Werte erhalten und weiss nicht weiter...

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24.06.12
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Hallo zusammen

Da es mir schon seit längerem nicht gut geht, bin ich auf der Ursachenforschung.

Ich hatte im Juni 2010 Schilddrüsenkrebs. Hormoneinstellung passt, aber mein Befinden bleibt immer schlecht.

Die Verschlechterung meines Zustandes begann ca. im Juni 2011.
Symptome:
So eine Art "Drogengefühl" im Kopf- bessert sich im Liegen u. B. Sport
Vergesslichkeit
Konzentrationsstörungen
Schlafprobleme
Diverse Hormonmängel (evt.NNS)- östrogen-und Progesteronmangel,Cortisol-Adrenalin- Noradrenalin und Serotoninmangel
schnell müde und erschöpft
2 Hörstürze
Tinnitus rechts


seit ca. 6 Wochen habe ich Fingergelenk-, Fussgelenk- und Handgelenkschmerzen. War beim Rheumadoc- alles i.o- Rheumafaktor, CRP, Harnsäure, Leber- und Nierenwerte perfekt!

Auf mein verlangen hat er auch einen Borreliosentest gemacht-negativ!
Borrelia burgdorferi IgG. <0.8 MOC <1.0
IgM <0.8. <1.0

Nach langem Überlegen ist mir in den Sinn gekommen, dass ich letzten Sommer am Unterschenkel mal einen roten, kreisrunden Fleck(ziemlich gross) festgestellt habe. Ich habe aber nie eine Zecke gesehen! Ging aber nicht zum Arzt, weil ich dachte, dass sei vielleicht ein Ausschlag, deshalb habe ich das auch "fast" vergessen. Nach ca.3-4 Tagen war dieser Fleck wieder weg...

Nun bin ich doch verunsichert. Wie soll ich jetzt weiter vorgehen? Borreliosentest zeigt ja eigentlich negativ an...aber diese Gelenkschmerzen irritieren mich...

Vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe.

LG Sa
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich deine Beschreibung gelesen habe, dachte ich an Borreliose. Aber die Borre tritt ja sehr verschieden auf. Von keine Probleme bis Gelähmt im Rollstuhl scheint alles möglich zu sein.

Bei mir trat nach dem großen roten dicken Stich (der wahrscheinlich von einer Mücke war, nicht von einem Zecken) erst mal gar nichts auf, und dann, Monate später, kamen Schmerzen in den Schultergelenken. Dann immer wiederkehrende Halsentzündungen, dann nach der Einnahme von AB´s aller Art eine "Grippe" die zwei Jahre andauerte und mich völlig aus der Bahn geworfen hat, und dazu alles was du beschreibst.

Was ich damals nicht wußte und mir auch kein Arzt sagte ist, es gibt einen Borre Test der heißt "LTT-Test". Den zahlt zwar die KK nicht, aber er bringt dir die Gewissheit die du brauchst.

LG
Franz
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, die "normale" blutuntersuchung ist nicht so sicher.
das ist meist ein elisa-test, der bessere ist der westernblot - das sind die untersuchungen, welche die krankenkasse bezahlt.

der ltt ist auch unsicher, da es wohl zu sogenannten kreuzreaktionen kommen kann, jedoch ist es eine gängige untersuchung der spezis, weil es wohl eine von ganz wenigen testmethoden ist, die aktivität der borrelien nachzuweisen. elisa und westernblot beweisen ja nur antikörper, jedoch keinerlei aktivität.

ich bin bis heute negativ im elisa.im ltt jedoch hochgradig positiv.

der test kostet ca. 150,-€ und muss selbst bezahlt werden.

wenn man jedoch auch nur den leisesten verdacht auf borreliose hat, sollte man dieses geld investieren.
 
Hallo Sa

Dass der rote Fleck nach 3 -4 Tagen wieder weg war, spricht eher gegen eine Wanderröte sondern eher für eine Stichreaktion irgendeines Insekts. War die Rötung flächig oder mit Ring aussen?

Ich habe kürzlich von der Asiatischen (Japanischen) Buschmücke gelesen, die sich hier in Europa ansiedelt. Sie könne ziemlich heftige Stichreaktionen auslösen. Weiss der Teufel, welche Krankheiten sie in unseren Gefilden übertragen können. Darüber ist nämlich so gut wie nichts bekannt. Gesundheitsbehörden wiegeln ab, trotz Nichwissen - wie bei der Borreliose.

Deine Symptome können bei x Krankheiten auftreten. Gelenkbeschwerden und alle deine anderen Beschwerden können auch bei Funktionsstörungen der Schilddrüse auftreten. Eine Bekannte von mir hat eine Schilddrüsenstörung und fühlte sich mit der Medikation gut, obwohl dadurch ihre Werte im Labor nicht mehr in Ordnung waren. Als die Dosis angepasst wurde und die Werte im Labor wieder stimmten, hatte sie wieder alle Symptome wie vor der Diagnose. Aufgrund dieser Erfahrung gehe ich mal davon aus, dass sich nicht alle Menschen in die festgelegten Grenzwerte pressen lassen. Von daher gesehen, würde ich mich an deiner Stelle von einem guten Experten in Sachen Schilddrüse beraten lassen wollen, wenn das nicht schon geschehen ist.

