Urintest/Vollblutuntersuchung

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29.05.07
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851
Hallo,

soweit ich meistens gehört habe, testen die Ärzte, die sich mit KPU befassen, nach Erstdiagnose KPU durch Urintest zunächst genauer, welche Nährstoffdefizite vorhanden sind. (Serum-/Vollblutuntersuchung/Haarmineralanalyse/Kinesiologie o.ä.).

Ich habe auch schon von einer Bekannten mit KPU-Diagnose gehört, dass weitere kinesiologische Untersuchungen und auch Blutuntersuchungen (allerdings Serum - ist ja nicht so aussagefähig) keinen B6- und Zinkmangel bestätigt haben. Auch bei meinem Sohn wurde Zinkmangel bisher nicht bestätigt.

Wir sind jetzt bei einem Arzt wegen der Darmflora-Kontrolle, der uns zeitgleich schon wieder den Urin -Test machen lassen wollte und danach entscheiden will, ob Zink, B6 und was weiß ich notwendig ist. Den Urin-Test möchte ich zurzeit nicht schon wieder machen - kostet ja alles Geld. Außerdem geht es meinem Sohn zurzeit sehr gut. Wenn die Darmflora nach 9 Monaten Aufbau noch nicht o.k. sein sollte, kann ich mir das KPU-Urin-Test-Ergebnis selber geben. Ich möchte stattdessen erst einmal per Vollblutuntersuchung festgestellt haben, ob und was meinem Sohn noch fehlt. Ärzte mögen es ja nicht gern, wenn ihre Patienten etwas anderes wollen. Es nervt mich schon, dass ich am Telefon mit dem Arzt nicht sprechen kann - geht nicht - machen wir nicht. Eine Strecke fahre ich 45 Minuten zu diesem Arzt. Das Ergebnis der Stuhluntersuchung könnte er mir auch schon mal telefonisch mitteilen, finde ich.

Wie seht Ihr das? Welche Erfahrungen habt Ihr mit Ärzten gemacht?

Uta, wie hieß noch das gute Labor für Vollblutuntersuchungen? Ich habe den Link vertüdelt. Vielleicht finde ich ja noch einen Arzt in der Nähe, der einfach einmal das macht, was ich gern möchte.

Viele Grüße
Erika
 
Das Labor Bayer in Stuttgart ist ein gutes Labor: spektralanalytische und biologische Untersuchungen

Auch vom Bio-Labor habe ich einen guten Eindruck: www.biolabor-hemer.de/ueber_das_bl.php

Stuhluntersuchungen kann man übrigens ohne Arzt direkt ans Labor schicken, z.B. auch an die obigen Labors . Die Auswertung steht dann sowieso im Befund drin.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

vielen Dank! Das Labor Beyer habe ich gerade angeschrieben und nach Adressen von Heilpraktikern/Ärzten in meinem Umkreis gefragt.

Stuhluntersuchung haben wir nun schon über diesen Arzt hier gemacht. Die KPU-Urin-Untersuchung hatte ich damals auch direkt bei Orthomedis machen lassen. Für eine Vollblutuntersuchung brauche ich leider einen willigen Arzt oder Heilpraktiker.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Erika,

möchte noch kurz darauf hinweisen, dass es Mediziner gibt, die im Hinblick auf Vitalstoffdefizite (und anderes) die Untersuchung von Urin-Metaboliten für sinnvoller halten als Blutuntersuchungen, sofern ein Einblick in die Versorgung des Gesamt-Organismus das Ziel ist. Auch die Erythrozyten geben nur Aufschluss über die Versorgung ganz bestimmter (Blut-)Zellen.

Ein auch in Deutschland bekannterer Labormarker ist in diesem Zusammenhang die Methylmalonsäure im Urin, die z.B. von Kuklinski für die Untersuchung des B12-Status verwendet wird. In Bezug auf den B6-Status empfiehlt er Cystathionin im Urin. Diesen Wert zugrunde gelegt, ergab sich bei mir unter der Behandlung mit 125 mg Pyridoxin-HCL immer noch ein B6-Mangel in den Zellen - bei erhöhten P5P-Werten im Serum. Erst unter 25 mg P5P wurde dieser Mangel behoben und "paradoxer" Weise sank der P5P-Spiegel im Serum etwas (dieses scheinbare Paradox beschreibt auch Dr. Kamsteeg). Die Untersuchung von Urin-Metaboliten als Stoffwechselparameter scheint im Moment generell noch eher eine Domäne der US-Medizin zu sein(?)

Forumsinterne Links dazu:

https://www.symptome.ch/wiki/index.php/Adressliste_Pyrrolurie#Informationen_zu_Laborwerten

https://www.symptome.ch/vbboard/kryptopyrrolurie-hpu-kpu/1611-vitamin-b6-pyridoxin-hcl-p5p.html

www.symptome.ch/vbboard/neurostress/9542-labordiagnostik-informationen-adressliste.html#post92426 (unter Organix)

Es grüßt
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Kate zustimme, wobei es auch schon europäische Labors gibt, die das erkannt haben, zB das Pariser Labor welches ich schon mal erwähnte
 
Hallo Uta :)

Uta schrieb:
Ich habe gestern mit Supplemante telefoniert:
Das Blut muss in Emstag bei Dr. Runow abgenommen werden und dann geht die Sache über Emstag weiter.

Organix ist ein Urin-Test! Und Supplementa hat es mir genau so geschrieben, wie von mir (in obigem Link) wiedergegeben:
Kate schrieb:
Die Urinprobe ist vom Patienten als normales Paket (adressierte Verpackung wird mitgeliefert) an das IFU zu senden und wird von dort aus nach Amerika versandt. Es fallen also zusätzlich nur noch die Portokosten für das Paket an.

Bei irgendwelchen Bluttests mag es anders sein, aber einzusehen ist es auch nicht. Zum Blutabnehmen braucht man keinen "Runow" :D und das wäre ja ein unglaublicher Aufwand (Kosten, Zeit).

Seid gegrüßt von
Kate
 
Hallo,

vielen Dank für eure Hinweise. Diese teuren Urintests sind mir im Augenblick echt zu viel Geld - das ist ja Wahnsinn. Meinem Sohn geht es ja sehr gut zurzeit - so gut wie nie, trotz KPU-Diagnose und angeblicher Borreliose im Stadium II-III. Falls es ihm irgendwann schlechter gehen sollte, werde ich sicher auch über diese hohen Kosten nachdenken.

Ich habe ja schon einmal nach dem KPU-Test ein sogenanntes Stoffwechselprogramm machen lassen mit insgesamt 52 Werten, hat 180 Euro gekostet. Die Angaben über Nährstoffe waren allerdings Serumwerte. Die Heilpraktikerin sagte, man sieht an den Werten, dass mein Sohn eine Nahrungsergänzung nimmt.

Die Diskussion "Vitamin B6: Pyridoxin-HCL oder P5P?" habe ich gelesen. Herausgelesen habe ich eigentlich, dass Ihr viel mit künstlichen Vitaminen experimentiert habt ohne wirkliche länger andauernde Besserung, oder habe ich das falsch verstanden?

