Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Programm

  • Themenstarter Windpferd
  • Erstellt am
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Hallo Albatross,
herzlichen Dank für Deinen Beitrag. Ich stimme mit Dir in vielerlei Hinsicht überein.
Mich beschäftigt ein etwas anderer Aspekt. Es gibt den Begriff beim Lernen von LTP - long time potentiation. Prof. Pall hat den auch bei MCS benutzt, allerdings hat er darauf hingewiesen, dass er viel stärker bei uns sein müsste.
Ich bin mir nicht sicher, ob es sich in beiden Fällen um denselben Prozess handelt. Ich habe eben einen Text in deutsch dazu gefunden. Vielleicht kann man durch Gupta das "Kurzzeitgedächtnis" (siehe Artikel unten) beeinflussen, aber das "Langzeitgedächtnis" nicht mehr. Ich habe diese Begriffe in Anführungszeichen gesetzt, weil ich es in unserem Fall etwas irreführend finde (siehe Deine Ausführungen, denen ich zustimme).


Lerneinheit: Signalmodulation und -integration - Biochemie der LTP - ChemgaPedia

Langzeitpotenzierung: Biochemische Mechanismen
Mechanismen+in+der+Initialphase+der+Langzeitpotenzierung

A. Normale synaptische Transmission. In den CA1-Synapsen des Hippocampus lagert sich der Neurotransmitter Glutamat (Glu) während einer gewöhnlichen niederfrequenten synaptischen Transmissionan an zwei
verschiedenen Rezeptortypen der postsynaptischen Membran an: Der erste Rezeptortyp wird als AMPA
(L-α-Amino-3-hydroxy-5-methylisoxazol-4-propionsäure) oder Quisqualat-Rezeptor bezeichnet, da diese beiden
Substanzen am AMPA-Rezeptor als Glutamat-Agonisten wirksam sind. Der AMPA-Rezeptor beinhaltet einen für
monovalente Kationen (Na+ und K+) durchlässigen Ionenkanal, der für den Großteil des Einstroms während der Bildung eines excitatorischen postsynaptischen LTP Potenzials (EPSP) verantwortlich ist. Der zweite Rezeptortyp, der oft gemeinsam mit dem AMPA-Rezeptor vorkommt, ist der so genannte NMDA-Rezeptor. Die Namensgebung rührt von der agonistischen Wirksamkeit des N-Methyl-D-Aspartats zur Aktivierung des Rezeptors. Der NMDA-Rezeptor ist insbesondere durch seine Spannungsabhängigkeit gekennzeichnet, die durch eine Blockade des integrierten Ionenkanals mit extrazellulären Mg2+-Ionen hervorgerufen wird. Daher trägt der NMDA-Rezeptor bei normaler niederfrequenter Reizung kaum zum Entstehen eines EPSP bei.


B. Entstehung der Langzeitpotenzierung (LTP). Wird die postsynaptische Zelle unter der Einwirkung
eines hochfrequenten Tetanus depolarisiert, löst sich Mg2+ von seiner Bindungsstelle innerhalb des NMDA-Rezeptor und diffundiert in den synaptischen Spalt. Dies erlaubt interzellulärem Ca2+
den Einstrom in die postsynaptische Zelle, wo es über das Ca2+-bindende Protein
Calmodulin (CaM) zu einer Aktivierung calciumabhängiger Kinasen (CaMKII:
Ca2+-calmodulinabhängige Proteinkinase II; PKC: Proteinkinase C; Tyrosin-Kinase
(Fyn)) und damit zur Induktion der LTP kommt. CaMKII phosphoryliert AMAP-Rezeptoren und erhöht damit
deren Sensitivität gegenüber Glutamat. Durch die Einleitung der LTP in den postsynaptischen Zellen kommt es zu einer noch weitgehend unverstandenen Bildung eines membranpermeablen retrograden Messengers (vermutlich Stickoxid NO), der die präsynaptische Zelle zur vermehrten Ausschüttung von Glutamat stimuliert. Man geht davon aus, dass ein gewisser Schwellenwert an Ca2+ in der postsynaptischen Zelle für mindestens 1-3 s erreicht werden muss, um eine LTP einzuleiten.



