Tiefe anaerobe Schwelle bei Spiroergometrie

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Hallo zusammen
ich leide seit 5 Jahren unter Muskelschwäche, Atemproblemen und chronischer Erschöpfung. Schon bei geringer Belastung kommt es danach zu einer Verschlechterung. Um diese Verschlechterung zu dokumentieren, machte ich 2 Tage hintereinander eine Spiroergometrie (2-Tages-Test nach Staci Stevens). Nun ist am 2. Tag die Liestungsfähigkeit 25% tiefer ausgefallen, die maximale Sauerstoffaufnahme lag um 20% tiefer, und vor allem lag die anaerobe Schwelle um über 40% tiefer. Der Arzt vermutet eine Störung im Energiestoffwechsel. Hat jemand von euch damit Erfahrung? KEnnt jemand Studien, die diesen Rückgang erklären können?
Danke für eure Mithilfe!
 
Ich habe auf Anhieb nur folgendes dazu gefunden: maerz12_1

Glückwunsch zu deiner Energie überhaupt am CFS - Thema zu bleiben! Für mich sind solche Spiro Messungen ein wichtiger (und für mich neuer) Beitrag eine verringerte Leistungsfähigkeit für Nichtbetroffene nachvollziehbar zu belegen.

Wenn jemand diesen Leistungseinbruch erklären könnte, wäre die halbe Miete schon eingefahren aber das ist, denke ich, genau der Knackpunkt!

Viel Erfolg weiter bei deinen Bemühungen um Klärung deiner Symptome.
 
Diesen Artikel kenne ich, und anhand dieser Studie bin ich auch auf die Idee gekommen, den 2-Tages-Spiroergometrie-Test durchzuführen. Und er hat tatsächlich das bewiesen, was ich immer erlebte. Nun hoffe ich, die IV sieht auch ein, dass CFS nicht "mit zumutbarer Willensanstrengung überwindbar ist"!
 
Hallo
Hattest Du denn schon die Diagnose CFS/ME bekommen, und hast Du einen guten Arzt ? Hier zwei Links für CH
https://www.tired.ch/
Verein CFS Schweiz - Startseite
Wünsche Dir viel Glück und Kraft. Wenn die Anmeldung durch einen Arzt, der wirklich weis, um was es geht, gemacht wird, kannst Du der Vorreiter für viele leidende Menschen in der Schweiz sein.
Bis heute stellen sich alle Richter hinter den Bundesgerichtsbeschluss (unter tired.ch) im 2008, wo CFS in die Somatisierungsstörung fällt (wie Fibromyalgie)
und wenn Du nicht auch zusätlich eine Psychiatrische Krankheit hast, ist es sehr schwer eine Rente zu bekommen. Hier einige Sachen was mir passier ist, möchte Dir Mut machen, zuerst wirklich alles gut abzuklären, und alle Beweise bestens parat zu haben.
mein IV Gesuch ging bis zum kantonalen Gericht, Bundesgericht lag für mich nicht drin. Der Aerztemaraton den ich bei der IV machen musste war Infektions/Tropenarzt-der nach 1 Std. Gespräch sagte ich hätte nichts, müsse etwas abnehmen
Rheumatologe-ich hätte Fibromyalgie
Neurologe-man könne es nicht Neurologisch "rausfinden" was ich hätte
Allg.Arzt-- machte die allgemeinen Untersuchungen
Psychiater- ich könne 70% arbeiten , hätte Somatoforme Schmerzstörungen
auf das stützt sich die IV ab..
ein Spezialist machte mir ein Gegengutachten, wo mitgeteilt wurde, wie oberflächlich die IV Aerzte gearbeitet hätten, willkürliche Diagnose gegeben, da in keiner Hinweise auf meine, (nebst den Schmerzen) vielen Beschwerden eingegangen sei.--
Zuvor war ich in Bern mit Bewillungung vom Kantonsarzt, da es im Tessin keinen Arzt für CFS gibt--diese Ausschlussdiagnose (1Woche stationär)
kostete Fr. 33'500.-
übrigens, ich machte beim Sportarzt den Velobelastungstest mit Herzkontrolle im Jahr bevor ich nach Bern ging, ich hatte extreme Reaktionen, damals noch sofort auf Belastung und brach in der Praxis zusammen. Das wurde von niemandem berücksichtigt.
Alles Gute, teil Dich mit was bei Dir geht.
LK KARDE
 
