Verdacht auf Divertikulose, Angst vor Antibiotika...

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Hallo,

ich hatte vor einigen Wochen mal etwas zwacken im linken, unteren Darmbereich... ging dann wieder weg... ich schob es auf Überanstrengung durch Umzug (tragen, Bohrarbeiten, Fastfood wegen fehlender Küche). Vor einigen Tagen kam es wieder, aber heftiger. Ultraschall und laut Doc eine kleine Divertikulose. Nun soll ich folgende Antibiotika nehmen, von jeder Tablette jeweils eine am Morgen und eine am Abend:

Ofloxacin 200
Metronidazol 400

So.... ich und Antibiotika... das war zu Kindeszeiten aufgrund häufiger Zahnfleischentzündungen ein starkes Team... keine Nebenwirkungen, sofortige Wirkung. Aber irgendwie... so 25 - 30 Jahre später: Habe ich doch etwas Bammel davor.. die Nebenwirkungen laut Wikipedia klingen ja (wie üblich) nicht gerade erbaulich... und das für JEDES der beiden Mittel...

Meine Frage:

Gibt es (neben viel Flüssigkeit, mehr Obst, Gemüse, nix blähendes, usw.) noch GUTE Tipps, wie man ein solches Divertikulum alternativ VERSUCHSWEISE behandeln könnte? Ich habe natürlich im Umkehrschluss auch wieder Angst davor, KEINE Antibiotika zu nehmen... nicht, dass da bedrohliche Komplikationen entstehen und ich bei Flüssignahrung am Tropf hänge.

Danke im Voraus,

Franzel, 38
 
Hallo Franzel,

mich wundert ein bißchen, daß Dein Arzt nicht erst eine Darmspiegelung vorgeschlagen hat, bevor er mit diesen Medikamenten kommt? Hat er denn Blut abgenommen?

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Um andere Erkrankungen wie ein Reizdarm-Syndrom oder auch Darmtumoren auszuschließen, wird beim Verdacht auf eine Divertikulose die Diagnose in der Regel mithilfe einer Darmspiegelung und einer Röntgenuntersuchung mit Kontrastmitteln gestellt.

Divertikulitis

Liegt eine Divertikulitis vor – sind ein oder mehrere Darmdivertikel entzündet – ergibt sich die Diagnose bereits aus dem meist akuten Beschwerdebild der körperlichen Untersuchung und den Laborbefunden: Im Blut ist eine starke Erhöhung der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) und eine erhöhte Senkungsgeschwindigkeit der Blutkörperchen nachweisbar. Tritt die Entzündung auf die Harnblase über, so befinden sich weiße oder rote Blutkörperchen im Urin.

Um bei einer Divertikulitis die Diagnose zu sichern, ist auch hier eine Darmspiegelung notwendig, die jedoch nur mit äußerster Vorsicht durchgeführt werden darf – denn die Darmwand ist in diesem Fall bereits stark beansprucht und möglicherweise geschädigt.
...
Divertikel im Darm (Divertikulose) Diagnose, Divertikulitis - Onmeda.de
Divertikel im Darm (Divertikulose) Therapie, Divertikulitis und Ernährung - Onmeda.de

Ist das ein Gastroenterologe gewesen? So eine Diagnose und Therapie würde ich schon noch mit einem anderen Arzt/Facharzt besprechen.

Da Du ja auch einen evtl. Zusammenhang zwischen den Umzugsarbeiten und den Schmerzen siehst, wäre vielleicht auch noch ein Besuch bei einem guten Osteopathen nützlich?
VOD e.V. - Verband der Osteopathen Deutschland

Grüsse,
Oregano
 
Danke schon einmal für die Antwort...

Also, ich warte noch bis morgen die Blutwerte ab, wurden gleich beim Ultraschall mit abgenommen. Eine Spiegelung schlug er vor, ABER gab zu bedenken, dass (so eine Divertikulose vorliegt) diese durch das einbringen von Luft dazu führen KANN, dass größere (gefährliche) Schäden am Darm entstehen KÖNNTEN. Ggf. sei ein CT von Vorteil, das dauert aber es zu bekommen und ich habe (leider) eine ENORME Angst vor Krankenhäusern (geht nur mit Beruhigungsmitteln).

Mal sehen, was die Blutwerte morgen sagen... ist von der Antibiotikatherapie nichts zu halten?
 