Natürlich ist es auch möglich, dass eine Borreliose vorliegt. Das ist praktisch immer möglich. Der LTT macht nur Sinn, wenn du auch bei einem Spezi in Behandlung bist, denn geltende Lehrmeinung lehnt den Test für die Borreliose-Diagnostik ab. Was nutzt dich ein positives Ergebnis, wenn in der Konsequenz keine Behandlung erfolgt? Die Borreliose-Diagnostik gibt einfach nichts her. Schlussendlich bleibt einem nur der Therapieversuch, wenn andere mögliche Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen wurden. Wer sich auf Borreliose-Tests versteift, um zu einer Diagnose zu kommen, läuft ins Leere.

LG, Mungg
 
Lieber Jonas und Franz

Danke für die Antworten. Werde mich mal um einen LTT Test kümmern und gleich morgen versuchen einen Termin bei einem Spezi auszumachen. Bei uns in der Schweiz ist es schwierig bei einem Spezi (gibt nicht viele)einen Termin zu bekommen, meistens nehmen sie keine neuen Leute mehr:eek:

Aber es muss etwas passieren. Habe aufgrund meiner Beschwerden meinen (Teilzeit)Job aufgeben müssen. Für unsere kleine Familie eine grosse finanzielle Einbusse:mad:

@mungg: auch Dir vielen Dank!
Die Rötung (ziemlich gross)damals war durchgehend gerötet-flächig, also ohne Ring. Deshalb habe ich gedacht, es könne nicht Borre sein und ging nicht zum Arzt. Aber da ich jetzt all die Symptome habe, ist mir diese Rötung wieder in den Sinn gekommen...
Betr.der Schilddrüse bin ich bei einem Endokrinologen. Ich weiss, dass auch die SD-Einstellung Gelenkschmerzen auslösen können. Ich bin betr. SD, Werte und Medikation mittlerweile sehr fit und kann diese Ursache ausschliessen!

Evt. Könnte es aber auch der starke Östrogenmangel sein, dass kann sich ja auch auf die Gelenke auswirken.

Manchmal ist es zum verzweifeln. Zum Glück habe ich noch meine kleine Tochter und mein Traum irgendwann wieder Mountainbikerennen zu fahren...sonst hätte ich wohl schon oft aufgegeben!

Herzlichst
Sa
 
Hi

Lasse noch CD 57 mitmachen oft ist es so wenn CD 57 erniedrigt ist bzw die Erreger mit den Immmunssystem kämpfen kommen immer negative Werte raus
egal ob Elisa oder Westernblott.

Pit
 
Wenn du in der Schweiz lebst, musst du den LTT im Ausland machen lassen. Es gibt kein Labor in der Schweiz, das den LTT anbietet. Ausserdem muss für den LTT das Blut frisch sein. In der Regel nicht älter als 24 Stunden. Soweit mir bekannt ist, hat das BCA spezielle Röhrchen, wo die Zellen länger leben. Da sollte man 72 Std. Zeit haben für den Transport. Auf jeden Fall vorher im Labor das Logistische abklären.

Es gibt meines Wissens nur eine Spezialistin in der Schweiz, die den LTT zur Diagnostik mit heranzieht. Dort ist es schwierig bis unmöglich einen Termin zu bekommen. Kommt glaub noch ein bisschen darauf an, aus welcher Region du kommst und ob eine Zusammenarbeit mit dem Hausarzt möglich ist. Der allseits bekannte Spezi in Zürich hält überhaupt nichts vom LTT.

Scheint als würde diese Privatklinik in Kilchberg auch LTT machen. Die arbeiten mit einem Deutschen Labor zusammen, das den LTT auf dem Borreliose-Laborbogen hat. Mehr Infos per PN, wenn du Interesse hast.

LG, Mungg
 
Danke Pit für die Info. Werde mir das auch aufschreiben!

@Mungg
ja diese Ärztin möchte ich gerne morgen anrufen. Sie ist nich all zu weit von mir entfernt. Ich komme aus der Nähe von Bern.

Wäre Super, wenn Du mir eine PN betr. der Klinik schicken könntest.Kannst Du mir sagen, wie mein gemachter Test heisst? Ist das der Elisa?:confused:

Wenn sonst noch jemand aus der Schweiz mein Eintrag liest, wäre ich sehr dankbar um Arztadressen od.evt. Infos zu LTT und CD57 Test.

Danke jedem für seine Hilfe, Anregungen, Tips etc.

LG Sa
 
Hallo Sa72

Ja, anhand der Ergebnisse, handelt es sich um den ersten Suchtest (ELISA).

