Bauchfett!

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Hallo,

habe ich gerade im Fernsehen gesehen:

Risiko "Rettungsring" - Ein dicker Bauch macht krank

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Dass Übergewicht nicht gesund ist, ist allgemein bekannt - auch wenn nicht jeder, der dick ist, auch krank sein muss. Bisher galt der sogenannte Body Mass Index BMI (Körpergewicht geteilt durch das Quadrat der Körpergröße) als Maßstab, ob ein gesundheitsgefährdendes Übergewicht vorhanden ist oder nicht. Neue Erkenntnisse über die Rolle des Fettgewebes im menschlichen Körper zeigen aber, dass es weniger auf das Gewicht als vielmehr auf die Fettverteilung im Körper ankommt. Experten achten deshalb heute viel mehr auf den Bauch - in Beziehung zum Hüftumfang -, denn gefährlich ist vor allem das Fett im Bauch: Der "Rettungsring" erhöht das Diabetes- und Herzinfarktrisiko deutlich, ab einem Taillenumfang von 102 Zentimetern bei Männern und 88 bei Frauen läuten bei Medizinern die Alarmglocken.
NDR Fernsehen - Risiko "Rettungsring" - Ein dicker Bauch macht krank

bei 80 cm bin ich schon:eek:)

und ihr???
 
Bauchfett!!!

Hallo Sternchen,

mir erscheint dieser Bericht Übergewicht viel logischer. Übergewicht ist nur eine sichtbare von vielen Stoffwechselstörungen. Lediglich das Bauchfett reduzieren bringt meines Erachtens gar nichts - der Schuss kann auch nach hinten losgehen. "Wer abnehmen will, muss essen", habe ich kürzlich erst wieder gelesen - und zwar das Richtige essen.

Kleiner Ausschnitt - es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen!

Die tatsächliche Ursache des Übergewichts

Und hier haben wir nun endlich den Grund, weshalb wir heute praktisch alle unter einer Stoffwechselstörung leiden: Die Qualität unserer Ernährung ist durch den hohen Verarbeitungsgrad derart schlecht, daß Teile unserer Fabrik jahrelang auf die nötigen Hilfsstoffe warten und nicht richtig arbeiten können. Sicher - unsere Fabrik macht sich bemerkbar, indem man denen, die für den Nachschub zuständig sind, klarmacht, daß sie bitte die nötigen Stoffe heranschaffen lassen sollen. Das spüren wir dann als Heißhunger... Nur verstehen wir die Signale oft nicht.

Die Stoffwechselstörungen selbst spüren wir nicht, denn der Stoffwechsel kann keine Schmerzen auslösen und so kann es Jahre dauern, sogar Jahrzehnte, bis endlich die Schäden in so einer unterversorgten Abteilung so groß sind, daß größere Teile der Fabrik betroffen sind. Und erst dann wird die Störung nach außen hin sichtbar. In der Fabrik fallen wichtige Produktionsanlagen aus - im menschlichen Körper ebenfalls.

Wie in einer richtigen Fabrik, in der die Abteilungen unterschiedlich gut arbeiten, sind auch die einzelnen Bereiche des Stoffwechsels unterschiedlich belastbar. Je nach Konstitution - also je nachdem, welche Abteilung am geringsten belastbar ist, zeigen sich die Ausfälle in eben diesen Bereichen zuerst. Der eine entwickelt daher Übergewicht, weil hauptsächlich der Fettstoffwechsel betroffen ist, der andere eine Allergie, weil sich die Störung im Eiweißstoffwechsel abspielt. Der nächste entwickelt Rheuma, ein anderer Gicht, ein dritter Arteriosklerose, ein vierter Arthritis und die meisten über kurz oder lang eine Summe dieser Symptome. Das sind dann die sogenannten “Alterskrankheiten”, die so genannt werden, weil sie im Alter auf uns zukommen.

