OP-Bauchschnitt kann nicht geschlossen werden

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Hallo allerseits,

mein Schwager wurde vor 5 Wochen wegen Bauchfellentzündung notoperiert.

Man konnte seine Wunde nicht schließen, weil über ein geplatztes Divertikel ein Keim (mrdn) freigelegt wurde.

Seit nun 5 Wochen bekommt er täglich einen Antibiotika-Schwamm in die 35 cm lange Wunde gelegt. Da der Keim aber resistent ist, könne man die Wunde nicht schließen.

Hat jemand Infos dazu. Der MRSA scheint es NICHT zu sein.

Wäre froh über irgendwelche Infos diesbezüglich, da mein Schwesterherz sehr (mit)leidet....

LG Eshita
 
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Hallo Eshita,

was für eine üble Situation :mad:...

Du schreibst von einem Schwamm, der in die WUnde gelegt wird.
Wird auch sonst noch so verfahren, wie hier beschrieben?:

Weshalb verheilt die Wunde nicht?

Die Medizin unterscheidet zwischen septischen und aseptischen Wundheilungsstörungen.

Aseptische Störungen werden nicht durch Keime verursacht, jedoch kann eine Minderdurchblutung der Haut zum Absterben des Wundrandes führen. Gelegentlich kommt es auch vor, dass Wunden nach einer Operation wieder aufgehen, z.B. wenn zuviel Spannung auf der Naht liegt.

Jede offene Wunde ist eine Einladung für Keime und Bakterien, sich dort niederzulassen.

Wenn Keime in der Wunde eine Abheilung verhindern, spricht man von einer septischen Wundheilungsstörung: Klassische Eiter- oder Fäulniserreger befallen die offene Verletzung.

Kommt jetzt noch eine Vorerkrankung hinzu, die eine optimale Durchblutung des Wundbereiches hemmt, haben Keime leichtes Spiel. Solche Vorerkrankungen sind Diabetes, Venenerkrankungen oder Gefäßerkrankungen, die z.B. durch Nikotingenuss entstehen (Raucherbein).

Doch wie läßt sich das erfolgreich behandeln?

Eine Vakuumtherapie hält die Wunde sauber.

Die optimale Vorbereitung einer Wunde ist die Basis für den Erfolg. Um größtmögliche Keimfreiheit zu erreichen, kommt deshalb oft eine Vakuumtherapie zur Anwendung.

Die Wunde wird operativ gereinigt und mit einem Schwamm verschlossen. Eine Folie dichtet das Wundgebiet ab. Mit einer Pumpe wird unter Folie ein Vakuum erzeugt und kontinuierlich das Wundsekret abgesaugt. Nach fünf Tagen muss die Wunde kontrolliert werden. Sind die Keime jetzt besiegt, erfolgt die verschließende Operation.
Wundheilungsstörungen: Plastisch-Rekonstruktive Chirurgie | Vakuumtherapie Mikrochirurgie Heidelberg - ethianum-klinik-heidelberg.de

Hier wird die Behandlung mit Heilpilzen empfohlen:
Resistenter Keim hindert OP- Wunde daran, zu heilen....und mehr..... - Erstes Rendezvous mit Vitalpilzen - Vitalpilze.de

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Eshita,

man müßte schon wissen um welchen Keim es sich überhaupt dabei handelt um Aussagen treffen zu können. Fragt man als Patient nach, sollte der Arzt auch Auskunft geben.
Bei solchen Infektionen ist das offen halten der Wunde eine gute Maßnahme. Manchmal wird sogar versiegelt und eine Vakuum-Pumpe angeschlossen. Man möchte ja so viele der Keime und ihre giftigen Abbauprodukte aus dem Körper zur Unterstützung des Immunsystem entfernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
MRDN, wenn ich meine Schwester richtig verstanden habe, so heißt dieser Keim.

Die Ärzte wollten mit dieser Info lange nicht herausrücken.

Mein Schwager selbst, fragt weder nach, noch interessiert er sich dafür, was man ihm zum Schlucken - (Morphium) - gibt. Sehr oberflächlich, leider.

MRDN - darüber habe ich aber beim googln rein gar nichts gefunden.

@Oregano,

außer dem täglichen Wechsel des Antibiotika-Schwammes macht man m.W. nichts. Aber da muß ich nochmal nachfragen.

Fahre jetzt für eine Woche zu meiner Schwester, um ihr ein wenig unter die Arme zu greifen....Da bekomme ich sicherlich nochmal einige Infos mehr.

7 von den 35 cm hat man jetzt geschlossen. Donnerstag und nä.Wo Donnerstag sollen jeweils nochmal einige cm geschlossen werden. Man hat ihn aber auch darauf vorbereitet, dass der Schuß nach hinten losgehen könnte, und man alles wieder öffnen muß.

Hoffen wir mal, dass das nicht so kommt.

Vielen Dank Oregano und auch Dir James

LG Eshita
 
Ich glaube nicht, dass es sich um einen neuen Keim handelt.
Vielmehr denke ich, dass hier multiresistente Keime praktisch mit Herkunft angegeben werden. Oder sowas in der Art.

MR steht sicher für Multiresistent. Multiresistente Erreger= MRE
Das D steht vielleicht für Divertikel. Ein Divertikel kann wohl im Darm vorkommen, aber auch im Zwölffingerdarm.
Bei Divertikel des Duodenums steht DN vielleicht für (Divertikel des) Duodenum, was soviel heißt, wie multiresistente Keime durch (Divertikel des) Zwölffingerdarm.

Am Besten fragst Du bzw. seine Frau einfach mal nach.

Nachdem MRSA in aller Munde ist und es in Sachen EHEC schon eine Menge Wirbel zu multiresistenten Keimen gab, kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie sich einfach andere Begrifflichkeiten haben einfallen lassen, damit die Leute nicht gleich in Panik geraten.
 

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