Antibiotika - der ewige Wettlauf

Dora

in memoriam
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05.07.09
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Immer häufiger können Ärzte Patienten mit schweren Infektionen trotz richtiger Diagnose nicht helfen, weil die Bakterien gegen alle gebräuchlichen Antibiotika unempfindlich geworden sind. Resistente Erreger sind vor allem für Menschen mit schwachem Immunsystem gefährlich. Im Fall einer Lungenentzündung oder einer Sepsis sind die Betroffenen den Erregern schutzlos ausgeliefert.


weiterlesen:

www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/infektion_immunsystem/antibiotika113.html
 
Das Problem hängt mit der Maßlosigkeit der Menschen zusammen. Hätte man Antibiotika nur in dringlichen medizinischen Fällen und bestimmungsgemäß verwendt, wären die Stoffe noch wirksam. Aber man hat sie für die unterschiedlichsten Zwecke mißbraucht, Hauptsache ist der finanzielle Gewinn.
Auch völlige Sorglosigkeit und Dummheit hat dazu beigetragen. Ärzte verodnen auf "Verdacht", Patienten halten sich nicht an die Einnahmeregeln. Verlierer sind jene Patienten, deren Leben an wirksamen Mitteln hängt....
 
Ärzte verodnen auf "Verdacht", Patienten halten sich nicht an die Einnahmeregeln. Verlierer sind jene Patienten, deren Leben an wirksamen Mitteln hängt....


Hallo James,

in fast allen Punkten stimme ich Dir zu, nur in einem Punkt nicht! "Patienten halten sich nicht an die Einnahmeregeln!"

Ärzte verschreiben den Patienten Antibiotika für nur 1 Tag oder für 3-5 Tage, viel zu kurz und unnötig! Dem Patienten wird erzählt, dass diese kurze AB Behandlung völlig ausreichend ist! Damit fängt das Problem schon an.
Sehr viele Patienten sind immer noch arztgläubig und halten sich an die Verordnungen.

Lg
sonneundregen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ein Arzt ein AB viel zu kurz verordnet, nennt man das "Fehlmedikation". Ein Fehler, bei dem man den Arzt (sollte es Folgeschäden geben) zur Rechenschaft ziehen kann.

Meist aber ist es doch so:
Man bekommt ein AB verordnet und nimmt es regelmäßig ein. Da man keine weiteren Vorkehrungen trifft ist der Durchfall vorprogrammiert. Schon rennt man zur Hausapotheke und schluckt "Imodium akut" oder ein anderes Mittel und schmeißt den Rest der AB weg.

Durch diese Handlungsweise hat man folgendes erreicht:
1. Es wurde Umsatz gemacht, den der Patient über seine Beiträge an die KK bezahlt
2. Man hat seine Darmschleimhaut und damit auch das Immunsystem geschädigt
3. Das Bakterium und die Infektion ist zwar schwächer, aber noch da.
4. Es überlebten jene Bakterien, die schon eine leichte Immunität gegen das Mittel hatten.

So züchtet man selbst resistente Stämme.
Hoffen wir, dass die "Entsorgung" des AB nicht über das Klo erfolgte. Im Grundwasser gibt es schon genügend Spuren, die alle nicht so richtig lustig stimmen...
 
Spiegel-online berichtet über die aktuelle Situation an deutschen Kliniken: Ein Viertel aller Patienten erhält Antibiotika. Obwohl sich der Antibiotika-Verbrauch damit in den letzten Jahren erheblich erhöht hat, konnte die Anzahl der Infektionen lediglich stabil gehalten werden.
Infektionen, die man sich im Krankenhaus durch sogenannte Krankenhauskeime zuzieht, sind durch Mehrfachresistenzen besonders gefährlich. Mehr unter:
Ein Viertel aller Krankenhauspatienten bekommt Antibiotika - SPIEGEL ONLINE
 
@ wie Recht Du damit hast - nur viele haben es noch ncht begriffen

Viele alternativheilkundigen Ärzte sagen das auch. Denn es gibt sehr gute Naturheilmittel und es muss nicht immer mit AB geschossen werden.

Alles Gute
Renchen:wave:

wie Wolf Dieter Storl so treffend sagt: Das Ende des Antibiotika Zeitalters:rolleyes:

LG Therakk
 
Dieses "Ende" haben wir und Ärzte selbst geschaffen und damit der Meschheit die wirksamste Waffe gegen lebensbedrohliche bakterielle Infektionen genommen. Die Unvernunft hat wegen der Bequemlichkeit und der Verdienstmöglichkeit gesiegt obwohl andere Länder uns seit Jahren vorleben, dass es auch anders geht!
Diese Dummheit erzeugt bei mir nur noch Ratlosigkeit....

Gruß, James
 
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