Gibt es hier KPUler, denen Depyrrol, Kryptosan oder Einzelpräparate dauerhaft geholfen haben? Ich habe bisher hier keinerlei Berichte darüber gefunden eher das Gegenteil, habe natürlich nur einen Bruchteil gelesen.

Eigentlich bestätigte der Thread meine bisherige Meinung aus einigen Recherchen, dass der Körper künstliche Vitamine nicht gut aufnimmt bzw. nicht richtig verarbeiten kann.

Scheidet man nicht überschüssige B-Vitamine wieder aus?
wurde dort gefragt.

Das wird oft gesagt, stimmt aber nicht. Bei B6-Präparaten steht sogar schon im Beipackzettel, dass Überschuss auf Dauer schaden kann. Zinküberschuss ist ebenso nicht ohne, auch davon kann man z.B. Haarausfall bekommen, nicht nur von Mangel. Deshalb habe ich grundsätzlich etwas gegen künstliche Einzelpräparate und bin zurzeit eigentlich ganz zuversichtlich, dass der Säure-Basen-Haushalt, der Darm in Ordnung sein und bleiben muss und sich dann alles mit natürlicher Nahrungsergänzung von allein regelt - mal sehen.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Erika

Nicht alle Fragen beantworten kann, deshalb nur einige Punkte:
Eigentlich bestätigte der Thread meine bisherige Meinung aus einigen Recherchen, dass der Körper künstliche Vitamine nicht gut aufnimmt bzw. nicht richtig verarbeiten kann.
So wei es steht, kann es nicht stimmen. Künstliche Vitamine sind meistens nicht anders wie natürliche, bzw es gibt kein Unterschied. Man sieht dem Vitamin nicht an, ob es künstlich oder natürlich ist und auch der Körper weiss es nicht, da sie eben völlig identisch sind. Das es trotzdem einen Unterschied gibt bei der aufnahme liegt an den Begleitstoffen. Da natürliche Vitamine meist nicht isoliert werden, enthalten solche Produkte noch viele andere Stoffe (andere Vitamine, sekundärstoffe etc). Dadurch werden sie besser absorbiert/aufgenommen. Aber, erstens kann man dies teilwesie auch bei isolierten (also meist künstlichen) Vitaminen machen, indem man eben Vitalstoffmischungen macht und teilweise sogar Sekundärstoffe beimischt. Oder man mischt den Stoff mit einem anderen zusammen, der die Aufnahme erhöht. Bsp: Eisen wird am besten zusammen mit Vitamin C genommen, dann erhöht sich die Aufnahme sehr.
Kurz gesagt, isolierte (meist künstlich hergestellt) Vitalstoffe werden auch aufgenommen aber (viel) schlechter aufgenommen als solche die unisoliert (und damit natürliche Begleitstoffe und andere Vitalstoffe enthalten) sind. Dieser Nachteil kann und wird oft ausgeglichen, indem man eben andere Stoffe beimischt (Vitalstoffmischungen), sie zu einer gesunden Mahlzeit (mit Sekundärstoffen) nimmt und/oder indem man die Dosis erhöht.

Scheidet man nicht überschüssige B-Vitamine wieder aus? stimmt aber nicht. Bei B6-Präparaten steht sogar schon im Beipackzettel, dass Überschuss auf Dauer schaden kann. Zinküberschuss ist ebenso nicht ohne, auch davon kann man z.B. Haarausfall bekommen, nicht nur von Mangel.
Du mischt hier Sachen unzulässig. Überschüssige B-Vitamine werden ausgeschieden. Bei Zink ist dies, wie Du schreibst, aber nicht unbedingt so. Aber ZINK ist kein B-Vitamin, also nicht vermischen diese Sachen.
Zu Zink: Grundsätzlich muss man wissen, das bei Zink im Schnitt eine Mangelversorgung herrscht, da die LM heute zuwenig davon haben und man diese erst noch zuwenig isst (Sprossen, keimlinge etc ) Man muss längere Zeit (sehr) hohe Dosis nehmen um eine "Zinkvergiftung" zu bekommen. Aber Zink in NME Dosen über dem Tagesbedarf senkt den Kupferspiegel. Das ist oft gewünscht, da zuviel Kupfer schlecht ist, aber ist in einigen Fällen auch sehr schlecht, da zuwenig Kupfer auch schlecht ist.

bin zurzeit eigentlich ganz zuversichtlich, dass der Säure-Basen-Haushalt, der Darm in Ordnung sein und bleiben muss und sich dann alles mit natürlicher Nahrungsergänzung von allein regelt - mal sehen. Da wäre ich auch zuversichtlich, wenn Du gegenwärtig gesund bist. Wenn Darm in Ordung ist, reichen natürliche NME um die Defizite unserer heutigen Ernährung / Nahrung ausszugleichen völlig aus und ist der gesündeste Weg.
Wenn Du aber krank bist, ZB KPU, MS, Krebs, ADS, Autismus etc hast, dann könnte es sein, dass man höchdossiertes braucht, was man natürlich nicht einnehmen kann. Es ist wei zB mit der Haut. Eine natürliche Hautcreme oder milch ist ausreichend, webnn Deine Haut aber aufgekratzt oder verbrannt ist, dan braucht es manchmal künstlich konzentriertes und deshalb oft (aber nicht immer) Hergestelltes.
 
Gibt es hier KPUler, denen Depyrrol, Kryptosan oder Einzelpräparate dauerhaft geholfen haben?
Also ich brauche das Depyrrol, alles andere (Einzelpräparate, Kryptosan) war nicht wirkungslos, aber bei weitem nicht ausreichend.
Fest steht: bei KPU/HPU (und auch Autismus etc.) helfen oft erst Megadosen an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen. Das ist Erfahrung, allerdings gibt es noch keine sichere Erklärung, warum, soviel wie ich weiß.

Was Heilungserfolge betrifft: da gab es schon oft die Frage, wo den die Heilungserfolge bleiben. Allerdings liegt es in der Natur eines Forums, dass hier vor allem Fragen und Probleme auftauchen. Denen es gut geht, haben meist anderes zu tun, als in einem Forum zu schreiben.
Geht mir selber so, je besser es mir geht, um so mehr rückt die Beschäftigung mit KPU etc. in den Hintergrund.
Wer euphorische Heilungsmärchen lesen will, muss auf Seiten gehen, wo irgendwas verkauft wird.
 
