CFS durch Histaminintoleranz, HNMT bzw. Mastzellenerkrankung

relaxfirst

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Unter folgenden Links sieht man das CFS Symptome mit Histamintoleranz Typ HNMT, Mastzellenerkrankungen vor allem im ZNS stark zusammenhängen.

https://www.symptome.ch/threads/cfs-me-und-histaminintoleranz.86406/

https://www.histaminintoleranz.ch/histaminose_hnmt-abbaustoerung.html#entgleisung

Vor allem bei dem Typ HNMT (Histaminabbaustörung im ZNS durch Gendefekt) oder dem Mastzellenaktivitätssyndrom (MCAS) wird die Diagnose meistens von Ärzten übersehen, weil bisher kaum neue Erkenntnisse zur korrekten Diagnose und Therapie erforscht sind. Bei mir selber wurde durch Eigeninitiative der HNMT Gendefekt festgestellt beim Labor Novogenia (Salzburg), nachdem mir vorher alle Ärzte nicht glaubten und ich in der Psychoecke landete wieviele CFSler. (Mir sind bereits andere Personen mit CFS und dem Gendefekt bekannt)

Bisher wissen wir das mutierte Mastzellen (MCAS) im Gehirn Histamin freisetzen sowie auch durch Infektionen freigesetzt werden können.
Möglich wäre auch, auf Grund der Unfähigkeit des Körpers Histamin normal abzubauen, das Immunsystem gehemmt, nicht mehr angemessen Viren (z.B.EBV, HVV6), Bakterien bekämpfen kann bzw. durch ein Gendefekt (z.B. HNMT) zu wenig abbauen kann.


Das Mastzellenaktivitätssyndrom ist häufig (im einstelligen Prozentbereich, d.h. 1-10%) wird aber fast nie diagnostiziert [Haenisch et al. 2012]. Daher wird die Dunkelziffer als Ursache für CFS/ME hoch sein. Leider beschäftigt sich damit kein Arzt. Wie so oft als CFS Patient muss man sich selbst helfen.

Die Schweizer Selbsthilfevereinigung histaminintoleranz.ch stellt immer wieder neue Informationen über Histamin zur Verfügung. Die mir für ME wichtig erscheinen, möchte ich hier kurz wiedergeben.

Ferner ist noch zu erwähnen, dass es nebst den Mastzellen auch noch weitere Zelltypen mit Histaminspeichern gibt:

Basophile Granulozyten [Jarisch 2004, Maintz and Novak 2007]
Enterochromaffine Zellen [Maintz and Novak 2007]
Enterochromaffin-ähnliche Zellen [Maintz and Novak 2007]
Histaminerge Neuronen und andere Nervenzellen, z.B. cerebrovasculäre Endothelzellen [Hough 1999, Maintz and Novak 2007]
Thrombozyten (Blutplättchen, engl. platelets) [Mannaioni et al. 1993, Masini et al. 1994, Maintz and Novak 2007]


Auch bei diesen Zelltypen wären Krankheiten denkbar, die zu übermässiger Histaminfreisetzung führen könnten. Hierzu ist aber noch wenig bekannt. Sicher ist aber, dass Krebserkrankungen bestimmter Zelltypen zu erhöhter Freisetzung von Serotonin, Histamin oder anderen Hormonen und Neurotransmittern führen können (Karzinoidsyndrom)


Auf der Grafik (siehe im Link https://jodtherapie.blogspot.de/ weiter oben) wird sehr gut dargestellt wo Histamin im Körper wirkt.
Eine grosse Rolle kommt dabei auch dem ZNS zu. Dort in Funktion eines Neurotransmitters.
Viele mit ME / CFS wissen nicht, oder sehen nur begrenzt die Rolle von Histamin bei der schweren Neuroimmunerkrankung.Die in der Grafik dagestellten Wirkungen im Körper sind auch typische ME-Symptome.

In der Autismusforschung werden Antikörper gegen Endothelzellen vermutet. Autismus und ME treten familiär gehäuft auf, da genetische verknüpft. Histamin wirkt, wie in der Grafik zu sehen, u.a. auf die Endothelzellen.
 
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Mutierte Mastzellen können Mastzellen zu vermehrter Ausschüttung von Histamin und anderen Mediatoren anregen und zu den unten genannten Krankheitssymptomen führen: Daueraktivierte mutierte Mastzellen (Mastzellenaktivitätssyndrom) reagieren viel anfälliger auf Triggerfaktoren.

Triggerfaktoren sind:

- IgE-Vermittelte Immunreaktionen (Pathogene, Allergene)
- Chemische Einflüsse (Ernährung, Alkohol, Medikamente, Luftschadstoffe, Umweltgifte, Körperpflegeprodukte, Duftstoffe, Medikamentenwirkstoffe...)
-Lebensmittel: Lebensmittelzusatzstoffe, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Verdickungsmittel)
- Emotionale Erregung von Nervenzellen (Stress, Nervosität, Wut, Ärger, aber auch andere, sogar positive Emotionen)
- Körperliche oder geistige Anstrengung (cfs]),
- Mechanische Reize (Verletzungen, schnelle Kopfbewegungen, Stösse, Schläge, Erschütterungen, Reibung, Kratzen)
- Schlafmangel, unregelmässige Schlafenszeiten (cfs)
- Hitze, Kälte
- erworbene Erhöhung der Rezeptordichte ( Bei hohem Histaminspiegel nimmt folglich die HR1-Rezeptordichte zu, was die Empfindlichkeit auf Histamin weiter steigert
-Histaminrezeptor-Gendefekte

Vom sekundären Mastzellaktivitätssyndrom spricht man dann, wenn die Mastzellaktivierung nicht durch aktivierende Mutationen, sondern durch Typ I-Allergien oder durch andere Erkrankungen, Infekte verursacht wird. Trigger sind meist:
Allergien,
Autoimmunerkrankungen,
Infektionen


Gründe für die Mutation bzw. chronische Aktivierung der Mastzelle unter: https://www.histaminintoleranz.ch/histaminose_mastzellaktivitaetssyndrom.html#pathomechanismus

Krankheitssymptome bzw Folgen
(Markierte sind oft bei cfs typisch)

Nervensystem

Histamin ist an der Regulation des Schlaf-Wach-Zyklus beteiligt und ist ein Neurotransmitter. Wird der Körper mit Histamin überschwemmt, kann dies auch zu vielfältigen neurologischen Symptomen führen.

