Pro Krypto Balance (neues NEM 2012)

Themenstarter
Beitritt
14.12.08
Beiträge
22
Die Firma Tisso hat ein neues Präparat für KPU herausgebracht.
Im Rahmen der Cellsymbiosistherapie sind immer mehr Therapeuten auf die Kryptopyyrolurie aufmerksam geworden. Bei einigen schweren Krankheiten wurden bei bis zu 90% der Patienten erhöhte Ausscheidungswerte von Kryptopyrrol gefunden.

Dies habe ich in verschiedenen Quellen über die Zusammensetzung gefunden:

Code:
Pro Krypto Balance 
pro Tagesdosis

[COLOR="DarkRed"][Mineralien]
Chrom(III)chlorid = 135 µg Chrom = 337% RDA
Magnesiumcitrat   =  25 mg Mg    =   6,7% RDA
Mangangluconat    =   3 mg Mn    = 150% RDA
Zinkgluconat      =  25 mg Zink  = 250% RDA
Mumijo           20 mg (1/10 der sonst üblichen Menge)[/COLOR]

[COLOR="RoyalBlue"][Vitamin B Komplex]
Vitamin B6 (Pyridoxinhydrochlorid) 25 mg 
Vitamin B1 (Thiaminhydrochlorid) 8.5 mg  =  773% RDA
Vitamin B2 (Riboflavin)          4.2 mg  =  321% RDA
Vitamin B3 (Niacin)             16.5 mg  =  103% RDA
Vitamin B5 (Calciumpantothenat)  8 mg    =  133% RDA
Vitamin B12 (Cyanocobalamin)     33 µg   = 1320% RDA ??
Folsäure                        100 µg   = 50% RDA
Biotin                           17 µg   =   34% RDA[/COLOR]

[Weitere Substanzen]
Vitamin C                       80 mg    =  100% RDA
Vitamin E (D-a-Tocopherolacetat) 39 mg   =  325% RDA
L-Carnitintartrat 30 mg 
Cholin Bitartrat   4 mg 
Inositol          10 mg 
L-Glycin          20 mg
Taurin            20 mg
Q10 	           2,5 mg

Kapselhülle: Hydroxypropylmethylcellulose
 (18,21 %);

Gegenüber anderen KPU Präparaten fällt hier auf die geringe Zugabe von
- Taurin (Antioxidanz),
- Cholin (u.a. Vorstufe Neurotransmitter),
- L-Glycin (u.a. Hämsynthese, Neurotransmitter)
- Mumijo (Multispurenelement, allerdings mit ca 1/10 der sonst üblichen Tagesdosis)
- Q10 (in äußest geringer Menge)
- Inositol (verbessert Gedächtnisleistung)

Interessanter Weise fehlt aktiviertes B6 (Pyridoxin-5- phosphat) völlig.
Herr Hentschel erklärte mir dazu "Das aktivierte B6 (Pyridoxin-5- phosphat) entsteht im natürlichen Prozeß aus normalen B6 in der Leber.
Das heißt, solange die Transaminasen nicht lebensbedrohlich (über 300) ehöht sind kann der Körper das B6 selber aktivieren.
Aus diesen Gründen haben wir den natürlichen Weg der B6 - Verstoffwechslung nachvollzogen.
Dafür ist in Kryptobalance ausreichend Zink vorhanden.
Es gibt keine wirklich verwertbaren Studien zu der Behauptung, dass es besser ist, aktiviertes B6 einzusetzen. Da die Verstoffwechslung immer vom Darm zur Leber geht, ist auch nicht wirklich bekannt, was passiert mit dem bereits aktivierten B6 jetzt in der Leber?"


Galenische Überlegungen
2010 stellte die Zeitschrift "Science" fest, die Naturheilkunde habe lange den Fehler der Schulmedizin wiederholt, stark dosierte Einzelsubstanzen zu geben.
Dr. Heinrich Kremer ging bei der Dosierung seiner Präparate von dem Grundsatz aus "Wir können nicht schlauer sein als die Natur".
Es kommt darauf an, sich die Stoffwechselprozesse genau anzusehen und dafür zu sorgen, dass die Gesamtheit der betroffenen Prozesse gut funktionieren kann, so dass es nicht an einzelnen Stellen zu Unterbrechungen kommt. Das geht nicht mit hochdosierten Einzelstoffen (welche Gleichgewichte eher verschieben und stören können), sondern besser mit ausgewogenen Mischungen der an den Prozessen beteiligten Substanzen.