Erika schrieb:
Herausgelesen habe ich eigentlich, dass Ihr viel mit künstlichen Vitaminen experimentiert habt ohne wirkliche länger andauernde Besserung, oder habe ich das falsch verstanden?
Ich weiß nicht genau, wo Du das herausgelesen hast und möchte ihm Moment diesen Monsterthread nicht nochmal durchlesen ;)

Ich schließe mich Beat an, dass man die Sache sehr differenziert betrachten sollte und insbesondere mit den Begriffen "künstlich" und "natürlich" sehr sorgsam umgehen sollte. Heck Biopharma stellt nach Aussage von Herrn Heck alles aus natürlichen Ausgangsstoffen her - ist das jetzt "natürlich"? Die natürlichen Ausgangsstoffe werden ja sehr umfangreich bearbeitet, isoliert, extrahiert,... (ich kenne mich mit solchen Verfahren im Einzelnen nicht aus). So "natürlich" wie ein Apfel ist es jedenfalls sicher nicht mehr, u.a. fehlt die Ganzheit, der natürliche Zusammenhang eines Lebensmittels, wie es in der Natur wächst. - Woraus werden die synthetischen NEMs hergestellt? Sind das nicht letztlich auch "natürliche Ausgangsstoffe", weil alles aus der Natur kommt? - Mir ist das alles nicht so klar und ich denke, dass mit solchen Begriffen viel (u.U. gezielte) Verbrauchertäuschung betrieben wird. Der "Vollwert-Papst" M.-O. Bruker warnt sogar vor Säften, weil sie Nährstoff-Konzentrate darstellen und man so z.B. per Orangensaft viel mehr Vitamin C ganz ohne Mühe zu sich nehmen kann, als man es je mit Orangen schaffen würde... (da gibt es ja dann irgendwann eine natürliche Sperre). Unter den Vollwert-Leuten gibt es diverse Lebensmittel-Klassifizierungen, z.B. diese. Bruker unterscheidet, wenn ich's recht erinnere zwischen mechanisch verändert, fermentativ verändert, physikalisch verändert (erhitzt), chemisch verändert o.ä.. Wo setzt Du da die "Natürlichkeitsgrenze"?

Ein anderer Punkt ist, dass zumindest ich in dem B6-Thread eine andere Erfahrung beschreibe: Das aus natürlichen Ausgangsstoffen hergestellte Pyridoxin-HCL aus Kryptosan und Pyridoxin forte Komplex (Heck) hat zwar zu einer "Anhäufung" von P5P im Blut geführt, jedoch nicht zu einer Zellsättigung. Das synthetisch hergestellte P5P dagegen hat diese erreicht, der Blutüberschuss ist sogar gesunken. - Die subjektive Besserung des Befindens ist wieder ein anderer Punkt, der sicherlich genau so wichtig ist. Rohi schreibt richtig, dass das hier wohl oft nicht genügend zur Geltung kommt. Was mich betrifft kann ich sagen, dass ich nervlich ruhiger geworden bin und dass ich wieder Phasen mit erholsamem tiefem Schlaf habe, was in der Form auch erst nach Beginn der Supplementierung mit Depyrrol Plus auftrat. - Wenn es jemandem unter der KPU-Medikation nach längerer Zeit immer noch nicht gut geht, muss das auch nicht daran liegen, dass diese Medikation "falsch" ist, sondern es kann einfach sein, dass noch andere Krankheiten, Defizite o.ä. mit reinspielen.

Wenn Du im Forum schaust, siehst Du, dass wir versuchen, die Ursachen und Zusammenhänge des Phänomens KPU von verschiedenen Seiten aus zu ergründen.

Dass der Urintest teuer ist, stimmt (wem sagst Du das). Aber eine Serum-Untersuchung mit wertlosem Ergebnis ist in gewisser Weise auch teuer, wenn man das Preis-Leistungsverhältnis betrachtet.

Seid gegrüßt von
Kate
 
@ Beat

Eigentlich bestätigte der Thread meine bisherige Meinung aus einigen Recherchen, dass der Körper künstliche Vitamine nicht gut aufnimmt bzw. nicht richtig verarbeiten kann.
So wei es steht, kann es nicht stimmen. Künstliche Vitamine sind meistens nicht anders wie natürliche, bzw es gibt kein Unterschied.

Das habe ich schon anders gelesen.

Man sieht dem Vitamin nicht an, ob es künstlich oder natürlich ist und auch der Körper weiss es nicht, da sie eben völlig identisch sind. Das es trotzdem einen Unterschied gibt bei der aufnahme liegt an den Begleitstoffen. Da natürliche Vitamine meist nicht isoliert werden, enthalten solche Produkte noch viele andere Stoffe (andere Vitamine, sekundärstoffe etc). Dadurch werden sie besser absorbiert/aufgenommen. Aber, erstens kann man dies teilwesie auch bei isolierten (also meist künstlichen) Vitaminen machen, indem man eben Vitalstoffmischungen macht und teilweise sogar Sekundärstoffe beimischt. Oder man mischt den Stoff mit einem anderen zusammen, der die Aufnahme erhöht. Bsp: Eisen wird am besten zusammen mit Vitamin C genommen, dann erhöht sich die Aufnahme sehr.
Kurz gesagt, isolierte (meist künstlich hergestellt) Vitalstoffe werden auch aufgenommen aber (viel) schlechter aufgenommen als solche die unisoliert (und damit natürliche Begleitstoffe und andere Vitalstoffe enthalten) sind. Dieser Nachteil kann und wird oft ausgeglichen, indem man eben andere Stoffe beimischt (Vitalstoffmischungen), sie zu einer gesunden Mahlzeit (mit Sekundärstoffen) nimmt und/oder indem man die Dosis erhöht.

Das sehe ich völlig anders. „Dieser Nachteil“ kann so nicht ausgeglichen werden, weil alles im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sein muss. Bestimmte Mengen an Vitaminen brauchen bestimmte Mengen an ganz bestimmten anderen Vitaminen und insbesondere sekundären Pflanzenstoffen, damit alles richtig oder überhaupt verarbeitet werden kann und das eine nicht das andere verdrängt.

Ganz besonders bedenklich finde ich die Hochdosierungen . Hier eine Tabelle, was daraus entstehen kann:

Aus Zu viel des Guten?: Wann Vitamine schädlich sind - Gesund essen - Ernährung - Gesundheit - FOCUS Online