Kopfschmerzen, Migräne, Druckgefühl im Kopf, Schwindelgefühl
Müdigkeit, Energielosigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfungszustände
Schlaflosigkeit, Einschlaf- und Durchschlafstörungen, nur oberflächliches Dösen ohne Tiefschlaf, Traumlosigkeit
Konzentrationsstörungen, Beeinträchtigung der geistigen Leistungsfähigkeit, Langsamkeit
Vergesslichkeit, eingeschränktes Abrufen von Erinnerungen
Lärmempfindlichkeit, Suchen von Ruhe und Ereignislosigkeit, Anfälligkeit für Reizüberflutung
Stressanfälligkeit, verminderte Belastbarkeit, Burnout-Gefühl (Gefühl von geistiger / nervlicher Erschöpfung oder Überarbeitung)
Hüsteln, besonders in Stresssituationen
Nervosität (auch ohne äusseren Anlass), Unruhe, Kribbeln, Gefühl einer Koffein-Überdosis
Muskelschmerzen, Muskelzuckungen, Zittern, verkrampfte Kiefermuskulatur, Zähneknirschen, abgeschmirgelte Zähne
Symptome wie bei einer leichten Vergiftung mit einem Nervengift
Melancholie, Traurigkeit, Weinerlichkeit, depressive Verstimmungen, Depressionen (oft ohne erkennbaren Grund)
Suizidgedanken
Vorübergehender Verlust oder Beeinträchtigung des Geruchssinns
Persönlichkeitsveränderungen, evtl. weitere psychische/neurologische Störungen


Entzündungsanfälligkeit, Immunsystem


Erhöhte Infektanfälligkeit, häufig krank
Erhöhte Entzündungsanfälligkeit, entzündliche Stellen/Bereiche
Halsschmerzen
Heiserkeit
Grippeähnliche Symptome ohne klaren Krankheitsausbruch, andauerndes Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen
Nebenhöhlenentzündungen (=Sinusitis): Stirnhöhlenentzündung, Kieferhöhlenentzündung, Entzündungen anderer Nebenhöhlen wie Keilbeinhöhle oder Siebbeinhöhle
Lymphknoten permanent geschwollen oder schmerzend
Mandelentzündung (Tonsillitis), Wucherung der Rachenmandeln (Rachenmandelhyperplasie), evtl. operative Mandelentfernung. (Die Mandeln dienen der Immunabwehr. Deren Fehlen nach erfolgter Operation kann die erhöhte Infektanfälligkeit noch verstärken.)
Klossgefühl im Hals
Bindegewebsentzündung: Gewebestellen unter der Haut mit Entzündungsschmerz oder Druckempfindlichkeit
Im Kopf schmerzhaftes Entzündungs-, Hitze- und Druckgefühl, chronische (nicht bakterielle) Entzündung des Gehirns (chronische Enzephalitis = Gehirnentzündung)
Schmerzende/brennende Harnblase, Harndrang, häufiges Wasserlösen (ähnlich wie bei bakterieller Blasenentzündung)
Augenbrennen, Augenbindehautentzündung, gerötete kratzende Augen, tränende Augen
In den Augeninnenwinkeln oder in den Mundwinkeln sammelt sich gelbweisses Material
Schleiersehen, getrübter Blick
Entzündliche rheumatische Erkrankungen, Gelenkrheuma (z.B. Fingergelenkrheuma)
Weichteilrheuma: z.B. Sehnen- oder Gelenkprobleme, Rückenschmerzen: Rückenmuskulatur schmerzt ähnlich wie Zerrung/Muskelkater (Muskelrheuma, Muskelentzündungen)
Zeitweise auftretende Zahnschmerzen, Zahnfleisch oder Weisheitszähne entzündet
Herpes simplex labialis (Lippenherpes, Fieberblasen) oder herpesähnliche Symptome (z.B. Mundwinkelrhagaden (Cheilitis angularis) = nicht abheilende Hautrisse in den Mundwinkeln


Weitere (mehrheitlich schulmedizinisch nicht anerkannte) Begriffe, die oft bei einer solchen Symptomatik verwendet oder damit verwechselt werden:


Somatisierungsstörung, somatoforme Störungen, Multiple Chemical Sensitivity (MCS, Chemikalienunverträglichkeit), Chemical Hypersensitivity Syndrome, Sick Building Syndrom (SBS), Umweltallergie, Ökologische Krankheit, Idiopathische Umweltintoleranz, idiopathische umweltbezogene Unverträglichkeit, Öko-Syndrom, Allergische Toxämie, Zerebrale Allergie, Totales Allergiesyndrom, 20.-Jahrhundert-Erkrankung, Allergie auf das 20. Jahrhundert, Zivilisationskrankheiten der industrialisierten Länder, Burnout-Syndrom, Chronic Fatigue Syndrom CFS, Chronisches Erschöpfungssyndrom, Fibromyalgie-Syndrom, Elektrosensibilität (Elektrosmog-Empfindlichkeit), Amalgamvergiftung, "Waschmittelallergie", Multiorgandysästhesie, Alexithymie, Psychosomatiker, Hypochondrie, Internet-Hypochonder, Infektionsphobie, eingebildeter Kranker.

ausführlicher unter: https://www.histaminintoleranz.ch/symptome.html

Das Krankheitsbild präsentiert sich sehr unterschiedlich, so dass jeder Betroffene wieder eine ganz andere Krankheitsgeschichte und Symptomatik aufweist und dass der einzelne Betroffene nicht immer die gleichen Symptome hat und der Arzt nur Symptombehandlung ohne Erfolg macht.
https://www.histaminintoleranz.ch/diagnose.html#sprueche
 