Zuletzt bearbeitet:
der Arzt, bei dem ich die Spiroergometrien durchführen liess, schrieb "Kriterien für CFS sind grenzwertig erfüllt". Offiziell diagnostiziert wurde es bisher nie, aber für mich ist es schon länger ziemlich eindeutig, jedenfalls habe ich bisher noch kein Krankheitsbild gefunden, das eher entsprechen würde... Ich bin daher auch seit 2 Jahren beim Verein CFS Schweiz.
Der Psychiater der IV sprach von "CFS respektive Neurasthenie, also könne eine Neurasthenie diagnostiziert werden". Daran hält die IV nun fest, und das ist ja nicht invalidisierend :mad:
Da die IV zum 2. Mal einen Rentenantrag abgelehnt hat, habe ich nun eben diese Tests durchführen lassen, und mit diesem Resultat habe ich nun wieder Beschwerde beim kantonalen Versicherungsgericht eingereicht. Ich kenne diesen Bundesgerichtsentscheid, und die Idee meines Anwaltes ist, den umzustossen...! Ich hoffe, dem mit den neuen Beweisen einen Schritt näher zu kommen! Das wäre für viele Betroffene hilfreich!

Bei der angesprochenen Studie von Staci Stevens wird ein Rückgang der Anaeroben Schwelle am 2. Tag bei CFS um rund 20% beschrieben. Bei mir waren es gut 40% (und dies, obwohl ich den Test erstaunlich gut durchgestanden habe). Und daher wollte ich hier nachfragen, ob es allenfalls andere Erkrankungen gibt, die das erklären könnten.:keineahnung:
 
Hallo Climbim
Das ist gut, dass Du einen Anwalt hast, der das so sieht wie Du.
Evtl. wäre es aber trotzdem gut einen CFS-Spezialisten in das Ganze einzubeziehen.
Ich werde auch eine Neuanmeldung machen, vor allem da es extreme Fehler im ganzen IV Dossier hat.
Wünsche Dir viel Kraft, evtl. teilst Du mir mit, wie das bei Dir mit IV weiterläuft, es interessiert mich.
Alles Gute
KARDE
 
Darf ich Dich noch fragen, wann war dann der 1. Antrag, wie lange dauerte der, nach wie vielen Jahren hast Du den 2.Antrag gemacht?
Danke für Antwort.
KARDE
 
hallo, wie geht es dir inzwischen? ich bin mit ähnlichen problemen konfrontiert. seit 2007 leide ich an extremen leistungs/ausdauer-verlust. heute kann von ausdauer gar keine rede mehr sein, ich schnaufe schon, wenn ich schnell aufstehe und in die küche gehe. habe seeeehr langes ärzte-marathon hinter mir. haufen befunde, keine gescheite diagnose. natürlich wird es gern psyhologisiert. da allerdings seit jahren befunde vorliegen, dass meine maxiale sauerstoffaufnahe bei ca 26ml/kg liegt und die anaerobe schwelle bei ca 60 watt (eigentlich entspricht es gehen in der ebene), habe ich vor, doch irgendeine diagnose gestellt zu bekommen. wer hat ähnliche sympthome/problematik/diagnosen - würde mich über jeden beitrag freuen. im cfs forum werden zwar einige tests von ganz immun etc. beschrieben, die auf atp-produktion schliessen lassen, was lässt sich aber evtl mit klassischen schulmedizinischen tests belegen um es dem hausarzt halbwegs verständlich zu machen unter welchem leidensdruck man steht und unter welcher enormer belastung, wenn man die oben beschriebene "leistungsfähigkeit" besitzt...
 
Es geht mir heute besser als vor 4 Jahren. Zwar liegt Sport etc weiterhin nicht drin, die Leistungsfähigkeit ist stark eingeschränkt, aber ich habe mehr Energie und komme im Alltag besser zurecht.
Die IV hat die Resultate der Zwei-Tages-Spiroergometrie nicht als invalidisierend eingestuft, sie könnten zuwenig abschätzen wie die Werte zu beurteilen seien und die Studie sei mit zuwenig Probanden durchgeführt worden.... Allerdings gilt in Fachkreisen diese Untersuchung weiterhin als Beweis für die Leistungseinschränkung und für ME/CFS.
 
Hallo climbim
schön dass es auch dir etwas besser geht, auch ich habe etwas mehr Lebensqualität, auch wenn ich noch sehr eingeschränkt bin.
Die IV kann CFS/ME nicht als invalisierendes Krankheitsbild anerkennen, denn sonst hätten ja die meisten Betroffenen eine halbe Rente... da ja zur Diagnoseabklärung auch dazu gehört, mindestens 6 Monate 50 % Leistungseinschränkung zu haben
Wenn aber die Lebenseinschränkungen und all das wenige was noch geht abgeklärt würde, (was nicht mehr geht... ist ja viel zu viel) wären einige Renten fällig... wenn nicht von der IV dann argumentiert würde... mit willentlicher Anstrengung wäre es möglich....etc
weiterhin alles Gute und Liebe für Dich
Béatrice
 
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