Autismus als modebedingte Fehldiagnose

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10.351
hallo,

autismus als modebedingte fehldiagnose;

beispiele:

- schilddrüsenkrankheiten verändern die sinne, arzt diagnostiziert autismus.
- schwermetallbelastungen und andere umweltgifte verändern die hirnfunktion, arzt diagnostiziert autismus.
- infektionskrankheiten verändern die persönlichkeit, arzt diagnostiziert autismus.
- nahrungsmittelunverträglichkeiten verändern den stoffwechsel, arzt diagnostiziert autismus.
etc.

was ist eure meinung dazu?

viele grüsse, shelley :wave:

p.s.:
dieser beitrag ist keine meinung von mir, sondern nur eine offene themenvorgabe für eine diskussion.
 
Diagnose = Durchblick - Wer hat den nach der Diagnose?

Eine DIA-GNOSE - auf Deutsch: DURCH-BLICK - ist es, wenn der Betreffende und danach auch die Betroffenen DEN DURCHBLICK HABEN.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer akzeptiere ich infolgedessen eine Diagnose sofort, wenn der Diagnostiker sofort dazu wenigstens ein konkretes Beispiel berichten kann, wie er solche Probleme schon gut gelöst hat. Wenn er von Problemlösung keine Ahnung hat, kann er sich seine "Diagnose" sonstwo hinstecken; dann soll er erstmal schweigen und lernen, wie es geht.
Jede Diagnose ist zunächst nichts weiter als eine SUGGESTION. Wir alle sind verantwirtlich dafür, dass die Suggestion keine Unheils-Suggestion wird.
Eine Suggestion - und das ist schon eine hingeworfene Bemerkung und oft noch weniger - kann vernichtender wirken als so manche Krankheit. Ich denke da z.B. an die Patientin, die bei Coué durch Autosuggestion spontan ihr Gehör wiedererlangte und die sich dann, von der seelischen Last befreit, daran erinnerte, gehört zu haben, wie der Arzt im Nebenzimmer gesagt habe, sie würde wohl taub werden.
Ob amtliche Diagnose oder Bemerkung nebenbei, alles hat SUGGESTIVKRAFT.
Wenn wir mit der Diagnose Autismus der Wirklichkeit auch nur einigermaßen gerecht werden wollen, müssten wir längst klar und deutlich aussprechen, wie autistisch unsere Gesellschaft und sehr viele ihrer Vertreter in sog. Führungspositionen sind. Dass der liebe Gott uns Kinder vor die Nase setzt, die genauso stur wie wir uns unseren Autismus spiegeln müssen, bis wir verstanden haben, sehe ich als echte Chance des Lebens.
Wir machen alle nur immer stur unser Ding runter und walzen alle und alles platt und nennen das auch noch Förderung. Wenn Kinder still sind und schweigen, dann halten wir nicht die Klappe und lernen ihre feine Sprache sondern wir quasseln umso mehr und immer plumper und reden ihnen ein, dass sie defekt sind. Wer ist denn da defekt???
Von was für Torturen habe ich Eltern berichten hören, die man ihren Kindern angetan hat, bloß weil man keine Ahnung hatte, was man machen kann! Dass über solcher Be=Miss-Handlung das Problem erst zum Problem und immer noch größer wurde, wird nicht angetastet.
Auch bei "Autismus" müssen wir von dieser absolutistischen Diagnosterei loskommen und die Augen aufmachen: Wir müssen registrieren, ob die Behandlung mehr Autismus verursacht oder mehr gesunde menschliche Entwicklung und Lebensglück. Allein das wäre schon ein Riesenfortschritt.
Wir müssen die Diagnosesteller endlich in die Verantwortung nehmen: Wenn sie nach 100 Diagnosen keinen Lösungserfolg aufweisen können, dürfen sie keine Diagnosen mehr stellen, bis sie KÖNNEN gelernt haben.
Ich habe durchaus Lösungserfahrungen und habe diese auch publiziert. Eben deshalb brauche ich im Grunde die Diagnose nicht. Wer es kann, tut es, und wer es nicht kann, macht eine Wissenschaft daraus. Das sag ich jetzt mal hoffentlich provokant genug.
Autismus als modische Fehldiagnose gehört gründlich diskutiert.
Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
 
Diagnose = Durchblick - Wer hat den nach der Diagnose?