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Diagnose und Systematik
https://www.histaminintoleranz.ch/histaminose_mastzellaktivitaetssyndrom.html#systematik

Mangels eindeutiger Diagnosemethoden ist noch unsicher, ob alle Symptome bei allen Störfaktoren im Histaminstoffwechsel auftreten können, oder ob einzelne dieser Symptome möglicherweise durch andere Botenstoffe (Mediatoren) verursacht werden und daher nur bei Mastzellerkrankungen (Mastozytose, Mastzellaktivitätssyndrom MCAS) zu beobachten sind. Die hier oben aufgezählten Symptome können, müssen aber nicht auftreten

Oft liegt zwar eine typische Symptomatik einer Mastzellerkrankung vor, man kann jedoch auf Grund der Diagnosekriterien nicht genügend Hinweise für ein Mastzellgeschehen, aber auch keine anderen Erkrankungen finden, so dass eine Mastzellerkrankung dennoch die wahrscheinlichste Ursache scheint. Dann spricht man vom idiopathischen Mastzellaktivitätssyndrom (idio = unwissend und pathos = Krankheit).

Wenn die folgenden drei Kriterien erfüllt sind, kann man davon ausgehen, dass man es mit einer primären Mastzellaktivierung (MCA) zu tun hat:

1.Typische klinische Symptome vorhanden
2. Während oder kurz nach dem Auftreten von Symptomen ist ein deutlicher vorübergehender Anstieg von Tryptase oder von anderen Mastzellmediatoren laboranalytisch nachweisbar
3. Ansprechen auf die Therapie mit Medikamenten, welche die Freisetzung von Mastzellmediatoren bzw. die Aktivierung von Mastzellen hemmen (z.B. Mastzellstabilisatoren)

Histaminose Typ HNMT ist bisher nur durch Gentest belegbar https://www.histaminintoleranz.ch/diagnose.html#hnmt-gentest


Nicht aussagekräftige Tests sind:
https://www.histaminintoleranz.ch/diagnose.html#histaminspiegel

Histaminkonzentration im Blut (=Histaminspiegel, Blutplasmaspiegel, Blutserumspiegel)

Die Bestimmung des Histamin-Spiegels hat alleine so gut wie keine Aussagekraft. Eine Histaminose führt nicht zwangsläufig zu einem erhöhten Histamin-Spiegel. Die Konzentration von Histamin im Blut ist zudem keine konstante Grösse, sondern unterliegt ständigen Schwankungen, abhängig von der vor der Blutabnahme konsumierten Mahlzeit und weiteren Umweltfaktoren.Die Histaminkonzentration ist nicht im ganzen Körper überall gleich, sondern kann lokal unterschiedlich sein. Beispielsweise können aktivierte Mastzellen im Gewebe Histamin in die Zellzwischenräume freisetzen. Dort kann es bereits Symptome im Gewebe verursachen, ohne dass es notwendigerweise bis ins Blut gelangen muss und dort durch eine Blutentnahme nachgewiesen werden könnte.

Methylhistamin im Urin

Manchmal wird das Methylhistamin im Urin bestimmt. Methylhistamin entsteht beim Abbau von Histamin durch das Enzym HNMT. Hohe Werte können bedeuten, dass Histamin aus irgendeinem Grund im Übermass vorhanden ist und zu Methylhistamin abgebaut wird. Wenn nun aber eine Funktionsminderung der HNMT Ursache der zu hohen Histaminwerte ist, dann wird man trotz hohen Histaminwerten nur wenig Methylhistamin finden, weil ja eben der Abbau zu Methylhistamin vermindert ist. Auch dieser Parameter kann folglich isoliert betrachtet nicht anzeigen, ob eine HIT vorliegt oder nicht.




Zuviel Histamin führt zu Entzündungen und Immundysfunktionen:

Histamin als Entzündungsmediator

Histamin hat im Körper auch die Funktion eines Entzündungsmediators. Bei einem chronisch zu hohen Histaminspiegel entstehen anscheinend eher entzündliche Prozesse im Körper als bei einem kurzen Histaminschub, der rasch wieder abklingt. Zudem werden aus den Vesikeln nebst Histamin auch noch andere Entzündungsmediatoren und weitere Stoffe freigesetzt. Die Folgen: permanent entzündete Stellen oder Körperteile (z.B. häufige Halsschmerzen, entzündete pickelige Gesichtshaut, Hitzegefühl, Entzündungsgefühl und Druckgefühl im Kopf (Gehirn entzündlich gereizt), schmerzende Harnblase und Harndrang (einer Blasenentzündung sehr ähnlich), Sehnenentzündungen oder Gelenkprobleme, Rheuma-artige Schmerzen, Katergefühl, Kopfschmerzen, Migräne, Wetterfühligkeit, ...

Histamin als Abwehrstoff/Immunmodulator

Histamin steuert als Botenstoff auch bestimmte Immunabwehrzellen bei ihrer Wanderung durch den Körper. An der Stelle, wo der Körper von etwas "Fremdem" angegriffen wird (Krankheitserreger, Parasiten), setzt er den Abwehrstoff Histamin frei. Die Zellen wandern chemotaktisch dem Konzentrationsgefälle entgegen in die Richtung, wo das Histamin herkommt. Wenn aber permanent der gesamte Körper mit Histamin überschwemmt ist, können diese Abwehrzellen nicht mehr gezielt dort hin dirigiert werden, wo sie gerade gebraucht werden. Dies könnte eine Erklärung sein für die beobachtete erhöhte Infektanfälligkeit. Vergleichbar mit einer Stadt, in der zwar genügend Polizisten vorhanden sind. Wenn aber in der ganzen Stadt alle Alarmanlagen gleichzeitig losgehen, schwärmen die Polizisten ziellos aus, ohne zu wissen, in welchem Gebäude denn nun tatsächlich eingebrochen wird. Die Chance, den Einbrecher fassen zu können, ist viel kleiner, als wenn es nur an der angegriffenen Stelle ein Alarmsignal gäbe. Anders ausgedrückt: Nicht ein schwaches Immunsystem, sondern ein gestörtes "Navigationssystem" ist der Grund für die Infektanfälligkeit.

