Ich muss mich geschlagen geben

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29.09.04
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Guten Abend!
Der ein oder andere wird mich noch kennen, ich hab vor langer Zeit schon den ein oder anderen Beitrag verfasst.
Als ich 18 Jahre alt war wurde ich chronisch krank. Heute bin ich Mitte 30 und nichts hat sich geändert. Im Gegenteil: das Laufen/Stehen ist nur noch schwer möglich. Auch das Sitzen ist manchmal problematisch (komischerweise ist es besser wenn ich dann die Beine übereinander schlage). Meine Hände fühlen sich auch oft verkrampft/steif an.
Ich war bei unzähligen Ärzten, vor ein paar Jahren war ich auf eigenen Wunsch in der Nervenklinik da ich zu diesem Zeitpunkt auch schon manchmal Probleme mit dem Laufen hatte. Wie die 1000 Ärzte zuvor konnte auch die Nervenklinik (noch) keine Krankheit feststellen.
Ich lies mir Mitte 20 alle Amalgamblomben entfernen, es folgten 2-3 DMPS Spritzen. Später lies ich mir die verpassten Goldinlays herausreisen und inzwischen bin ich soweit das ich mir die Hälfte aller Zähen habe ziehen lassen. Mein Unterkiefer hat nur noch 2 Zähne. Ich war vom Charakter her immer eidel, und trotzdem lies ich mir schon Anfang 30 die Zähne ziehen. Das macht man nur wenn man wirklich ersthaft krank ist!
Wenn ich mein Krankheitsbild anschaue dann merke ich wie es mit meinem Körper gaaaaanz langsam abwärts geht. Ich kann bald nicht mehr laufen und kein Artzt kann mir helfen (es kann nicht einmal jemand sagen welche Krankheit ich habe).
Ich hatte schon proffessionelle Hilfe bei Dr. Kreger, Dr. Lechner. Dr. Daunderer, Dr. Mutter. Leider blieb es meist bei 1 oder 2 Behandlungen weil ich einfach nicht das Geld habe mich dort permanent behandeln zu lassen. Langsam frage ich mich ob es wirklich das amalgam war das mir unheilbar krank machte oder ob einfach das Schicksal zugeschlagen hat?
Wie soll man sich eigentlich richtig behandeln lassen wenn man das, was einem gesagt wurde, schnell wieder vergisst? Wenn man ständig total erschöpft ist so dass mich jede Tätigkeit zu viel ist?

Mein Körper sagt mir: du wirst bald im Rollstuhl sitzen, und ich kann nur zusehen und nichts ändern. Das ist eine sehr sehr bittere Erkenntnis.
 
Hallo dieter,

deine Geschichte macht mich, wie viele andere Geschichten, sehr traurig und betroffen.

Ich hatte es schon mehrmals geschildert, dass ich nach dem ungeschützten Herausbohren von Amalgamfüllungen und dem anschließenden Überkronen dieser Zähne sehr krank wurde. Vorher fühlte ich mich im Großen und Ganzen gesund, obwohl ich erst heute nachvollziehen kann, dass manche meiner Beschwerden wahrscheinlich auch schon die Auswirkungen der chronischen Amalgambelastungen waren.
Ich war immer sehr schnell erschöpft und nie so belastbar, mit der Zeit wurde ich krankhaft immer ängstlicher und ständig von einer inneren Unruhe getrieben.

Das diese Auswirkungen vom Amalgam waren, kann ich schon deshalb behaupten, weil alle diese Symptome heute vollkommen verschwunden sind.

Dr. Daunderer beschreibt das schon richtig:
Was geschadet hatte merkt man erst nach dem Wegnehmen.

Toxcenter e.V. - Artikel

Das Herausbohren der Füllungen war dann das I-Tüpfelchen, das dass Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Es ist ja so, dass man selbst nicht weiß, welche Genmutationen z.B. bei einem vorliegen. Auch Ärzte interessiert das nicht.
Wer will also genau wissen, welche Vorgänge bei dem Einzelnen im Körper zusammenspielen, das Gifte welcher Art auch immer den Körper ernstlich krank machen.
Es ist ja nicht nur das Amalgam alleine. Viele verschiedene Gifte potenzieren sich im Körper. Die Amalgambelastung ist ständig und permanent vorhanden, kommen dann noch Vieren und Bakterienbelastungen dazu, mit denen der Organismus vielleicht fertig werden könnte, schafft es der Körper dann eben nicht mehr.
Sekundär wird man dann eigentlich durch zusätzliche Belastungen krank.

Gerade viele Amalgambelastete leiden z.B. viel stärker unter Borreliose als Andere.

Ich möchte Dir aber trotzdem Mut machen.
Wenn Du die richtige Zahnsanierung machst, wirst Du sehen, dass es mit der Zeit pö-a-pö besser wird.


Liebe Grüße
Anne S.
 
