Man sollte aber stets auch die Aussagen von Ärzten kritisch überprüfen, die jenseits der schulmedizinischen Dogmen praktizieren. Hier schreibt Gahlen, wie auch andere Therapeuten, die der Theorie des "nitrosativen Stress" anhängen Folgendes, was geradezu konträr der Theorie und auch meinen persönlichen Erfahrungen steht:
Denn mit einer Ernährungsumstellung auf kohlenhydratarme Kost und entsprechenden Vitalstoffen normalisierten sich die Werte der Frau — ohne Medikamente.
Im Gegensatz hierzu gibt es auch lt. Schulmedizin m.E. viel plausiblere Empfehlungen, nämlich dass man auf ein "ausgewogenes" Verhältnis zwischen Kohlenhydraten und Fetten achten sollte:
Ein weiterer wichtiger Begriff beim Fettsäureabbau sind die Ketone. Ketone sind der Sammelbegriff für Aceton, ß-Hydroxybuttersäure und Acetessigsäure. Sie entstehen während des Fettsäureabbaus vermehrt im Hungerzustand und bei Insulinmangel. Wenn im Blut zu viele Ketonkörper vorhanden sind, kommt es zu einer Übersäuerung des Blutes und das beim Fettsäureabbau entstehende Aceton wird, wenn hohe Konzentrationen vorhanden sind, ausgeatmet. Es kommt zu Mundgeruch. Wir haben ja schon davon gehört, dass diese Begleiterscheinungen bei Fastenkuren und bei Diabetikern oftmals auftreten. Diabetiker haben oft einen gestörten Fettstoffwechsel. In der Leber des Diabetikers findet dann ein verstärkter Fettsäureabbau statt. Die dabei entstehenden Stoffe, die normalerweise für die Energiegewinnung bereitgestellt werden, können bei stark erhöhter Konzentration nicht mehr vollständig abgebaut werden und werden über den Urin ausgeschieden.
Bei einem ausgeprägten Kohlenhydratmangel, also auch bei einem Glucosemangel, werden verstärkt Fettsäuren zur Energiegewinnung abgebaut. Daher neigen Menschen, die zu wenig oder kaum Kohlenhydrate essen durch den vermehrten Fettsäureabbau zur Übersäuerung. Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung. Durch erhöhten Zuckerkonsum wird der Fettsäureabbau eingeschränkt oder sogar blockiert. Das hat wiederum zur Folge, dass nicht genügend Energie in den Muskeln und Organen bereitgestellt werden kann. Also verlangt der Körper Nachschub, es entsteht Heißhunger.
Quelle:
Fettsäureabbau | Fett-abbau.com
Der ständige Verzicht auf eine entsprechende Menge an Kohlenhydraten führt also u.a. dazu, dass die Leber, genau wie im Hungerstoffwechsel, vermehrt Ketone herstellt, was einmal eine stark übersäuernde Wirkung hat und zum zweiten bestimmte Ketone, wie insbesondere auch Aceton, was bspw. auch in Nagellackentfernern als Lösungsmittel zum Einsatz kommt, stark zellschädigend wirken, besonders auch im Nervensystem. Eine Ursache für bspw. Parästhesien oder andere Polyneuropathien oder auch Schäden im ZNS sind nämlich genau diese Ketone (insbesondere bei Diabetikern), die, die Nervenzellen ansonsten schützenden Schwann´schen Zellen usw., richtiggehend auflösen, und es auf diese Weise zu Schäden an den Axonen und allgemein an den Nervenzellen kommt!
Abgesehen davon bildet die Leber im Hungerstoffwechsel vermehrt auch Glucose aus Eiweißen, was zu einem starken Anstieg von Ammoniak führt, welches ebenfalls hochgradig neurotoxisch wirkt und dessen Abbau auch die Leber stark belastet.
Auch beim Fasten heißt die Empfehlung daher nicht umsonst: "Fette verbrennen nur im Feuer der Kohlenhydrate!"
Ich verstehe also nicht den Sinn dahinter, warum die Empfehlung bei nitrosativem Stress pauschal lautet, man sollte sich möglichst Kohlenhydrat-arm ernähren ? Ich habe das auch eine Weile versucht und bei mir ging der Schuss auch nach hinten los: Ich war damals geistig noch weniger leistungsfähig und fühlte mich nach einer Weile total verschlackt und übersäuert und nahm in der Zeit auch ein Stück zu, was in meinem Fall zwar kein Nachteil war.
Meines Erachtens sollte die Empfehlung, was die Zufuhr von Kohlenhydraten betrifft, daher vielmehr lauten, dass Kohlenhydrate möglichst nur in Gegenwart von Ballaststoffen verzehrt werden sollten, da diese eine zu rasche Aufnahme von Glucose ins Blut verhindern, also am besten aus Gemüse und anderen langkettigen Kohlenhydrat-Quellen.
Ansonsten halte ich sehr viel von orthomolekularer Medizin und habe auch selbst gute Erfahrungen damit!
Viele Grüße
Binnie
, aber ich finde, der Artikel erklärt recht gut verständlich, worum es beim Nitrosativen STress geht.
