Der süchtige Kick und HIT

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20.01.11
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Hallo,
da immer wieder ein eigenes Thema, das süchtige Verlangen nach genau den FALSCHEN Nahrungs- und Genussmitteln, Gewürzen, Kaffee....Torte....etc.

Hier ein Zitat aus https://www.orthomedis.ch/Biogene%20Amine_Berti.pdf:
Zu hohe Histaminwerte veranlagen die Menschen zu Zielstrebigkeit, Durchsetzungskraft,
aber auch zu Borniertheit, Zwanghaftigkeit und Depressionen, sogar zu
Selbstzerstörungsneigung auch z.B. in Form von Süchten.
Drogenabhängige leiden häufig an Histadelie, da sowohl Heroin als auch Methadon
in starkem Masse Histamin freisetzen und deshalb subjektiv als günstig empfunden
werden
 
Hallo Federl,

ich finde, Dein Zitat hat absolut nichts gemein mit dem Thema, um das es Dir eigentlich geht. Du meinst die Sucht nach Histaminkick. Was im Zitat mit Sicherheit gemeint ist, ist die Selbstzerstörungsproblematik anhand von Süchten wie Alkohol, Drogen,...(kann auch Sucht nach Essen allgemein sein) findet sich auch bei Borderline wieder. Dort wird nicht nur, wie allgemein bekannt, geritzt, sondern auch selbstzerstört mit Drogen usw. Oder Wasserentzug, oder oder.

lg, laudanum
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Laudanum,
das Zitat ist nur Namensspender. Was mich interessiert an dem Thema ist,
dass es sowohl mit zuviel als auch zuwenig Histamin zu Problemen kommen kann, also mit der Regulation, und dass das mit psychischen Phänomenen
(was ist Henne und was ist Ei) einhergeht, die Psyche eben verrückt machen
kann. In dem geposteten Artikel kommt die Bedeutung des Histamins als Neurotransmitter im Gehirn recht klar raus.
LG
 
Du verwirrst mich Federl :D
Jetzt sprichst Du von psychischen Phänomenen bei zuviel oder zu wenig Histamin. Das hat doch nun auch wieder nichts mit dem Thementitel und der sucht zu tun? Um was geht es Dir denn jetzt genau? Ich bin Dir nicht böse gesinnt (war ich im Übrigen nie), möchte auch nicht streiten. Ich verstehe es nur einfach wirklich nicht. Für mich sind das jetzt 3 versch. Themen (allesamt interessant).

lg, laudanum
 
Hallo Laudanum,
Jetzt sprichst Du von psychischen Phänomenen bei zuviel oder zu wenig Histamin.

Und genau darum geht es.

-Im Schlaf sinkt der Histaminspiegel gegen null
-Nach dem Aufwachen ist er am höchsten

-Bei zuwenig Histamin fühlt man sich schlapp, ohnmächtig
-Bei viel Histamin fühlt man sich grandios, wach, kraftvoll

Jetzt kommt es:

Meine Hypothese lautet:

Wenn du durch z.B. Diät den Histaminspiegel senkst, gierst du wie ein Süchtiger nach mehr Histamin.
 
:confused: da muss ich jetzt aber auch sagen dass ich das nicht verstehe ,ich finde und erlebe es genau umgekehrt ; wenn ich einen hohen Histaminspiegel habe geht es mir Hundeelend und wenn ich einen niedrigen habe bin ich voller Kraft ect...:D
jetzt wo ich die Diät mache, geht es mir Bestens! keine Probleme mit Histamin ausser mein Pilz aber das ist eine andere Baustelle!
LG
fastwievonselbst
 
ich finde und erlebe es genau umgekehrt ; wenn ich einen hohen Histaminspiegel habe geht es mir Hundeelend und wenn ich einen niedrigen habe bin ich voller Kraft ect.

Zu Hoch und Zu Niedrig - und wir HITler fühlen uns elend. Es sieht so aus als wäre es eine Regulationsstörung.

Ich meine damit das Paradoxon: Obwohl es schon längst Signale des Körpers gibt, dass es zuviel - oder im Falle der Histapenie zu wenig - Histamin gibt, entsteht "das Gefühl", dass noch mehr - oder weniger - davon nötig ist, dass also
das Signal nicht synchron verarbeitet werden kann. Das war er Impuls für das Thema.
 
