Ferritin 6.4, TSH evtl. erhöht?

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17.07.13
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Hallo! :)


Ich bin vor ein paar Tagen beim Arzt gewesen, da ich schon seit Jahren mit Konzentrationspoblemen und Antriebslosigkeit zu kämpfen habe. Jetzt wurde eine Blutuntersuchung durchgeführt, Ergebnisse sind folgendermaßen:

Leukozyten 6.3 (4.4-11.3)
Erythozyten 4.51 (4.10-5.10)
Hämoglobin 11.7 (12.3-15.3)
Hämatokrit 0.36 (0.35-0.45)
MCV 80.5 (80.0- 96.0)
MCH 26 (28-33)
MCHC 32 (33-36)
Ery Vert.breite 15.8 (11.0-16.0)
Thrombozyten 282 (187-406)
Calcium 2.36 (2.11-2.59)
Kalium 4.7 (3.6-5.6)
Natrium 142 (135-145)
Glucose 77 (74-106)
Ferritin 6.4 (13.0-150.0)
TSH 3.45 (0.27-4.20)


Laut Ärztin habe ich einen leichten Eisenmangel und soll alle zwei Tage ein Eisenpräparat nehmen (50mg). In der Packung sind allerdings nur zwanzig Kapseln drin und sie hat jetzt auch nicht gesagt, dass ich danach noch mal vorbeikommen sollte. Ich bin mir sehr unsicher ob diese Dosierung wirklich einen Erfolg bringen soll, denn der Ferritinwert scheint ja schon ziemlich niedrig zu sein und ich lese auch überall, dass es mehrere Monate dauern würde, einen Eisenmangel auszugleichen.
Meine Schilddrüse ist angeblich auch gesund, allerdings habe ich jetzt gelesen, dass der Referenzbereich des TSH-Werts vor einigen Jahren herabgesetzt worden sein soll (auf 2.5) - demnach wäre mein Wert zu hoch, was auf eine Schilddrüsenunterfunktion hindeuten könnte.
Ich fühle mich ehrlich gesagt nicht wirklich ernst genommen von den Ärzten. Mir wird direkt der Stempel "Depression" aufgedrückt und der Verdacht, dass meine Beschwerden doch körperliche Ursachen haben könnten, wird abgelehnt.
Ich bin verunsichert, denn ich fühle mich definitiv nicht depressiv und die Blutwerte sind - meiner Meinung nach - doch nicht wirklich optimal.
Ich habe jetzt beschlossen, das selbst in die Hand zu nehmen und alle möglichen Ursachen abklären zu lassen, weil ich sonst vermutlich immer denken werde, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist und dass doch etwas Körperliches dahintersteckt, egal was die Ärzte sagen. (Wenn ich unglücklich oder niedergeschlagen wäre, dann würde ich die Diagnose Depression ja akzeptieren, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das die Ursache ist.)
Ich kenne mich aber nun nicht sonderlich gut aus und bin mir unsicher, an welche Ärzte ich mich wenden soll. Wegen des Eisenmangels wollte ich zum Internisten gehen, und meine Schilddrüse werde ich wohl bei einem Endokrinologen einmal genauer untersuchen lassen.
Denkt ihr, das ist sinnvoll?

Meine Beschwerden sind im übrigen:
- Konzentrationsschwäche
- Müdigkeit
- geringe körperliche Belastbarkeit
- schlechtes Kurzzeitgedächtnis
- Einschlafstörungen
- Ungeschicktheit (ich lasse z. B. oft Sachen fallen)
- Unbeweglichkeit (früher war ich viel gelenkiger als heute)
- wackligen Gefühl in den Beinen
- "nebliges" Gefühl im Kopf
- Motivationslosigkeit
- Heißhunger
- splissafälliges Haar
- belegte Stimme
- geschwollene Lymphknoten am Hals (oder ist das normal, dass man ertasten kann?)
- ich finde, meine Gesichtsfarbe sieht nicht so gesund aus, aber das könnte ich mir auch einbilden

Mir geht es schon seit Jahren so und ich habe immer das Gefühl, dass irgendetwas nicht ganz in Ordnung ist. Von ärztlicher Seite bekomme ich aber stets zu hören, ich sei völlig gesund und wahrscheinlich gestresst bzw. depressiv. :/


Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir einen Rat geben oder etwas zu den Blutwerten sagen könntet! :)


Liebe Grüße
Lily
 
wundermittel
Hallo Lily Rose,

das vermute ich auch, daß Du mehr und länger Eisen substituieren mußt. Bei Frauen ist das häufig. Dann wird vermutlich auch Hb steigen - vielleicht auch Deine Fitness.

Ich habe im Interesse der Magenverträglichkeit ein Eisenpräparat eingenommen, das sich erst um Dünndarn löst. Ferrosanol duodenal. Aufpassen: die Aufnahme wird durch viele Nahrungsmittel gestört. (S. Beipackzettel.) Sie wird gesteigert durch Vit. C gleichzeitig.

Die Obergrenze des TSH-Referenzbereichs ist umstritten. Vielleicht könntest Du mal fT4 und fT3 bestimmen lassen.

MCH und MCHC sind nicht optimal. Daraus kann man bestimmte Schlüsse ziehen, aber ich kenn mich da nicht aus.

Heißhunger kann auf Nährstoffmangel zurückzuführen sein - etwa wenn Du einen Großteil der Nahrung erhitzt. Kann aber auch entstehen, wenn Du Einfachkohlenhydrate ißt; Zucker macht süchtig.

Ob Du mit normalen Endokrinologen glücklich wirst, bezweifle ich. Das sind halt auch Schulmediziner. Ich könnte mir denken, daß ein Umweltmediziner für Dich gut wäre.

Mein Eindruck ist, daß wir mit den bisherigen Infos nicht viel weiterkommen. Wichtig könnte sein, ob Du Amalgam in den Zähnen hast, in welchem Maß Du elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt bist, wie Du Dich ernährst, ob Du Dich bewegst, soweit möglich.

Sind mal KPU und Homocystein bestimmt worden?

Zu Deiner Information kann ich Dir Dir die Bücher von Dr. Mutter (bes. "Gesund statt chronisch krank"; "Grün essen!") empfehlen.

Alles Liebe,
Windpferd
 
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