Es ist eindeutig nachgewiesen, daß diese ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten bei allen Völkern der Erde immer dann begannen, als man von der traditionellen, naturbelassenen Ernährung abkam und zu der heute typischen Zivilisationskost überging. Wer mag, kann das gerne nachlesen - die Berichte von Weston A. Price, der die ganze Welt bereiste, um derartigen Dingen auf den Grund zu gehen, zeigen das bspw. überdeutlich. ("Gefährdete Menschheit", Albert v. Haller, Hippokrates Verlag)

Die heutige Fehlernährung führt also zu einer Stoffwechselstörung, die sich dann in diversen Symptomen manifestiert. Und gerade, weil das so lange dauert (ohne Vorbelastung nämlich rund 20 Jahre!) und weil die Schädigung schleichend passiert, bemerkt man das erst, wenn es zu spät ist. So gesehen kann man bei Übergewicht eigentlich noch von Glück reden, daß sich das Symptom hier so offensichtlich zeigt - im Gegensatz zu einer Arteriosklerose, die sich mitunter doch sehr überraschend in einem Herzinfarkt bemerkbar macht.

Viele Grüße
Erika
 
Bauchfett!!!

Es ist doch auch Veranlagung ob man Apfel- (Bauchfett) oder Birne- (Hüftfett) Typ ist, oder? Bei mir sammelt sich auch alles am Bauch. :popcorn:
Liebe Grüße Carrie
 
Bauchfett hat auch oft mit Gluten zu tun. Der Bauch bei meiner Tochter verschwand (trotz mehr essen) innert wenigen Monaten nachdem wir eine strikte gfcf Diät eingeführt hatten
 
Schade, da kann ich bei mir keinen Erfolg sehen nach heute genau 21 Wochen glutenfreier Ernährung. Liegt wohl doch am vielen Essen :D
 
Es ging in dem Bericht darum dass sich das Bauchfett wohl eher an
den Organen ansammelt und sich auch anders verhält als Fett an anderen Stellen.

Produktion von Hormonen

Aber auch äußerlich Dünne können innerlich zuviel Fett mit sich herumtragen und so ihre Gesundheit gefährden. Das versteckte Fett sammelt sich über Jahre zwischen den Organen an und spielt eine völlig andere Rolle als sonstiges Körperfett an den Beinen oder am Gesäß: Es arbeitet wie ein eigenständiges Organ und breitet sich im gesamten Bauchraum aus. Dort produziert es Hormone, die die inneren Organe beeinträchtigen: Der Blutdruck steigt, der Darm ist gestört. Ein Diabetes mellitus Typ II, früher Altersdiabetes genannt, kann entstehen. Daneben produziert Bauchfett auch Entzündungsstoffe, die Gefäßverkalkung verursachen. Als schlimmste Folgen drohen Herzinfarkt und Schlaganfall.
Leidet ein Patient an Bluthochdruck, hohen Blutfetten, Übergewicht und Diabetes, sprechen Mediziner vom Metabolischen Syndrom. Diese auch "tödliches Quartett" genannte Stoffwechselerkrankung gilt heute als wichtigster Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall und sollte daher so früh wie möglich erkannt und behandelt werden.
NDR Fernsehen - Risiko "Rettungsring" - Ein dicker Bauch macht krank
 
ach ja:
"der Darm ist gestört" - und was wenn es genau "andersrum" ist?
ein "gestörter Darm" zu mehr "Bauchfetteinlagerung" führt? - geht natürlich nicht, weil das muss ja "folge" sein und kann gar nicht "ursache" sein - oder?

Übrigens: Mangelernährung führt auch zu veränderter Fetteinlagerung!
Hungerbäuche - Wasseransamlungen bei Nahrungsmangel führt wenn er "überlebt wird" ebenfalls zu "vermehrter Fetteinlagerung im Bauchraum" ;)

Könnte es vielleicht eine "folge des Diätwahns" sein das es immer mehr besonders Frauen trifft - dieses "metabolische Syndrom" ?

Sorry aber ich mach mir da so meine eigenen Gedanken zu diesen Themen - vor allem seit ich gerade "unter Mangelernährung" (Hungern auf ärztliche Anordnung) eine "Fettleber" bekam - die sich gar nicht hätte entwickeln dürfen! (wie geht das wenn kein Fett zugeführt wird?)

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Carrie

Laqch, kann am vielen essen liegen, oder auch das die glutenfreie ernährung bezüglich Bauch bei erwachsenen nicht so schnell sich auswirkt, oder es kann an anderem liegen.
 
Hallo,

@ Beat
Bei den dicken Bäuchen wegen Glutenüberempfindlichkeit, die man besonders bei betroffenen unbehandelten Kindern sieht, handelt es sich nicht um Fett, sondern um Blähbäuche :).
Diese Bäuche verschwinden mit den Blähungen und sonstigen Beschwerden innerhalb einiger Wochen, sofern man strikt glutenfrei isst. -

Mein Mann (37) hat auch inzwischen einen Rettungsring. Das Schlimme ist, dass er dicker wird, obwohl er kaum etwas isst. Das fing mit ca. 30 an und hat sich jedes Jahr gesteigert, besonders am Bauch, aber auch die Schultern sind recht "speckummantelt" inzwischen.