Während eine einzelne Serie hochfrequenter präsynaptischer Stimuli eine LTP mit einer Dauer von 1-3 h hervorruft, die danach wieder abklingt, führen drei bis vier in Serie gegebene hochfrequente Stimuli
(trains) zu einer Persistenz der LTP von Tagen bis Monaten.
Unter Beteiligung einer cAMP (cyclisches Adenosinmonophosphat)-aktivierten Proteinkaskade kommt es zu einer de novo Transkription und Proteinsynthese u.a. des brain derived neurotrophic factor (BDNF) und des tissue plasminogene activator (tPA),die zu einem Aufspalten und einer daraus resultierenden Vermehrung der Synapsen zwischen den beteiligten Neuronen führt. Diese lang anhaltende LTP wurde daher als späte Phase der in der Abbildung oben unter B. gezeigten frühen Phase gegenübergestellt. Während die frühe Phase der LTP als ein Modell der Entstehung von Kurzzeitgedächtnis angesehen wird, sehen einige Forscher in der späten Phase der LTP den Mechanismus des Langzeitgedächtnis. Während die Mechanismen für die frühe Phase der LPT und
damit für das Kurzzeitgedächnis allgemein anerkannt sind, bestreiten einige Forscher die Bedeutung der späten Phase der LTP für das Langzeitgedächnis (s.u.).
 
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Das

dass sie fest überzeugt ist, dass das dann auch anderen Menschen mit mcs helfen müsse, helfen werde.

Habe ich nie geschreiben, ich meine lediglich, es kann für jeden mit MCS lohnend sein, das AR zu versuchen (zu verlieren hat man ja nix)

Immer, wenn ich Beiträge (auch in anderen Foren) wie die von Kibo oder Albatross lese, kommt mir der Verdacht, dass keiner meine Ausführungen wirklich gründlich, auch mit den entsprechenden Hintergrundquellen, gelesen hat (warum auch immer), z.B. das hier:

https://www.symptome.ch/threads/daturas-arbeitshypothese-zur-entstehung-von-mcs.78873/

Auch auf meinem Blog kann man meine Ausführungen in zusammenhängender Form lesen:

mcsamygdalaretraining

Also bitte ich Euch herzlich, wenn Ihr kritisch meine Ausführungen diskutiert, auch wirklich vorher alles zu lesen und nicht nur einzelne "Highlights" rauszupicken.
Von Dataura meine ich mich zu erinnern

Ansonsten wars das von mir jetzt in der MCS- Rubrik, es ist von meiner Seite alles gesagt.

Alles Gute für Euch alle
Datura
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Hallo Datura,
ich denke, dass wir den Mechanismus von LTP genauer anschauen sollten. Vielleicht könnte er dazu dienen unsere beiden unterschiedlichen Erfahrungen zu erklären. Meine Erfahrungen stimmen mit Albatross ziemlich überein. Deine sind anders. Vielleicht kann AR helfen, wenn die LTP nicht so stark ausgeprägt ist.
Ein schönes Wochenede wünsche ich Dir
Kibo
 
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Hallo, Kibo,

Für mich ist MCS nach 10 Jahren forschens abgefrühstückt. Ich habe zur Zeit großen Kummer, außerdem habe ich für den Rest meines Lebens was anderes vor. Wenn jemand, der das AR mit vollem Herzen versuchen will und eine Frage hat und ein bisschen Unterstützung braucht, antworte ich natürlich.

Wenn Du meine Ausführungen (auf meinem Blog sind sie im Zusammenhang zu lesen) liest, wirst Du sehen, dass ich nicht nur meine Erfahrungen beschrieben habe, sondern alles mit solidem wissenschaftlichen Hintergrundwissen hinterfüttert habe.

Ich wollte eigentlich hier in diesen Thread überhaupt nicht reinsehen, weil ich schon zu Beginn meines AR befürchtet habe, dass die MCS- Hardliner sagen, na, die hatte überhaupt kein MCS, denn wenn AR wirkt, war es "sicher" psychisch (ich habe zwei umweltmedizinische Gutachten) oder dass das Spiel gespielt wird "aber ich bin viiiiel kränker".

