Ein Tagebuch

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In BR3 gab es gestern ein Tagesgespräch mit dem Thema "Tagebuch":

www.br.de/radio/bayern2/sendungen/tagesgespraech/tagesgespraech-tagebuch-schreiben100.html

Dabei kamen vor allem eher ältere Herrschaften zu Wort; offensichtlich ist das Tagebuchschreiben eher eine Sache der älteren Generationen. Oder heißt es heute anders, nämlich "Blog"?

Ich fand die Sendung sehr interessant und habe bedauert, daß ich immer zu faul war, kleine Notizen zu machen über tägliche Ereignisse.

Besonders gut gefallen hat mir die Idee, ein "Fototagebuch" zu machen. Eine Frau erzählte, daß sie immer dann ein Foto machte, wenn es etwas zu dokumentieren gab. Sie schrieb selten etwas dazu, das Foto genügte zur Erinnerung.
Eine andere Frau las sich durch die über Jahrzehnte geführten Tagebücher ihres verstorbenen Mannes durch und konnte so ihre Trauer besser bewältigen.

www.br.de/radio/bayern2/sendungen/tagesgespraech/tagesgespraech-tagebuch-schreiben100.html

Hier eine andere Art von "Tagebuch":
Das Tagebuch des täglichen Wahnsinns - BAYERN 3 - Download, MP3, Video | Podcast | BR

Die Literatur ist voll von Tagebüchern, aber um die ging es in der Sendung nicht.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oragano
ich schreibe ja auch eine Art Tagebuch hier bei Symptome :eek:)
-ein Thread für meine Seele, und der andere über die belastenden Sachen.
Mir hilft es dass ich die Geschehnisse aufschreibe, nachdem ich mich viele Jahre nicht mitteilen konnte, und oft durch Erlebnisse einfach schockiert war. Sicher habe ich mich schon öffters gefragt, ob es richtig ist, dass das die ganze Welt lesen kann, und kam dann zum Entschluss, dass es im Moment für mich so ok. ist. Ich hatte auch noch keine bessere Variante für mich gefunden, die Sachen so übersichtlich wie hier im Forum zu schreiben.
Sicher wurde ich auch schon darauf hingewiesen besser bei Facebook zu schreiben - aber das weis ich nicht wie es geht. Ebenso meinte mal jemand, ich schreibe so unpersönlich... nun, ich schreibe einfach auf, was mir im Moment gut tut.---- einfach frei von der Seele weg, und es ist eine gute Stütze auch mal etwas nachzuschauen, denn da sind ja immer schön die Tage aufgeführt.
Ich empfehle anderen Menschen, die krankheitshalber fast keine Kontakte haben wie ich, es auch mal zu versuchen.

Sicher brauchte ich am Anfang ganz viel Mut
aber es tut mir nun gut.
HERZENSGRUESSE
KARDE
 
Manchmal tauchen bei der Hinterlassenschaft eines Menschen Tagebücher auf.
So habe ich bei der Auflösung eines Haushaltes ein Tagebuch gefunden und dann geschenkt bekommen, das aus den Kriegsjahren stammte: ein schwarzes DIN A5-Heft mit schwarzem Wachstucheinband, in das alle möglichen Erlebnisse eingetragen waren: wer geschrieben hat, welche Bücher gelesen wurden. ABer auch: wo die letzten Kartoffeln zu welchem Preis gekauft wurden, was in der Stadt (München) an schlmmen Zerstörungen vorkam, ein Umzug in das Umland ....
Ich habe das Tagebuch gerne und sehr interessiert gelesen - es ging ja auch um die entfernte Verwandschaft -, habe dann aber an das Tagebuch-Archiv gegeben, weil ich finde, daß es dort gut als Zeitdokument aufgehoben ist.

Deutsches Tagebucharchiv

Grüsse,
Oregano
 
Liebe Oregano und Karde,

ich schreibe auch Tagebuch und es ist immer interessant, wie sehr
sich die Seele doch äußert(bei mir). Auch schaue ich gerne immer wieder
einmal hinein und lese und denke, das bin ich:rolleyes:

Kann ich nur jedem empfehlen, ein Buch, mein treuer Begleiter.

Liebe Grüße
der Abendschein:wave:

PS: Liebe Karde, das Du unpersönlich schreibst, das kann ich nicht
bestätigen. Durch Deine liebevolle Art bin ich auf Dich Aufmerksam
geworden......:)
 
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