Wurzelbehandelter Zahn und Rheuma?

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193
Liebe Leute, liebe Moderatoren,

~ ich hoffe, es ist okay, wenn ich zu dem Thema noch einen eigenen Thread eröffne. Ansonsten gebt mir einfach Bescheid, und ich baue die Frage in eines meiner anderen Postings ein - danke. ~

Seit einiger Zeit habe ich seltsame Schmerzsymptome, Gliederschmerzen, scheinbar ohne Auslöser, welche wohl am ehesten einer Rheumasymptomatik gleichkommen. Ich war schon auf Schmerzambulanzen und in der Fibromyalgie-Abteilung. Habe die Rheumafaktoren im Blut bestimmen lassen, und mich auf Neuropathie testen lassen. Alles negativ!

Nun habe ich gerade mit Entsetzen folgende Passage gelesen:
"Als man.. (um 1910).. mit dem Devitalisieren der Zahnwurzeln begann, ahnte niemand, dass man damit wohl die Hälfte oder mehr der Menschen dem Siechtum aussetzen würde. Rheuma ist ja nur eine der vielen Möglichkeiten des Fokalsiechtums."
aus: Adolf Vögeli: Die rheumatischen Erkrankungen, 1961 Karl Haug Verlag ISBN 3-7760-0337-51961)

Diese seltsamen, ständig andauernden Schmerzen haben auch etwa zeitgleich mit der Wurzelbehandlung meines Zahnes begonnen.
Allerdings: Sind nicht - auch wenn das Rheuma durch den Zahn ausgelöst ist, die Rhemaufaktoren positiv???

Hat mit dem Thema jemand Erfahrungen?

Danke, liebe Grüße,

MargitS
 
Hallo Margit,

die Rheumafaktoren sind ein unzuverlässiger Wert: sie können auch bei eindeutig Kranken negativ ausfallen und bei Gesunden positiv sein. Welche Werte genau wurden bei Dir denn gemacht?

Rheumafaktoren
Rheumafaktoren - Bedeutung und Aussage

Ich halte es durchaus für möglich, daß ein wurzelbehandelter Zahn rheumatische Beschwerden verursachen kann. Insofern würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, diesen Zahn sehr genau untersuchen zu lassen und ihn evtl. ziehen zu lassen.
Wie lange ist denn die WUrzelbehandlung her? Gibt es weitere Wurzelbehandlungen? Hast Du Amalgam und/oder andere Metalle im Mund?

Dr. med. Schüler - Wurzelfüllungen - tote Zähne

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Margit,

wie ich schon in einem anderen Thread sagte:

Ich hatte zunehmend Gelenkschmerzen, nachdem sich im Zahnfach eines toten Zahns eine (nicht sichtbare) Entzündung gebildet hatte.
Diese verschwanden wenige Tage nach der Extraktion.

Rheumamarker waren nicht vorhanden im Blutbild - nur erhöhte Streptokokken und der CRP leicht erhöht.
 
Liebe Oregano, liebe Kari,

vielen Dank für Eure Antworten.
Welche Werte genau wurden bei Dir denn gemacht?
Ich weiß es jetzt nicht genau. Jedenfalls das "Rheumafaktor" im Bluttest war negativ. Daraufhin hat die Internistin nochmal alles genauer durch eine Blutabnahme testen lassen, und aufgrund der Ergebnisse gesagt, dass ich kein Rheuma hätte. Dieser Ärztin vertraue ich auch - sie ist sehr erfahren und gewissenhaft.

[...] und ihn evtl. ziehen zu lassen.
Wie lange ist denn die WUrzelbehandlung her?

Ich habe es gestern getan! Habe ihn mir nach einem ~3 jährigen Martyrium ziehen lassen! Die Wurzelbehandlung ist genau 11 Monate her.

@Kari:
Ich hatte zunehmend Gelenkschmerzen, nachdem sich im Zahnfach eines toten Zahns eine (nicht sichtbare) Entzündung gebildet hatte.
Diese verschwanden wenige Tage nach der Extraktion.
Das klingt toll!
Ach, könnte es bei mir doch auch so sein! Nun neigt sich "Tag 2" nach der Extraktion seinem Ende zu, und ich spüre bezüglich der rheumatischen Beschwerden aber noch keine Besserung. Wie lamge hat das bei Dir gedauert?!

Liebe Grüße,

MargitS
 
MargitS;847961 Ach schrieb:
Hallo MargitS,

ich denke es sind oft falsche Annahmen und Wünsche, dass man nach dem Ziehen eines Zahnes gleich eine Wunderheilung erwarten kann, oft haben sich der schlechte Gesundheitszustand oder entstandene Krankheiten über einen langen Zeitraum entwickelt und es ist logisch, dass der Körper auch längere Zeit braucht um sich wieder zu regenerieren.
Auch die Schulmedizin braucht generell lange um Krankheiten in den Griff zu bekommen, wenn es sich nicht um solche Leiden handelt, die man durch chirurgische Eingriffe relativ schnell beseitigen kann.

Im Prinzip werden die wenigsten Krankheiten geheilt, sondern nur Symptome behandelt....bei Diabetes gibt es Insulin, bei Bluthochdruck Blutdrucksenker usw., aber damit sind keine Ursachen beseitigt, die Krankheiten sind ja immer noch vorhanden.

Liebe Grüße
Anne S.
 
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