Okay, das wars jetzt wirklich entgültig hier.

Vielleicht solltet Ihr einen Thread aufmachen, wo Ihr über Ursachen von MCS diskutiert, aber ich bin nicht dabei.

Grüße von Datura
 
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Hallo chandsen,

die Höhe des GABA lässt sich mit dem Neurostressprofil bestimmen. Aber das weisst du sicherlich selber.
Ob bzw. besser wie die Funktion des Glutamatrezeptors direkt oder indirekt prüfbar ist, weiss ich nicht.
Das sollte sich sicherlich googeln lassen.

In meinem Neurostressprofil war GABA deutlich erhöht und Serotonin deutlich erniedrigt.
Ersteres wird mit Angst- und Unruhezuständen in Verbindung gebracht, letzteres u.A. mit Depressionen.

Leider gilt, dass es ein grosser Unterschied ist, was in Forschungssettings untersuchbar ist, und was ein (Umwelt)mediziner z.B. labortechnisch beauftagen kann (oder will).

Ob in einem Einzelfall ein Rezeptor deformiert bzw. in seiner Funktion verändert ist, interessiert die statisch orientierte Medizin nicht. Auf viele Fragen was in unserem Körper nicht mehr richtig "funktioniert" werden wir keine Antworten kriegen. -


Ansonsten begeistern mich integrative Ansätze besonders, die nicht i.W. von einem Faktor der Genese von chronischen Erkrankungen insbesondere Multisystemerkrankungen ausgehen wie z.B. "alles kommt letztlich von Erregern" (Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten) oder "alles kommt letztlich von Umweltgiften, (Chemikalien, Pestizide, Lösemittel usw. ) oder "der elektromagnetische Umweltstress ist die zentrale Kraft, die die biologischen Systeme zu kippen bringt" oder "ohne die chronische Borreliose gäbe es die modernen Umwelterkrankungen nicht" oder "alles ist letztlich Folge psychodynamischen Geschehens."

Einer, der da sehr ganzheitlich denkt, ist für mich Dr. Dietrich Klinghardt. Er war selber seit seiner Kindheit chronisch krank und das war so sagt er selber, der Motor, dass er über Jahrzehnte immer tiefer in die Aufklärung des Geschehens bei chronischen Erkrankungen eingedrungen ist.

Aber bevor ich jetzt off topic schreibe höre ich hier lieber auf.
 
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Hallo Kibo,

habe Deine Ausführungen zur LTP gelesen. Vieles davon ist neu für mich. Ich müsste mich da tiefer einlesen, bevor ich etwas dazu sagen könnte.
In meinem Psychologiestudium musste ich mich ja auch ausführlich mit Lerntheorien beschäftigen aber von LTP kam da nichts vor. Vielleicht ist es auch schon zu lange her (1978 bis 1984).

---

Um noch mal aufs AR zu kommen: dass das olfaktorische Geschehen so wichtig sein soll für das Erlernen von Stressreaktionen auf Gerüche (über die erlernten Bewertung der Gerüche in den Mandelkernen) klingt erstmal nachvollziehbar.

Aber ich erinnere mich gut, dass ich in der Anfangsphase meines mcs hoffte, dadurch dass ich mir die Nase fest zuhalte, nicht auf die Stoffe im Raum zu reagieren ( in einem Fall z.B. ein neuer "biologischer" Teppichkleber). Leider war dem nicht so. Der Körper reagierte genauso heftig, auch wenn ich nichts riechen konnte! Auch in anderen Situationen musste ich diese Erfahrung machen.


Eine andere Sache, die mir einfällt, waren die LTT's, die bei mir gemacht wurden, um zu testen, ob ich wirklich auf bestimmte Stoffe reagiere. Einige von denen waren sehr signifikant, obwohl der Test im Reagenzglas stattfand und natürlich keine Mandelkerne im Reagensglas waren, die eine Bewertung des Stressors vornehmen konnten.

Natürlich ist mir klar, dass letzterer Gedanke kein entgültiger Widerspruch zu einer möglichen Beteiligung der Mandelkerne an der Erlernung einer Stressreaktion ist.