Diese Grundsätze standen wohl auch beim Design von Pro Krypto Balance Pate.

Erfahrungen bitte in diesem Thread posten.
Bitte in der obersten Zeile rot mit Erfahrung kennzeichnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
äußerst interessant. Könnt ihr das mal einnehmen und berichten wie es damit geht?:D
Bin mal gespannt wie es den KPUler helfen wird.
 
So, ich nehme es jetzt 6 Monate ein und kann euch Folgendes berichten:

Die bekannte Übelkeit, die ich nach der Einnahme von Depyrrol Plus habe, tritt mit Pro Krypto Balance nicht auf.

Bei beiden Präparaten ist bei mir das Optimum täglich 3 Kapseln einzunehmen 2-1-0 (bei 90 kg Körpergewicht).

Pro Krypto balance vertrage ich so gut, dass ich es nicht mehr ins Essen einrühren muss, sondern zwischen den Mahlzeiten einnnehmen kann, so dass es durch die höhere Konzentration im Darm vollständiger aufgenommen wird.
Bei Einbrüchen der Konzentrationsfähigkeit nehme ich zusätzlich vormittags 1x Pyridoxal-5-phosphat 50 mg. (Etwa 1x pro Woche.)

Eine Auflistung von allem, was mir hilft habe ich in diesem Thread beschrieben: KPU - Was hilft, was nicht hilft, Kurzberichte
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bei 3 kapseln beträgt die finanzielle belastung ,monatlich , ca. 50 € . einfach zu teuer !

LG kopf
 
Die Standarddosis ist 2 Kapseln (= 23,50 im 12-Monats-Abo).
Für Depyrrol Plus habe ich mehr bezahlt.

3 Kapseln kosten im Monat 35 Euro.
 
Hallo an Alle,

darf ich fragen, wie es Euch in der Zwischenzeit mit dem Tisso Produkt ergangen ist?

Viele Grüße von der Sturmfee.

PS: Ich habe selbst eine Packung daheim, habe mich aber noch nicht rangetraut...
 
Hallo, ich nehme es seit 4 Tagen ein und mir ging es letzte Nacht sehr schlecht. Übelkeit wurde schlimmer, brennenden Körper und Angstgefühle. Ich war so durcheinander und konnte nicht arbeiten gehen. Jetzt habe ich Angst es weiterzunehmen.
 
Hallo Schlumpfchen,

das tut mir sehr leid für Dich. Ist es Dein erstes Produkt welches Du für die HPU genommen hast, oder hast Du vorher schon ein anderes Produkt probiert?

LG Sturmfee
 
Hallo, ich nehme es seit 4 Tagen ein und mir ging es letzte Nacht sehr schlecht. Übelkeit wurde schlimmer, brennenden Körper und Angstgefühle. Ich war so durcheinander und konnte nicht arbeiten gehen. Jetzt habe ich Angst es weiterzunehmen.
Hallo Schlumpfchen,
von solchen Nebenwirkungen liest man leider immer wieder, auch bei ganz unterschiedlichen Produkten.
Das kann entweder eine Unverträglichkeit bedeuten oder aber, dass nun wieder Stoffwechselprozesse in Gang kommen, die lange brach lagen, Entgiftungsvorgänge zum Beispiel.

Was das bei Dir ist kann ich Dir leider auch nicht sagen. Letztlich hilft da nur probieren, etwa indem man die Dosis reduziert oder aber auf andere Nahrungsergänzungsmittel umsteigt.

Hast Du neben dem KPU-Test auch noch andere wichtige Laborwerte?
Zink, Magan, Magnesium, Vitamin B6 oder Alkalische Phosphatase? Diese Blutwerte könnten dann u.U. beim Feintuning helfen.

Bei zu heftigen Reaktionen wird auch geraten zunächst nur mit Mineralien zu beginnen und dann später erst das B6 hinzuzunehmen.
Wenn die heftigen Reaktionen so bleiben würde ich das vielleicht mal mit der HP abklären.

