Sodbrennen - wie sinnvoll ist Magenspiegelung

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Hallo,

nachdem ich neulich im Urlaub war und mich dazu hab verführen lassen, fast alles zu essen, was die anderen auch essen, hab ich wieder häufiger Sodbrennen. Nun reagiere ich auf jedes bisschen falsches essen (z.B. neulich zum Abendbrot eingeladen gewesen, es gab Weißbrötchen; ganz schlimm war Reaktion auf selbstgemachten Schokoaufstrich (ohne Zucker)). Nach dem Schokoaufstrich hab ich abends 2 TL Heilerde genommen (kann man da eigentlich mehr nehmen als den angegebenen 1 TL?), Beschwerden ließen nach, aber waren beim einschlafen noch da. Am nächsten Tag beim Aufstehen noch Beschwerden, hatte aber nicht das Gefühl gehabt, dass es ein akutes Säureproblem ist, sondern dass sich da irgendwas von der Säureattacke erholt (war aber unterhalb vom Brustkorb, mehr zu den Füssen hin, daher weiß ich gar nicht, ob das der Magen oder die Speiseröhre ist, was da Probleme macht). Noch ein Tag später (heute) vorwiegend nur Probleme nach dem Essen, daher wieder nach dem Essen Heilerde genommen. Nun bin ich mir unsicher, ob da nicht Schaden entstanden ist. Ich hatte im Frühjahr schonmal Probleme mit Sodbrennen, da war es diffusser und längere Zeit, ist dann aber mit Iberogast und längerfristig durch Umstellung der Ernährung besser geworden. Aber das dieses Mal, dass ich noch Beschwerden hatte, obwohl grad kein aktuelles Säureproblem da war, irritiert mich. Heißt das nicht, dass was geschädigt sein muss?
Hab deswegen für morgen einen Arzttermin ausgemacht, aber ich weiß nicht, ob ich nach einer Magenspiegelung fragen soll und was das bringt.
Vorteile:
- Man weiß, was los ist
- Wenn was schlimmes ist, kann man eingreifen
Nachteile/Unklarheiten:
- Kann man soviel anderes machen außer zu versuchen den Säure-Haushalt zu regulieren, was man eh muss?
- Ich hab hier gelesen, dass bei jemandem nach der Untersuchung die Sodbrennen-Problematik erst so richtig losging.
- Noch ganz persönlich für mich: Ich bin schon wg. was anderem krank (s. https://www.symptome.ch/vbboard/neurostress/113533-biochemische-behandlung-ads.html, deswegen bei einem anderen Arzt, geht jetzt aber erst los) und muss da demnächst noch ein paar tests machen, das ist für mich schon viel Belastung und im Grunde würde ich mich gerne mal wieder mit dem normalen Leben beschäftigen. Denn das zieht mich momentan eh schon runter. Im Grunde mag ich deswegen eigentlich schon gar nicht zum Arzt.

Im Frühjahr hatte mir auch ein Arzt Magenspiegelung und Pantoprazol aufgeschrieben, aber P. wollte ich nicht mehr (hatte es monatelang unter Ibuprofen-Einnahme) und hab mir daher eine naturheilkundliche Ärztin gesucht. Die hat gar nichts von Magenspiegelung erzählt. Der Termin morgen wäre bei ihrem Assistenzarzt.
 
Mir ist nicht so klar, wie weit das, was ich grade esse, Einfluss darauf hat, ob eine Magenspiegelung sinnvoll ist. Denn das ist grad mein Hauptproblem.
Beschwerdemäßig geht es gerade wieder. Heute morgen habe ich (fast) wieder normales Müsli gegessen: Hirse, Amaranth, Buchweizen + 1/2 Apfel + etwas Joghurt (normalerweise nehme ich Reismilch), jetzt nur noch minimales Brennen (habe auch gar nichts mehr an Iberogast etc. genommen, weil es wieder so gut ist - hole ich jetzt doch noch mal nach). Gestern abend nur Reiswaffeln, etwas rohe Zucchini und Fenchel und 1 Apfel gegessen, mittags gedünstetes Gemüse und Kartoffeln mit Brühe. Getrunken nur Wasser und Tee. Ansonsten hab ich die ganze Zeit schon überwiegend basisch gegessen, also Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Reismilch, Obst, meist Dinkelbrot, kein Fleisch. Seit dem Urlaub vor 1 Monat aber ist es etwas eingerissen und ich hab auch jeden Tag Käse gegessen (sonst keine Milchprodukte), ab und zu mal Schokolade. Das lass ich nun natürlich wieder.
Wie gesagt, meine Hauptsorge ist, ob da was "kaputt" gegangen sein kann, weil auch NACHDEM die Säureattacke vorüber war, ich immer noch was merkte (kein Brennen mehr, mehr so wie beim lockerlassen nach Anspannung).
 
