Dr. Jürgen Fedderwitz erhält Luxus-Rente

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Regierung gewährt KZBV-Vorständen üppige Rente - SPIEGEL ONLINE

.....was lt. Spiegelbericht von unserem Gesundheitsminister Daniel Bahr wohl auch noch verschleiert wird.
Als Chef der KZBV (Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung) hatte er sich 2006 so ziemlich über Amalgam, in seinem Artikel "Klinsmann und die Plombe" lustig gemacht.
Na ja, für die Amalgamsanierung und Entgiftung von kranken Menschen ist natürlich kein Geld da, Hauptsache es reicht, sich auf Kosten der Amalgamopfer einen geruhsamen und luxuriösen Lebensabend zu finanzieren.

www.zm-online.de/hefte/Klinsmann-und-die-Plombe_23564.html

16. März 2006 Liebe Kolleginnen und Kollegen, was wäre, wenn Jürgen Klinsmann eine Amalgam-Füllung hätte? (Hat er?) Dann würde sich nicht nur der Bundestag, sondern auch das Europäische Parlament mit ihm beschäftigen wollen. Im Ernst - der Wissenschaftler staunt, der Zahnarzt wundert sich. Und mancher schüttelt nur noch den Kopf! Zum Staunen: Eigentlich ist das Thema "Amalgam" wissenschaftlich vom Tisch. Eben weil es den fachlich fragwürdigen (fast Kult-) Status eines kontrovers diskutierten Dauerbrenners hat (-te), ist es das weltweit bestuntersuchte Material, das wir Zahnärzte im Therapiealltag verwenden. Daher ist auch weltweit das Expertenurteil einhellig: Im Zusammenspiel von Wirtschaftlichkeit, Haltbarkeit und Praktikabilität ist Amalgam nach wie vor ohne Alternative. Medizinische Vorbehalte gibt es - bis auf vorsorgliche Kontraindikationen bei Schwangeren und Kleinkindern - keine. Kritikern wird angeraten, ihre Hypothesen endlich auf die Basis der Wissenschaftlichkeit zu stellen. Gerade wegen dieser weitgehend einheitlichen Beurteilung wurde das Thema nach über zwei Jahrzehnten wissenschaftlicher Diskussion durch eine zuletzt im Jahr 2003 aktualisierte Informationsschrift des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte vorerst ad acta gelegt. Auch eine von der EU-Expertengruppe kam zu ähnlichen Ergebnissen. Also: Endlich Schluss mit der "unendlichen Geschichte"? Mitnichten. So einfach geht das bei einmal entfachten irrationalen Ängsten nicht. Die oft von pseudowissenschaftlichen Mutmaßungen provozierten Mahner fanden jetzt wieder ihren Weg - direkt ins Europäische Parlament. Dort wurde von einem Verbotsantrag zwar wieder Abstand genommen, prüfen will man trotzdem wieder. Déjà-vu! Was in den vergangenen zwei Jahrzehnten an Gutachten, Symposien, Hearings, Vorträgen und anderem zum Thema gehalten wurde, hat das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) genauestens dokumentiert. Und erst im Dezember 2004 erschien eine Studie des "Life Sciences Research Office" der USA. Deren Resümee: In der Forschung seit 1996 fand sich kein Nachweis einer Gefährdung durch Amalgamfüllungen. Zum Wundern: Es war die Zahnärzteschaft, die dank schneller Reaktion das EU-Parlament (vorerst) vom Irrweg geholt hat. Die GKV, sonst eilfertig auch dann dabei, wenn nicht betroffen, schwieg. Ein Schelm, der Böses dabei denkt! Oder anders: Wunderst Du Dich noch, oder argwöhnst Du schon? Denn das größte Problem hätte die GKV bei einem Amalgamverbot gehabt. Amalgam ist nach wie vor die zuzahlungsfreie "Leitfüllung" im Seitenzahnbereich. Bei einem Verbot würde sich die unbequeme Frage nach einer ähnlich kostengünstigen, qualitativ aber schlechteren Glasionomer-Variante oder einer kostenintensiveren, aber hinsichtlich der Haltbarkeit nicht besseren, dafür aufwändigeren Kompositfüllung stellen. Die wird es zum Amalgampreis nicht geben können. Wer davon träumt, kann gleich die Barfußfüllung einführen. Zum Kopfschütteln: Obwohl sich seit über 20 Jahren - wie es das IDZ dokumentiert hat - die zahnärztlichen Organisationen unisono mit der Wissenschaft und Toxikologen zum Thema "Amalgam" positionierten, obwohl sie das Kieler Amalgam-Gutachten und eine wild gewordene Frankfurter Staatsanwaltschaft abwehrten, obwohl sie den (nach Selbsteinschätzung) "bestinformierten" Toxikologen Daunderer letztlich im fachlichen Schulterschluss auf das ihm zukommende Kleinmaß schrumpfen ließen, obwohl sie manch esotherisch-anthroposophisch angehauchte Initiative im Block abschmetterten (ich selbst war bei einigen "Abwehrschlachten" im damaligen Bundesgesundheitsamt dabei), ist bei Manchem immer noch der Blick verstellt: Letztlich seien es die niedergelassenen Zahnärzte, oder zumindest deren Standesvertreter gewesen, die aus permanent sprießender Raffke das Amalgam verteufelten, um den schnellen Kunststoff-Schnitt zu machen. Auch in den zm konnte man erst unlängst Derartiges lesen. Selbst notorische Berufspolitik-Kritiker sollten wissen: Wer gewählten "Lobbyisten" an den Belangen von Patienten und Wissenschaftlichkeit vorbei gehende Geld-Geilheit unterstellt, erweist nicht nur der Wahrheit und dem eigenen Berufstand, vor allem den schutzbefohlenen Patienten einen Bärendienst - er gibt noch dazu den unerschütterlichen Amalgam-Kritikern Flankenschutz. Die Zahnärzte in Deutschland, die KZBV und die BZÄK, nicht zuletzt die DGZMK haben in all den Jahren eine konsequente Amalgam-Politik mit Augenmaß betrieben. Das wird auch so bleiben. Apropos Augenmaß: Wenn Jürgen Klinsmann im Sommer nicht den WM-Pokal holt, wovor der Fussball-Gott ihn und die Nation bewahren möge, so wird es ganz sicher nicht an irgendwelchen Amalgam-Füllungen gelegen haben .... oder? Mit freundlichen kollegialen Grüßen Dr. Jürgen Fedderwitz Vorsitzender der KZBV

zm 96, Nr. 6, 16.03.2006, Seite 6

Liebe Grüße
Anne S.
 
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