Frage zum Cantharidenpflaster (dringend...)

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29.11.12
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Hallo,

ich habe mir heute ein sogenanntes Cantharidenpflaster hinters Ohr geklebt. - Zur Behandlung eines Tinnitus.

Jetzt habe ich im Internet einiges bzgl. der Dauer gelesen, also wie lange das Pflaster auf der Haut bleiben soll: Die Dauer bewegt sich zwischen 8 und 24 Stunden.

Jedoch weiss ich immer noch nicht wirklich, wonach ich entscheiden soll, wann es Zeit ist, das Pflaster abzunehmen. Einerseits muss ich es wohl lange genug drauf lassen, damit die bezweckte Blase entstehen kann. Andererseits möchte ich keinen Fehler machen und das Pflaster zu lange drauf lassen, so dass dann evtl. unnötige Beschädigung der Haut eintritt.

Ich glaub zwar nicht unbedingt, dass sich hier jemand mit dieser sehr speziellen Therapieform auskennt, und würde mich deshalb umso mehr über eine Antwort freuen.

Vielen Dank und liebe Grüsse,
slippery
 
Hm, und Du hast keine "Anweisung" dazu eines Arztes, Heilpraktikers, Apothekers o.ä.?

Oder gibt es einen Beipackzettel dazu?

Und wer hat es Dir dann empfohlen?


Grüße, Gerd
 
Hallo Gerd,

ich mach das gerade in Eigenregie....bin nicht bei einem Arzt, da ich keinen finden konnte, der sich damit auskennt.

Ich habe also keinerlei Anweisung. Ich weiss lediglich, dass es zwischen 8 u. 24 Stunden drauf bleiben soll.

Grüsse,
slippery
 
Hallo,
slipperyelm

also hinter dem Ohr würde ich gar kein solches Pflaster verwenden.
Das benützt man nur, wenn etwas ausgeleitet werden soll, das sich unter der Blase verflüssigt und dann darüber hinaus mit einer Spritze aufgenommen wird und reinjiziert werden kann.

Gegen Tinnitus gibt es verschiedene andere Methoden, ganz speziell auf die Ursachen hin ausgesucht. Was auch unbedingt berücksichtigt werden muß ist, daß Du das nicht alleine machen sollst. Dazu muß ein Mensch die Blase beobachten, was Du ja selber am Ohr gar nicht richtig kannst.

Nur damit Du es recht verstehst, wenn Du deinen Tinnitus von einem stressigen Leben bekommen hast, muß auch nichts ausgeleitet werden, da mußt Du was an Deinem Leben ändern.

Mal soweit mit
lieben Grüßen
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo slipperyelm ,

habe google befragen müssen da ich von diesem Cantharidenpflaster noch nie etwas gehört/gelesen habe :eek:).
Deine frage wie lange das pflaster wirken soll/sollte ,wird hier mit einer plausiblen erklärung beschrieben .
Kaum ist das Pflaster aufgeklebt, kommt es so zu einer sehr starken Durchblutung des behandelten Gebietes und damit zu einer Erweiterung der Blutgefäße.
Die Folge davon ist eine verstärkte Giftstoffausscheidung aus dem Lymph- und Blutkreislauf in das behandelte Gebiet und dadurch eine Quaddelbildung auf der Haut.
Bleibt das Pflaster dann weiterhin auf dieser Hautstelle kleben, entsteht durch die Ansammlung von Lymphflüssigkeit nach etwa 24 Stunden eine große, mit Lymphe gefüllte Blase. Nur bei empfindlichen Patienten, vor allem bei Menschen mit roten oder blonden Haaren, tritt die Blasenbildung schon früher ein. In der Regel merkt der Patient selbst, wann es soweit ist, denn er spürt die Blasenbildung durch ein leichtes Brennen und Ziehen auf der Haut. Jetzt sollte das Pflaster aber noch einige Zeit kleben bleiben. Je länger es einwirkt und je größer die Flüssigkeitsansammlung in der Hautblase ist, desto besser ist die Heilwirkung.
Cantharidenpflaster - ein "Allzweck-Heilmittel" - Paracelsus Magazin - Naturheilkunde, Psychologie, Tierheilkunde und Wellness

lg ory
 
Hallo slipperyelm,

wow, Du bist echt mehr als mutig Dir ein Cantharidenpflaster hinters Ohr zu kleben!!!

Ganz ehrlich, in der Nähe von irgendwelchen Körperöffnungen hat das am wenigsten etwas zu suchen!

Am Rücken oder maximal an Gelenken ist eine solche Anwendung eher angebracht aber bitte nicht am Kopf. Wenn Du einen Tipp haben möchtest, dann entferne es so schnell wie möglich wieder!

