Die Pille als Folsäureräuber

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Viele Frauen leiden sowieso schon an Folsäuremangel. Wenn sie auch noch mit der Pille verhüten, vergrößert sich dieser Mangel. Folge davon können neuronale Ausfallerscheinungen sein, speziell aber kann ein Mangel an Folsäure sich für ein ungeborenes Kind auswirken (Spina bifida, motorische Störungen, Lähmungen).

Die Pille gilt bekanntlich als veritabler Folsäureräuber, weil sie die Resorption im Dünndarm stört, offenbar durch Hemmung der Folat-Konjugase. Dieses Enzym aus der Bauchspeicheldrüse und dem Bürstensaum der Darmmukosa wandelt das in der Nahrung vorkommende gebundene Folat in die resorbierbare Folat-Monoglutamt-Form um. Selbst bei niedrigem Serum-Folsäure-Spiegel wird unter oralen Kontrazeptiva die Folsäureusscheidung über die Nieren noch zusätzlich erhöht. Eine Erkärung dafür wäre die unter der Pilleneinnahme zurückgehende Konzentration der Folsäure-Trägerproteine wie Transferrin im Blut. Nicht außer Acht zu lassen ist auch die medikamentös bedingte Überlastung der Leber, wodurch auch ihre Speicherkapazität für Vitamine mit der Zeit mssiv beeinträchtig werden kann.

In diesem Artikel werden 5 mg pro Tag empfohlen.

Folsäure ist übrigens in grünem Salat enthalten.

Uta
 
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