(Haysche) Trennkost

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Es gibt hier im Forum schon etliche Threads zum Thema TRENNKOST.
Trotzdem eröffne ich einen eigenen Thread nur zur Trennkost, damit hier ausführlich darüber berichtet und diskutiert werden kann.

Der "Erfinder " der Trennkost war Howard Hay (1866-1940), ein amerikanischer Arzt, der sich auf die Suche nach Heilungsmöglichkeiten für seine damals unheilbare Nierenkrankheit machte.

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Hay stellte die Übersäuerung in das Zentrum seiner Überlegungen und sieht in ihr eine Hauptbedingung für das Entstehen zahlreicher Krankheiten. Viele andere Ärzte und Forscher sehen es ebenso, wie Ragnar Berg, Fred W. Koch, Friedrich Sander, Vincent, Kern, Worlitschek, Brecht, Haig, Aihara, Wendt, Bircher-Benner und Zabel. Es gibt nach Hay 4 Hauptursachen der Übersäuerung:



1. Die Verwendung von unnatürlichen Nahrungsmitteln. Raffinierte und denaturierte Nahrung, wie Auszugsmehl, weißer Zucker usw. werden im Stoffwechsel zu Kohlensäure abgebaut. Dazu werden im Metabolismus B-Vitamine, insbesondere Vitamin B1 und basenbildende Mineralien wie Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium und Eisen im Austausch gegen das H+-Ion verbraucht, womit der Übersäuerung der Weg gebahnt wird. Der Arzt Steiner ernährte Meerschweinchen mit ihrer gewohnten Nahrung (Heu, Karotten, Hafer, Wasser), die er jedoch kochte. Es stellten sich schwere Erkrankungen mit tödlichem Ausgang ein: Skorbut, Kropf, Blutarmut, Zahnfäule, Weichwerden der Zähne, so daß man sie mit der Schere abschneiden konnte, Verbiegungen des Kiefers, Entartungen der Speicheldrüsen, ein Teil bekam Lungenkrebs. Bei gekochter Nahrung gingen auch Affen an schwerem Siechtum zugrunde. 30 % der Versuchstiere starben an Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren. Füttert man Ratten mit Weißmehl und Wasser, gehen sie in kurzer Zeit ein, füttert man sie aber mit Vollkornmehl und Wasser so gedeihen sie und bleiben am Leben, wie Kollath bewiesen hat. Wenn man nicht das ganze Getreidekorn verwendet, die Kleie dem Vieh verfüttert und fast nur Weißmehl oder geschälten Reis ißt, treten schwere Gesundheitsschäden auf. Ein überzeugender Beweis dafür ist die Beri-Beri-Krankheit an der in Asien Hunderttausende von Menschen starben. Der Ostasiate ißt vornehmlich Reis. Es war zur Regel geworden, den Reis zu schälen. Wenn aber das Silberhäutchen und mit ihm das Vitamin B 1 weggeworfen wird, führt das zur Krankheit mit Verdauungsstörungen, Nervenschmerzen, zunehmender Schwäche, Lähmung, bei feuchter Form durch Wassersucht zu langsamem Siechtum und zu Tode.

2. Zu große Mengen von konzentriertem Eiweiß und konzentrierten Kohlenhydraten. In Tibet war es früher üblich, einen zum Tode verurteilen nicht sofort hinzurichten. Er wurde eingekerkert und bekam nichts anderes als nur Fleisch zu essen. Nach einigen Wochen starb er an Übersäuerung. Aus einem Zuviel an proteinhaltiger Nahrung, wie Fleisch, Eiern, Käse, Fisch mit den säurebildenden Mineralien Phosphor, Schwefel, Chlor und Jod wird im Stoffwechsel Harnstoff und Harnsäure. Wie stark säure- und basenbildend verschiedene Lebensmittel sind, kann man z.B. Tabellen aus dem Buch "Säure und Basen" von Aihara entnehmen.

3. 1/3 aller deutschen Frauen leiden an Verstopfung. Durch verzögerte Verdauung, oft infolge falscher Zusammenstellung der Lebensmittel und Armut an Ballaststoffen kommt es zu Fäulnis und Gärung im Darm, es entstehen Giftstoffe, krebserzeugende Substanzen, Fuselalkohole und Säuren, wie Pirlet experimentell nachgewiesen hat. Ein gleichzeitig starker Schutz gegen Säuren und Basen durch Puffer im Blut ist nicht möglich. Die Schöpfung schützt mehr gegen den Säureangriff, also droht von dieser Seite aus die größere Gefahr.