Gegen Tinnitus gibt es wahrlich bessere Möglichkeiten die wirken!

Liebe Grüße tarajal :)
 
@Rota,

vielen Dank für deine Einschätzung.
Die Ursache meines Tinnitus kann entweder seelischer oder körperlicher Natur sein, oder ein Mix aus beidem. Deshalb versuche ich auch in beiden Bereichen etwas zu unternehmen und deshalb eben auch das Cantharidenpflaster, um etwas bzgl. körperlicher Ursachen zu tun.

@ory,

danke für die hilfreichen Erläuterungen...die waren mir gar nicht bei meiner doch längeren Recherche begegnet.

Demnach muss ich also auf ein Brennen oder Ziehen achten, was nach ca 24 Stunden auftritt. Und dann das Pflaster aber noch einige Zeit drauf lassen, um die Wirkung zu steigern.

@Tarajal

Danke für deine klare Meinung.
Laut meinen Recherchen ist es durchaus üblich das Pflaster für HNO-Krankheiten und in diesem Zusammenhang auch hinterm Ohr zu verwenden. Also ich denke eigtl. nicht, dass ich hier gerade "gefährliches Neuland" betrete.

Hast du Erfahrung mit anderen erfolgversprechenden Tinnitus-Behandlungen?

Grüsse,
slippery
 
Hallo Slipperyelm,

ich habe zum Einen genügend Erfahrungen mit Cantharidenpflastern und sie gehören meiner Erfahrung nach wirklich nicht in den Kopfbereich.

Da wirken Akupunktur und Ohrkerzen deutlich sanfter, meist auch effektiver und vor allen Dingen ohne Nebenwirkungen.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Was auch unbedingt berücksichtigt werden muß ist, daß Du das nicht alleine machen sollst. Dazu muß ein Mensch die Blase beobachten, was Du ja selber hinterm Ohr gar nicht richtig kannst.

Es geht dabei um eine sogenannte Schmierinfektion die sich aus der entleerten Blase speißen würde. Weißt Du denn sicher, ob Du nicht auf der Kopfhaut durch kratzen, oder mit einem Kamm/Bürste eine kleine Verletzung gesetzt hast, wohinein sich vielleicht dieses Sekret ergießen könnte. Es ist körperwarm und Du kannst es gar nicht sofort merken, wenn da was schief läuft. Oder Du berührst das feuchte Pflaster in der Nacht mit der Hand und reibst Dir dann etwas davon ins Auge.

Als Erreger könnte der Herpesvirus in Frage kommen, der sich dann über eine größere Fläche fortsetzen könnte. Auch durch Streß erzeugt, könnte sich der Trigeminusnerv entzünden und das wünsche ich keinem.

Du siehst, daß es gute Gründe gibt, das Pflaster nicht am Kopf zu benützen.
Wenn Du es nun abnehmen willst, solltest Du das nicht alleine machen, sondern unter sterilen Bedingungen mit genügend aufsaugendem Material. Die Haut der Blase nicht abnehmen, die soll sich wieder auf den Untergrund zurücklegen als Schutz.Anschließend eine sterile Abdeckung mit einem Silberpflaster, was die Abheilung der Blase beschleunigt.
Ich wünsche Dir, daß Deine Behandlung keine unangenehmen Folgen hat

Mit lieben Grüßen
Rota
 
Danke Rota,

völlig richtig was Du da schreibst, wenn so eine Blase entsteht - die sich übrigens auch nach Abnahme des Pflasters weiter füllen kann - muss damit sehr steril und vorsichtig umgegangen werden um die Haut möglichst unversehrt auf der offenen Wunde zu belassen.

Mitunter ist da an schwierigeren Stellen sogar ein lockerer Schutzverband angeraten.

Du schläfst ja vermutlich in der Nacht mit dem Kopf auf irgendeiner Art von Kissen und das alleine trägt bereits haufenweise Erregermöglichkeiten in sich und Deine Haare ebenfalls.

Ich wünsche Dir wirklich, dass alles gut geht und Du keine unangenehmen Nebenerscheinungen hast, denn diese können sehr hartnäckig sein.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
danke für die hilfreichen Erläuterungen...die waren mir gar nicht bei meiner doch längeren Recherche begegnet.

Laut meinen Recherchen ist es durchaus üblich das Pflaster für HNO-Krankheiten und in diesem Zusammenhang auch hinterm Ohr zu verwenden. Also ich denke eigtl. nicht, dass ich hier gerade "gefährliches Neuland" betrete.

Jedoch weiss ich immer noch nicht wirklich, wonach ich entscheiden soll, wann es Zeit ist, das Pflaster abzunehmen.

Nur wie hast Du eigentlich entschieden, wann die richtige Zeit war, es aufzukleben?

