Jubiläum - Massaker an den Templern

Jubiläum

Hallo Phil,

bestimmt hast Du geahnt, dass Du mir mit solch einem Thema eine besondere Freude machst ;)!
Allerdings ist der Anlass ja ein trauriger und das Beispiel der gnadenlosen Verfolgung und Vernichtung der Templer, ist wieder ein sehr sprechendes, für die Gepflogenheiten, pure pekunäre bzw. machtpolitische Interessen, mit dem Deckmäntelchen der Religion verbrämt, durchzusetzen.

Als weitere Beispiele könnte der sogenannte Kreuzzug gegen die Stedinger Friesen Stedinger Bauernrepublik 1204 bis 1234 und die Hexenvefolgungen Die Gegner dienen.

Ein paar weitere Informationen zum Templerorden?

Der Orden der Templer ist der erste der drei größten und bedeutendsten Ritterorden des hohen Mittelalters, zu denen ich jetzt den Deutschen Orden und den Johanniter - Orden zähle, obwohl es noch zahlreiche andere Ordensgründungen gab.

Templer
Offizielle Bezeichnung Pauperes Commilitones Christis Templique Salomonis (Arme Ritter Christi und des Tempels Salamons).
Wurde 1118 oder 1119 von den französischen Kreuzfahrern unter Hugo von Payens in Jerusalem gegründet. Es war ein Ritterorden, in den meist Söhne der reichsten Feudalgeschlechter Frankreichs eintraten. Obwohl die Tempelherren beim Eintritt das Gelübde des Gehorsams, der Armut und der Keuschheit ablegten, befaßten sie sich - wie die Mitglieder der anderen Mönchsorden - auch mit der Anhäufung von irdischen Reichtümern und mit der Ausbeutung Tausender Leibeigener, die als dienende Brüder auf ihren Gütern und in ihren Burgen arbeiteten. Ihre Kongregation war nach militärischen Prinzipien aufgebaut: Das rangniedrigere Mitglied hatte dem ranghöheren zu gehorchen. Das Haupt, der Großmeister, besaß uneingeschränkte Gewalt; seine Befehle galten als Ausdruck des göttlichen Willens.
Die großzügigen Schenkungen, die Einkünfte aus ihren Gütern und die reichhaltigen "Almosen", die aus allen Teilen der christlichen Welt in die Ordenskassen wanderten, verwandelten ihn mit der Zeit in eines der mächtigsten und reichsten Glieder der katholischen Kirche. In Frankreich spielte er die Rolle eines königlichen Bankiers; der Schatz des Herrschers wurde in der Residenz des Großmeisters, im Tempel, aufbewahrt. Im 13. Jahrhundert besaß der Orden insgesamt 9000 Schlösser, die ganze Insel Cypern befand sich in seinem Besitz (seit 1291, dem Fall Akkos - s. Kreuzzüge); Ordensprovinzen existierten außerdem in England, Italien, Spanien, Portugal, Böhmen und Ungarn. Kirchliche Hierarchen wie weltliche Große fürchteten ihn und beneideten ihn zugleich.
Meister Eckhart und seine Zeit

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Aber klar doch, mein Lieber, nur deswegen tu ich solches! :p)

Esoterik ist passé - es gibt angeblich kein geheimes Wissen mehr - alles ist offengelegt, und das in einer unglaublichen Offenheit... erkenne wer kann!
 
Hallo Phil, :)

Aber klar doch, mein Lieber, nur deswegen tu ich solches! :p)
💋

Esoterik ist passé - es gibt angeblich kein geheimes Wissen mehr - alles ist offengelegt, und das in einer unglaublichen Offenheit... erkenne wer kann!
Ja - und jeder wird für sich entscheiden können, was er mitnimmt und was nicht. ;)

Ich bin ja einer, der eher die schlichteren Ebenen des Daseins beackert und sich höchstens gelegentlich an dieser Stelle https://www.symptome.ch/threads/freimaurerei-in-geschichte-und-gegenwart.10095/ verpflichtet sieht.:schock:

Andererseits ist auch mir nicht entgangen, dass gerade die Templer ein Potential in sich bargen und bergen, welches das eines Ritterordens mit dessen originären Aufgaben (Krankenversorgung, Mildtätigkeit und Eroberung/ Verteidigung des Heiligen Landes) https://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id988.htm durchaus überschreitet.

Es war sicher nicht allein die unbeschreibliche Machtanhäufung und nahezu unerreicht privilegierte Stellung, die dieser Orden in zwei, drei Jahrhunderten erreichen konnte. Das ist den Johannitern annähernd gelungen und den Deutschherren (Deutscher Orden) mit Sicherheit auch.