Gruß
Hans
 
Hallo Hans,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ich habe morgen einen Termin ausgemacht und es ist eine Nahrungsumstellung im Gespräch, damit die Darmflora wieder aufgebaut wird. Setzte die Mikronährstoffe solange erstmal wieder aus und probiere es dann nochmal.
Über Symptome den Entgiftungserscheinungen habe ich hier auch gelesen. Ich habe Heilerdekapseln genommen, doch ob das ausreicht?
 
Hallo Schlumpfchen,

das tut mir sehr leid für Dich. Ist es Dein erstes Produkt welches Du für die HPU genommen hast, oder hast Du vorher schon ein anderes Produkt probiert?

LG Sturmfee


Hallo Sturmfee,
es ist das erste Produkt. Morgen habe ich nochmal einen Termin bei der HP und es ist eine Nahrungsumstellung im Gespräch. Vielleicht warte ich mit der weiteren Einnahme, bis mein Darm wieder flott ist und besser entgiften kann.
Nehme zur Unterstützung Heilerde ein. Welche Erfahrungen hast Du gemacht?
 
Hall Schlumpfchen,

Ich selbst habe dieses Präparat noch nicht probiert aber ich kann sagen, dass ich von den Inhaltsstoffen, dieses Magnesiumcitrat überhaupt gar nicht vertrage. Ich hatte das mal als Magnesiumpräparat probiert. Nach der Einnahme von Citrat kommt es zu einer Histaminfreisetzung aus den Mastzellen. Deine beschriebenen Nebenwirkungen würden dazu passen.

Ich würde an deiner Stelle auf ein Präparat wechseln, welches keine Citratverbindung enthält.

Vielleicht probierst du mal das Depyrrol Basis oranges Band mit elementarem/aktivierten Vit. B6. Obwohl Menschen, die empfindlich auf Histamin reagieren auch damit Probleme habe können. Ich vertrage es ganz gut, jedenfalls macht es viel weniger Nebenwirkungen als dieses Citrat.

Alternativ gäbe es noch Depyrrol Basis blaues Band, ohne aktiviertem B6.

KEAC - Klinisch Ecologisch Allergie Centrum: Startseite - Wissenswertes - Inhaltsstoffe von Depyrrol und Multi
https://www.nutrio-shop.com/Depyrrol-Basis-60-Kapseln::1562.html

Von Neurolab gibt es Kryptopyrrosan, ohne Citratverbindungen und ohne aktiviertem B6: Magnesiumcarbonat, L-Ascorbinsäure, Cholinhydrogentartat,Nicotinamid, Zinkgluconat, Thiaminhydrochchlorid, Calcium-D-Pantothenat, Inositol, Riboflavin, Pyridoxa--5-Phosphat, Mangan-D-gloconat, Chrom(III)-chlorid, Pteroylmonoglutaminsäure, D-Biotin, Methylcobalamin.

Kryptopyrrosan 120 Kps.
35,00 €
jeweils 1 Kps. enthält:
Vitamin C
100mg
Vitamin E
60mg
Niacin / B3
50mg
Vitamin B6
40mg
Inositol
30mg
Riboflavin / B2
25mg
Thiamin / B1
25mg
Panthenat / B5
30mg
Cholin
40mg
Magnesium
25mg
Zink
5mg
Mangan
500 μg
Vitamin B9 / Folsäure
100 μg
Biotin
50μg
Chrom
25μg
Vitamin B12
10 μg
PABA

Kryptosan, Kryptopyrrolurie, AD(H)S, Konzentration

Grüsse
derstreeck
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn Du die Heilerde gut verträgst ist sie für den Anfang doch eine gute Sache. Sie mobilisiert keine neuen Gifte sondern saugt nur die im Umlauf befindlichen auf. Da wäre Bentonit oder Zeolith auch ganz gut. Zeolith ist wirklich super. (Nur meine Meinung, ich bin kein Mediziner).