Und hast Du Dir beim Aufkleben keine Gedanken dazu gemacht, wie lange es vielleicht dort bleiben sollte?
ich habe mir heute ein sogenanntes Cantharidenpflaster hinters Ohr geklebt. - Zur Behandlung eines Tinnitus.

Jetzt habe ich im Internet einiges bzgl. der Dauer gelesen, also wie lange das Pflaster auf der Haut bleiben soll: Die Dauer bewegt sich zwischen 8 und 24 Stunden.

Das müsste Dir ja schon bei Deinen Recherchen - vorher - aufgefallen sein.


Gruß, Gerd
 
Danke an Euch alle bzgl. der Warnungen.

Ich habe letztendlich einen Rückzieher gemacht und das Pflaster noch vor Blasenentstehung entfernt.

Ich werde mir jetzt erst mal Zeit nehmen und mich noch einmal besser informieren und dann ggf. einen neuen Versuch starten oder auch nicht.

Noch einmal Danke für eure schnellen Antworten, die mich letztlich dazu bewegt haben, das Pflaster abzunehmen.
 
Hallo slipperyelm

Ich habe letztendlich einen Rückzieher gemacht und das Pflaster noch vor Blasenentstehung entfernt.
I

Das ist gut. Aber laß doch sicherheitshalber jemanden schauen, ob sich wirklich keine Hautreaktion entwickelt hat. Das kann nämlich noch nachwirken, so als wenn man sich verbrannt hat und es unter der Haut noch nach"kocht".

Wenn schon eine Reaktion erfolgt ist, nimm Olivenöl und laß Dir vorsichtig die Fläche reinigen, auf der das Pflaster geklebt hat. Dann kannst Du einen mit Alkohol getränkten Tupfer für eine Minute drauflegen. Wenn Du Glück hast, ist die Sache dann gut.

Wenn Dein Tinnitus noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kannst Du es mal mit Klopftherapie versuchen. Dabei klopft man mit dem Zeige- oder Mittelfinger rund ums Ohr so, daß Du es am Knochen spürst und es aber nicht weh tut die Stärke ist ungefähr, als ob Du Tasten auf dem Klavier anschlägst). Das kannst Du immer machen, bis sich das Geräusch im Ohr mindert. Es kann zwar wieder kommen, aber dann klopfst Du halt wieder.

Mein Mann hatte damit Erfolg. Das hat ihm vielleicht sein Gehör auf dem Ohr erhalten, sein anderes Ohr mußte operiert werden, aber das hatte nicht die Diagnose Tinnitus.

Was auch manchmal hilft ist, kleine Blutungen am Ohrläppchen zu erzeugen. Manchmal ist ein Tinnitus nämlich auch eine Blutfülle im Innenohr, die man mit dieser Methode absenken kann.
Zum Sticheln (3-4 Piekser) kann man sterile Lanzettchen in der Apotheke bekommen.

Auch ein Aderlaß (Menge 1/2 Walnußschale voll) bei Vollmond bis 4 Tage danach kann nach Hildegard von Bingen zur Besserung eines Ohrgeräusches gute Erfolge haben.
So, jetzt hast Du eine Auswahl von mir, andere Teilnehmer wissen sicher noch mehr dazu.

Liebe grüße und viel Erfolg :kiss:
Rota
 
Liebe Rota,

danke für deine interessanten Tipps. Ich möchte sie alle umsetzen.

Das Klopfen fange ich jetzt einfach mal an. Ich gehe davon aus, dass man da nicht viel weiteres beachten muss, ausser zu klopfen. Wie lange hat denn dein Mann dann (pro "Einheit") geklopft? Vermutlich nur wenige Minuten..? Und über welchen Zeitraum hat er das gemacht?

Das mit der Erzeugung kleiner Blutungen am Ohrläppchen klingt auch interessant. Bei den HNO-Ärzten, bei denen ich war, war die Rede von einer (eventuellen) Durchblutungsstörung. Ob damit nun zu wenig oder zu viel Blut im Ohr-Bereich gemeint war, weiss ich nicht. Für den Fall, dass mit Durchblutungsstörung auch ein zu wenig an Blut gemeint sein kann, wäre es dann evtl. falsch, diese von dir erwähnten kleinen Blutungen zu erzeugen?

An den Aderlass hatte ich auch schon gedacht und bin entschlossen ihn zu machen. Hab das noch nie zuvor gemacht. Ich habe einen Arzt in meiner Nähe gefunden, der das (in der Weise wie du es beschrieben hast) macht.

Vielen, vielen Dank nochmal für deine Tipps,
vll. hab ich Glück und etwas davon hilft....ich werde berichten.