Es ist vielmehr der legendäre Hauch, der den Orden der armen Brüder vom Tempel umweht. Woher das wohl kommen mag? Ob es wirklich nur daher rührt, dass dieses machtvolle Reich in solch einer gnadenlosen Geschwindigkeit der Vernichtung zum Opfer fiel? Oder waren sie wirklich im Besitz ganz anderer Schätze?

Wer weiß?:D

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Die Wahrheit über die Tempelritter

Hallo :),

Geheimakte aufgetaucht

Um keinen anderen christlichen Orden, ranken sich so viele Mythen, wie um den Templerorden.

1. Geschichte


Die Hauptverantwortlichen für den späteren Untergang der Templer waren Phillip IV., auch Phillip der Schöne genannt, sein Berater Nogarat, sowie natürlich auch Papst Clemens V.

Aus welchen Gründen genau Philipp IV., der chronisch unter Geldmangel litt, so um die Auflösung des templerordens bemüht war, ist leider nicht genau belegt. Es wird jedoch weitläufig angenommen, das einer der Hauptgründe der Reichtum der Templer war, den er sich auf diese Art aneignen wollte. Bereits in der Vergangenheit war Philipp gegen Juden und lombardische Bankiers vorgegangen, um auf diese Weise wieder zu finanziellen Mitteln zu kommen. Aber auch weitere Gründe sind nicht auszuschließen.
Wie auch Richard Löwenherz, ersuchte Philipp die Templer um Aufnahme als Ehrenmitglied. Jedoch wurde dem französichen König dieses Previleg verweigert. Auch die Befürchtung, dass die Macht der Templer in seinem Land zu groß werden könnte und sie einen Staat im Staat gründen wollten, mag ihn zu diesen Handlungen getrieben haben.

Papst Clemens V. hatte seinerseits mehr Interesse daran, den Ruf des Heiligen Stuhls zu retten, der unter Papst Bonifaz VIII. drohte in Verruf zu geraten, als dem Templerorden seine Hilfe zu gewähren.
Die Drohung Philipps, abermals den Ketzerprozeß gegen Bonifaz zu eröffnen, bestärkte ihn, dem französichen König seine Unterstützung zuzusagen.

Da sich die Gerüchte um den Templerorden immer mehr häuften und viele ihren frommen Lebensstil anzweifelten, fiel es Papst Clemens nicht schwer, Gründe für eine gründliche Untersuchung des Templerordens zu finden.
Jaques de Moley selbst sogar, bat den Papst um eine Untersuchung, weil er so hoffte, die Gerüchte aus der Welt zu schaffen.
Am 24. August 1307 ließ Clemens V. dem französichen König mitteilen, dass man ein Verfahren gegen den Templerorden eingeleitet hat.
Auch die Templer erreichte diese Nachricht und doch wurden sie von den Ereignissen, die darauf folgten überrascht.

An einem Freitag den 13. wurden die Mitglieder des Templerordens in Frankreich verhaftet.
Die Templer, Tempelritter, Templerorden

So und jetzt kommt die augenblickliche Überraschung:

Es ist in den berühmten vatikanischen Archiven eine siebenhundert Jahre alte Prozessakte aufgetaucht (naja, warum wohl?:))) ).
Am 25. Oktober diesen Jahres wird sie der Öffentlichkeit präsentiert:

2. Die Wahrheit
Warum die Templer niemals Ketzer waren
Um den Schatz der Tempelritter ranken sich bis heute Legenden. Einer Archivarin des Vatikans sind 700 Jahre alte Prozessakten in die Hände gefallen, die das Ende des Templerordens beleuchten. Sie widerlegen die Behauptung des französischen Königs, dass die Templer Ketzer gewesen seien – weshalb er die Spitzen des Ordens bei lebendigem Leib verbrennen ließ.