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Hallo Felis,
ich beobachte jetzt eine ganze Weile wie andere und ich im Forum mit ihrer HIT umgehen. Und mir fällt dabei eben auf, dass das "natürliche" Gefühl für eine bessere Selbstregulierung immer wieder sabotiert wird, solange, bis es gelingt ein kongruentes, übereinstimmendes neues Verhalten als "normal" zu erleben.
Bis dahin gibt es eine Menge Zweifel und Sabotagen und Chaos, zuviel wie ich meine, als dass ich es ohne die oben erwähnte Hypothese hinnehmen könnte.

PS Ich denke an die vielen vielen Erlebnisse von uns, wo sich "Diätfehler" so gaaanz zufällig einschleichen oder festbeissen,
indem genau ein Artikel unerkannt bleibt, der Hauptauslöser ist, seien es Trockenfrüchte, Brot oder Gewürze oder was auch immer. Es ist zu auffällig als dass das Ausnahme oder Zufall sein könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin von den vielen Informationen über die HIT schon so verwirrt, dass ich nicht mehr weiss, was ich denken und glauben soll. Wenn ich mal "sediert" durch den Tag laufe, ohne irgendetwas genommen zu haben, denke ich: Mein
Histaminspiegel ist jetzt niedrig und ich bin ganz cool. Aber vielleicht ist der Histaminspiegel einfach nur normal?
Das Dumme ist, dass es keine 100%ig verlässlichen Messungen/Untersuchungen gibt.
Dann habe ich auch gelesen, dass auch andere Enzymstörungen zu ähnlichen Beschwerden führen können, Tyramin zum Beispiel.
Wenn man Tyramin nicht abbauen kann, kann man auch sterben.
Und wer kann das alles ganz genau untersuchen? Niemand. Das ist nicht so wie auf einem Röntgenbild, wo man den Knochenbruch ganz genau sieht. Man ist mit seinen Enzymstörungen und Hormonstörungen ganz allein, weil das noch grossteils medizinisches Neuland ist.
Was die Süchte betrifft, ich tendiere zu der Meinung, dass der Körper es brauchen wird, wenn er nach etwas süchtig ist. Andrerseits weiss man aber auch, dass im Gehirn Gewohnheiten verankert sind, die mit Notwendigkeit nichts zu tun haben. Wer dauernd Zucker ißt, kann eben nur schwer damit
aufhören.

LG Sandra
 
Hallo,

Zu Hoch und Zu Niedrig - und wir HITler fühlen uns elend. Es sieht so aus als wäre es eine Regulationsstörung.

Ich meine damit das Paradoxon: Obwohl es schon längst Signale des Körpers gibt, dass es zuviel - oder im Falle der Histapenie zu wenig - Histamin gibt, entsteht "das Gefühl", dass noch mehr - oder weniger - davon nötig ist, dass also
das Signal nicht synchron verarbeitet werden kann. Das war er Impuls für das Thema.

Ich denke, das was uns tatsächlich zu schaffen macht bei Problemen mit "Histamin" durch Nahrung z.B....sind die Folgereaktionen !!!! die vielen Ebtzündungen, Stresshormone usw....und die NN, die das irgendwann nicht mehr schaffen zu regulieren....mit zu viel oder zu wenig hat das meiner Meinung nach nichts zu tun. Das sind noch einmal ganz andere Dinge....

LG K.
 
Hallo federl,

danke für den Link :).
Ich denke, das Thema "Histamin" ist in den USA schon bekannt, nur vielleicht nicht so sehr unter dem Titel "Histadelie oder Histapenie"?

Ich habe einfach mal gegoogelt und bin dabei auf einen Blog gestoßen, in dem es auch um Histamin geht. Obwohl ich im Prinzip schon wußte, was darin steht, sind mir da doch einige Lichter aufgegangen, vor allem über die "neurologischen" Aspekte von hohem Histamin. Der Zusammenhang zur größeren Empfindlichkeit gegenüber Umweltgiften z.B. leuchtet mir ein und bestätigt eigene Erfahrungen:

Roo's Clues: An Overview of High Histamine (also called Histadelia)