Der Tipp, der an einer Stelle von Datura gegeben wurde, einfach nicht mehr an den vielen Dingen zu riechen, die wir kaufen oder die uns umgeben, sehe ich wirklich nicht als Lösung bei mcs an.

Solange ich lebe werde ich atmen müssen und meistens tue ich das durch die Nase.
Damit rieche ich nahezu ständig etwas.
Und oft ist das absolut notwendig. Ein Beispiel: gelegentlich verliere ich eines der Nasenpads, der kleinen Auflagekissen, mit denen meine Brille auf der Nase aufliegt. Beim Optiker wird dann leider nicht das alte wieder festgeschraubt sonder eigentlich immer automatisch neue Pads angeschraubt.

Als ich beim vorletzten Mal den Laden verlies war ich erstaunt, dass es um mich herum so entsetzlich intensiv nach Parfüm/Deo stank. Ich reakgierte so stark, dass ich nach der Quelle suchte. Erst im Auto fiel mir auf, dass es die Brille war, genauer die neuen Nasenpads.

Mit wegwischen und später abspülen war das nicht wegzukriegen. Im übernächsten Ort ging ich dann zu einem anderen Optiker, der mir die Pads gegen geruchlose austauschte.

Vor einer Woche hatte sich das wiederholt. Ich bat zwar die Angestellte darauf zu achten. Aber die jungen Frauen dort waschen sich häufig am Tag die Hände mit einem Handdesinfektionsmittel, das zugleich parfümiert ist. Und sie cremen sich auch noch öfter die Hände ein. - Als ich jetzt wieder neue Pads bekam, bat ich die Angestellte darauf zu achten keine Duftstoffe an die Pads zu bringen. Ich roch natürlich vor dem Aufsetzen der Brille dran, damit ich den Geruch nicht auch noch gleich auf der Haut hätte.

Da sie wieder so stark parfumiert waren, setzte ich diese Brille erstmal nicht auf und konnte so ohne allzustarke Dauerreaktion nach Hause kommen und dort versuchen, die Pads abzuwaschen.

Ohne die Warnhilfe Nase und Riechen würde ich noch viel öfter Fehlentscheidungen beim Kaufen fällen oder könnte quälende Geruchsquellen nicht ausfindig machen und dann auch nicht abstellen.

Um endlich aus meiner desolaten Wohnsituation rauszukommen, und damit meine Frau und ich endlich mal wieder zusammenwohnen können, haben wir schon zwei mal eine Wohnung angemietet, die sich aber bei längerem Aufenthalt als völlig unverträglich erwiesen hatten.
Ich hätte nicht weniger, sondern eigentlich noch viel genauer und intensiver die Ausdünstungen der Wohnungen testen müssen, um Fehlanmietungen zu vermeiden.

Im November hatten wir auf Kredit ein altes Haus gekauft. Ich habe so gut es ging versucht zu testen und zu riechen, ob es für mich verträglich wäre. Aber die Vorbesitzerin hatte alle Fenster und Türen offen inklusive im Keller und der Garage. Und bei dem Volldurchzug und auch durch die Düfte der anwesenden Vorbewohner konnte ich die Situation nur bedingt einschätzen. Da der Druck aus der hochverschimmelten Wohnung rauszukommen immer größer wird, habe ich mich durchgerungen dieses alte Haus zu kaufen.
Erst nach der Schlüsselübergabe konnten wir das Haus mit laufender Heizung und geschlossenen Fenstern und Türen "erleben". Der Heizölgeruch steckt massiv in fast allen Wänden. Ich halte es da nicht aus.
Mein Fazit ist hier auch wieder , ich hätte noch viel genauer an den Wänden riechen müssen. Das Haus länger testen müssen, aber das war nicht möglich.

Mir ist völlig schleierhaft wie man als schwer mcs-kranker durch weniger oder nicht-mehr-riechen, in unserer modernen Welt zurechtkommen soll.