Das Geheimarchiv des Vatikans hat für den 25. Oktober zu einer Pressekonferenz eingeladen, auf der überraschend aufgefundene Akten zum Prozess gegen die Templer im 14. Jahrhundert vorgestellt werden sollen. Berichte, die vorab schon davon gesprochen haben, dass der im Jahr 1312 aufgehobene Ritterorden nun vom Vorwurf der Ketzerei als rehabilitiert gelten könne, wurden heute von berufenen Stellen im Vatikan als „haarsträubender Unsinn“ bezeichnet. Denn in Wahrheit sei der legendäre Ritterorden vom Heiligen Stuhl nie als ketzerisch (oder häretisch) verurteilt worden.
In der Bulle „Vox in excelso“ von Papst Clemens V. vom 22. März 1312 heiße es vielmehr wörtlich: „Nun kann der erwähnte Orden (der Templer) aus dem bisherigen Prozessverlauf freilich nicht durch einen definitiven Urteilspruch kanonisch als häretisch verurteilt werden“.
Am 3. April 1312 wurde die Bulle auf dem Konzil von Vienne (1311 bis 1312) vor allen anwesenden Bischöfen verlesen. Seitdem dürfe dieses Urteil als öffentlich und bekannt voraus gesetzt werden. Der objektive Grund für die Aufhebung des Ordens seien hingegen schwere Anschuldigungen gewesen, mit denen die Templer sehr in Verruf geraten seien. Andere Orden wären vom Papst schon wegen viel geringfügiger Anschuldigungen aufgehoben worden. Doch anders als andere Orden haben die Templer eine unvergleichliche Geschichte und Legende, die sie immer wieder neu in Erinnerung bringt.
Offiziell gelten die Templer bis heute als Gotteslästerer. In dem am 25. Oktober erscheinenden Werk mit dem Titel „Processus contra Templarios“ werden jetzt erstmals Reproduktionen der Prozessakten gegen die Tempelritter sowie das brisante Dokument „Pergament von Chinon“ veröffentlicht, teilte der Vatikan mit.
Darin wird deutlich, dass der Papst die vom französischen König Philipp IV. eingekerkerten höchsten Würdenträger des Ordens selbst befragte und ihnen anschließend die Absolution erteilte. „Das ist der Beweis dafür, dass die Tempelritter keine Ketzer waren“, sagt die Historikerin Barbara Frale. Die Wissenschaftlerin des vatikanischen Geheimarchivs hatte das Schriftstück 2001 zufällig entdeckt.
WELT ONLINE - Warum die Templer niemals Ketzer waren - Nachrichten Wissenschaft - History


Also, warten wir gespannt auf den 25. Oktober! ;)

Herzliche Grüße von
Leòn

P.S.:
Hier findet man eine umfangreiche Sammlung der aktuellen Adressen der Ritterorden bzw. ihrer Nachfolgeorganisationen:

Ritterorden im deutschsprachigen Raum - orden-online.de
 
Das Ende der Templer | wissen.de

Ein Ketzerprozess gegen die Templer und deren Ende ist die Folge des Scheiterns der Kreuzzugsbewegung und der wachsenden Schwäche des Papsttums zu Beginn des 14. Jahrhunderts.

1119 in Jerusalem gegründet, wuchs der Orden zum stehenden Heer der Kreuzfahrerstaaten und spielte eine wichtige Rolle im Geldgeschäft. Von Päpsten und Fürsten reich gefördert, vergrößerte sich sein Besitz auch in Südwesteuropa beträchtlich. Auf dieses Vermögen hatte es König Philipp IV. der Schöne von Frankreich abgesehen. Den erwünschten Anlass gab ihm 1305 die Denunzation eines ehemaligen Mitglieds des Ordens. Ketzerei, Verhöhnung des Kreuzes, Bündnis mit den Muslimen und Homosexualität waren die Anklagepunkte. Am 13. Oktober 1307 ließ der König alle Templer in Frankreich (etwa 2000) gefangensetzen. Der schwächliche, bereits in Avignon residierende Papst Klemens V. (1305-1314) forderte auch die übrigen Fürsten auf, die Templer zu verhaften, ihren Besitz zu beschlagnahmen und die Folter anzuwenden. Die Inquisitionsgerichte erpressten Geständnisse auch vom Großmeister des Ordens, Jaques de Molay. Viele kamen im Kerker oder unter der Folter ums Leben. Wer widerrief, wurde in Frankreich als "rückfälliger Ketzer" sofort verbrannt. Am 22. März 1312 hob der Papst auf dem Konzil von Vienne den Templerorden auf, weil er sich der Häresie schuldig gemacht habe und nutzlos geworden sei. Die Güter des Ordens wurden den Johannitern zugesprochen, den Bankbesitz beschlagnahmte Philipp der Schöne. Drei ihm gefügige Kardinäle sprachen am 18. März 1314 das Urteil über Jaques de Molay und weitere Großwürdenträger des Ordens: lebenslange Kerkerhaft. Da widerriefen der Großmeister und der Großpräzeptor der Normandie öffentlich die erpressten früheren Geständnisse und beteuerten die Unschuld des Ordens. Am gleichen Tag ließ der König die beiden Würdenträger öffentlich auf dem Scheiterhaufen auf der Ile de Juifs, der heutigen Grünfläche beim Pont Neuf in Paris, verbrennen. Noch im selben Jahr starben Papst und König. Das Volk sah darin die Strafe Gottes.
 
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