4. Die Kombination von kohlenhydratreichen mit eiweißreichen Lebensmitteln belastet die Verdauungsorgane nachweislich und verzögert die Verdauung. Dies wies der russische Physiologe und Nobelpreisträger Pawlow an Hunden nach.
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Eine wissenschaftliche Untersuchung zum Vergleich von Vollwertkost und Trennkost ist notwendig.



1. Innerhalb einer Mahlzeit konzentrierte Eiweißnahrung von konzentrierter Kohlenhydratnahrung trennen. Innerhalb eines Tages kann man - nur eben zeitversetzt - bis auf denaturierte Kost weiter das Essen genießen.

2. Nur natürliche und naturbelassene Lebensmittel verwenden und nur soviel davon, wie zur Erhaltung des Lebens nötig ist.

3. Konzentriertes Eiweiß und konzentrierte Stärke verringern, um die Übersäuerung des Körpers zu verhindern. Basenbildner sind Obst, Salate, Gemüse, Rohmilch und Gewürzkräuter.

4. Für einen optimalen Säure-Basen-Haushalt etwa ¾ überwiegend rohe Basenbildner (Gemüse, Salate, Obst) und nur etwa ¼ Säurebildner (Eiweiß, z.B. Fleisch oder konzentrierte Kohlenhydrate, z.B. Getreide) verwenden.

5. Dem Tagesrhythmus des Körpers entsprechend morgens Basen-, mittags Eiweiß-, abends Kohlenhydratmahlzeiten. Möglichst keine Eiweißmahlzeiten nach 15.00 Uhr. Eiweiß regt den Gehirnstoffwechsel an, konzentrierte Kohlenhydratmahlzeiten hingegen machen eher müde. Die Forschungen des Nobelpreisträgers Forsgren über den physiologischen Leberrhythmus (von 2.00 Uhr bis 14.00 Uhr Gallenproduktion, von 14.00 Uhr bis 2.00 Uhr Glykogenspeicherung) stützen diese Auffassung (vgl. auch chinesische Organuhr). Schon Rudolf Steiner sagte "Rhythmus trägt Leben".

6. Alle neutralen Lebensmittel können sowohl mit eiweißhaltigen als auch mit kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln kombiniert werden (siehe Trennkost-Bücher von Dr. Heintze bzw. Dr. Walb und Dr. Heintze, mittlere Spalte der Tabelle). Diese neutralen Lebensmittel werden von einigen Menschen auch Trostberg genannt, damit kann man frei kombinieren.

7. Langsam und in Ruhe das Essen genießen, gründlich kauen. Gut gekaut ist halb verdaut. Eßkultur!

8. Zwischen den einzelnen Mahlzeiten Abstände von 3-4 Stunden lassen (individuell modifizieren! gilt nicht für Säuglinge).
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Die Effekte der Trennkost kann man durch Laborkontrollen überprüfen. Es zeigt sich eine breite, eindrucksvolle Besserung vieler wesentlicher Stoffwechselparameter um durchschnittlich 80%: Leukozyten, Calcium, Leberwerte, Gamma-GT, GOT und GPT, alkalische Phosphate, BSG, Nierenwerte, Reststickstoff, Kreatinin, Harnsäure, Harnstoff, Gesamteiweiß, Triglyceride und Cholesterin.
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Bernd Meyer - wider die Unvernunft ...: Haysche Trennkost

Soweit in etwa die Prinzipien nach Hay, wie es auch hier beschrieben wird:
Trennkost Diät - Medizin.de

Erfahrungen: Vor- und Nachteile der Trennkost Diät – Trennkost-Tabelle
https://www.symptome.ch/threads/fasten-reinigungsmassnahmen-trennkost.1459/

Es gibt auch Gegenstimmen:
Trennkost

Und sicher gibt es hier im Forum auch Meinungen und Erfahrungen dazu?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oregano
Ich merke, dass ich aufgrund der keto-Ernaehrung automatisch Trennkost mache.
Nur dass ich eben ganz KH-arm esse.
Was waere den Basenkost z.B.?
lg dadeduda
 
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