Zink bei Depression?

Nyota

In meiner Hautklinik wurde mein schweres Hand-Ekzem (Tag und Nacht Schmerzen wegen blutender Wunden) auf meinen depressiven Zustand zurückgeführt, da man alle anderen (dermatologischen und serologischen) Ursachen ausschließen konnte.

Es wurde empfohlen - zunächst ohne Bestimmung meines Zink-Wertes ("einfach erst einmal so") -, Zink in einer täglichen Dosierung von 2 x 15 mg einzunehmen und nach etwa 3 Monaten den tatsächlichen Zink-Wert in meinem Körper zu bestimmen.

Ich bin leider mißtrauisch und nebenwirkungs-ängstlich, neue (unbekannte) Medikamente zu mir zu nehmen.

Daher meine Frage hier:
hat jemand von sich selbst oder aus der Bekanntschaft ein näheres Wissen über diese Art der Medikation bei einer Depression?

Danke für kompetente Antworten.
 
Hallo Darkness,

wenn Du gefragt hättest : Zink bei Hautproblemen.....hätte ich sofort JA gesagt. Ich weiß nicht, wie genau Dein Handekzem beschaffen ist. Ich weiß aus eigener ERfahrung das es bei mir nicht nur ZInkmangel war, sondern auch und besonders Mangel an Vitamin B.
Es gibt mehrere Vitamin B Arten, sie wirken meist am besten im Verbund.
Der Mangel an B2 und B3 und B6 z.B. ist dafür bekannt, Hautprobleme zu verursachen.
Menschen mit Depressionen haben neben ZInkmangel oft auch Mangel an B6 , an B12 und Folsäure....

Ich würde also versuchen, zusätzlich zum ZInk auch einen guten B-Komplex dazu zu nehmen. Könnte Dir auch Empfehlungen geben....wenn Du möchtest.

ZInk alleine wird Dir bestimmt nicht schaden, im Verbund mit anderen möglicherweise fehlenden Stoffen noch mehr nützen können.
Denn Zink ist so gesehen zwar für Dich ein "Medikament", aber normalerweise muss jeder Mensch auch genug Zink essen, also ein normaler Nährstoff.
LG K.
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Dank, Kullerkugel, für Deine ausführliche Antwort.

An einen B-Komplex-Mangel bei mir - zusätzlich den Gesamtzustand verschlechternd bei auch zu bemängelnden Eß-Gewohnheiten - hatte ich ebenfalls schon gedacht.

Man liest nur leider so viel Negatives im Internet. So konnte ich mich bisher nicht entschließen, an diesem Punkt etwas zu tun.

Wenn Du mir ein solides Präparat (Multi-Kombination) nennen würdest, wäre ich Dir wirklich dankbar.
Du kannst es auch gern per PN tun -, wenn Dir das lieber ist.

**
Und das Zink einfach so erst einmal schlucken?

Nochmals vielen Dank.
 
Liebe Darkness,

was macht Dir denn dabei Angst?

Eventuelle Nebenwirkungen.
Sie wären mir egal, wenn ich nicht allein leben würde, sondern wüßte, daß sich im Falle eines Falles jemand um mich kümmert und den Notarzt ruft.

Hört sich übertrieben an.
Aber das gehört eben zur Symptomatik eines Angst-Menschen ("Kriegskind").

Danke auch noch für obigen Link :)
 
Liebe Darkness,

hattest Du denn bisher schon mal Probleme mit Nebenwirkungen?

Ich meine, gab es den Fall schon einmal, dass der Notarzt kommen musste?

Wenn ja, kann ich Deine Angst schon gut verstehen. Wenn nicht, zähle Dir einmal auf, welche Pillen Du bereits ohne lebensbedrohliche Nebenwirkungen eingenommen hast. Waren es viele, so ist die Wahrscheinlichkeit, durch die Einnahme von Zink in diesen Zustand zu geraten, eher gering.

Weißt Du von sonstigen allergischen Reaktionen auf bestimmte Stoffe oder Unverträglichkeitsreaktionen?

Kannst Du mit Deinem Arzt darüber sprechen?

Ich wünsche Dir sehr viel Vertrauen!

Alles Liebe für Dich!
LieberTee
 
Als Angstmensch geprägt, bekommt man Ängste leider auch ohne erkennbare auslösende Ursachen.
Das verstehe ich gut, die Frage ist nur, wie kannst Du sie überwinden oder manchmal auch austricksen durch Deine Stärken? Bei mir hilft da manchmal Logik. Nicht immer, aber manchmal. Damit beruhige ich mich selbst - halte mich dran fest... In der Angst fehlt ja oft der Halt (den Du kriegsbedingt in Deiner Kindheit nicht hattest).