Zeitlicher Verlauf und Schweregrad

Leider ist das Mastzellenaktivierungssyndrom (MCAS) und die Histaminose Typ HNMT bisher nicht heilbar.Die Intensität der Erkrankung ist über Jahre oder Jahrzehnte hinweg betrachtet gleichbleibend bis langsam ansteigend, dies jedoch schwankend. Sie beginnt oft in einzelnen kurzen Schüben, die mit der Zeit länger und stärker werden, bis sie chronisch wird und die Pausen zwischen den Episoden ganz ausbleiben. Vielen Betroffenen kommt es so vor, als bräche die Krankheit von einem Tag auf den anderen plötzlich aus, während man vorher symptomfrei war. Dies ist meist nach besonders belastenden Ereignissen der Fall (z.B. Unfall, Spitalaufenthalt, Infektionen).
https://www.histaminintoleranz.ch/histaminose_mastzellaktivitaetssyndrom.html#symptome

Therapien werden unter HIT > Therapie > Medikamente
ausführlich erläutert
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein konkreter realer CFS Fall durch Histaminose und Mastzellenaktivität im ZNS (HNMT Gendefekt und MCAS)

2007: Beginn chronischer Halsschmerzen nach Beginn chronischen beruflichen Stress (Entzündungsanfälligkeit erhöht durch vermehrten Histamin)

2009: schlechter werdender Schlaf, nur noch oberflächlich und nur noch im Dunkeln möglich (Histaminabbau im Gehirn durch HNMT Defekt zu gering, zu hoher Histaminspiegel nachts ( je dunkler nachts desto mehr Melationin entsteht und desto weniger Histamin ist vorhanden)

2011: nach körperlichen und emotionalen Stress und schlechten Schlaf werden verschiedene ZNS Sympome getriggert: Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Augenschmerzen (Grund zu hoher Histaminspiel durch HNMT Defekt, MCAS > getriggert durch körperliche und geistige Belastung sowie Erhöhung der Rezeptorempfindlichkeit im Gehirn aufgrund jahrelangen erhöhen Histaminspiegel im ZNS, sowie Schlafmangel

2012: Infektion der Lunge: Monatelange bettlägerig mit schwerer Atemnot wie Asthma, nur durch Cortisonspray behandelbar, starke chronische Erschöpfung CFS (Ursache wieder MCAS getriggert durch Infekt und gleichzeitiger Abbaustörung durch reduziertem HNMT, das einzige Histamin-Abbauenzym in der Lunge, Immundysfunktion durch Schlaflosigkeit und zu viel Histamin im Körper

Ende 2012
Verstärkung chronischer Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit aufgrund viel zu hohen ZNS Histaminspiegel, jede mechanischer Reiz verstärkte die Schmerzen durch MCAS und HNMT Defekt

Ende 2012 Zwang zur Einnahme starker Schlafmittel (Benzodiazepine), da Schlaf ohne nicht mehr möglich war, alle anderen Schlafmitteln halfen nicht mehr (zu hoher Histamspiegel auch nachts)

Teufelskreis:
schlechter Schlaf führt zu mehr Histamin, der triggert wiederum noch schlechteren Schlaf > der zu noch mehr Histamin > Schlaflosigkeit, Schlafmittelabhängigkeit, Schmerzen, Immundysfunktion, CFS

Der Trigger körperliche und geistige Anstrengung führt bei chronisch erhöhten Histaminspiegel zu chronischen Histaminsymptome und wiederum zu chronischen Symptome wie bei CFS: häufige Halsschmerzen, entzündete pickelige Haut, Hitzegefühl, Entzündungsgefühl und Druckgefühl im Kopf, Haut, Rücken, Schlaflmangel, Erschöpfung,etc.
 
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Hallo relaxfirst

ich bin sehr beeindruckt von Deinen Einträgen.

Um alles genau zu studieren brauche ich noch etwas Zeit.
Was ich aber gleich einstellen möchte ist, was ich bei Deiner Ausführung nicht gleich gefunden habe, daß das LIPÖDEM auch zu den Erkrankungen zählt, das durch die Mastzellen erst ermöglicht wird. LIPÖDEM ist erblich und ich weiß nicht, ob ich mein LIPÖDEM zu den Allergien zählen muß.
Ich habe bis jetzt nicht bemerkt, daß ich auf irgend ein Lebensmittel besonders unangenhem reagiere.

Meine Beschwerden sind so, daß sich das Wasser in mir immer mehr speichert, bis ich nach ca 2 Monaten über Nacht große Mengen wieder entlassen kann und es mir dann für einige Zeit gut geht, bis der "Eimer" wieder voll ist, entleert wird und der Prozeß wieder beginnt.

Einige Beschwerden aus Deinen Ausführungen stimmen für mich aber schon überein, das ist aber, so meine ich, mehr technisch der Überfülle an Wasser zuzurechnen.

LG Rota
 
Histamin im zentralen Nervensystem (Abbauenezym HNMT)

Der tuberomamilläre Nukleus, der ein Bestandteil des Hypothalamus ist, wurde als der einzige Sitz von histaminergen Neuronen identifiziert (PANULA et al., 1984). Von dort aus ziehen histaminerge Projektionen in verschiedene Bereiche des ZNS. H1, H2 und H3 Rezeptoren konnten im Gehirn nachgewiesen werden (MARTINEZ-MIR et al., 1990). Dabei reguliert der H3 Rezeptor über einen Feedback-Mechanismus die Histaminbildung und Histaminausschüttung in den histaminergen Neuronen (MORISSET et al., 2000). H1 und H2 Rezeptoren haben eine exzitatorische Wirkung auf die Neuronen und damit auf die gesamte Hirnaktivität (HAAS und
PANULA, 2003).