Noch einmal zurück zum süchtigen Kick bei anhaltendem höheren Histaminspiegel:
Ich denke, daß man das mit dem Alkohol vergleichen kann: Zunächst ist der Kick angenehm und erfreut, tut auch irgendwie gut. Also möchte man diesen erfreulichen Zustand wieder erleben, trinkt Alkohol und erlebt wieder diesen Kick. Das ganze macht sich dann aber selbständig, weil letztlich der Körper sich an kleine Mengen Alkohol gewöhnt, der Kick bleibt aus, die Alkoholmenge wird gesteigert, der Kick kommt wieder. Irgendwann ist der Körper dann süchtig geworden, der Kick bleibt mehr oder weniger aus, aber die Sucht ist geblieben.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
Noch einmal zurück zum süchtigen Kick bei anhaltendem höheren Histaminspiegel:
Ich denke, daß man das mit dem Alkohol vergleichen kann: Zunächst ist der Kick angenehm und erfreut, tut auch irgendwie gut. Also möchte man diesen erfreulichen Zustand wieder erleben, trinkt Alkohol und erlebt wieder diesen Kick.
So KANN das sein. Also können alle DAO Typen froh sein über ihre Sofortreaktionen, und alle HNMT Typen haben ihr Unglück schon besiegelt: Bevor es für sie einen eindeutigen Zusammenhang Ihrer HIT-Reaktion mit dem letzten Essen gibt, essen sie bereits wieder was verkehrtes...

Mir jedenfalls schmeckten Spaghetti ausgezeichnet...und ich hab nicht den Schluss gezogen, dass DAS die Ursache für das Leiden in der Nacht und den kommenden zwei Tagen aufrechthält.
 
Nur noch so ein Gedanke dazu:

Wenn die Histaminrezeptoren, die ja u.a. auch von Serotonin besetzt werden können, von Histamin besetzt sind, verschiebt sich ja auch die Hirn-Chemie irgendwie. - Wobei ich da nicht genug durchblicke um zu wissen, was das genau bedeutet und bewirkt.

Trotzdem: es könnte ja sein, daß z.B. das Wunsch - oder Befriedigtheit- oder Belohnungszentrum durch dieses chemische Ungleichgewicht auch durcheinander geraten und so auch die Kontrolle über Gelüste schwierig oder unmöglich wird? - so ungefähr....

Grüsse,
Oregano
 
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..anzunehmen, ja.
Brain Explorer - Neuroligische Steuerung - Neurotransmitter
zit. Histamin
Basierend auf tierexperimentellen Befunden wird eine antidepressive, antikonvulsive und Appetit zügelnde Wirkung des Histamins diskutiert. Ebenso scheint es an der Regulation der Körpertemperatur, der zentralen Kontrolle des Blutdrucks und der Schmerzempfindung beteiligt zu sein[20]. Über präsynaptische Rezeptoren (insbesondere H3-Rezeptoren) besitzt Histamin durch Hemmung der Neurotransmitterfreisetzung im Zentralnervensystem und im peripheren Nervensystem einen regulatorischen Einfluss auf noradrenerge, serotoninerge, cholinerge, dopaminerge und glutaminerge Neuronen. Histamin beeinflusst somit indirekt die Effekte dieser Neurotransmitter.
 
Hallo,

ich glaube ihr habt recht,wenn ich meine Gier nach süßem überdenke bin ich ein regelrechter Zuckeryankee,ich muss zugreifen obwohl ich weiß dass es mir nicht bekommt.
 
leider kennt sich noch niemand so recht aus. hab nochmal recherchiert, aber es ist einfach noch kein verstehen möglich. jedenfalls ist die balance im hirnstoffwechsel gestört, ich vermute dass es ein schwanken zwischen zuviel und zuwenig histamin gibt. aber noch bedeutender ist, dass verschieden "tiefe" hirnstrukturen beteiligt sind, vom cortex bis zum limbischen system.

die gier nach zucker, kohlehydraten, nach "kicks" in jeder form.
 
Hallo,

wer kennt das Buch von Udo Pollmer,krank durch gesunde Ernährung,da wird der Serotoninstoffwechel gut erklärt,was mit Alkohol,Koffeein,Teein,Nikotin und natürlich Zucker passiert.
Was mir noch nicht ganz klar ist was sich mit AH an der Sache ändert,bei mir ist das auf jeden Fall so gegeben.

Gruß
 
Hallo ,

die gier nach zucker, kohlehydraten, nach "kicks" in jeder form.

Ist nur so lange da wie der Körper zu viel Insulin ausschüttet....dann ist ZUckernachschub lebenswichtig .....4 Tage maximal, dann ist man weg vom "Zucker" ...

LG K.
 
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