Ich will hier nicht AR pauschal entkräften, sondern meine Gedanken schildern, die mir beim Lesen der Vorschläge und Ideen von Datura kamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Hallo, Albatross,

Ich habe gerade mal Deine Arbeit gemacht und verlinkt, wo ich das mit dem nicht mehr riechen geschrieben habe:

https://www.symptome.ch/threads/mcs...itige-unterstuetzung.72565/page-2#post-552432

Ich habe nämlich auch geschrieben, dass ich weiß, was stinkt und mit dem vorderen Cortex entscheide, ob ich eine Zeitschrift zum ausmiefen nach draußen lege (oder neue Klamotten gründlich wasche, nur gründlich waschbare Klamotten kaufe) und dass ich eben genau nicht meine Amygdala entscheiden lasse.

Ich habe ganz klar geschrieben, dass man sich hüten muss, sich giftiges Zeug ins Haus zu holen, dem man dann 24 Stunden ausgesetzt ist.

Ich möchte Dich doch sehr herzlich bitten, meine Gedanken nicht verfälscht und halb und schlecht verstanden hier wiederzugeben oder Du untermauerst das durch einen Link zu mir, damit die, die hier lesen, sich ein wahreres Bild machen, was ich eigentlich geschrieben habe.

Ich ärgere mich nämlich gerade schwarz darüber, dass Du irgendwelche Brocken rausgreifst, falsch wiedergibst und nicht die genaue Stelle zitierst.

Schreib doch einfach Deine Gedanken, Deine Überlegungen, Deine Erfahrungen .

Übrigens: 6000 € auszugeben und weiter in einem verschimmelten Haus zu leben, würde mir im Traum nicht einfallen. Ich habe laut und deutlich gesagt, dass meine Wohnung und mein Umfeld (nicht zufällig, habe ich selbst gestaltet) gesund sind, aus meiner Sicht vorraussetzung für jedes gesunden.

Andererseits war ich vor ein paar Tagen sechs Stunden im ICE / IC unterwegs und 5 Stunden zum räumen in einer fremden Wohnung und ich hatte keine Reaktionen.

Völlig gelungen finde ich immer wieder die Unterstellungen, dass jemand wie ich gar kein MCS hatte. Ich bin bei weitem nicht die Einzige, die Erfolg mit dem AR hatte, es gibt inzwischen einige, sogar Aktivisten aus der MCS- Szene (die übelst angegriffen werden) wenn Du meinen Thread wirklich verfolgt hättest, wüsstest Du das.

So, jetzt spare ich mir wirklich weiteres ärgern und lese hier nichts mehr. Ich bin Gott sei Dank inzwischen so stabil, dass ich ohne weiteres lesen könnte, aber die Zeit ist mir einfach zu kostbar.

Datura
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
MCS und Amygdala Retraining - Erfahrungsberichte und gegensei

Gerade erschienen eine Studie zu Fibromyalgia und Chronic Fatigue

Zitat:


March 2012The Journal of Science and Healing

A Mind-Body Technique for Symptoms Related to Fibromyalgia and Chronic Fatigue

Loren L. Toussaint, PhMary O. Whipple, BA Lana L. Abboud, MA, MAc, Lac Ann Vincent, MBBS, MD Dietlind L. Wahner-Roedler, MD

Design
This was a single-blind, randomized controlled trial.

Context
A novel mind–body approach (amygdala retraining) is hypothesized to improve symptoms related to fibromyalgia and chronic fatigue.

Results
Of the 44 patients randomly assigned who completed baseline
assessments, 21 patients completed the study (14 in the standard care
group and 7 in the study group). Median age was 48 years (range, 27-56
years), and female subjects comprised 91% of the group. Analyses
demonstrated statistically significant improvements in scores for
physical health, energy, pain, symptom distress, and fatigue in
patients who received the amygdala retraining compared with standard
care.

Elsevier

7 Personen also.
 
MCS und Amygdala Retraining - Erfahrungsberichte und gegensei

Hallo,

weiß jemand, ob und ggf. wie der gesamte Text dieser Untersuchung zugänglich gemacht werdden kann?

Mir fällt auf, daß doppelt (14) so viele Teilnehmerinnen der Kontrollgruppe als solche (7) der Versuchsgruppe bis zum Ende teilnahmen. Dies dürfte auch statistisch signifikant sein. Es wäre interessant zu wissen, wie die Autoren diesen Aspekt interpretieren.