Da Histamin die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann, muss alles im Gehirn befindliche Histamin vor Ort synthetisiert worden sein (MASLINSKI, 1975a). Histamin übernimmt im ZNS wichtige regulative Funktionen, die das Verhalten betreffen. So wird das Schlaf-Wachverhalten, die Temperaturregulation, die Nahrungsaufnahme und das Gleichgewicht des Energiehaushaltes, das Trinkverhalten und die osmotische Homöostase, Lokomotion, Lernvorgänge und Gedächtnisbildung durch Histamin mitbeeinflusst (KRALY, 1983; ROSSI et al., 1998; MORIMOTO et al., 2001; HAAS und PANULA, 2003).

Folgen:
Gegen die chronische HNMT-Variante der Histaminintoleranz helfen keine aktuellen Antihistaminika. Weil diese chron. HI mit den H3-Rezeptoren zu tun hat, und die sitzen vermehrt im Gehirn und in der Haut, dagegen gibt es bisher keine Medikamente. Wie oben aber erwähnt versucht die Pharmaindustrie Medikamente für H3 zu entwickeln
de.wikipedia.org/wiki/Histamin-H3-Rezeptor

Neuere Forschungen zeigen, dass die Zahl/Dichte der H3-Rezeptoren stressinduziert abnimmt. Bedenkt man, dass diese Rezeptoren Autorezeptoren sind, d.h. über eine Rückkopplung den weiteren Ausstoß/Produktion von Histamin bremsen sowie Abbauenzyme anregen, wird deutlich, wie sich bei (anhaltendem !) Stress die Histaminproduktion steigert bzw. wie der Abbau gehemmt wird. Als Zeitraum, in dem sich die Genexpression für Rezeptoren anpasst (steigert/reduziert wird), gelten 3 Monate.
3 Monate Stress können den generellen Histaminhaushalt ändern - und um die Reduktion wieder rückgängig zu machen, braucht man 3 Monate Urlaub vom Stress. Da man aber als CFSler unter Dauerstress steht, weil man auch gar nicht weiß, was man hat und keiner einem helfen kann, kann sich die Rezeptorendichte nicht wieder erhöhen bzw. nimmt im schlimmsten Fall noch zu und damit die Histaminsymptome wie aus Seite 2 beschrieben.

In vielen CFS Foren kann man von Leuten lesen, die jahre- und jahrzehntelang gelitten haben wegen der für sie unerklärlichen Symptome. Klar hatten diese Leute auch eine Ärzteodysee hinter sich. Gerade die HNMT-Variante der HI ist den Ärzten völlig unbekannt. Die Leute, die betroffen sind, landen regelmäßig in der Psychiatrie, wegen ihrer Symptome, die das Zentrale Nervensystem betreffen. Wenn man dem Arzt was von Schwindel, Kopfschmerzen, Angst, Schlafstörung etc (siehe Syptomliste oben) erzählt, denkt wohl jeder Arzt zuerst an psychische Symptome und verschreibt Antidepressiva. Und durch diese Medikamtente wird dann alles noch schlimmer, weil dort überall Histaminliberatoren (Zusatzstoffe) drin sind und Serotonin von der MAO abgebaut wird. Dies führt ggf. dazu, dass Tyramin nicht mehr schnell genug abgebaut werden kann und seinerseits die HNMT hemmt und zu einer verstärken Freisetzung von Histamin führt.
https://www.symptome.ch/threads/hit-histamin-und-mao-zum-abbau.87396/#post-653890

Weil die Blut-Hirn-Schranke von Histamin in ZNS nicht überwunden werden kann, geschieht die Ausschüttung und Abbau im ZNS eigenständig, daher ist auch der schädliche Histaminüberschuss im ZNS (siehe Symptome oben) bisher im Blut oder Urin oder sonstwo nicht nachweisbar. Daher wie auf Seite 3 beschrieben sind Bluttests auf Histamin im ZNS unbrauchbar, so dass man nur eine Abbaustörung durch Gendefekt nachweisen kann.

Bei einem Nachweis eines HNMT Gendefektes geht man momentan von etwa 50% weniger HNMT Abbauenzymen aus als ein normaler Mensch hat Novogenia Labor, Salzburg. D.h. die Wahrscheinlichkeit durch stressige Ereignisse zu einem CFS Patient zu werden ist dadurch deutlich erhöht
 
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Hallo, relaxfirst!
Ich danke dir sehr herzlich für die sehr gute Darstellung von HI und CFS - mich versteht auch kein Arzt mit meinen Symptomen. Ich habe aber mit Antidepressiva vor fast 2 Jahren aufgehört - denn psychisch geht es mir soweit gut - da ich dieses Jahr mit Selbstheilung - Entgiftung - Amalgamentfernung und Ausleitung begonnen habe.
Glg masali
 
Hallo relaxfirst

ich bin sehr beeindruckt von Deinen Einträgen.
Aus Gründen des Urheberrechtsschutzes sollten aber die Quellen, wo mittels copy and paste ganze Absätze geklaut wurden, kenntlich gemacht werden.

Die zwei Absätze
Der tuberomamilläre Nukleus, der ein Bestandteil des Hypothalamus ist, wurde als der einzige Sitz von histaminergen Neuronen identifiziert (PANULA et al., 1984). Von dort aus ziehen histaminerge Projektionen in verschiedene Bereiche des ZNS. H1, H2 und H3 Rezeptoren konnten im Gehirn nachgewiesen werden (MARTINEZ-MIR et al., 1990). Dabei reguliert der H3 Rezeptor über einen Feedback-Mechanismus die Histaminbildung und Histaminausschüttung in den histaminergen Neuronen (MORISSET et al., 2000). H1 und H2 Rezeptoren haben eine exzitatorische Wirkung auf die Neuronen und damit auf die gesamte Hirnaktivität (HAAS und PANULA, 2003).

Da Histamin die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann, muss alles im Gehirn befindliche Histamin vor Ort synthetisiert worden sein (MASLINSKI, 1975a). Histamin übernimmt im ZNS wichtige regulative Funktionen, die das Verhalten betreffen. So wird das Schlaf-Wachverhalten, die Temperaturregulation, die Nahrungsaufnahme und das Gleichgewicht des Energiehaushaltes, das Trinkverhalten und die osmotische Homöostase, Lokomotion, Lernvorgänge und Gedächtnisbildung durch Histamin mitbeeinflusst (KRALY, 1983; ROSSI et al., 1998; MORIMOTO et al., 2001; HAAS und PANULA, 2003).
stammen z.B. aus der Dissertation von Konstanze Knies "Untersuchungen zur Histaminkonzentration im Plasma als Stressindikator bei Hunden", LMU München 2005.
 