unbedenkliche Tagesdosis* mögliche Gefahren durch chronisch höhere Aufnahme
Vitamin A 3 mg Es kann zu Lebererkrankungen kommen. Eine geringere Knochenmineraldichte führt zu mehr Brüchen.
Vitamin B6 25 mg Schädigungen am Nervensystem können die Bewegungskoordination oder das Tast- und Temperaturempfinden beeinflussen.
Vitamin D 50 µg Nierensteine in Folge von Gefäßverkalkungen. Dazu kommen eventuell Müdigkeit oder Kopfschmerz.
Vitamin E 300 mg Für Raucher gilt ein erhöhtes Lungenkrebsrisiko als wahrscheinlich. Klassische Symptome sind Muskelschwäche, Übelkeit und Kopfschmerz.
Folsäure** 1 mg Übelkeit, Blähungen und gestörtes Geschmacksempfinden oder Schlafstörungen sind möglich.
Niacin 10 mg Nicotinsäure / 900 mg Nicotinamid Es kommt zu Zeichen einer Leberschädigung, Sodbrennen, Übersäuerung oder Erbrechen.
Fluorid 7 mg Erhöhte Knochendichte führt zu Gelenksteifigkeit. Zudem sind Zahnschmelzverfärbungen möglich.
Jod 600 µg Zu viel Jod stört die Schilddrüsenfunktion, führt zu Brennen im Mund oder vermehrtem Speichelfluss.
Kalzium 2500 mg Betroffene klagen über Leistungsschwäche, Verwirrung, Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Verstopfung.
Kupfer 5 mg Magenbrennen, Erbrechen sowie Leberzirrhose sind mögliche Zeichen einer Überdosierung.
Magnesium** 250 mg Bei extrem hohen Mengen treten neuromuskuläre Störungen, Lethargie oder Atemdepression auf.
Molybdän 600 mg Eine chronische Überdosierung stört die Knochenbildung. Es kommt zu gichtähnlichen Symptomen.
Selen 300 µg Haar- und Nägelverlust, knoblauchartiger Atemgeruch, Übelkeit und Erbrechen sind möglich.
Zink 25 mg Zu viel davon kann rote und weiße Blutzellen verändern. Es kann zu einer Anämie kommen.
Vitamin C (USA 2 Gramm) Es besteht ein Risiko zur Nierensteinbildung und in hohen Dosen zu Schäden am Zahnschmelz.
Betacarotin nicht festgelegt Steigert bei Rauchern und Asbestarbeitern das Lungenkrebsrisiko und die Zahl der Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Bisschen verschoben - kriege ich nicht anders rein!

Scheidet man nicht überschüssige B-Vitamine wieder aus? stimmt aber nicht. Bei B6-Präparaten steht sogar schon im Beipackzettel, dass Überschuss auf Dauer schaden kann. Zinküberschuss ist ebenso nicht ohne, auch davon kann man z.B. Haarausfall bekommen, nicht nur von Mangel.
Du mischt hier Sachen unzulässig. Überschüssige B-Vitamine werden ausgeschieden. Bei Zink ist dies, wie Du schreibst, aber nicht unbedingt so. Aber ZINK ist kein B-Vitamin, also nicht vermischen diese Sachen.

Ich vermische nichts. B-Vitamine werden nicht unbedingt wieder ausgeschieden (s. z.B. Tabelle oben). Darüber habe ich schon mehrfach gelesen. Ich habe nicht geschrieben, dass Zink ein B-Vitamin ist. Das weiß wohl jedes Kind.

bin zurzeit eigentlich ganz zuversichtlich, dass der Säure-Basen-Haushalt, der Darm in Ordnung sein und bleiben muss und sich dann alles mit natürlicher Nahrungsergänzung von allein regelt - mal sehen.Da wäre ich auch zuversichtlich, wenn Du gegenwärtig gesund bist. Wenn Darm in Ordung ist, reichen natürliche NME um die Defizite unserer heutigen Ernährung / Nahrung ausszugleichen völlig aus und ist der gesündeste Weg.

Um mich geht es nicht, sondern um meinen Sohn, der immerhin die Diagnosen Kiss, ADS-Verdacht, Borreliose, KPU und Pfeiffersches Drüsenfieber hat(te).

Du unterschätzt natürliche Nahrungsergänzungen und überschätzt künstliche Präparate meines Erachtens sehr.

@ Rohi

Geht es dir wirklich besser? Du schriebst mal etwas von 2000mg B6 (oder hattest du dich verschrieben?) B6. Da wird mir eigentlich angst und bange.

Wer euphorische Heilungsmärchen lesen will, muss auf Seiten gehen, wo irgendwas verkauft wird.

Auch in Rohköstlerforen, auf Vegetarierseiten kann man sehr viel über Heilung lesen – Heilung durch Ernährung – eigentlich mehr oder weniger durch wesentlich mehr Obst und Gemüse als heute üblicherweise gegessen wird. Diese Seiten haben mich bisher mehr überzeugt. Ich bin aber noch nicht sicher, was wann (z.B. bei KPU) wirklich gut und notwendig ist, deshalb auch meine Ursprungsfrage nach euren Erfahrungen.

@ Kate

Unter den Vollwert-Leuten gibt es diverse Lebensmittel-Klassifizierungen, z.B. diese. Bruker unterscheidet, wenn ich's recht erinnere zwischen mechanisch verändert, fermentativ verändert, physikalisch verändert (erhitzt), chemisch verändert o.ä.. Wo setzt Du da die "Natürlichkeitsgrenze"?

Ich denke, je natürlicher – also gar nicht oder wenig verändert, erhitzt, konserviert usw. – alles im natürlichen Verbund umso besser.

Wenn es jemandem unter der KPU-Medikation nach längerer Zeit immer noch nicht gut geht, muss das auch nicht daran liegen, dass diese Medikation "falsch" ist, sondern es kann einfach sein, dass noch andere Krankheiten, Defizite o.ä. mit reinspielen.

Oder andere Krankheiten, Defizite durch falsche Dosierung entstanden sind (?) – wer weiß das schon. Andere Krankheiten, die oft von unterschiedlichen Fachrichtungen behandelt werden, haben sehr oft keine anderen Ursachen – meistens hängt alles zusammen – der Körper ist ein riesiges Kraftwerk.

Wenn Du im Forum schaust, siehst Du, dass wir versuchen, die Ursachen und Zusammenhänge des Phänomens KPU von verschiedenen Seiten aus zu ergründen.

Das habe ich gesehen, allerdings wird meiner Meinung nach die Ernährung – für mich zurzeit der wichtigste Faktor - sehr unterbewertet.

Ich werde jetzt erst einmal das Darmfloraergebnis abwarten und dann weitersehen. Im Augenblick bin ich noch hin und her gerissen, weiß nicht, was ich anschließend mache, tendiere eher dazu, nichts Isoliertes/Künstliches zu supplementieren, solange es meinem Sohn gut geht. Was ich bisher hier über Erfahrungen mit Depyrrol und Co. gelesen habe, hat mich (noch?) nicht überzeugt.

Viele Grüße
Erika
 
Gibt es hier KPUler, denen Depyrrol, Kryptosan oder Einzelpräparate dauerhaft geholfen haben?
Mir geht es um einiges besser. Und das will schon einiges heißen. Schließlich war ich vor Beginn meiner KPU-Medikation auf einer beständigen Talfahrt. Diesen Niedergang habe ich nicht nur zum Stoppen bekommen, ich habe den Prozeß auch teilweise zurückfahren können.

Ich bin nicht zufrieden mit dem erreichten Stand. Das wird wohl keiner sein, der hier noch schreibt. Wenn es mir blendend gehen würde, wäre ich nur noch selten im Forum. Ich habe viele andere Interessen, denen ich mich gerne widmen würde. Leute, denen es wieder sehr gut geht, findet man kaum noch in den entsprechenden Foren.