Hallo dieter99,

deine Geschichte hat auch mich betroffen gemacht. Du schreibst Mitte 20.
2000 oder 2007?
Es war wohl 2000, oder? Ich denke persönlich, dass der Zug da trotzdem noch nicht abgefahren ist.
Natürlich weißt du es am Besten, wie es dir geht. Ich will da auch nicht irgendeinen Müll zu abgeben. Deine Situation erfordert sicher besonderes Vorgehen.

Aber der menschliche Körper tut immer genau das, was im Moment (nach Abwägung aller Möglichkeiten) das Beste für ihn ist. So läßt er sich ja sogar auf Pilze ein, welche auch toxisch wirken, nur um die größere toxische Wirkung von nicht ausscheidbaren Giften zu umgehen.
Und das ist ganz sicher nicht nur auf diesen einen Fall anzuwenden.
Wenn man also so eine (bei dir vielleicht gekippte) Vergiftung im Körper hat und das alles immer weiter laufen lässt, ohne wirklich mal ordentlich "Reine zu machen", dann wird es immer schlimmer.
Du wähnst dich ja jetzt eigentlich an dem Punkt, an dem es kein zurück mehr gibt und wo alles immer schlimmer wird.
Dass dir dabei die professionelle Hilfe der genannten Ärzte nicht weitergeholfen hat (nicht mal ein wenig), ist schwer zu verstehen. Da du aber die sicherlich langwierige Behandlung aus finanziellen Gründen abbrechen musstest, erklärt dann doch den "Mißerfolg". Ich wollte das Wort hier eigentlich nicht schreiben, aber für dich persönlich ist es ja kein zufrieden stellendes Ergebnis.

Auch ich kann dir nur Mut machen und noch auf eine meiner Meinung nach recht kostengünstigen Ausleitungsmethode verweisen. Ich meine die, dir vielleicht aus dem Forum bekannte, Rizinusölkur.

Wenn du damit schon Erfahrungen gemacht hast und es nicht dein Weg war oder ist, dann bleibt es beim Mut machen. Ansonsten ist es einen Versuch Wert (Das Öl kostet 7,- Euro/Liter, O-Saft trikst du wohl auch so). Ich werde selber jetzt am Samstag damit anfangen.

In keinster Weise kann ich meine Beschwerden mit Deinen vergleichen, was Intensität sowie auch Qualität angeht. Aber bei mir wirken auch Gifte (sicherlich nicht außschließlich Quecksilber) und lassen mich immer tiefer sinken.

Bitte lass dich nicht hängen. Und so Gedanken wie "bald sitze ich im Rollstuhl" sind erst bei der Auswahl des geeigneten Rollstuhles im Laden anzubringen.
Und das ist nicht dein Weg.

Wenn keiner weiß was du hast, dann kannst du auch von dort keine Hilfe erwarten, oder?

hier mal ein paar Gedanken - nur so - kein Anspruch auf Richtigkeit - kann jeder drüber lachen wie er will:
Ich war mal beim Orthopäden (klar, wegen meinem Ohrgeräusch). Hatte gehört ;-)) , dass es am Halsgelenk liegen könnte. Viele, die was haben, aber kein Arzt kann sagen WAS es ist oder WOHER es kommt, greifen nach jedem Strohhalm. Ich auch.
Also, der Orthopäde schickt mich zur manuellen Therapie. Ach je, ich hatte natürlich was. Eine Verkürzung des Kopfwenders und musste Übungen machen. Kopf zur Schulter hin und eine Minute so lassen. Dann die andere Seite.
Ich komm jetzt mal zum Punkt. Beim Kopf strecken kribbelte es im gegenüberliegendem Arm. Mehr strecken, mehr kribbeln, alles ganz harmlos. Auf die Frage, was das sei, erklärte der Therapeut: Das ist der Nerv, der wird gedehnt.
Wenn du die Beine übereinander schlägst, wird auch dort der Nerv gedehnt.
Ist dort der Nerv dann gereizter also normal, gibt es eine zu merkende Reaktion. Funktioniert das bei rechtem über linkem Bein genauso wie umgekehrt?
Nerven werden vom Hg infiltriert. Und da wird der Ischiasnerv (fettes Ding) gedehnt.
Wenn es bisher zu albern war, dann vergesst es bitte.

Ich habe aber schon oft in meinem Leben festgestellt, dass man für Gedankengänge dieser einfachen Art oft belächelt wird, es sich aber dann teilweise nach genauester Untersuchung des Problems eine Lösung ergibt, die auch mit der einfachen Denkweise möglich gewesen wäre.

Schreib mal wie es dir geht.

Viele liebe Grüße
Jörg
 
Es ist mir noch was eingefallen. Du schriebst: eitel.
So richtig eitel mit Rasierwasser und Herrenparfüm?
Das Zeug ist VÖLLIG unbedenklich!!! :)))

Viele liebe Grüße
Jörg
 
Ich weiß nicht, ob Borreliose bei Dir schon abgeklärt worden ist? Wenn nicht, würde ich das bei einem guten Labor machen lassen.


Wenn Du unten nur noch 2 Zähne hast: was hast Du denn jetzt als Teilprothese drin? Welches Material?

Gruss und alles Gute,
Uta
 
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