nie rundum gleichmäßig vom Boden entfernt wäre. Dazu sollte ich meine rechte Schulter verändern, sie würde zu hoch sein.

Ha. ha, können vor Lachen, :))) ich hatte eine Schulterhöhe rechts, weil ich mich seit Jahren mit dem Geigenbogen geplagt hatte.

Zum Ausgleich hat mir meine Wirbelsäule eine Spondylose und eine Skoliose beschert. Wenn ich mich nachts ins Bett lege, verklemmt sich erst einmal mein Rücken auf Höhe der BWS 11/12 und ich muß mich erst ausgiebig lang machen und mit ausgestreckten Armen meine Hände verknoten, daß sich das wieder entspannt. Die Atmung ist dabei verklemmt und ich brauche dazu 3-4 Minuten, bis ich wiederholt den Versuch mache mich endlich richtig hinzulegen.:D

Es ist also nicht nur die HWS, sondern auch die BWS und manchmal auch die LWS, wenn ich zu lange an der Spüle gestanden bin.

Männliche Geiger haben sicher andere Wehwehchen:p)

LG Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Na klar ist der gesamte Schultergürtel betroffen, ebenso wie BWS und LWS.

Hast Du schon mal versucht, ein entsprechendes Dehn- und Kräftigungstraining zu machen? Angeleitet durch einen Physio, der die Geigerproblematik kennt? Muskeln dehnen und kräftigen kann man bis über 90.

Datura
 
Hallo Datura,

QUOTE]Muskeln dehnen und kräftigen kann man bis über 90. [/quote]

:kraft:

LG Rota
 
... Es betrifft vor allem Musiker, deren Instrumente eine asymmetrische Körperhaltung erfordern (auch z.B. Waldhorn). Geige/Bratsche ist aber für den Halsbereich wohl besonders ungünstig.

in diesem Zusammenhang kann ich nur intensv empfehlen, sich Alexander-Technk anzusehen.
 
Die Alexandertechnik kenne ich schon lange und schätze sie auch sehr.
Was hilft es aber, wenn man beruflich immer wieder die selben Haltungsfehler machen muß. Jeden Tag wieder. ein Leben lang?

Da hat man nur die Wahl Schmerzmittel zu nehmen, oder sich verrenten zu lassen. :mad:

LG Rota
 
Oben