Meiner Erfahrung nach reicht sie (Heilerde) nicht beim entgiften. Da sind Chelate (DMSA, EDTA) effektiver. Die bekommt man über den Heilpraktiker/Arzt verschrieben. Lies Dich am besten ins Klinghardt Protokoll ein (Entgiftung mit Chlorella, Bärlauch und Koriander). Wobei man den Koriander erst gaaanz zum Schluss mit dazunimmt. Er entgiftet auch das Gehirn. Entgiftung, grade wenn man noch Amalgam im Mund hat nur mit Therapeut. Das ist nicht zum spaßen was man da für Entgiftungsreaktionen bekommen kann. Ein Provokationstest kann Aufschluss geben, mit welchen Giften man am meisten belastet ist. Man kann mit der heutigen Umweltsituation aber davon ausgehen, dass Aluminium für jeden von uns Thema ist.

Viele Grüße von Sturmfee
 
Zeit, mich wieder zu melden. Ich nehme Pro Krypto balance bis heute ein - seit nunmehr 4 Jahren.

Wer wenig Geld bezahlten kann, benötigt mit Kryptosan HE forte (Heck Biopharma) nur etwa den halben Monatspreis (ca 10 Euro). Aber Kryptosan HE forte hat weniger Zink, was oft zu wenig ist.
Demzufolge muss man bei starkem Zinkmangel die Dosis verdoppeln - und ist dann beim selben Preis.

Generell gilt am Anfang der Therapie: KPU-Präparate immer ganz langsam einschleichen! Zwei Wochen alle 2 Tage 1 Kapsel, danach langsam steigern.

Bei Menschen mit sehr starker Kryptopyrrolurie und daher mit heftigen Defiziten gerät das ganze mühsam gefundene biochemische Notgleichgewicht durcheinander, wenn plötzlich die lang entbehrten Substanzen auftauchen.

Auch Zink kann anfangs Probleme machen: Es hemmt die Aconitase im Zitratzyklus, wodurch noch weniger ATP produziert wird. Andererseits ist Zink zwingend nötig für die ATP-Produktion. Man muss es also einnehmen.

Am besten funktioniert der Trick, anfangs mehr aktiviertes Vitamin B6 (P5P) einzunehmen. Damit ist schon mal für das Gehirn aktiviertes B6 vorhanden, und die mentalen Symptome werden geringer. Dadurch verträgt man alles andere dann besser.

Später sollte man das P5P weglassen. Das ist nur ein Trick, und es behebt die eigentlichen Mängel nicht!

Eigentliches Ziel ist es, dass der Körper selbst aktiviertes B6 in ausreichender Menge bilden kann. Das geht nur, wenn genug Zink vorhanden ist. Einen Zinkmangel abzustellen dauert aber Monate bis Jahre.

Sobald ich mein KPU-Präparat absetze, bekomme ich auch jetzt noch schnell wieder die typischen Zinkmangelflecken auf den Fingernägeln, und mein Gehirn bemerkt den Mangel auch.

Bei nur 25 mg Mg-Citrat kann ich ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass davon Histamin in nennenswerter Menge erzeugt wird. Ich tippe auch bei dir eher auf die typischen Anfangsprobleme mit dem Zink.

Die Mangelzustände bei KPU sind durchaus ernst zu nehmen. Mich hat der Manganmangel in Kombination mit Bluthochdruck fast mein Leben gekostet. Die Innenwand meiner Aorta ist 2013 eingerissen und hat sich auf 40 cm Länge aus der Aorta gelöst (Aortendissektion).
Nach 4 Jahren Manganeinnahme in Form der KPU-Mittel, war Mangan bei mir im DMSA-Mobilisationstest Ende 2016 nicht nachweisbar(!).
 
Hallo Olaf,

danke für Deinen interessanten Bericht. Hattest Du Anfangs irgendwelche Nebenwirkungen bei der Einnahme?

Ich hatte auch einen Mobilisationstest und da war ganz viel Mangan mit dabei, obwohl ich es nie einnahm.

LG Stumfee
 
In den ersten Monaten der Einnahme hatte ich sogar drei Mal eine Verschlimmerung (bei mir hauptsächlich als sehr starke Benommenheit spürbar).