Alles Liebe
Windpferd
 
MCS und Amygdala Retraining - Erfahrungsberichte und gegensei

@ Windpferd
Klick mal auf den Link. Man muss dafür bezahlen.

Aber vielleicht wartest Du mal. In nächster Zeit gibt es vielleicht ein weiteres Studienergebnis:


Eine weitere Studie läuft noch an der Mayo Clinic in Rochester

Estimated Study Completion Date: January 2012

A Pilot Study of Amygdala Retraining Program in Patients With Chronic Fatigue Syndrome, Chronic Fatigue and Fibromyalgia
This study is ongoing, but not recruiting participants.

Mayo Clinic

We propose to gather preliminary data on the efficacy and feasibility of ARP versus C on fatigue, quality of life and sleep in 30 patients with CFS, CF and FM. All participants will undergo standard clinical treatment which consist of a 2 day self-management program in the Chronic Fatigue Clinic. Following this, participants will be randomized into the ARP or C group. The ARP group will receive an additional 2.5 hour training surrounding core concepts of the ARP program. They will then be given the ARP DVD program and booklet, to reinforce and continue the practice. They will then receive scheduled bi-monthly phone calls for 3 months from a study investigator for support. The C group will receive only standard care. However they will receive a complementary copy of the ARP program at the end of the study (6 month time point) as a gift for participation in the study.

Preliminary data on efficacy will be assessed at baseline, 1, 3 and 6 months using the following validated questionnaires: Multidimensional Fatigue Inventory (MDFI), Short form-36 (SF36) Fibromyalgia Impact Questionnaire (FIQ), Epworth Sleep Scale (ESS) and Measure Your Medical Outcome Profile (MYMOP-2). Feasibility will be assessed by evaluation of a daily practice log where patients record the total time spent daily in the practice of ARP and any specific difficulties they encountered in the practice of the program.





Locations
United States, Minnesota
Mayo Clinic in Rochester
Rochester, Minnesota, United States, 55905


Sponsors and Collaborators
Mayo Clinic
Investigators
Principal Investigator: Ann Vincent, MBBS, MD Mayo Clinic

A Pilot Study of Amygdala Retraining Program in Patients With Chronic Fatigue Syndrome, Chronic Fatigue and Fibromyalgia - Full Text View - ClinicalTrials.gov
 
MCS und Amygdala Retraining - Erfahrungsberichte und gegensei

Entschuldigung aber ich dachte das es hier um MCS geht und nicht irgendwelche obskuren, esoterischen Glaubensfragen, bzw. Behandlungen geht.

Ich stelle folgende Behauptung auf: Alle die mit solchen Wundermethoden wieder völlig gesund werden haben alles möglich aber ziemlich sicher kein MCS im klinischen Sinne.

Ja jetzt darf mich eine Fraktion ruhig steinigen aber ich persönlich bin entsetzt wie man Menschen betrügt und ihnen auch noch Geld aus der Tasche zieht für Methoden die keinerlei Überprüfung stand halten.
 
MCS und Amygdala Retraining - Erfahrungsberichte und gegensei

Verehrte Gaia,

einen schönen Namen hast Du Dir ausgedacht. Göttin der Erde. Nun gut.

Nun, mir persönlich hat dieses Training sehr genützt. Ich kenne persönlich zwei weitere Menschen - eine Frau mit extremer MCS, eine mit hochgradigem CFS, die dadurch (nach eigener Schätzung) zu 80 bzw. 60 % geheilt worden sind. Nach vorangehender jahrelanger vergeblicher Behandlung.

Das Training beruht auf Komponenten, die seit langem klinisch validiert sind.

Wer zieht wem Geld aus der Tasche? (Bei Gupta kriegt man die gesamten Kosten zurück, wenn es einem nach 6 Monaten nicht geholfen hat. Nicht gerade eine typische Abzock-Praxis, will mir scheinen.)

"Steinigen" könne man Dich, meinst Du. Ich vermute, das hat niemand vor. (Abgesehen von den technischen Problemen - das Forum ist dafür irgendwie nicht ausgelegt.) Identifizierst Du Dich mit Jesus? (Bei dem hat man's versucht.) Ist das hilfreich? Und, wenn ja, für wen?