Zu einer guten KPU-Behandlung gehört oft eine gründliche Schwermetallentgiftung. Mein Quecksilber und mein Aluminium sind nun im Wesentlichen draußen. Aber ich habe noch einiges an Blei in mir und etwas Wolfram. Das muß noch raus.
Das erste Jahr meiner Quecksilberentgiftung hat mir übrigens einen größeren Gesundheitsfortschritt gebracht, als meine anschließend begonnene KPU-Medikamentierung. Das läßt noch einiges erhoffen, wenn der Rest der Schwermetalle draußen ist. Andererseits muß man auch vermuten, daß es auch einigen anderen KPU'lern wesentlich besser gehen würde, wenn sie ebenfalls eine vollständige Entgiftung durchführen würden. Oder andersherum gesprochen wird eine KPU-Behandlung bei einigen Betroffenen nicht den Durchbruch bringen können, solange da noch Schwermetalle ihr Unwesen treiben.

Gleiches gilt für die anderen häufigen Begleiterkrankungen bei KPU. Wenn man die nicht erkennt und etwas dagegen unternimmt, bleibt der große Erfolg aus.

Und wir sollten nicht vergessen, daß man über KPU noch viel zu wenig weiß. Man könnte bestimmt viel mehr erreichen, wenn man die genauen Hintergründe und Mechanismen von KPU kennen und verstehen würde. So ist vieles Spekulation und Probiermedizin. Ein richtiges Patentrezept gibt es (noch) nicht.

KPU ist aber nichts, was man mit gesunder Ernährung allein in den Griff bekommt. Dazu braucht man zu große Mengen an Spurenelementen und Vitaminen. Aber wichtig ist es, immer zuätzlich zu den Nahrungsergänzungsmitteln auch gleichzeitig frisches Obst und/oder Gemüse zu essen, damit sie vom Körper besser verwertet werden können.

Ich habe bisher zweimal meine sämtlichen Medikamente für eine längere Zeit abgesetzt, um zu probieren, ob ich ohne sie auskomme. Diese Jahr im Frühjahr habe ich es sogar drei Monate durchgehalten, nichts zu nehmen. Aber es geht nicht auf Dauer. Ich habe die Medikamentierung wieder beginnen müssen und bin froh, daß ich Depyrrol-Plus und Co dahabe. Da interessieren mich die ganzen Theorien und Warnungen wegen angeblich möglicher Schäden nicht. Entscheidend ist, wie es mir geht. Man soll bei der ganzen Diskussion nicht vergessen, daß ein KPU'ler ein Mehrfaches von bestimmten Soffen braucht, als ein gesunder Mensch. Grenzwerte, die für gesunde Menschen gelten, können nicht auf KPU'ler angewandt werden. Wenn das Zeug nicht im Körper ankommt, kann es im Körper auch keinen Schaden machen. Daß heißt nicht, daß man unvorsichtig sein soll. Ich würde mir lieber keine Pillen und Kapseln einwerfen. Aber ohne ist das nun mal nicht gut möglich.

Ein anderes Beispiel: Man warnt vor zu viel Vitamin C und droht schlimme Folgen an. Dabei gibt es hervorragend klingende Berichte über die Hochdosis-Vitamin C-Therapie. Es gibt Leute, die bis zu 200g Vitamin C pro Tag (!) brauchten, damit eine Besserung bei bestimmten, sonst austherapierten Krankheiten eintrat und die es deshalb in dieser Dosis längere Zeit zu sich genommen haben und denen es hinterher, auch ohne Vitamin C, dann wesentlich besser ging. Laut anderslautender Warnungen ein Unding!

Die Salz/Vitamin C-Therapie schafft es, an chronischer Borreliose Erkrankte in das Leben zurückzuholen. Meine Frau nimmt zur Zeit täglich 14,2 Gramm Vitamin C zu sich und hat schon über 4 Kilogramm (!) verbraucht. Laut anderslautender Theorie müsste sie sich nun schon wegen angeblicher Nierensteine vor Schmerzen krümmen und sich die Zähne weggeätzt haben...

Ein 80kg-Schwein synthetisiert pro Tag fast 20g Vitamin C, im Krankheitsfall noch deutlich mehr. Der Mensch soll vom Organismus her angeblich dem Schwein sehr ähnlich sein, so daß man es für Versuche mit Medikamenten sehr gerne als Ersatz für den Menschen nimmt. Nur bei dem Vitamin C ist man sich sehr sicher, daß der Mensch es im Gegensatz zum Schwein nur im Milligrammbereich benötigt! Komisch, was?

Und die gleiche Sorte Wissenschaftler warnt pauschal alle Menschen, sich zu viel Vitamin B6 und Zink einzuwerfen und kennt auch den Grenzwert für alle Menschen. So, als wenn es keine Menschen mit einem höheren Bedarf oder mit Aufnahme-/Umwandlungsstörungen geben würde. Es lebe der Einheitsmensch!

Da höre ich lieber auf meinen Körper und schau, was mir hilft und gut tut.
Liebe Grüße

Günter
 
Zuletzt bearbeitet:
2000mg B6 (oder hattest du dich verschrieben?) B6
Das war ein verzweifeltes Ausprobieren, um endlich eine Veränderung herbeizuführen. Seither weiß ich aber, dass vom PCL selbst 2000 mg nicht helfen, sondern ich P5P brauche.
Wegen der Menge: vom Gefühl her muss ich sagen, dass ich eine Blockade durchbrechen musste, die sich über Jahre aufgebaut hat - normale Mengen oder gar Obst und Gemüse hätten nicht gereicht. Kommt eben immer auf den Einzelfall an, bei einem Kind mit minderschwerer Beeinträchtigung reicht unter Umständen Deine Vorgehensweise aus, bei einem Erwachsenen mit starken Beschwerden und verkrustetem Stoffwechsel muss eben manchmal der Holzhammer ran. Von daher wäre das Optimale, wenn jeder einen in HPU/KPU erfahrenen Therapeuten hätte, der auf den Einzelfall abstimmen kann, das Forum ist in der Richtung mit Ferndiagnose nur eine Nothilfe, weil sich zu wenig Ärzte drum kümmern.
Auch in Rohköstlerforen, auf Vegetarierseiten kann man sehr viel über Heilung lesen – Heilung durch Ernährung –
Dort geht es ja auch mehr um Religion und Glauben als um vernünftige Ernährung, sozusagen Sondergruppenbildung durch andersartige Ernährung.
Eine vernünftige Erklärung gibt für mich Zombie-Food
Ein allgemeines Geschwafel über unbestimmte "sekundäre Pflanzenstoffe" liegt haargenau auf der Linie der Schulmedizin, in jeder Fernsehzeitung wird die Heilwirkung irgendwelchen Grünzeugs angepriesen. "Sekundäre Pflanzenstoffe" sind auch die Phytoöstrogene in der Soja, und mit denen kannst Du ein Kind richtig krank machen. Opium und Kokain sind in einem gewisse Sinna auch "sekundäre Pflanzenstoffe". Da müsste man schon genauer werden.
 