Damals habe ich noch Depyrrol eingenommen. Da mir davon übel wurde habe ich es erst mal wieder abgesetzt. Beim zweiten Anlauf und auch beim dritten Anlauf hatte ich immer wieder anfangs für 2...3 Wochen eine Verschlimmerung in Form starker Benommenheit.
Das war 2012.

Danach habe ich öfter die Produkte gewechselt und auch die Einnahmemengen, aber nie wieder solche Verschlimmerungen erlebt.
Nach einem Jahr Einnahme der KPU Präparate bemerkte ich, dass ich es mir deutlich besser ging. Wenn man zusätzlich P5P einnimmt, kann man diese Besserung schneller erreichen.

Es kann jedoch vorkommen, dass die Neurotransmitterbildung aus weiteren zusätzlichen Gründen behindert wird - z.B. weil auch die Aminosäure Tryptophan fehlt, die als Ausgangsstoff für die Serotoninbildung dient. Ich bekomme z.B. einen Trypophanmangel, wenn ich häufig Senf oder Meerettich esse. In solchen Phasen benötige ich zusätzlich 5-HTP oder Tryptophan.

Zum Labortest:

Mangen und Zink werden im Kryptopyrrol gebunden und mit ihm ausgeschieden. Solange die Mängel noch nicht dramatisch sind, ist es durchaus möglich, dass dadurch eine größere Menge Mangan oder Zink im Urn gemessen werden - eben weil sie ausgeschieden werden.
Das ist das große Handycap bei Elektrolytmessungen im Urin oder Blutserum (auch Vollblut). Wenn die Zellen Metalle verlieren, steigen diese Metalle im Serum an und man misst zu viel - was aber ein Hinweis auf einen entstehenden intrazellulären Mangel sein kann.

Ganz häufig sieht man das bei Kalium. Ich habe schon ettliche Patienten gesehen, die "zu viel" Kalium im Blut hatten, obwohl sie keinerlei Kalium zu sich nehmen. Das bedeutet dann im Klartext: Verlust von Kalium aus den Zellen.
Echtes zu hohes Kalium kenne ich nur von einem Rentnerehepaar, das seit Monaten täglich frisch zubereitete Smoothies aus Pflanzen zu sich nahm. Da war der Kaliumwert so hoch, dass der Arzt Angst bekam, das Kalium könnte Schäden anrichten. Den beiden geht es jedoch super damit. Von den bekannten Überdosierungssymptomen für Kalium wie Verstopfung und langsamer Herzschlag sind sie weit entfernt.
 
Hallo Olaf,

vielen Dank, dass Du uns Deine Erfahrungen so genau schilderst. Das hilft uns allen enorm. Grade weil Du langjährige Erfahrungen damit gemacht hast.

Hast Du zwischendurch Vollblutmessungen bezüglich des B6 machen lassen?

Ich fand Deinen Eingangsthread sehr interessant. Du hattest mit der Firma Tisso (wenn ich richtig gelesen habe) Kontakt und Dir wurde erklärt, dass auch Menschen mit HPU/KPU das B6 aktivieren können wenn genug Co-Faktoren eingenommen werden. Gibt es von Tisso Studien oder sind das die Rückmeldungen die sie von Therapeuten erhalten, ist Dir dazu was bekannt?
Das Produkt ist meiner Meinung nach gut durchdacht.

Bei mir selbst sind vor kurzem in der Vollblutmessung alle Mineralien und Spurenelemente gemessen worden. Sie waren fast in der Norm, trotz fehlender Einnahme die letzten Jahre. Es ist schade, dass selbst diese Form der Messung wohl nicht zu 100 Prozent aussagefähig ist.

Darf ich fragen, hast Du zwischendurch auch gezielte Schwermetallausleitungen durchgeführt?

Viele Grüße Sturmfee
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sturmfee,

ich weiß, dass hier viele widersprechen werden, aber von Vollblutmessungen halte ich persönlich nicht viel.

Sinnvoller sind intrazellulare Messungen. Das Serum sollten die Labore einfach wegwerfen. Da sind die Nährstoffe aus der Nahrung drin, und solange man sich normal ernährt, überdecken die jeden Mangel.
In einer Vollblutmessung mischt sich dieser Serumwert mit dem sinnvollen, eher einen Mangel anzeigenden intrazellulärem Wert. Man bekommt also ein Mischaussage, die nur tendenziell besser zeigt, was los ist.