Hallo damdam,

hast Du Dich schon über die Histaminintoleranz informiert? Da kann heftiges Sodbrennen auftreten, nachdem man Histaminhaltiges oder -freisetzendes gegessen hat. -
Würde man da im Moment der Reaktion eine Magenspiegelung machen, könnte eine leichte Entzündung zu sehen sein.
Ist die Entzündung durch Histamin vorbei, wäre nichts zu sehen.
Ich würde erst einmal mit einem Ernährungstagebuch anfangen und mich eben über die HIT informieren.

...
Verdauungstrakt, Magen-Darm-Trakt

Am häufigsten treten bei einer Histaminose akute oder chronische Magen-Darm-Beschwerden auf. Diese Beschwerden werden oft als unspezifisch bezeichnet, da die oft sehr umfangreiche Diagnostik keinen krankhaften Befund zeigt und viele mögliche Ursachen in Frage kommen. Man spricht von einem Reizmagen bzw. einem Reizdarm. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Nahrungsmittelaufnahme und den Symptomen ist oft nur schwer zu erkennen. Das liegt daran, dass die Nahrungsbestandteile während der mehrstündigen Darmpassage nur langsam in den Körper aufgenommen werden und es erst zeitverzögert zu Beschwerden kommt. Stark mit Histamin belastete oder verdorbene Speisen können aber auch schon innert ca. 15-30 Minuten zu Bauchkrämpfen und akuten Durchfallschüben führen.
Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Bauchweh, Magenstechen, Magen- und Darmkrämpfe
Häufig oder chronisch Durchfall, morgendliche Durchfälle, Histamin erhöht die Motilität der Darmbewegungen, wodurch der Nahrungsbrei den Darm schneller als normal durchläuft und wegen der verkürzten Aufenthaltszeit nur unvollständig verdaut werden kann.
Seltener auch Verstopfung oder abwechselnd Durchfall und Verstopfung
Sodbrennen, Magenbrennen, aufstossende Magensäure (gastroösophagaler Reflux)
Entzündliche Magen- oder Darmerkrankungen, Reizdarmsyndrom
Übelkeit, Erbrechen
Seekrankheit, Reiseübelkeit
Chinarestaurantsyndrom (umstritten)
Symptome, die einer Magen-Darm-Grippe (Gastroenteritis) ähneln
....
HIT > Symptome

Grüsse,
Oregano
 
Wenn es Dich beruhigt, würde ich es machen lassen, kann mir aber aus dem was ich bisher so weiss vorstellen, dass das mal wieder nichts bringt und dann stellt sich mir die Frage, was das Ergebnis dann für Konsequenzen aus der Sicht des Arztes hat, die dann vielleicht auch nicht das Gellbe vom Ei sind, um das mal vorsichtig auszudrücken.

Die Seite die Oregano hier verlinkt hat, ist meiner Meinung nach die beste...
Das Problem mit der Hit ist, dass man geschätzte 80% der Nahrungsmittel die man vorher ass unter Umständen nicht mehr essen kann. Also muss man sich auch nicht wundern, wenn es schwer herauszubekommen ist.
Die Liste der zu eliminierenden Lebensmittel findest Du unter Therapie. Ich halte mich so ziemlich an die strikte schon seit über 2 Jahren.

Schönes WE.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, Magenspiegelung hielt der Arzt nicht für nötig, weil Tastbefund jetzt und Blutbild von September ok waren, deswegen denkt er, es ist nix schlimmes am Magen (dass die Speiseröhre ja auch in Mitleidenschaft gezogen worden sein kann, fiel mir in dem Moment nicht ein, aber wo es wehtat, das war eindeutig der Magen). Das, was mich so verunsichert hat, war wohl eine Reizung aufgrund der Säure. Seine Empfehlung war eine Woche PPI. Ist nicht so mein Ding, wie gesagt, ist jetzt ja wieder besser (nur die Rumdrückerei von ihm hat das ganze wohl wieder gereizt, aber jetzt weiß ich ja Bescheid). Nun guck ich mal, ob ich es mit alternativen Mitteln und Ernährung wieder hinkriege.
Histaminintoleranz - ok, danke, ich behalte es mal im Hinterkopf...

Euch auch ein schönes WE
 
Hallo damdam,

warum möchte dein Arzt, dass du eine Magenspiegelung machst?
Welchen Verdacht hat er geäussert?
Wenn es dich beruhigen sollte, würde ich es machen. Ich habe dieses Jahr auch eine Magenspiegelung gehabt-und habe nun die Gewissheit, dass nichts SCHLIMMES vorliegt. Mich hat es beruhigt und ich konnte mit einem anderen Blick an meine Beschwerden herangehen und therapieren.

Hier noch ein Link generell zu Sodbrennen:
https://https://www.zentrum-der-gesundheit.de/sodbrennen.html

Über einen Mangel an Magensäure als Auslöser des Sodbrennens habe ich auch schon im DLF Radio , Sendung: Sprechstunde , einen guten Beitrag gehört.

LG
Rianj
 
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