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der Zusammenhang me/cfs <-> histamin ist auf jeden Fall beachtenswert.
allerdings störe ich mich an dem "durch" im Titel.
bestenfalls handelt es sich um ein Henne/Ei-Problem
 
Danke für die Verbesserungsvorschläge, ich will in diesem Thread soviel Zusammenhänge von Histamin für CFS (oder verwandten nicht anerkannten Krankheiten aufzeigen wie momentan erforscht sind. Über Hilfestellungen und Ergänzungen freue ich mich sehr, da ich selber durch HNMT Gendefekt an CFS schwerst erkrankt bin wie auf Seite 4 beschrieben und ich leider keiner dieser Infos bis vor kurzen kompakt hatte. Wenn ich schon vor Jahren bei den ersten Anzeichen, dieses Wissen gehabt hätte wäre ich jetzt nicht bettlägerig und ohne Hoffnung. Ich freue mich über jeden den ich durch diesen Thread frühgenug informieren kann und sein Leben nicht so enden muss wie meins. Und wenn ich nur einen hier geholfen habe, habe ich meine vielleicht letzte und wichtigste Mission hier auf Erden erfüllt.

Hormonveränderungen durch zuviel Histamin

Adrenalinmangel durch zuviel Histamin


Histamin setzt stark Adrenalin frei hat daher kurzfristig eine leistungsfördernde Wirkung. Wird dies aber chronisch rutscht der Adrenalinspiegel aufgrund der Dauerausschüttung in den Keller.D.h. die Adrenalinreserven sind verbraucht. Bei allen CFSlern kann man einen extrem geringen Adrenalinspiegel im Speichel feststellen. D.h. die Speicher sind leer, man hat keine Kraft mehr.

Dazu kommt noch das Histamin eine Ausschüttung von Insulin bewirkt. Aus diesem Grund bewirkt langanhaltender Stress häufig eine Unterzuckerung. Obwohl die Masse des Gehirns nur etwa 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht, beansprucht es gut die Hälfte der täglich mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate, wobei es unter Normalbedingungen bis zu zwei Drittel der Blutglucosemenge aufnimmt. Kommt noch eine Stressbelastung hinzu, entzieht das Gehirn dem Blut sogar fast 90 Prozent dieses Energieträgers.

Adrenalin wirkt dagegen, indem es den Blutzucker wieder erhöht. Bei erschöpfter Adrenalinproduktion gibts wiederum mehr Histaminprobleme.
Adrenalin ist sozuagen der körpereigene Histaminantagonist, solange noch genug da ist.
Nach Angaben eines Experten soll Cholin dagegen hilfreich sein: Er sagte, dass vorallem bei Histamininduzierter Adrenalinerhöhung (und dadurch meist resultierenden Schlafstörungen, Unruhe, Angst und Panik) Cholin sehr viel helfen würden.
https://www.symptome.ch/threads/hit-histamin-im-zentralen-nervensystem-zns.9227/page-3#post-698445

Cortisolmangel durch zuviel Histamin

Cortisol, eines der wichtigsten Hormone, die von den Nebennieren produziert wird. Es ist eine starke anti-entzündliche Substanz. Tatsächlich kann man das im Blut zirkulierende Cortisol als Gradmesser für entzündliche Vorgänge im Körper hernehmen. Deshalb spielen die Nebennieren eine wichtige Rolle bei der Bewältigung des freigesetzten Histamins und von entzündlichen Prozessen, die für die Symptome bei Histamin Reaktionen verantwortlich sind. Sind die Nebennieren erschöpft, steigt die Tendenz zu allergischen bzw. histaminergen Reaktionen. Je mehr Histamin freigesetzt wird, desto mehr Cortisol muss ausgeschüttet werden, um die entzündlichen Prozesse zu stoppen, und entsprechend mehr Arbeit müssen die Nebennieren leisten, um mehr Cortisol herzustellen. Je erschöpfter die Nebennieren sind, desto weniger Cortisol können sie herstellen, und dadurch gibt es mehr entzündliche Reaktionen durch das Histamin. Dieser Teufelskreis kann zu grösserer Nebennieren-Erschöpfung führen und entsprechend zu häufigeren (stärkeren) entzündlichen, allergischen Reaktionen. Darüber hinaus wird durch den Cortisolmangel die Adrenalinproduktion verringert.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß Menschen mit zuviel Histamin (CFSler) erschöpfte Nebennieren haben sowie wenig Cortisol und Adrenalin.
https://www.symptome.ch/threads/ueb...stamin-und-anderer-hormone.13755/#post-115266

Serotonin- und Melatoninmangel durch zuviel Histamin

Dass der Serotoninspiegel sinkt, hat wiederum damit zu tun, dass ein hoher Histaminspiegel über die Aktivierung der H3-Rezeptoren dazu führt, dass weniger Serotonin hergestellt und freigesetzt wird. Daher kommt es bei zuviel Histamin (im ZNS) auch zu einem Mangel an Serotonin, aber auch an Acetylcholin und Noradrenalin kommt. Aus Noradrenalin wird Adrenalin synthetisiert, was sich wieder negativ auf Adrenalinbildung auswirkt (siehe Adrenalinmangel oben)
Histamin -> H3-Rezeptoren -> weniger Serotonin
https://www.symptome.ch/threads/hit-histamin-im-zentralen-nervensystem-zns.9227/page-4#post-705972
Da Serotonin die direkte Vorstufe von Melatonin ist, wird dadurch nochmals weniger Melatonin im Körper produziert, was die Schlaflosigkeit noch verstärkt Melatonin
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@relaxfirst
Danke für deine Infos und die mehrmaligen Verweise auf die Arbeit der Schweizer Kollegen HIT > Symptome
Fazit: Es bleibt höchst invididuell, leider sehr komplex, und Hilfe durch "state of art" Schulmedizin in weiter Ferne
LG
 
das steht in dem Link, den federl in #11 angegeben hat.

ich hatte Kontakt mit der dort genannten östereichischen Fa. - sehr eigenartiges Verhalten. da wäre ich vorsichtig.