Manchmal hilft es auch, einfach "nachzugeben", die Angst Angst sein zu lassen, sie anzuschauen, sie sozusagen "von außen" interessiert zu beobachten. Sie analysieren. Das beschäftigt die Gedanken, so dass sie sich nicht in die Angst hineinsteigern können.

So in etwa, nach dem Motto: gib Deinen Angstgedanken anderes Futter, wo sie sich dran abarbeiten können. Du könntest Dich auch in ein schrilles Scenario hineinsteigern, à la Asterix und Dir die Farben und Formen ausdenken, die Du annehmen könntest als Wirkung eines "Zaubertrankes", dann muss Du irgendwann über Deine eigenen Fantasien so lachen, dass der Bann gebrochen ist.

Lieben Gruß:)
LieberTee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Manchmal hilft es auch, einfach "nachzugeben", die Angst Angst sein zu lassen, sie anzuschauen, sie sozusagen "von außen" interessiert zu beobachten. Sie analysieren. Das beschäftigt die Gedanken, so dass sie sich nicht in die Angst hineinsteigern können.

Lieben Gruß:)
LieberTee

Das ist ein guter Denk-Anstoß.

Allerdings artet dieses Beobachten dann manchmal unbeeinflussbar in eine Panik-Attacke aus.
 
Versuche, etwas Komik mit hineinzubringen. Der Humor ist uns oft eine guter Freund bei der "Beobachtung" des Feindes: Angst.
Das Lachen entspannt und sorgt für die richtige Atmung, so dass Du aus der Hyperventilation bei dem Panikanfall herauskommst. Alternativ hilft auch Singen. Nicht umsonst heißt es ja: "Pfeifen im Dunkel".
d_sunny.gif


Lieben Gruß
LieberTee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Versuche, etwas Komik mit hineinzubringen. ...
...
LieberTee

Komik und lautes Gelächter sind weder ein Trost noch eine Hilfe.

Wer sich mit einem Beitrag wie Deinem obigen an einen Angst-Menschen wendet, zeigt halt, daß ihm selber Angst kein Begriff und kein Problem ist.

Ich mache damit keinen Vorwurf. Jeder wie er meint.

Aber es ist mir ein Anliegen, meine Antwort so zu formulieren:
mögen alle angstfreien Menschen diese spezielle Freiheit ihr Leben lang für sich bewahren können.
 
Liebe Darkness,

Du irrst Dich in diesem Fall. Ich kenne die Angst nur zu gut. Auch die Depression. Es mag allerdings sein, dass mein Weg, mit dieser Angst umzugehen, nicht Dein Weg ist.

Jeder muss sicher selber das finden, was ihm hilft, der Angst nicht ausgeliefert zu sein. Da gibt es viele Methoden.

Du musst auch meine Vorschläge nicht annehmen, ich drücke sie Dir auch keineswegs auf.

Was mir nicht gefällt ist Deine Bewertung dabei:

Wer sich mit einem Beitrag wie Deinem obigen an einen Angst-Menschen wendet, zeigt halt....
In welche Schublade steckst Du mich damit?

Lieben Gruß
LieberTee
 


Aber es ist mir ein Anliegen, meine Antwort so zu formulieren:
mögen alle angstfreien Menschen diese spezielle Freiheit ihr Leben lang für sich bewahren können.

Die Freiheit ergibt sich FÜR MICH nicht in der Angstfreiheit, sondern darin, sie als ein Bestandteil MEINES Lebens anzunehmen. Als trotziger Mensch wehre ich mich dagegen, dass sie mein Leben vollkommen bestimmt.

Die Angst und ich, wir haben ein Weg der friedlichen Koexistenz gefunden: ich lasse sie sein. In dem Moment "merkt sie", sie hat keine Macht mehr über mich und hört auf, mich zu dransalieren.

Für mich war wichtig, ich habe keine Angst mehr vor dem Tod. Das war das entscheidende.

Es ist wie gesagt "MEIN WEG", mit ihr zu leben. Es muss nicht Deiner sein.

Alles Liebe Dir!:)
LieberTee
 
Liebe Darkness,

ich möchte mich bei Dir für Deine kritische Rückmeldung bedanken. Sie zeigt mir, dass ich lernen muss, nicht von mir auf andere zu schließen und mich selber und eigene Erfahrungen mehr zurückzunehmen.

Für diese Chance zu lernen, bin ich dankbar und bitte Dich für meine Unsensibilität, mit der ich Dich überrannte, um Verzeihung.

Lieben Gruß
LieberTee
 
Aus der Rubrik "Ironie"
Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.(Konrad Adenauer)​
Liebe Darkness,

als Kriegskind kennst Du sicher den Zusammenhang, in dem dieser Satz von Adenauer geäußert wurde. Er diente der Rechtfertigung, Ämter zu besetzen, bzw. besetzt zu halten mit der Begründung, die "Fachlichkeit" könne nicht ersetzt werden...

Ironie des Schicksals..
 
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