Erika schrieb:
Ich denke, je natürlicher – also gar nicht oder wenig verändert, erhitzt, konserviert usw. – alles im natürlichen Verbund umso besser.
Der Ausgangspunkt meiner Ausführungen war Dein Begriff "natürliche Nahrungsergänzung". Was Du damit meinst, wird mir hier immer noch nicht klar. Um beim Beispiel Vitamin C zu bleiben: Im engeren Sinne natürlich, 100% naturbelassen und "ganz" wäre da ja nur die Apfelsine. Mit der wirst Du kaum therapeutische Dosen erreichen. Und um diese geht es uns ja hier beim B6, denn offensichtlich haben einige von uns da einen unnormal hohen Bedarf, ob nun am Befinden oder an Laborwerten fest gemacht. Ist der Apfelsinensaft (Konzentrat, mechanisch verändert,...?) für Dich noch ok oder gar die Produkte von Herrn Heck? Der Übergang ist fließend von völlig natürlich zu ziemlich stark verändert.

Natürlich kann (und sollte) man hinterfragen wie es zu einer derartigen Stoffwechselschieflage kommen kann. Aber erst mal ist sie da. Und bei jedem verschieden, wie Rohi schreibt. Bevorzugen tue ich übrigens auch "möglichst natürliche" Mittel, wenn ich eine Wahl habe, wie Du an der Reihenfolge bei meiner B6-Supplementierungsversuche siehst :)

Grüße von
Kate
 
@ Günter

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich bin nicht zufrieden mit dem erreichten Stand. Das wird wohl keiner sein, der hier noch schreibt. Wenn es mir blendend gehen würde, wäre ich nur noch selten im Forum. Ich habe viele andere Interessen, denen ich mich gerne widmen würde. Leute, denen es wieder sehr gut geht, findet man kaum noch in den entsprechenden Foren.

Mich interessieren die Themen Gesundheit und Ursachen für Krankheit mittlerweile so sehr, dass ich lieber im Internet lese oder schreibe, als zum Beispiel Fernsehen. Auch wenn man nicht selbst betroffen ist, trifft man eigentlich jeden Tag auf Kranke, die leider meistens an der Schulmedizin „kleben“ und immer kranker werden.

Das erste Jahr meiner Quecksilberentgiftung hat mir übrigens einen größeren Gesundheitsfortschritt gebracht, als meine anschließend begonnene KPU-Medikamentierung.

Das glaube ich dir gern.

Gleiches gilt für die anderen häufigen Begleiterkrankungen bei KPU. Wenn man die nicht erkennt und etwas dagegen unternimmt, bleibt der große Erfolg aus.

Schwermetallbelastung und was noch? Meinst du Unverträglichkeiten und Allergien? Vieles hängt zusammen und sollte möglichst ursächlich behandelt werden. Bestimmte Lebensmittel bei Unverträglichkeiten zu meiden ist vielleicht vorübergehend nötig, aber keine Ursachenbehandlung.

KPU ist aber nichts, was man mit gesunder Ernährung allein in den Griff bekommt. Dazu braucht man zu große Mengen an Spurenelementen und Vitaminen.

Man braucht ja eigentlich in erster Linie nur deshalb so große Mengen, weil vieles nicht ankommt oder ausgespült wird.

Ich habe bisher zweimal meine sämtlichen Medikamente für eine längere Zeit abgesetzt, um zu probieren, ob ich ohne sie auskomme. Diese Jahr im Frühjahr habe ich es sogar drei Monate durchgehalten, nichts zu nehmen. Aber es geht nicht auf Dauer. Ich habe die Medikamentierung wieder beginnen müssen und bin froh, daß ich Depyrrol-Plus und Co dahabe.

Hast du es wirklich mit viel, sehr viel Obst und Gemüse, Säure-Basen-Gleichgewicht und intakter Darmflora versucht? Ich will ja nichts behaupten, noch kann ich von meinem Sohn nicht sagen, ob er noch KPU hat und weiß auch nicht was noch kommt. Ich kann nur sagen, dass es ihm zurzeit so gut wie nie geht ohne Depyrrol und Co. Was ich allerdings inzwischen über Ernährung als Krankheitsursache alles gelesen habe, hat mich überzeugt - ist einfach logisch nachvollziehbar - und die Rohköstlererfahrungen beweisen es auch.

Wenn das Zeug nicht im Körper ankommt, kann es im Körper auch keinen Schaden machen.

Irgendwo kommt es ja an, nur nicht da, wo es hin soll – in die Zellen.

Und die gleiche Sorte Wissenschaftler warnt pauschal alle Menschen, sich zu viel Vitamin B6 und Zink einzuwerfen und kennt auch den Grenzwert für alle Menschen. So, als wenn es keine Menschen mit einem höheren Bedarf oder mit Aufnahme-/Umwandlungsstörungen geben würde. Es lebe der Einheitsmensch!

Der Bedarf ist ganz sicher unterschiedlich – hängt von den individuellen belastenden Faktoren ab. Das wissen auch die 5-amTag-Initiatoren. Wenn man entsprechnde Texte von denen liest, stellt man schnell fest, dass fast niemand mit 5 am Tag auskommt. Es gibt viele Studien, die belegen, dass die Bioverfügbarkeit von Obst- und Gemüse oder auch Obst- und Gemüsekonzentraten als Ganzes – also mit sekundären Pflanzenstoffen und Enzymen - wesentlich besser bioverfügbar sind. Man braucht dann nicht zum Beispiel 950 mg Vitamin C isoliert, sondern lediglich einige wenige mg, die sich in Obst und Gemüse befinden. Deshalb werden Obst und Gemüse und nicht Vitaminpillen empfohlen.

@ Rohi

Wegen der Menge: vom Gefühl her muss ich sagen, dass ich eine Blockade durchbrechen musste, die sich über Jahre aufgebaut hat - normale Mengen oder gar Obst und Gemüse hätten nicht gereicht.

Normale Mengen? Was ist normal? Normal ist leider meistens weniger als 5 am Tag. Deshalb gibt es ja auch so viele chronisch Kranke. Bei Krankheiten/Belastungen braucht man mehr. Hast du es versucht?

Ein allgemeines Geschwafel über unbestimmte "sekundäre Pflanzenstoffe" liegt haargenau auf der Linie der Schulmedizin, in jeder Fernsehzeitung wird die Heilwirkung irgendwelchen Grünzeugs angepriesen.

Ich halte fast gar nichts mehr von Schulmedizin, aber wo sie Recht haben, haben sie Recht. Bereits seit den neunziger Jahren weiß man über die Wirkung von ganz bestimmten sekundären Pflanzenstoffen – das ist kein allgemeines Geschwafel. Allerdings sind das immer noch die wenigsten Schulmediziner, die etwas von sekundären Pflanzenstoffen wissen, meistens empfehlen Schulmediziner doch Vitaminpillen. Veränderungen brauchen manchmal mehrere Generationen.

@ Kate

Der Ausgangspunkt meiner Ausführungen war Dein Begriff "natürliche Nahrungsergänzung". Was Du damit meinst, wird mir hier immer noch nicht klar. Um beim Beispiel Vitamin C zu bleiben: Im engeren Sinne natürlich, 100% naturbelassen und "ganz" wäre da ja nur die Apfelsine. Mit der wirst Du kaum therapeutische Dosen erreichen.