Liebe Grüsse,
slippery
 
Hallo slipperyelm,

Wie lange hat denn dein Mann dann (pro "Einheit") geklopft?
Das kann ich so nicht beantworten, er war damals noch im Büro und da war sicher nicht allzu lange Zeit dafür. Ich denke mal, immer wenn es ihm aufgefallen ist, daß es pfeift.

Die Klopferei ist eine Nervenstimmulation und daher merkt der Mensch ja wenn es reicht mit der Klopferei. Zu viel ist da eher störend.

Übrigens hilft auch manchmal ein Druck mit dem Finger auf das Zäpfchen am Ohr, da befinden sich mehrere Nervendruckpunkte die man aus der Ohr-Akupuntur/pressur nach Nogier kennt.

Probiers einfach mal aus und berichte uns dann, wie es läuft. Auch denke ich, daß es von Mensch zu Mensch verschieden ist, wie die Sache wirkt.

Das mit der Erzeugung kleiner Blutungen am Ohrläppchen ....klingt auch interessant. Für den Fall, dass mit Durchblutungsstörung auch ein zu wenig an Blut gemeint sein kann, wäre es dann evtl. falsch, diese von dir erwähnten kleinen Blutungen zu erzeugen?

Bei der Methode geht es eher nicht um die Menge, als darum, daß eine Bewegung in die Sache kommt. Das ist wie wenn man einen Baum schüttelt, dabei kommen mehrere Beschwerden wieder in die Reihe.

Das Ohrläppchenstechen kann man auch im Fall einer beginnenden Grippe machen, aber nur zwei Tropfen und nur an einem Ohr. Das wirkt Wunder. :)

Viel Glück und bitte berichte wie die Sache weiter geht.

Gruß Rota
 
Ohrkerzen würde ich auch noch versuchen, gerade unter anderem auch bei Tinnitus helfen sie sehr gut.

Ansonsten setzt man sie bei Ohrenschmerzen, Schwerhörigkeit und einem hohen Stresslevel mit ein.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo Rota,

danke für deine Erläuterungen.

Das Zäpfchen-Drücken mach ich jetzt auch.
Und ich hab jetzt angefangen zu klopfen, wobei eine Stelle (die Schädelstelle am obersten Punkt des Ohres) deutlich empfindlicher ist (nicht schmerzhaft, ausser man drückt fest, was man vermutlich nicht machen soll...)

Du hast auch ein gewisses Interesse für Akupressur/Klopftechniken bei mir geweckt. Hab mich schon nach Büchern umgesehen. Möcht mich damit noch genauer beschäftigen, sobald die Zeit es erlaubt...

Ok, jetzt verstehe ich, wie das Ohrläppchenstechen gemeint ist. Mach ich das dann regelmässig? Einmal am Tag? Ohren wechseln?

Ich berichte wies läuft und danke dir noch einmal!

@Tarajal,
danke für den Tipp mit den Ohrenkerzen.
Das möchte ich auch unbedingt versuchen. Hab das noch nie gemacht.
Ist dir zufällig eine Kurzanleitung im Internet bekannt? - Ansonsten mach ich mich mal selbst auf die Suche.
Hab schon nach Kerzen geschaut (bei amazon). Ist da auf irgendetwas zu achten beim Kauf? Ich hätte sonst einfach welche genommen die 100% Natur sind...

Danke dir!
 
.hallo slipperyelm,

Danke für den Tipp mit den Ohrenkerzen.
Das möchte ich auch unbedingt versuchen. Hab das noch nie gemacht.
Ist dir zufällig eine Kurzanleitung im Internet bekannt? -

die behandlung kann/sollte nur dann erfolgen, wenn man zu zweit ist.

lg ory
 
Hallo slipperyelm,

ich habe sehr viele verschiedene Ohrkerzen ausprobiert und die mit Plastikteilen oder Alufolie drin waren für mich nicht halbwegs so effektiv wie die Natur oder mit Kräutern oder Knoblauch.
Ich bin jedenfalls am besten mit den Ohrkerzen von "Akari" gefahren.
Gebrauchsanleitung liegt jeder Packung bei.

@ ory, natürlich sind Ohrkerzen noch viel entspannender wenn man sie sich von jemandem machen lassen kann, aber mit einem Spiegel vor einem in dem man die Haltung der Kerze sehen kann geht es auch ganz gut.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
natürlich sind Ohrkerzen noch viel entspannender wenn man sie sich von jemandem machen lassen kann, aber mit einem Spiegel vor einem in dem man die Haltung der Kerze sehen kann geht es auch ganz gut.
wenn man etwas erfahrung mitbringt , ansonsten könnte/wird die entspannung darunter leiden ;) .

lg ory
 
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