Fehler beim Rechtsherzkatheter?

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Zuerst meine Frage: Eine Rechtsherzkatheteruntersuchung unter Belastung wird (lt. Beschreibung diverser Kliniken) normalerweise im Liegen durchgeführt, mit Pedalen, die an der Liege befestigt sind.

In meinem Falle wurde mir ein Katheter im Liegen gelegt, diesr an mich angenäht, ich in einen Rollstuhl gehievt, mich durchs Krankenhaus gefahren, mich dann auf ein Fahrrad gesetzt, die Untersuchung wurde halb liegend, halb sitzend gemacht, mit klarer Schräglage des Oberkörpers.

Ich weiß bereits, dass diese Schräglage Einfluss hat auf gewisse Messwerte (z.B. Zentraler Venendruck, der bei mir in Schräglage in der Unteren Hohlvene gemessen wurde - geht gar nicht!!!), nun weiß ich nicht, ob das auf ALLE Messwerte bzw. die gesamte Untersuchung zutrifft.

Darf eine Katheteruntersuchung überhaupt halb sitzend, halb liegend durchgeführt werden???

Und wen es interessiert, warum diese Frage so wichtig ist:

Aufgrund von einer beim Herzultraschall festgestellten diastolischen Ausdehnungsstörung des Herzens und mittels Spiroergometrie nachgewiesener Atemnot unter Belastung wurde kürzlich bei mir eine Rechtsherzkatheteruntersuchung unter Belkastuzng durchgeführt.

Ergebnis: Da sei überhaupt nichts, wie gesagt, trotz Ultraschallbefund und nachgewiesener Sauerstoffaufnahme von nur noch etwa 50% bei der Spiroergo.

Kardiologe und Katheterarzt gehören zum gleichen "Betrieb".

Kardiologe wollte hinterher nichts mehr davon wissen, "da habe er wohl nicht richtig gemessen", er macht noch einen Ultraschall und stellt das gleiche fest, Ergebnis: Achselzucken und alles "Messfehler".

Aufgrund heftiger Beschwerden, die zu den Vorbefunden exakt passen, habe ich eher Zweifel am Katheterbefund.

Während der Untersuchung hat plötzlich, als ich bei Belastung Atemnot bekam, alles herum gepiept, die Geräte haben versagt, im Bericht steht, dass wegen eines "technischen Defekts" unter höherer Belastungsstufe keine Herzzeitvolumenwerte messbar waren (und dieser Wert war neben dem Luzngendruck entscheidend)

Als ich den Arzt daraufhin ansprach, wieso das jetzt alles "nichts macht", obwohl Werte fehlen, sagte man mir, die anderen gemessenen Werte seien so gut, das könne ich nicht haben.

Daraufhin habe ich mich hingesetzt, auch dabei festgestellt, dass einige Wertekonstellationen gar nicht zueinander passen. Ansonsten stimmt es, die Werte für sich allein stehen alle im Referenzbereich.

Nur eben ganz seltsame Konstellationen. Wenn sich jmd. damit auskennt, poste ich gerne die Werte, möchte aber niemanden "erschlagen".

Diese Untersuchung ist immens wichtig für mich. Auf einen "Messfehler" beim katheter kopmmt man ja schon allein aufgrund des Werteausfalls, und das passierte auch noch exakt zum Beginn der Atemnot. Die Untersuchung sollte nämlich u.a. klären, ob unter Belastung das Herzzeitvolumen abnimmt.

So etwas könnte z.B. bei einer Ausdehnungsstörung des rechten Herzens passieren, die Werte dafür (ZVD und Vorhofdruck) wurden allerdings NACH Belastung UND in Schräglage gemessen, beides no-gos bei einer ZVD Messung.

Es ist auch immens wqichtig, sollte ich entscheiden, diese Untersuchung zu wiederholen, wird es ein Versicherungsproblem geben. Und dass ich auf ein Fahrrad "gesetzt" wurde, obwohl das normalerweise (lt. meinen Infos) im Liegen auf der Pritsche gemacht werden soll, steht ja nicht im Protokoll, lt. diesem habe ich das Herzkatheterlabor nie verlassen.

Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass das entsprechende Belastungsgerät fehlte, denn ioch musste ewig auf meine Untersuchung warten, Begründung: Sie bekommen grad neue Geräte und seien noch nicht vollständig.
Ich war wohl auch die erste, die diese Geräte "testen" durfte.

Ich denke, Ihr stimmt mir zu, wenn ich misstrauisch bin, hoffe aber v.a. auch auf eine Antwort auf meine Frage.

DDanke für eure Geduld, Steffi
 
hm ich hatte ingesamt 5 Herzkatheter. Aber ich muss gestehen ich weiss nicht, ob das Linksherz oder Rechtsherz war. Von daher kann ich leider nicht mitreden, ob das gängig ist, dass solch ein Untersuch halb lingend/halb sitzend gemacht wird. Vom Verständnis her würde ich sagen wollen, dass man das nur liegend machen kann. Denn je aufrechter man ist, umso mehr Druck gibts doch auf die Leiste=Einstichgegend.

Aber eben, ich kanns nicht sagen.
Kommst Du via Hausarzt nicht weiter hinsichtlich weiterer Schritte?
LG FataMorgana
 
Hallo Oregano und Fata Morgana!

Diese Frage kann ich sogar beantworten:

Rechtsherzkather (Kleiner Katheter), kann in Ruhe und bei Belastung gemacht werden.

Linksherzkatheter (Großer Katheter) geht durch die Arterie und wird v.a. dazu genutzt, mit Kamera in die Herzkranzgefäße reinzugehen. Also z.B. bei Herzinfarkten ist der Linksherzkatheter die MEthode der Wahl.

Der Rechtsherzkatheter misst bei Herzinsuffizienzen v.a. die Drückew in der Lungenarterie und im Rechten Herzen, kann in Ruhe oder Ruhe kmboniert mit Belastung gemacht werden.

Bei mir ist auffällig, dass keine Ruhewerte im Liegen existieren, und dass es technische Probleme dabei gab.

Mit dem Hausarzt komme ich schon weiter, immerhin habe ich schon eine erneute Einweisung in der Hand, fragl. ist, ob die dann nicht sagen "nö, machen wir nicht, wird schon stimmen".

Denn das Krankenhaus, wo ich es gemacht wurde, gilt grds. hier als "gutes", das macht die Sache schwieriger.
 
Hallo Steffi

Danke für Deine Erklärungen...dem Fall hatte ich 5x Linksherzkatheter...wusste lediglich noch, dass jeweils 'durchgestochen' werden musste.
Ich wünsche Dir, dass Du einen zuverlässlichen und zulässigen Untersuch mit den richtigen Ergebnissen bekommst :)
Alles Gute
FataMorgana
 
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