Ich meine gesehen zu ghaben, dass Institut für Pharmakogenetik und genetische Dispostion - Startseite - www.ipgd-labore.de auch HNMT für einen deutlich günstigeren Preis anbietet. Inwieweit sich der Test von dem der anderen Anbieter unterscheidet, weiss ich nicht.
Ich bekam (in anderer Angelegenheit) beim IPGD freundlich Auskunft. Im Zweifelsfall also einfach anfragen.
 
Hallo relaxfirst,

ich habe ein sehr ähnliches Problem mit Mastzellhyperplasie, Histaminüberflutung und totaler Schlaflosigkeit ohne Medikamente.

Mir stellt sich die Frage, was Du mit Deinem Thread bezweckst und wie man aus dem Teufelskreis wieder rauskommt.

Bei mir geht es über die Jahre stetig bergab. Das hat leider auch zur Folge, dass ich immer weniger in der Lage bin, selbst nach einer Lösung zu suchen. Deshalb kann ich nicht auf irgendwelche Studien und mögliche Therapien warten.

Was tust Du zur "Lebensverbesserung"?

VG

anini
 
Zusammenfassung

Ich möchte noch kurz eine Textstelle zitieren die wichtig für CFS ist, die aufzeigt wie aus einer mutierten Zelle (die kaum Symptome macht) zu einer daueraktivierten Mastzelle (die viele chronische Symptome macht) führt. Dies kann ich für mein Krankheitsverlauf 100% bestätigen:

"Das Vorhandensein einer aktivierenden Mutation ist wohl eine notwendige Voraussetzung für das Entstehen der primären MCAS (Mastzellenaktivitätssyndrom), reicht aber alleine nicht aus. Es gibt Personen, die trotz solcher Mutationen bis an ihr natürliches Lebensende nicht mehr als eine kleine Befindlichkeitsstörung entwickeln. Folglich muss es noch andere Faktoren geben, welche die Aktivierung voran treiben. Das sieht man auch daran, dass es vielen Betroffenen so vorkommt, als bräche die Krankheit von einem Tag auf den anderen plötzlich aus, während man vorher symptomfrei war. Dies ist meist nach besonders belastenden Ereignissen der Fall, z.B. ein schwerer Verkehrsunfall mit Operationen und Spitalaufenthalt. Das kann man vermutlich so erklären, dass die sehr langsame Zunahme mutierter Mastzellen vorher nicht bemerkt wurde, weil sie erst sehr milde und alltägliche Symptome bewirkte. Erst bei einem aussergewöhnlichen Ereignis, bei dem mehrere sehr starke Triggerfaktoren gleichzeitig einwirken (im erwähnten Beispiel: Verletzungen, Desinfektionsmittel, Schmerzmittel, Narkotika, Röntgenkontrastmittel und andere Medikamente, grosser emotionaler Stress), werden die Mastzellen um ein Vielfaches stärker als sonst aktiviert (vielleicht im Zusammenspiel mit dem Immunsystem?) und lösen einen Schub aus, der nicht so schnell wieder abklingt (oder der vielleicht auf noch ungeklärte Weise zu einer dauerhaften Mastzellaktivierung führt?). Auch Infektionen können auslösende Ereignisse sein."

Wichtig auch zu wissen, dass die Diagnose bisher kaum möglich ist:

"Die WHO-Kriterien sind keine absoluten Diagnosekriterien, sondern ein vorläufiges Klassifikationssystem mit bestimmten Einschlusskriterien. Sie sind jedoch nicht ausreichend sensitiv und spezifisch. Werden die Kriterien nicht erfüllt, darf dies nicht dazu verleiten, eine Mastzellerkrankung auszuschliessen. [Homann et al. 2010b]"

siehe
HIT > Histaminose > Mastzellaktivittssyndrom

Ich möchte nochmal anhand meiner Symptomatik die zitierten Triggerfaktoren von Seite 1 anführen, da diese bei mir fast alle eine gravierende Verschlechterung bzw. eine neue chronische Histaminsymptomatik herbeiführ(t)en, was darauf hindeutet, das eine dauerhaft aktivierte Mastzellenaktivität bei mir da ist, da sich meine Symptomatiken nicht mehr zurückbildeteten, sondern sich als CFS chronifizierten, die bei jeden natürlich andere Schwerpunkte hat (siehe Bsp. https://www.histaminintoleranz.ch/symptome.html#nerven, https://www.histaminintoleranz.ch/histaminose_mastzellaktivitaetssyndrom.html#symptome)

Aus der Literatur bezeichnete Triggerfaktoren (Zell-Aktivierungen)

1. Körpereigene Mediatoren wie Botenstoffe (noch kein Beweis bei mir)
2. IgE-Vermittelte Immunreaktionen wie Pathogene, Allergene: bei mir Impfungen und Infektionen
3. Chemische Einflüsse: bei mir Ernährung, Medikamente
4. Erregung von Nervenzellen: bei mir durch elektrophysikalische Stimulierung wie Elektrozapper
5. Stress: seit Erkrankung sehr anfällig dafür
6. Körperliche u geistige Anstrengung: bei mir beides (Haupttrigger von CFS)
7. Mechanische Reize: bei mir Stösse an Kopf und Körper
8. Schlafmangel: bei mir sehr stark (weiterer Haupttrigger von CFS)
9. Hitze: bei mir ausgeprägt

siehe im Link weiter unten Überschrift: Triggerfaktoren
https://www.histaminintoleranz.ch/histaminose_mastzellaktivitaetssyndrom.html#pathomechanismus