Auch die von manchen Laboren beworbene Hämatokrit-Korrektur kann das Grundproblem nicht ändern. Man hat zwei unbekannte Größen (1. Gehalt des Vitalstoffes im Serum und 2. Gehalt des Vitalstoffes in den Blutzellen) - aber nur eine gemeinsame Messung. Daraus anhand des Hämatokrit auszurechnen, wie viel Vitalstoff davon tatsächlich in den Blutzellen steckt, halte ich für Zauberei.
Denn bei Mangel gilt ja eben der normale Verteilungsquotient zwischen Serum und Zellen nicht mehr (in den Zellen sehr viel weniger, im Serum fast normale Werte).

Zink und Vitamin B6 habe ich bei mir nur einmal intrazellular bestimmen lassen. Zu dem Zeitpunkt sahen meine Werte bei beiden recht gut aus. Trotzdem bin ich später durch die KPU wieder in Mangel geraten.
Die Messung zeigt nur einen Momentanzustand.

Der einfachste Test, den ich auch allen meinen Patienten empfehle, ist die versuchsweise Einnahme von aktiviertem B6 (Pyridoxal-5-phosphat), 50 ... 100 mg. Wenn Zink oder B6 fehlen, dann kann man das aktivierte B6 nicht bilden. Wenn es also eine deutliche Besserung der Konzentration durch die Einnahme von P5P gibt, ist das ein deutlicher indirekter Nachweis für diese Mängel an Zink und/oder B6.

Wichtig ist, immer im Hinterkopf zu haben, dass die Anwendung von P5P nur ein Trick ist und nur eine Notfallhilfe ist. Denn eigentlich fehlen Zink und B6 - und die braucht der Körper auch noch für hunderte andere Funktionen, die durch P5P nicht abgedeckt werden.

Schwermetallausleitungen habe ich bei mir ca 80 Mal mit DMSA durchgeführt mit jeweils mehrwöchigen Pausen zwischen den einzelnen Terminen (hat also mehrere Jahre gedauert). Der Grund war meine starke Bleibelastung, weil ich in meinem ersten Beruf als Diplom-Ingenieur sehr viele Lötdämpfe eingeatmet habe.

Generell neige ich dazu, KPU-Erkrankten eher von Schwermetallausleitungen abzuraten, da sie ohnehin schon so viele Mängel haben.
Die Durchführung einer einzigen DMSA-Mobilisation ist hingegen sehr sinnvoll, da man beim Labor microtrace dann eine sehr aussagekräftige Messung von 25 Metallen bekommt, die oft viele Mängel anzeigt.

Bezüglich Zink ist es jedoch auch hier so: wenn noch Zink im Körper ist, sieht man auch bei KPU-Kranken eher hohe Zinkwerte, weil es eben im Urin ausgeschieden wird und dort gemessen wird. Aussagekräftiger ist der Kupfer-Wert. Bei Zinkmangel sammelt sich automatisch mehr Kupfer im Körper an - und das ist oft deutlich sichtbar.
 
Danke Olaf.

Das es eine direkte intrazelluläre Messmethode gibt, wusste ich nicht.
Mir ist nur die Vollblutmessung bei Ganzimmun bekannt mit der
"Hämatokrit-Tabelle".

Darf ich fragen, welches Labor macht diese intrazellulären Messungen?

Das Microtrace Mineral Labor finde ich auch sehr gut. Auch mit den DMSA Kapseln habe ich selbst gute Erfahrungen gemacht in Kombi mit EDTA.
Interessant ist, dass auch Du eine hohe Bleibelastung hattest.

Ich habe den Eindruck, dass es Dir inzwischen sehr gut geht oder? Das macht schon Mut!

Dass Du Deinen Patienten zuerst P5P empfiehlst ist für mich eine ganz neue Theorie. Alle anderen raten zuerst Zink und Taurin zu nehmen, wenn man P5P nicht sofort verträgt (Schwindel, Brainfog) Wie sind Deine Erfahrungen so mit P5P? Vertragen Deine Patienten das sofort?



Viele Grüße von der Sturmfee
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben