QS-Prüfsiegel und andere Prüfsiegel der EU

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Besonders im Fokus der Kritik: das Zertifikat QS.
"Lauter Dreck!"
Massive Vorwürfe gegen das QS-Prüfzeichen
Es steht für Qualität und Sicherheit. Fast alle großen Supermarktketten und Discounter in Deutschland bewerben ihre Waren mit dem runden blauen Prüfzeichen. Es soll Vertrauen beim Verbraucher schaffen.
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einige Landwirte sind ausgestiegen, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben mit QS-zertifiziertem Futtermittel. Denn laut Lieferschein war das Produkt geprüft. In Wahrheit stellten die Landwirte selbst mindere Qualität fest, wollten die Ware an ihre Tiere nicht verfüttern.
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"Dem Verbraucher wird durch diese Siegel suggeriert, dass es einen Mehrwert hat, dieses Produkt, aber das hat es nicht. Es werden einfach nur die gesetzlich geforderten Mindestanforderungen eingehalten aber es geht gar nicht darüber hinaus."
Anja Sobzcak Referentin für Gentechnik und Landwirtschaft im Umweltinstitut München
Doch das ist dem Zertifizierer offenbar ganz egal. Kein Wunder: Denn hinter QS steckt die Agrar- und Lebensmittelindustrie. Und die hat vor allem ein Interesse: Geld verdienen.

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...Mittwoch, 21:00 Uhr, lief ein Beitrag über Lebensmittelskandale und Siegelbetrug im TV-Magazin "Kontrovers" im Bayerischen Fernsehen. Das Umweltinstitut München kritisiert in diesem Zusammenhang industriefinanzierte Gütezeichen wie das QS-Siegel.

In einem Schreiben, das dem Umweltinstitut vorliegt, übt QS unter Androhung rechtlicher Schritte Druck auf den Bayerischen Rundfunk aus, den Beitrag zu entschärfen.

Sie können den Beitrag in der BR-Mediathek ansehen: www.br.de/nachrichten/futtermittel-zertifikat-qs-100.html

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Die Logos garantieren unterschiedlich hohe Anforderungen an den Bio-Produzenten. Verwirrend hinzu kommt, dass die Lebensmittelketten eigene Bio-Marken kreiert haben, die leicht mit Siegeln verwechselt werden können – abgesehen von zahlreiche Zertifizierungen, die so genannte artgerechte Haltung, glutenfreie Lebensmittel, regionale Herkunft und vieles mehr versprechen.

Den kleinsten gemeinsamen Nenner bei den Bio-Zertifizierungen stellt das deutsche Bio-Siegel dar. Firmen, die ihre Produkte mit dem Sechseck mit grünem Rand deklarieren, müssen sich an die EU-Ökoverordnung halten. Demzufolge müssen mindestens 95 Prozent der Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs aus ökologischem Landbau kommen. Gleichzeitig sind 47 Zusatzstoffe erlaubt, darunter auch umstrittene wie Nitratpökelsalz.

Die privaten Bio-Verbände stellen höhere Anforderungen an ihre Mitgliedsbetriebe. In der Regel legen sie Wert darauf, dass die Vertragspartner zu 100 Prozent ökologisch wirtschaften – beim staatlichen Bio-Siegel sind Mischformen möglich. Das Futter muss zu 100 Prozent bio sein. Den Tieren wird mehr Platz im Stall und Auslauf eingeräumt. Umstrittene Praktiken wie eine Kastration von Ferkeln ohne Betäubung sind meist verboten.

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