CD57 hat bei mir Viollier gemacht. Sollte jedes Labor machen können, da es ein diagostischer Marker für Leukämie ist, wenn die Werte zu hoch sind. Im Gegensatz zur Borreliose, dort sind die Werte zu tief. Viollier ist aber irgendwann dazu übergegangen, den unteren Grenzwert nicht mehr anzugeben. Ein Schelm, der denkt, dass das etwas mit der Ansicht unserer Spezis zur Borreliose-Diagnostik zu tun hat.

Rest per PN.

LG, Mungg
 
Aber es muss etwas passieren. Habe aufgrund meiner Beschwerden meinen (Teilzeit)Job aufgeben müssen. Für unsere kleine Familie eine grosse finanzielle Einbusse

Das war ein Fehler. Wenn du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst, dann muss du dich krankschreiben lassen. Dann springt die Krankentaggeldversicherung ein, sofern der Lohn versichert ist (bei den Teilzeitjobs auf Stundenlohnbasis ist das nicht immer der Fall).

Bei längeren Absenzen kann man sich bei der IV melden. Wird die Arbeitsfähigkeit nicht mehr erreicht, hast du nach 12 Monaten Anspruch auf eine Rente (sofern eine Diagnose abseits der Psychoschublade möglich ist). Bei den MUS (medizinisch unerklärbaren Symptomen) wirds allerdings schwierig eine Rente zu bekommen.

LG, Mungg
 
Ja da hast Du recht, es war ein grosser Fehler! Ich habe kapituliert, weil ich an der (geschäftlichen) Situation fast zerbrach.

Ich war 15 Jahre in dieser Firma(grosse Krankenversicherung)tätig und die einzige längere Absenz(4 Monate) war mein Mutterschaftsurlaub! Dann hatte ich meine SD-Krebsoperation und nach ca. 9 Monaten fing ich an körperlich abzubauen(stressintolerant, nicht mehr so belastbar, dieser Drogengefühl im Kopf und dadurch nicht mehr klar denken können, mùde, erschöpft, Hörstürze, Tinnitus etc.).

Am Anfang hatte das Umfeld noch Verständnis, dann nicht mehr. Es kann ja nicht sein, dass die immer gut gelaunte Powerfrau, das "Alpha-Tier" im Team, sich plötzlich so anstellte! Ich bekam oft zu hören, was willst Du noch mehr, Du hast einen tollen Mann, eine süsse Tochter, Du siehst super aus, was willst Du eigentlich noch mehr?...Die verstanden im Geschäft nicht um was es eigentlich ging, was da mit mir passierte, ich konnte es ja selber nicht sagen was los war! Von meinen damaligen Ärzten(HA,Endo) wurde ich auf die Psychoschiene geschoben...ich hatte also dort auch keine Unterstützung! Ich bin noch heute davon überzeugt, dass ich kein Psycho bin! Ich habe keine Probleme in meinem Leben, bin glücklich, stehe gerne auf, bewege mich gerne( wenn möglich), habe viele Pläne und Ideen...mein einziges Problem ist dieser "Zustand"!

Ich musste wöchentlich bei meiner Vorgesetzten ein Statement abgeben, wie es mir ging, warum es besser oder schlechter war, ich musste monatlich mit der Personalverantwortlichen neue Zielvereinbarungen treffen, was möglich war und wie ich endlich wieder mein Vollpensum schaffe(ich war zu 40% angestellt)!

Ich konnte einfach nicht mehr! Ich ging an dieser Art und Weise wie sie mit mir umgingen fast zu Grunde. Ich kam mir so schlecht vor, ich fühlte mich so als Versager...ich konnte ja keine Diagnose liefern!!!

Tja, ich habe mir den A.... für diese Firma aufgerissen, unzählige Überstunden gemacht, Sondereinsätze geleistet und jetzt stehe ich auf der Strasse!

Sorry,ist lange geworden, aber ich musste das einfach mal loswerden...ich bin so verletzt und oft auch verzweifelt. Ich bin erst 40 Jahre!

Herzlichst Sa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi du

Bist nicht alleine uns gehts allen so glaub es mir.

Egal ob du in der Krankenmachkasse oder als DR gearbeitet hast.

Mit diesen Krankenmachsystem kommt man nicht weiter.

Lg Pit
 
Sa, was du beschreibst, kann ich gut verstehen. Ich weiss nicht, was ich damals gemacht hätte, als ich nicht mehr konnte, wenn ich in eine Familie eingebettet gewesen wäre. Bei mir gings um die Existenz. So habe ich mich nicht zu einer Kündigung überreden lassen. Mein damaliger Arbeitgeber hat das ganz direkt versucht. Wenigstens haben sie mich ansonsten in Ruhe gelassen. Was du beschreibst, grenzt an Mobbing.

Ich war übrigens erst 37, als ich komplett arbeitsunfähig wurde. Heute bin ich froh, dass ich mich einigermassen vernünftig selbst versorgen kann. Die Gründe für meine Arbeitsunfähigkeit sind auch die Stressinresistenz und rasche Erschöpfbarkeit in allen Systemen (körperlich, psychisch, kognitiv). Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir ging und geht.

LG, Mungg
 
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