Wir machen alle nur immer stur unser Ding runter und walzen alle und alles platt und nennen das auch noch Förderung. Wenn Kinder still sind und schweigen, dann halten wir nicht die Klappe und lernen ihre feine Sprache sondern wir quasseln umso mehr und immer plumper und reden ihnen ein, dass sie defekt sind. Wer ist denn da defekt???

Hallo FJN

ich stimme dir zu, sogar sehr, möchte aber mein Veto enilegen , nicht wir Eltern reden Ihnen ein, da sie defekt sind, sondern das Drumherumm, Schule, Kitas da geht es los, dann wird dir die Pistole auf die Brust gesetzt, entweder Diagnose oder keine Betreuung , keine Beschulung darum geht es..leider.


Von was für Torturen habe ich Eltern berichten hören, die man ihren Kindern angetan hat, bloß weil man keine Ahnung hatte, was man machen kann! Dass über solcher Be=Miss-Handlung das Problem erst zum Problem und immer noch größer wurde, wird nicht angetastet.

wieder meine Erfahrung, es soll rumtherapiert werden von Seiten der Gesellschaft nicht von Seiten der Eltern, klar gibt es auch Eltern die ihr Kind in eine Schiene stecken wollen ,aber das wird doch sicher die Minderheit sein....


Auch bei "Autismus" müssen wir von dieser absolutistischen Diagnosterei loskommen und die Augen aufmachen: Wir müssen registrieren, ob die Behandlung mehr Autismus verursacht oder mehr gesunde menschliche Entwicklung und Lebensglück. Allein das wäre schon ein Riesenfortschritt.

das wäre wirklich schon mal ein Fortschritt
Wir müssen die Diagnosesteller endlich in die Verantwortung nehmen: Wenn sie nach 100 Diagnosen keinen Lösungserfolg aufweisen können, dürfen sie keine Diagnosen mehr stellen, bis sie KÖNNEN gelernt haben.

was nützt uns das denn, wenn von Außen nach einer Diagnose verlangt wird..:confused:

Eben deshalb brauche ich im Grunde die Diagnose nicht. Wer es kann, tut es, und wer es nicht kann, macht eine Wissenschaft daraus. Das sag ich jetzt mal hoffentlich provokant genug.

Meine Meinung die Diagnose bei Autismus und Asperger und ect ist so unwichtig für uns , es bedeutet gar Nichts..Hauptsache man hat das für die Außenwelt denn die scheint das ganz dringend zu brauchen..:rolleyes::rolleyes:

liebe grüße darleen:wave:
 
Be- oder entlebende Pädagogik

Ich teile Deine Beobachtungen weithin. Gerade wir Pädagogikprofis täten gut daran, erst einmal aus den Erfahrungen der Eltern und in der Regel besonders der Mütter grundlegend zu lernen.
Oft vollziehen wir eine Misserfolgspädagogik und machen damit das gerade Gegenteil der vorausgegangenen Erfolgspädagogik zu Hause. Ich nenne nur ein simples Beispiel dafür: Die Mütter gehen intuitiv davon aus, dass in ihrem Kind alle guten Begabungen angelegt sind, und suchen sie hervorzurufen: mit Erfolg! Der Auftrag für die LehrerInnen ist aus unerklärlichen und unsinnigen Gründen gerade umgekehrt: Sie sollen alles aus dem sog. Lehrplan in das Kind hineinbringen. Auch ständig steigende Misserfolge bringen sie von diesem Misserfolgskonzept nicht ab.
Unsere defektorientierte Fachwelt hat eine wahrhaft destruktive Wirkung, indem dauernd alle mit Problemen konfrontiert - und meist damit alleingelassen werden. Wenn wir uns dann Sorgen machen, strahlen wir Sorgen aus und machen eine sorgenvolle Atmosphäre. Diese atmosphärische Kommunikation wird in Pädagogik und auch Therapie noch völlig missachtet - und macht so die (Fehl-)Entwicklung.
Als Ich-kann-Schule-Lehrer kommt es mir deshalb auf die GEISTIGE WEICHENSTELLUNG an. Das werde ich diesen Samstag auch in Zürich beim Freien Pädagogischen Arbeitskreis mit einigen Ich-kann-Geschichten konkret zeigen. Wen das Thema interessiert, der kann ja in diese Fortbildung kommen.
Wenn wir genau hinschauen, sehen wir, dass von außen keineswegs nach einer Diagnose verlangt wird. Es wird nach dem üblichen Standard verlangt, der eigenes Denken und eigene Verantwortung überflüssig zu machen scheint.
Die Pistole wird dir auch keineswegs für Dein Kind und seine gute Entwicklung auf die Brust gesetzt sondern für das Einfügen, Unterwerfen und Mitmachen beim vorgesehenen Standard, der Denken und Verantwortung überflüssig macht.
Angesichts einer immer kränker werdenden Pädagogenschaft möchte ich doch bezeugen, wie erfüllend und belebend eine Pädagogik sein kann, die sich der Entwicklung des Könnens verpflichtet weiß.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe
 