Er macht jedes Frühjahr eine Entschlackungskur nach Mayr, dann gehen ca. 5 kg weg, aber es sammeln sich jedes Jahr mehr kg an.
Bei diesen Kuren sind Jojoeffekte nicht üblich, da es sich nicht um Hungerkuren handelt, sondern bewusst Kalorien zugeführt werden, eben um die zu drastische Umschaltung des Körpers auf das "Energiesparprogramm" zu umgehen.

Bei ihm handelt es sich auch nicht um einen Menschen, der Ausreden sucht und behauptet, er würde kaum etwas essen, es nimmt auch bei normaler Kalorienzufuhr zu. Er trinkt sehr selten Alkohol, sein Süßigkeitenkonsum ist nicht dramatisch und wir essen nicht viel Fett, aber auch keine Diätkost.

Ich habe in anderen Foren gelesen, dass könne von einer Insulinresistenz kommen oder anderen Stoffwechselstörungen, auch Schilddrüsenunterfunktion. Wir haben es mit Carnitinzufuhr versucht, das klappt auch nicht, Insulinresistenz liegt nicht vor, TSH auch normal. Was könnte man sonst noch testen?

Mir fallen neben Stoffwechselstörungen nur folgende Faktoren ein, die das Gewicht in die Höhe treiben könnten:
* eine genetische Disposition (fast alle Verwandten sich nicht gerade schlank),
* die ad libitum-Fütterung in der Kindheit (war pummelig, wuchs sich in Pubertät aus), wodurch sich Fettzellen gebildet haben können, sofern diese Theorie stimmt
* oder die Sterilisation vor 11 Jahren (man denke an die vielen Katzen, die nach Steri richtig fett werden, weil die Gonaden keine Energie mehr benötigen und sie daher weniger fressen müssten, um ihr Gewicht zu halten; andererseits werden schlanke Frauen auch nicht zwangsläufig dick, wenn sie in der Menopause sind).

Würde mich über Anregungen sehr freuen, denn so allmählich ist die Zunahme nicht mehr schön. Bei gut 1,80m 86kg, optisch okay war es bis max. 80, auch da sah er nicht verhungert aus. Er fühlt sich auch nicht wohl mit dem Fett.

Was Sport betrifft, da macht er nicht viel. Ich habe aber immer wieder festgestellt, dass der Erfolg des Sportes sehr fragwürdig ist zur Gewichtsreduktion. Wesentlich entscheidender ist der Input (Nahrungszufuhr) oder eben die Regulierung einer Stoffwechselstörung.

1x pro Woche geht er in die Sauna.

Viele Grüße
Claudia
 
Hallo Claudia,


Das Schlimme ist, dass er dicker wird, obwohl er kaum etwas isst.

Wer abnehmen will, muss essen, aber richtig.

Das hatten wir zwar schon, aber trotzdem noch einmal: Ich bin von LOGI überzeugt - abgesehen von Milch.

LOGI-Methode: LOGI-Theorie

Auszug:
Doch jetzt werden Warnungen laut: Es scheint, als hätte uns ausgerechnet die Kohlenhydratvöllerei den Zivilisationsleiden noch näher gebracht! Je „lighter“ die Menschen aßen, desto fetter wurden sie.
Die Zahl der Übergewichtigen steigt stetig und unaufhaltsam an, auch und gerade dort, wo der Anteil an Fettkalorien sich in den letzten Jahren kontinuierlich verringert hat.

LOGI-Methode: Was ist LOGI?

Auszug:
LOGI steht für "Low Glycemic and Insulinemic", auf deutsch "niedriger Blutzucker- und Insulinspiegel". Charakteristisch für die Ernährung nach der LOGI-Methode ist eine niedrige Blutzuckerwirkung. Wer sich nach dieser Methode ernährt, vermeidet starke Blutzuckerschwankungen und -spitzen, und auch der Insulinspiegel im Blut bleibt relativ niedrig. Was wiederum einer unerwünscht starken Kalorienspeicherung vorbeugen kann und viele gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.

Die LOGI-Pyramide

Um die neue Ernährungsbotschaft allen zu vermitteln, wurde die LOGI-Pyramide entwickelt. Sie setzt die LOGI-Methode optisch um. Stärkefreies bzw. stärkearmes Gemüse und Obst stellen die Basis der Ernährung dar. Von Salaten und Gemüse kann man täglich reichlich essen – im Prinzip so viel man kann und will. Ideal, wenn dabei der Schwerpunkt auf den stärkearmen, ballaststoffreichen Vertretern aus dieser Lebensmittelgruppe liegt. Sie sättigen am besten, und da ihr Glykämischer Index zudem äußerst niedrig ist, beeinflussen sie den Stoffwechsel in idealer Weise.


Wichtige Regeln dabei u.a.:

1. Täglich fünf Portionen Obst und Gemüse!
2. Viel gutes Fett wie Olivenöl, Rapsöl, Leinsamenöl, Butter Sahne, auch Fisch wie Lachs, Makrele, Hering!
3. Fleisch und Fisch, eher weißes (Geflügel) anstatt rotes Fleisch
4. wenig Brot, Reis, Nudeln, Kartoffeln usw, besser Vollkorn, statt Weißmehl!
5. möglichst keine (oder zumindest ganz wenig) Süßigkeiten Kuchen, gesüßte Getränke usw.!!!
6. 2 l Wasser (ohne Kohlensäure)

Es funktioniert - ich kenne einige, die damit gut abgenommen haben.

Mal ne Frage: Wie setzt man hier eine Grafik rein?

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Claudia

Nicht nur es kann tatsächlich Fett sein. Beim Sohn waren es die Blähungen, bei meiner tochter aber war es klar Fett, trotz wenig essen, was aber relativ schnell verschwand mit der umstellung trotz jetzt mehr essen.
 
Hallo,

das hat mich heute erreicht.

Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention e.V. - Diabetesleitlinien jetzt auch „zuckerreduziert“

Auszug:
Eine Vielzahl von Studien belegt, dass sich mit einer kohlenhydratreduzierten Ernährung erkrankungsabhängige Parameter des Stoffwechsels, bei vorheriger Beeinträchtigung, wieder regulieren. Die Resultate zeigen eine Verbesserung der Insulinresistenz bei Diabetikern und Gesunden, einen schnelleren und länger anhaltenden Sättigungseffekt sowie eine Gewichtsabnahme bei gleichzeitiger Optimierung der Triglycerid-, Gesamtcholesterin-, LDL- und HDL-Werte.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Erika,

lange nicht im Forum getroffen. Bin im Moment nicht im ADS-Forum tätig, da andere Dinge dringlicher sind und ich mich in den letzten Monaten hauptsächlich mit dem weiten Thema Entgiftung im Amalgamforum auseinander gesetzt habe :).

Werde mir das mal in Ruhe ansehen. Es muss was passieren, das steht fest und wer nichts probiert, der hat verloren.

Danke für den Tip!

Claudia
 
hallo Erika

Sehr interessant, gerne hätte ich dazu die vielzahl der studien, bzw der links dazu
 
Hallo Beat,

die Studien habe ich leider auch nicht. Die Ernährungspyramide der Harvard-Universität sieht jedenfalls auch die Reduzierung von Kohlehydraten vor. Die Harvard-Universität ist eigentlich weltweit richtungsweisend in Sachen Gesundheit. Was ich bisher über die Vorteile der Kohlehydratreduzierung gelesen und gehört habe, klingt äußerst logisch. Ich kenne auch einige, die mit LOGI erfolgreich abgenommen haben. Gesund scheint es mit mindestens 5 x Obst und Gemüse und reichlich gutem Fett in meinen Augen auch zu sein.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Beat,
es gibt direkt ein Logi Forum, in dem auch Nicolai Worm schreibt (der, der das Buch geschrieben hat und das Ganze bekannt gemacht hat).
Früher sah die Ernährungspyramide anders aus, aber seit etwa 3 Jahren ist sie an LOGI angelehnt.
Du kannst auch in andere LowCarb Foren schauen. Wenn Logi vertreten ist, wirds auch erklärt.

LG
 
Hallo Beat,

ich habe keine Link zu Harvard - kannst ja mal hinschreiben!

Hier www.eiweisspulver.de/news.php?newsid=79 gibt es eine Grafik. Ich habe in Vorträgen und aus dem Logi-Buch einiges darüber erfahren.

Viele Grüße
Erika
 
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