Mit einer Apfelsine nicht, aber mit verschiedenen Sorten Obst und Gemüse in hoher Menge kann man mehr bewirken – siehe Rohköstlererfahrungen - Studien verschiedener Gesundheitsinstitutionen. Ich kenne außerdem noch viele Studien über eine entsprechende Nahrungsergänzung, die hier leider als nicht objektiv eingestuft werden. Obst und Gemüse besteht eben aus viel mehr als einigen Vitaminen und dieses viel mehr ist das Ausschlaggebende und sorgt dafür, dass Stoffwechselvorgänge optimiert und die Zellen auch tatsächlich versorgt werden. Ich gehe davon aus, dass viele Stoffwechselstörungen / Störungen im Enzymsystem - in vielen Fällen zumindest – geheilt werden können, aber keinesfalls mit einzelnen Vitaminen. Klar ist auch, dass man Depyrrol usw. nicht irgendwann einfach absetzen kann, ohne seine Ernährung nicht grundlegend zu ändern. Dann kommen die gleichen Störungen ja wieder hoch – ist doch logisch.

Ist der Apfelsinensaft (Konzentrat, mechanisch verändert,...?) Ich weiß nicht, welchen du meinst. Die meisten aus dem Laden sind verändert, ja, und vieles wird bei der Herstellung schon zerstört, u.a. Enzyme.

Morgen bekomme ich das Resultat der Stuhluntersuchung. Es kann gut sein, dass die Darmflora immer noch nicht o.k. ist – vielleicht haben wir nicht lange genug etwas dafür getan. Besonders gesund isst mein Sohn leider auch nicht – es ist schwer, dass einem 13-Jährigen klar zu machen – denn alle essen ja so – und Papa ist auch nicht unbedingt ein gutes Vorbild - alle halten die heutige Ernährung für normal und gesund. Das Gegenteil ist aber der Fall und kaum jemand will es einsehen.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Erika

„Dieser Nachteil“ kann so nicht ausgeglichen werden, weil alles im richtigen Verhältnis zueinander vorhanden sein muss. Bestimmte Mengen an Vitaminen brauchen bestimmte Mengen an ganz bestimmten anderen Vitaminen und insbesondere sekundären Pflanzenstoffen, damit alles richtig oder überhaupt verarbeitet werden kann und das eine nicht das andere verdrängt.
Meine Aussage war zu absolut, ich wollte eigentlich sagen, dass dieser Nachteil zum Teil ausgeglichen werden kann, wenn man eben eine Mischung einnimmt und das ganze noch zum Essen.
Übrigens haben Vitamine im naturbelassenen Zustand auch nicht immer dieselben Sekundärstoffe und andere Vitalstoffe. Bsp: Orangen haben viel Vitamin C, anderes fehlt.

Dein Link wegen der Hochdossierung ist zum Teil reine Behauptuing ohne Beweise und sogar teilweise schlicht falsch.
Es gibt auch richtiges darunter zB bezüghlich Kupfer, Jod und Florid.

Ich möchte nur 2 krasse Beispiele von Falschaussagen herausnehmen:
- Vitamin D 50 µg Nierensteine in Folge von Gefäßverkalkungen. Dazu kommen eventuell Müdigkeit oder Kopfschmerz. Sofern Du über einer halben Stunde an der sonne liegst, produziert Dein Körper ein hundertfaches an Vitamin D der obigen Dosis. Ein Kollege hat selber gesehen, wie ein Forscher Grammweise Vitamin D zu sich nahm, ohne Kopfschmerzen etc um diese lüge endlich den Garaus zu machen.

Vitamin B6 25 mg Schädigungen am Nervensystem können die Bewegungskoordination oder das Tast- und Temperaturempfinden beeinflussen.
Auch das ist völlig gelogen. Es gibt eine "Studie" mit einem (!) Menschen der hat ab 2 oder 5 Gramm täglichein Kribbeln an den Fingerspitzen und so gespürt, was nach dem Absetzen sofort wieder verschwand. Ich kenne dutzende von Kinder aus dem ADS und autristischen Bereich, die nehmen so ca 16 mg/ kg Körpergewicht täglich zu sich, dh ein mehrfaches der angegebenen Dosis. Nicht ein Einziges hat negative Reaktionen gezeigt aber bei ca der Hälfte hat sich das (Tast-)Empfinden und/oder die Bewegungskoordination verbessert, teilweise frapant wie zB bei meiner Tochter.
Der Autor dieser Aussagen soll bitte sehr einerseits die Aussagen (insbesondere bezüglich Vit d, c, B6 und Zink) belegen. Andererseits wäre es fair, gleichzeitig zu erwähnne, dass vielen die angegebenen Dossierungen GERADE SEHR GEHOLFEN HABEN. Anders gesagt, wenn einige Äpfel (zB wegen einer FI) nicht vertragen, ist es auch nicht korrekt deshalb vor dem Apfelkonsum zu warnen.

Ich vermische nichts. B-Vitamine werden nicht unbedingt wieder ausgeschieden. Darüber habe ich schon mehrfach gelesen
Habe ich auch mehrfach gelesen und das Gegenteil auch.
Natürlich gibt es bei allem Grenzen, bei zuviel Wassser zB ertrinkt man.... smile. Aber bei den B-Vitaminen ist dies sehr hoch. Hinterfrage mal die gelesenen Artikel und verlange wissenschaftliche beweise/Studien dafür.
Du wirst sehen, es ist sehr dürftig belegt. Hingegen hat zB Coleman im Lancet (vieleicht das anerkannteste wissenschaftliche Publikaztionsorgan der Medizin) mittels Placebokontrollierter Doppelblindstudie nachgewisen, das bestimmten ADS Kindern hohe B6 Vitaminabgaben besser halfen als Ritalin!
Ausserdem kann ich wirklich auf viel Erfahrung da zurückgreifen und dies erst noch bei relativ empfindlichen Kindern.

Um mich geht es nicht, sondern um meinen Sohn, der immerhin die Diagnosen Kiss, ADS-Verdacht, Borreliose, KPU und Pfeiffersches Drüsenfieber hat(te).
Eben. Wärend man bei Gesunden wahrscheinlich keine (hochdossierten) therapeutischen Dosen von Vitalstoffen braucht, sieht es bei anderen es eben anders aus. Siehe die obige Lancetstudie.

Du unterschätzt natürliche Nahrungsergänzungen und überschätzt künstliche Präparate meines Erachtens sehr.
Die Frage ist wo Du den Strich zwischen natürlich und künstlich ziehst.
Je natürlich desto bessder schreibst Du, dem stimme ich zu. Aber wo machst du jetzt den Strich zu künstlich?
So oder so überschätze ich die Präparate nicht, da ich täglich deren Wirkung bzw nicht Wirkung bei nicht abgabe nicht nur höre sondern sogar selber sehe.
Diese Aussage gilt für Kinder und Erwachsene im ADS und Autistischen Spaktrum wie mit Depressionen und ähnliches.

Deinem Schwermetallbelastung und was noch? Meinst du Unverträglichkeiten und Allergien? Vieles hängt zusammen und sollte möglichst ursächlich behandelt werden. Bestimmte Lebensmittel bei Unverträglichkeiten zu meiden ist vielleicht vorübergehend nötig, aber keine Ursachenbehandlung.
und Deinem Man braucht ja eigentlich in erster Linie nur deshalb so große Mengen, weil vieles nicht ankommt oder ausgespült wird. zustimme. Da irhgendwas oder auch mehrere sachen viele Störungen im Körperkraftwerk wie Du so schön sagst verursacht haben, geht es darum, einerseits die Ursache anzugehen, aber andererseits auch die Folge"schäden" anzugehen. . Oft muss man zuerst die Folgeschäden angehen, damit man dann die Ursache besser angehen kann. Deshalb kann die Zink/B6 Sache helfen. Wenn dann der darm i.O. ist und das Schwermetall draussen ist, dann braucht man es wie Du sagst immer weniger und einmal nicht mehr. Die B6 Dosen bei meiner Tochter konnte ich zB schon sehr reduzieren.

Ich kenne außerdem noch viele Studien über eine entsprechende Nahrungsergänzung, die hier leider als nicht objektiv eingestuft werden.
Die Interessieren mich sehr, bitte reinstellen. Wer wirklich an der gesundheit interessiert ist und nicht an seinen meinungen, muss bereit sein, Anschten zu korrigieren osder sogar mal zu kippen, wenn es bessere Belege für das gegenteil gibt.

Ich gehe davon aus, dass viele Stoffwechselstörungen / Störungen im Enzymsystem - in vielen Fällen zumindest – geheilt werden können, aber keinesfalls mit einzelnen Vitaminen.
Da stimme ich dir zu. Vitalstoffe bzw ergänzungen können aber einen Startkit geben um wieder auf das gute niveau zu kommen, oder können eben helfen, bis die Absorptionsstörungen (Darm, SM belastungen) weg sind. Dabei muss man beachten, dass zB eine hg Ausleitung länger als ein Jahr geht, zT erheblich.

Es kann gut sein, dass die Darmflora immer noch nicht o.k. ist – vielleicht haben wir nicht lange genug etwas dafür getan.
Mit entsprechenden Bakterien bzw allenfalls mit antipilzmitteln könntest du die Flora wieder in den Normbereich bringen, Danach würde eine gute Ernährung völlig ausreichen, sofern er nicht stark hg bbelastet ist oder eine iMMunstörung hat. Wenn doch, kippt die Darmflora bei ihm wieder.
 
Hallo Erika,

Beat bringt meine Frage nochmal auf den Punkt:
Beat schrieb:
Die Frage ist wo Du den Strich zwischen natürlich und künstlich ziehst.
Je natürlich desto bessder schreibst Du, dem stimme ich zu. Aber wo machst du jetzt den Strich zu künstlich?
Mein Apfelsinen-Beispiel zielte genau darauf ab und nicht darauf, dass es jetzt unbedingt gerade (und ausschließlich) Apfelsinen sein müssen. Das sollte nur ein einfaches anschauliches Beispiel sein und war wohl missverständlich. Vor allem wollte ich eben wissen, was Du unter "natürliche Nahrungsergänzung" verstehst, weil der Begriff "Nahrungsergänzung" ja schon beinhaltet, dass es nicht naturbelassen ist. Und ob Du unter Deinen Kriterien die Produkte von Heck akzeptierst.

Erika schrieb:
Mit einer Apfelsine nicht, aber mit verschiedenen Sorten Obst und Gemüse in hoher Menge kann man mehr bewirken – siehe Rohköstlererfahrungen - Studien verschiedener Gesundheitsinstitutionen. Ich kenne außerdem noch viele Studien über eine entsprechende Nahrungsergänzung, die hier leider als nicht objektiv eingestuft werden.
Deine "Nahrungsergänzung" wird ja mindestens auch konzentriert und haltbar gemacht worden sein und ist damit auch nicht mehr 100% "natürlich" und vor allem nicht frisch. Bezüglich der Studien schließe ich mich Beat an: Am besten einen Link zur Orginal-Studie hier reinstellen (keine Zusammenfassung, v.a. keine von Firmen, die damit ein Geschäftsinteresse verbinden). Nur dann kann man sich eine Meinung bilden.

Bezüglich der Deckung eines erhöhten Vitalstoffbedarfes ausschließlich über Lebensmittel möchte ich noch Folgendes zu bedenken geben: Der Magen hat nur eine bestimmte Größe und die Verdauungsorgane nur eine bestimmte Verarbeitungskapazität... ich habe sehr schlechte Erfahrungen damit, diese nicht zu berücksichtigen. Mehr (mengenmäßig) als ich esse, kann ich nicht essen, ohne dass es Bauchweh gibt und ein Teil unverdaut wieder rauskommt. Da sind also einfach physiologische Grenzen gesetzt. Bestehen tut meine Nahrung längst zu einem großen Teil aus Gemüse, das ist für mich selbstverständlich und ich mag das auch so.

Wie würdest Du das konkret mit B6 (per Lebensmittel) machen? Ca. 125 mg HCL oder 25 mg P5P (oder das entsprechende Äquivalent, weil Natürliches besser absorbiert wird) per Nahrung scheint mir schon ziemlich unrealistisch. Dazu kommt noch das Problem, dass es die aktive Form P5P nur synthetisch gibt.

An relativ natürlichen Nahrungsmitteln fallen mir Algen (keine schlechte Sache - auch von Kuklinski als B-Vitaminlieferant erwähnt, aber auch nicht beliebig hoch dosierbar und für jeden verträglich) ein und Bierhefe (was viele nicht vertragen).

Grüße
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Erika,

tut mir leid, dass mir "Geschwafel" rausgerutscht ist, als ichs ändern wollte waren die Antworten schon da. Als Ausgleich mal eine Studie, die für Deine Argumentation spricht: EU.L.E.n-Spiegel
Das dürfte schon ein Argument für natürliches Obst und Gemüse und gegen Kunstvitamine sein.

In meinem Fall gehe ich inzwischen davon aus, dass ich unter einer Glutenvergiftung gelitten habe, da geht es nicht darum, Mängel der Zivilisationskost auszugleichen, sondern einen Giftstoff zu bekämpfen. Es muss nicht Gluten sein, wir hatten hier schon den Fall, dass jemand in eine neue Wohnung umgezogen ist und dem ging es auf einmal grottenschlecht - bis man auf die nagelneuen Kupferrohre fürs Trinkwasser kam.
 
Hallo Rohi,

ich habe jetzt nicht viel Zeit, wollte dir nur sagen, dass ich dich trotz deines "Gemeckers" sympathisch finde. Vielleicht liegt das am Bild?? Bist du das persönlich?

Ich sitze heute morgen schon wieder viel zu lange am PC, versuche die letzten beiden Beiträge zu beantworten - das artet langsam in Stress/Sucht aus (finde grad keine Smileys). Eigentlich habe ich gar keine Zeit - vieles bleibt liegen.

Viele Grüße
Erika
 
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