Hallo Franzel,

herzlich willkommen im Forum:).

Ggf. sei ein CT von Vorteil,
- hier würde ich ein MRT (Kernspintomographie) bevorzugen; die Ergebnisse dürften genau so gut sein, außerdem gibt es keine Strahlenbelastung.

Liebe Grüße,
Malve
 
HAllo Malve,

laut Arzt und Internet soll CT jedoch aufschlussreicher sein als MRT, zumal ich keine Kontrastmittel vertrage....
 
Der Arzt scheint mir doch recht sorgfältig zu sein, wenn er auf die Gefahren der Darmspiegelung hinweist.

Ja, warte die Blutergebnisse ab . Womöglich könntest Du auf schnellem CT bestehen, da müsste der Arzt sich um einen schnellen Termin kümmern.

Sollten Entzündungswerte erhöht sein, könnte man geneigt sein (ich wäre es), die Antibiotika zu nehmen (entzündete Divertikel im Darm sind kein Spaß), allerdings würde ich darum bitten das Ofloxacin auszutauschen gegen ein Makrolid, denn Ofloxacin ist ein Gyrasehemmer und diese können erhebliche, auch irreversible Nebenwirkungen machen (Du kannst "Gyrasehemmer" in unsere Suchfunktio0n eingeben, da wurde schon oft drüber diskutiert). Bei dem Metronidazol würde ich mir nicht die großen Sorgen machen, 800mg am Tag ist nicht die große Menge und es soll ja keine Langzeiteinnahme werden.

Grüße von Datura
 
Hallo Datura,

ich danke Dir für Deine Antwort. Ich versuche das mit dem CT mal, kenne ein recht gutes Zentrum die schon mal was dazwischen schieben können im "Notfall", muss ich halt nur 90km fahren aber das sollte es wert sein. Zu den Antibiotika: Kann ich nicht einfach mal erst nur das gut verträgliche(re) nehmen bzw. welches sollte mir der Doc zusätzlich aufschreiben und wie soll ich das als Patient begründen? Der fragt mich ja zu Recht, warum ich von dem Gyrasehemmer nichts halte bzw. warum ich das nicht nehmen will?

Und was ist begleitend (bei einer Diät) von "Aspecton Immun" (als eine Art Brei) zu halten? Kann das kontraindiziert sein oder hilft es dem Körper Nährstoffe zuzuführen? Habe das früher "einfach mal so" genommen und ich meine, es hätte mir insgesamt gut getan... aber was meint der Darm dazu? Und darf man im Bedarsfall Paracetamol nehmen? Ibu soll ja nicht so von Vorteil sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was ist begleitend (bei einer Diät) von "Aspecton Immun" (als eine Art Brei) zu halten? Kann das kontraindiziert sein oder hilft es dem Körper Nährstoffe zuzuführen?

Das weiß ich nicht, keine Erfahrung.

Zu den Antibiotika: Kann ich nicht einfach mal erst nur das gut verträgliche(re) nehmen bzw. welches sollte mir der Doc zusätzlich aufschreiben und wie soll ich das als Patient begründen

Lies Dir bitte die Threads durch, die es hier dazu gibt, dann hast Du Gründe genug, musst nicht sagen, "Hab ich im Internet gelesen" sondern "meine Mutter hat Gyrasehemmer genommen, hatte so schwere nicht reversible Nebenwirkungen" usw....

Soweit ich weiß, macht es Sinn , zwei an verschiedenen Stellen wirksame AB zu nehmen, da würde ich nicht einfach eines weglassen, wohlgemerkt, wenn der Divertikel entzündet ist (oder überhaupt einer ist, kann man das im Ultraschall so genau sehen? Hast Dus Dir zeigen lassen?), aber das musst Du mit Deinem Arzt besprechen, da kann man beim besten Willen keine Ratschläge anonym im I-Net verteilen.

Und "Gut verträglich " ist relativ, es ist meiner Erfahrung und meinem Wissensstand nach besser verträglich als Gyrasememmer.

Grüße von Datura
 
Also laut Ultraschall, Arzt und meiner in diesen Dingen sehr bewanderten Lebenspartnerin (kommt aus dem Bereich Altenpflege und hat wohl schon alles gesehen) ist es eine Divertikulose. Tastbar ist keine Verhärtung, ich habe tendenziell Verstopfung. Kein Durchfall, keine Übelkeit, nur eben diesen teils ekelhaften Druckschmerz an eben dieser einen Stelle. Der kann aber auch mal plötzlich weg sein... was bleiben da sonst noch für Optionen? Krebs? Für mich als Hypochonder doch mehr als Angst machend... die letzten Blutwerte vor 3 Monaten waren top... auch die Immunwerte, keine Auffälligkeiten....
 
Also, Divertikulitis und Divertikulose ist ein Unterschied, wie Du an Oreganos Ausführungen sehen kannst.

Ich bin nicht sicher, ob man bei nicht entzündeten Divertikeln prophylaktisch Antibiotika gibt, vor allem bei nur einem kleinen Divertikel?

Und man kann hier keine Diagnosen stellen, nur Tipps geben, wo man sich weiter informieren kann.

Es nützt alles nix, Du musst da mit Deinem Ärzten kooperieren, versuchen, Dich zu informieren.

Grüße von Datura
 
Ja... aber hier (neu vor Ort) erst einmal welche finden die nicht alles auf die Psyche schieben... ich habe auch alle paar Monate mal so eine Art "Krampfgefühl" um den Annus herum, so als wolle er krampfen - es aber nicht tun... legt sich nach einigen Minuten meist wieder... und wenn sich Stuhl ankündigt, brennt der After so komisch und juckt... aber im Stuhl selbst wurde nichts gefunden... weder Bakterien, Viren, Pilze, Würmer oder sonst was... ;(
 
So,

die Blutwerte sind da... vielleicht kann mir die jemand kurz erklären bevor ich morgen einen Termin beim Arzt habe? Auffällig ist: Meine Entzündungswerte sind permanent leicht erhöht... schon seit 2 - 3 Jahren. Okay, ich habe einen kleinen Bandscheibenvorfall, manchmal Last mit den Zähnen und 30kg Übergewicht - kann es daran liegen? Hier die ganz frischen Werte - ich glaube, Langzeitzucker wurde auch gemacht:

7d2gxgt3.jpg
 
Also, ich sehe nur das CRP erhöht, Leukos nicht nennenswert (die können beim nächsten Test auch bei 9,3 liegen, auch das Cholesterin ist nicht nennenswert erhöht.

Wie das nun zu beurteilen ist, das solltest Du mit Deinem Arzt besprechen. Ist keine Blutsenkung gemacht worden?

Eventuell kann man das CRP wiederholen, es ist ein empfindlicher Wert, soweit ich weiß, und kann bei allem möglichen erhöht sein.

Grüße!
 
Hallo Franzel,

ich schließe mich Datura an.-
Die Blutzuckerwerte (Glucose 89 und HBA1C 5,6) sind ok.

Grüsse,
Oregano
 
Okay... bleibt nur die Frage, warum bei mir ständig die Entzündungswerte leicht über der Norm liegen... und eine Divertikulitis im akuten Stadium dürfte damit auch als ausgeschlossen gelten, oder?
 
Hallo,

ich war eben im Krankenhaus wegen entzündeter Divertikel, ich hatte Schmerzen im unteren Bauch, ich hatte von Tag zu Tag weniger Stuhlgang und mein Bauch blähte sich immer mehr auf.

Meine Angst vor einem Darmverschluss war groß und ich hatte keine Alternative zur antibiotischen Behandlung, mittels Infusionen 3 Tage lang und dann noch 7 Tage als Tabletten.
Es war das das gleiche Ab Metronitazol, und Ciprofloxacin, richtig schlimm war nur die Übelkeit als ich das AB mittels Infusion bekam, bei den Tabl. hat mein Magen gelitten, trotz Magenschutz, aber da habe ich zwecks Hit auch meine Probleme und musste das Medikament wechseln, langsam regeneriert es sich wieder, auch mein Darm und seine Tätigkeit.
Entzündete Devertikel sind nicht ungefährlich, wenn meine Ab Behandlung nicht angeschlagen hätte, wäre ich vermutlich um eine Op nicht herumgekommen, aber die Gefahr ist noch nicht vorbei, erst nach der Darmspiegelung weiss ich mehr.

Wenn der Arzt meint, dass eine Ab Behandlung sein muss, dann würde ich nicht zögern, die Alternativen sind auch nicht angenehm.

Und eine MRT ersetzt keine Darmspiegelung, ich hatte Ultraschall, MRT mittels Kontrastmittel und wenn die Entzündung ganz verheill ist, gehe ich zur Darmspiegelung, denn da sieht man erst genaueres, auch ein Tumor ist nur so zu erkennen.

Ich habe auch permanent mit Verstopfung zu tun, ich helfe mir mit hochdosiertem Magnesium und geg. 2-3 mal in der Woche einen Einlauf. Die vielgerühmten Flohsamenschalen haben mir nicht geholfen, habe vieles ausprobiert, am Anfang hat oft was gewirkt, dann war wieder das gleiche.
Nur Magnesium und natürlich meine Ernährung, alles weglassen was zur Verstopfung führt, hat mir etwas geholfen und ich bin mir sicher, als ich vor Weihnachten mit meiner Ernährung geschlampert habe und Dinge gegessen habe, die ich immer meide und meiden muss, fingen die Schmerzen an.

War mir eine Lehre

Gruß
Konfus
 
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Hallo Franzel,

wenn man von diesen Angaben ausgeht, ist Dein CRP doch gar nicht wirklich erhöht:

...
Welche Werte in Ordnung sind, lässt sich pauschal leider nicht sagen, denn sie sind abhängig vom verwendeten Analysegerät. Wenn dieses auf Basis der Integra-Methode arbeitet, gelten bei gesunden Erwachsenen Werte bis 5 mg/dl als normal, beim Nycocard-Gerät sind es dagegen Werte bis 10 mg/dl. Der CRP-Spiegel kann aber bei Erkrankungen, die durch Bakterien hervorgerufen werden, bis auf 500 mg pro Liter Blut ansteigen!

Normale CRP-Werte schließen das Vorhandensein chronischer, systemischer Entzündungen im Körper nicht aus. Deshalb besitzt der CRP-Wert im Niedrigbereich, das so genannte hochsensitive (hs-) CRP eine immer größere Bedeutung.
...
Viele Faktoren können übrigens den CRP-Wert beeinflussen.
Dazu zählen zum Beispiel:
Rauchen, Fettsucht, Fettstoffwechselstörungen, Metabolisches Syndrom, Typ-2-Diabetes, Übergewicht, Geschlecht, Lebensalter Rheumafaktoren bei Rheumatikern und Einnahme von Hormonpräparaten oder Blutfettsenkern. Falls einer oder mehrere dieser Faktoren auf Sie zutreffen, sollten Sie bei der Blutabnahme darauf hinweisen.
CRP im Blut - Laborwerte-Lexikon A-Z - jameda

Grüsse,
Oregano
 
Seltsam ist, dass unsere Vermieterin (mit der wir einen freundschaftlich-engen Kontakt pflegen) seit Tagen Durchfall, Übelkeit, Schwindel und niedrigen Blutdruck hat. 4 Kilo in 4 Tagen verloren. Laut (gleichem) Hausarzt "erst mal abwarten" und Tabletten gegen Durchfall nehmen. WIR vermuten Salmonellen, weil sie Eier gegessen hat, die am einen Tag abgelaufen waren... das wäre recht leichtsinnig, da jetzt nicht näher zu untersuchen - so mein Verdacht. Mein Zwacken im Darm ist heute fast weg, dafür rauscht es in den Füssen, mein Nacken ist bretthart und angespannt (aber das kenne ich schon, ausser dieses diffuse rauschen in den Füssen)....
 
Aber was hat das mit Deinen entzündeten Vertikel zu tun???

Lies mal, was ich zu Vertikeln geschrieben habe, habe es gerade hinter mir.

Und das zwacken war bei mir am Anfang auch nur unregelmäßig da, bis es immer schlimmer wurde und gefährlicher.

Gruß
Konfus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir hat man gesagt, dass die Entzündungswerte bei einem Akuten Vertikel enorm hoch wären bzw. zumindest sehr auffällig... wenn es dem Schmerzfaktor entspricht, den ich empfinde, respektive empfunden habe... ich vermute mehr und mehr eine Art Zerrung oder Prellung, denn ich habe einige Tage zuvor wie ein Weltmeister Löcher in harte Wände gebohrt und mich mit meinen 112 Kilo durch ein "Dachloch" bis zur Körpermitte gezwängt und überstreckt um eine Sat-Schüssel neu auszurichten... das letzte Mal bei ähnlichen Aktionen hatte ich auch für 2 - 3 Tage diese Probleme...
 
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