Fazit:
Eine verminderte HNMT-Aktivität in Kombination mit anderen Ursachen wie den Schweregrad der Mastzellaktivität kann gerade die ZNS Symptome wie bei mir extrem verstärken und zu schweren CFS Symptomen (Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schlaflmangel, etc.) führen.
Bei einer Funktionsminderung der HNMT (bei mir genetisch) sind deshalb diese Organe, insbesondere das Gehirn, tendenziell besonders stark betroffen. (Hierbei sollte auch bedacht werden, dass in diesen Organen auch besonders viele Mastzellen vorhanden sind. Mastzellerkrankungen müssen deshalb ebenfalls als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden, wenn sich die Symptome vor allem in diesen Organen manifestieren.)In den Zellen des zentralen Nervensystems (ZNS) läuft der Abbau von Histamin ausschliesslich über die HNMT
https://www.histaminintoleranz.ch/histaminose_hnmt-abbaustoerung.html#ursachen
 
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Wichtiger Artikel einer Userin, dass auch ohne Mutation eine Mastzellaktiviätssyndrom entstehen kann und auch diagnostiziert werden kann. Ich gebe das hier wieder, weil das sicherlich vielen Leuten weiterhelfen kann:

"Es ist nicht richtig, dass ein MCAS in Deutschland nicht diagnostiziert wird. Wenn Du den Anhang mal liest, den ich Dir geschickt habe, dann kannst Du sehen, dass es durchaus Mediziner gibt, die das ernst nehmen!
Tryptase muss nicht erhöht sein, ist aber auch kein Muss bei Mastozytose (s. Kriterien)!

Die Diagnose der Mastozytose ist sehr wohl möglich und es gibt auch mehr und mehr Mediziner, die eine Mastzellhyperplasie ohne Mutation als Krankheitsbefund ernst nehmen, sie nennen es systemisches Mastzellmediatorensyndrom. Ich habe Dir mal etwas angehängt, von einem Professor Molderings in Bonn, allerdings schon etwas älter.

Vielleicht solltest Du mal nach einem Krankenhaus sehen, was eher dieser medizinischen Auffassung folgt und Abklärungsuntersuchungen zur Mastozytose macht. Dann weißt Du es auf jeden Fall genau!
Ich würde allerdings auf jeden Fall die Anhänger von Prof Horny meiden, denn für die gibt es nur mit Mutation und sonst ist man gesund!"

Ich fragte sie noch nach einer ambulanten Punktion bzw. Untersuchung:

"Eine ambulante Punktion bei einem Hämatologen geht natürlich auch, aber er wird Dich niemals sedieren, sondern nur örtlich betäuben. Für mich wäre das auszuhalten der größere Stress. Außerdem müßtest Du dann an einem anderen Tag zur Darmspiegelung. Ne, ehrlich, da waren die 3 Tage Krankenhaus deutlich besser und es gab Ergebnisse zusammen.

Außerdem müßtest Du erstmal einen Hämatologen finden, der das für nötig erachtet, wenn Deine Tryptase nicht erhöht ist. Leider ist das mit der Tryptase so eine Sache, wenn die Blutprobe nicht schnell genug ins Labor kommt und nicht gekühlt wird, ist das Ergebnis überhaupt nicht aussagekräftig"
 
Es gibt einen sehr validen neuen Fragebogen, der zu 95% Sicherheit gibt ob man MCAS hat, und ab einer gewissen Punktzahl sogar MCAS sehr wahrscheinlich macht, ist im Anhang. Wurde aus empirischen, wissenschaftlichen Grundlagen entwickelt. Die Klinische Symptomatik ist immer das Hauptkriterium ! D. h. die Beschwerdekonstellation (d.h. das eine oder andere Symptom könnte durchaus auch durch zusätzliche Erkrankungen mitverursacht sein) Folge einer unkontrollierten Mastzellbotenstofffreisetzung ist. Man sollte auch alle Symptome seit Beginn der Krankheit oder Zustandsverschlechterung miteinbeziehen, die vielleicht momentan gar nicht mehr auftreten aber vorher da waren.

Bei mir ist auch, obwohl viele Untersuchungen (Tryptase, Heparin, Faktor 8 etc.) fehlen MCAS bzw. MCAD (Mastcellüberaktivitätdysfunktion) nach dem Fragebogen 95% wahrscheinlich. Ich habe ihn angehängt und jeder kann ihn für sich durchgehen und mit zu seinem vertrauten Arzt gehen, der einen ernst nimmt, weil so gut wie kein Arzt wirklich Erfahrung damit hat.

Was ganz wichtig ist, und warum viele cfsler nicht wissen, dass ein Auslöser ihrer Krankheit MCAD ist, es ihnen immer schlechter geht, ist das man:
keine Impfungen machen soll
und auch keine immunstimulierende Medikamente, Nahrungsmittel nehmen soll. Darüber hinaus gibt es x Sachen die Krankheit verstärken.

Laut Moldering: Da Mastzellen zu den entscheidenden Steuerzellen des Immunsystems gehören, sollte bei Verdacht auf eine Mastzellüberaktivitätserkrankung jede Form der Manipulationen des Immunsystems wie z.B. Eigenblutbehandlung, Impfungen, etc unbedingt unterbleiben
Dadurch sind schon dramatisch verlaufende systemische MCADs klinisch ausgelöst worden.

(CFS, MCS etc. könnten darunter fallen).Bei mir waren unter anderem die Impfungen und andere Medikamente die mich zum Pflegefall machten, Gut dass man dies alles weiß, wenn es zu spät ist und eine dramatische MCAD hat, wo die Basistherapie bei mir nicht mehr anschlägt.
Ihr werdet leider keinen Arzt finden der so umfangreich diagnostiziert auch nicht ein Prof Horny, der nicht alle Kriterien miteinbezieht nach meiner Informationslage.
Ich bekam die Infos alle von Herrn Moldering. Ich werde ihn fragen ob ich die wichtigsten Infos hier alle anhängen darf.

Ansonsten bekommt ihr selber alle wichtigen Infos mit einer Standardmail mit vielen Anhängen durch eine Emailanfrage an ihm (Prof. Moldering) bzgl. Mastozytosediagnose
 
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