Amalgamentfernung nach der Diagnose Hirntumor

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18.01.04
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Hallo,
so kurz wie möglich will ich euch meine Leidensgeschichte schildern.
1999 begann alles mit einem Geräusch im linken Ohr und dem Gefühl schlechter zu hören. Zuerst hiess es beim HNO-Arzt, eine nicht auskurierte Erkältung sei die Ursache. Über Wochen wurde es aber nicht besser, sondern es kam ein Schwankschwindel (Gleichgewichtsstörung) dazu. Anfang 2000 kam ich mit der Diagnose Durchblutungsstörung im Innenohr (Hörsturz) ins Krankenhaus. Dort erhielt ich 10 Tage lang Infusionen(Kortison, Trental). Kaum Besserung.
Ambulante Weiterbehandlung mit Tabletten und dann nochmals Infusionen. Weitere Verschlechterung des Hörvermögens. Dann wurde als Ursache Stress genannt und ich bekam hochdosiert Johanniskraut. Der Schwindel wurde jetzt so schlimm, daß ich auf der Straße umfiel und auf der Arbeit vom Stuhl kippte. Im April schickte mich der HNO-Arzt endlich in die Röhre(Kernspin) und am Donnerstag vor Ostern hatte ich die Diagnose Hirntumor (mit Kontakt zum Stammhirn und ca. 3 cm groß). Das war ein tolles Fest, denn in die UNI- Klinik konnte ich erst nach Ostern. Dort sagte man mir, daß der Tumor wahrscheinlich gutartig ist und operiert werden
muß. Also in die Klinik und warten auf den OP-Tag. Am Ende wartete ich 4 Wochen!!!, da meine OP ein spezielles Team mit verschiedenen Spezialisten erforderte und den ganzen Tag (9 Stunden) dauerte. Immer wieder kamen Notfälle dazwischen und schon war der OP wieder nicht für mich frei. Aber die OP im Juni verlief soweit gut, bis auf eine Embolie, von der ich aufgrund der Narkose nichts mitbekam. Ich erholte mich schnell und ging schon nach ca. 12 Wochen wieder arbeiten halbtags als Buchhalterin.
Umso größer das Erschrecken nach 1 Jahr, als wieder eine Kontrolle anstand. Es gab einen großen Resttumor, obwohl bei der OP lt. Bericht alles entfernt wurde. Um nicht so schnell wieder zu operieren, beschloß man ein Jahr zu beobachten. Der Tumor wuchs nun auch wieder in den
inneren Gehörgang hinein und ich hörte wieder schlecht. Also wieder OP in 2002. Diesmal wesentlich aggressiver und 12 Stunden lang. Es wurden Teile des Schädels von innen abgefräst und im Hinterkopf hab ich eine Kunststoffplastik, da ein Stück des Schädels nicht wieder eingesetzt werden kann. Aber ich Lebe. Gleichwohl bin ich Rentnerin mit 43 Jahren wegen
geringer Belastbarkeit, Konzentrationsschwäche, Merkprobleme, chronische Nackenschmerzen
(die HWS hat die stundenlange verdrehte Lage in einer Metallhalterung nicht verziehen), Migräne
und Trigeminusneuralgie. Ein Jahr versuchte ich nur mit dem Heilpraktiker der Beschwerden Herr
zu werden. Unter anderem hab ich das Amalgam entfernen lassen, war in jedem Zahn außer Schneidezähne. Ich habe jetzt Kunststofffüllungen und einige Goldkronen. Leider haben sich die
Schmerzen nicht gebessert, auch nach der Ausleitung. So mach ich jetzt eine Schmerztherapie seit Oktober, u.a. mit Morphinen. Seitdem kann ich endlich wieder länger als 2-3 Stunden durch-
schlafen. Meine Meinung ist inzwischen, bei solchen ersten Erkrankungen sollte man die Schulmedizin UND alternative Möglichkeiten nutzen. Es ist doch gut, daß es beides gibt. Ohne die
Schulmedizin wär ich jedenfalls schon tot.
Übrigens war ich diese Woche im MRT und kein Tumor, nur Narbengewebe. Ein toller Erfolg, den ich u.a. der einjährigen Schlangengifttherapie mit dem Heilpraktiker zuschreibe.
Denn leider gibt gegen gutartige Hirntumore keine Vorbeugungsmöglichkeit mit Medis der Schulmedizin. LG von ciconia ;)
 
Hallo,
dazu nur eine kurze Anmerkung. Man soll ja nicht alles auf die Zähne schieben, aber es besteht auch die Möglichkeit
einer Allergie auf best. Zahnfüllstoffe, d.h. auch nach einer Amalgamsanierung können Beschwerden bestehen bleiben
wenn evtl. unverträgliche Materialien verwendet wurden. Amalgam muss unter den Kronen entfernt werden, ist auch
nicht immer der Fall. Die Goldkronen sollten einen möglichst hohen Goldanteil enthalten und möglichst wenig Anteile an
anderen Legierungsbestandteilen. Vor allem sollten sie palladiumfrei sein, da diesem Werkstoff ähnliche gesundheits-
schädliche Wirkungen wie dem Amalgam zugeschrieben werden.

Andi
 
Hallo Ciconia

Ich wünsche Dir gesundheitlich eine bessere Zukunft, als eine Vergangenheit hinter Dir liegt. Du hast sehr schwer zu kämpfen gehabt und wohl viele Leute, die behaupten, dass es ihnen gesundheitlich nicht so gut geht ... würden im Lichte Deiner Geschichte ganz zufrieden sein.
Ich finde es toll, dass Du die Schulmedizin nicht abgeschrieben sondern Schulmedizin und alternative Medizin als Koexistenz zugelassen hast. Tendenziell schlägt eben ein Pendel immer zu extrem von der einen auf die andere Seite, dabei liegt das optimale vielleicht genau in der Mitte.

Vielen Dank für Deinen Beitrag!
Gruss, Marcel
 
Hallo Andi und Marcel,
vielen Dank für eure Antworten.
Was die Goldkronen betrifft, so weiß ich nicht, ob sie Palladium enthalten. Ich hab da einfach meinem Zahnarzt vertraut. Der kennt meine Vorgeschichte und den Grund der Amalgamentfernung. Aber wenn ich wieder zur Kontrolle gehe, kann ich das erfragen.
Auf jeden Fall hat er das Amalgam sehr gründlich entfernt.
Danke für die guten Wünsche, Marcel, die kann ich gut gebrauchen.
LG
Ciconia
 
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