Be- oder entlebende Pädagogik

Ich teile Deine Beobachtungen weithin. Gerade wir Pädagogikprofis täten gut daran, erst einmal aus den Erfahrungen der Eltern und in der Regel besonders der Mütter grundlegend zu lernen.
Oft vollziehen wir eine Misserfolgspädagogik und machen damit das gerade Gegenteil der vorausgegangenen Erfolgspädagogik zu Hause. Ich nenne nur ein simples Beispiel dafür: Die Mütter gehen intuitiv davon aus, dass in ihrem Kind alle guten Begabungen angelegt sind, und suchen sie hervorzurufen: mit Erfolg! Der Auftrag für die LehrerInnen ist aus unerklärlichen und unsinnigen Gründen gerade umgekehrt: Sie sollen alles aus dem sog. Lehrplan in das Kind hineinbringen. Auch ständig steigende Misserfolge bringen sie von diesem Misserfolgskonzept nicht ab.

So ist, wenn nicht endlich ein Umdenken einkehrt und Kinder als Individium wahrgenommen werden und nicht als der *Erfolgsmensch Chema F*von Morgen



Unsere defektorientierte Fachwelt hat eine wahrhaft destruktive Wirkung, indem dauernd alle mit Problemen konfrontiert - und meist damit alleingelassen werden. Wenn wir uns dann Sorgen machen, strahlen wir Sorgen aus und machen eine sorgenvolle Atmosphäre. Diese atmosphärische Kommunikation wird in Pädagogik und auch Therapie noch völlig missachtet - und macht so die (Fehl-)Entwicklung.

das finde ich besonders schlimm, und vergifet die Atmosphäre, dei eigentlich frei sein sollte..
Als Ich-kann-Schule-Lehrer kommt es mir deshalb auf die GEISTIGE WEICHENSTELLUNG an. Das werde ich diesen Samstag auch in Zürich beim Freien Pädagogischen Arbeitskreis mit einigen Ich-kann-Geschichten konkret zeigen. Wen das Thema interessiert, der kann ja in diese Fortbildung kommen.

Da wünsch ich dir viel Erfolg
Wenn wir genau hinschauen, sehen wir, dass von außen keineswegs nach einer Diagnose verlangt wird. Es wird nach dem üblichen Standard verlangt, der eigenes Denken und eigene Verantwortung überflüssig zu machen scheint.
Die Pistole wird dir auch keineswegs für Dein Kind und seine gute Entwicklung auf die Brust gesetzt sondern für das Einfügen, Unterwerfen und Mitmachen beim vorgesehenen Standard, der Denken und Verantwortung überflüssig macht.

So ist es, und es ist betrübend..
Angesichts einer immer kränker werdenden Pädagogenschaft möchte ich doch bezeugen, wie erfüllend und belebend eine Pädagogik sein kann, die sich der Entwicklung des Könnens verpflichtet weiß.
Ich grüße freundlich.
Franz Josef Neffe

das kann ich mir vorstellen , nur leider Einzelfälle und eher schwindend in der heutigen Zeit.

liebe grüße darleen:wave:
 
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