Liebe Grüße
Windpferd
 
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Ich wollte eigentlich hier in diesen Thread überhaupt nicht reinsehen, weil ich schon zu Beginn meines AR befürchtet habe, dass die MCS- Hardliner sagen, na, die hatte überhaupt kein MCS, denn wenn AR wirkt, war es "sicher" psychisch (ich habe zwei umweltmedizinische Gutachten) oder dass das Spiel gespielt wird "aber ich bin viiiiel kränker".

Okay, das wars jetzt wirklich entgültig hier.

Vielleicht solltet Ihr einen Thread aufmachen, wo Ihr über Ursachen von MCS diskutiert, aber ich bin nicht dabei.

Grüße von Datura

Hallo,nun möchte ich mich doch hier mal kurz einmischen.
Datura,im Grunde geht es dir nun genauso wie mir aus dem Dunkelfeld-Sanazon Thread.Komisch finde ich nur,dass du hier als Moderatorin Werbung!!!machen darfst für Amygdala R von Gupta und ich Abmahnungen bekomme,wenn ich anderen MCS Betroffenen ebenso helfen möchte wie du.
Warum ist das so?
Ich habe gerade zusätzlich zu Sanazon mich mit Amygdala R.beschäftigt und möchte es auch noch vertiefenmweil gerade nach der Behandlung das sehr wichtig sein könnte für die Patienten.
Klärst du mich auf?
LG Hoffnungsprinzessin;)
 
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Ich denke, dass hier jeder über Verfahren, die ihm geholfen haben, berichten darf (Du doch auch), das Forum wäre nicht hilfreich, wenn man das nicht dürfte.

Ich habe so gut wie immer von meinen Erfahrungen gesprochen, höchstens mal geschrieben "lest Euch bitte alles durch, was verfügbar ist, um Euch kundig zu machen".

Ich bin übrigens schon lange keine Moderatorin mehr.

Ich freue mich, wenn andere sich das AR zu eigen machen, aber entscheiden muss das jeder selbst.

Ich persönlich stehe der "Sanazon- Therapie" außerordentlich kritisch gegenüber wegen der merkwürdigen Sachen, die im Dukelfeld gefunden werden (Kopfgefäss ist dicht usw), genau das würde mich dazu bewegen, niemals mich auf diese L- Geschichte einzulassen. Frau L. ist wirklich sehr geschäftstüchtig und sie spannt Leute wie Dich vor ihren Karren, aber das ist nur meine unmaßgebliche Meinung.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Wie soll ich Dich aufklären? Du brauchst nur anderen den Weg zu meinem Blog weisen:
https://mcsamygdalaretraining.wordpress.com/
Dort steht alles, was man wissen muss.

Viele Grüße
Datura
 
Kritische Auseinandersetzung mit dem Amygdala Retraining Prog

Hallo Datura,
danke für eine schnelle Antwort.Ich habe nun die Frage,wie man das Programm auf deutsch übersetzen kann oder ob es das schon gibt.Ich kenne mich mit Übersetzen am Laptop nicht aus.Ich habe einige MCS Patienten,die daran interessiert sind.
Das mit Sanazon sehe ich überhaupt nichts so wie du,sondern eher den gleichen Erfolg auf der körperlichen Ebene durch gezielte Entgiftung und AUfbau,wie es jeder individuell in seinem Blutbild braucht.
Lg H Prinzessin
 
MCS und Amygdala Retraining - Erfahrungsberichte und gegensei

Ich stelle folgende Behauptung auf: Alle die mit solchen Wundermethoden wieder völlig gesund werden haben alles möglich aber ziemlich sicher kein MCS im klinischen Sinne.

bin der festen Überzeugung, dass ich meine MCS Symptome wieder weg bekomme. weiß leider noch nicht ganz genau wie. bin aber schon ne Weile auf der Suche, auf nem guten Weg und gebe auch nicht auf.

mein Rückzug und die radikale Umstellung aller Dinge die mich belasten könnten, hat mich immer sensibler gemacht. weiter kann man vielen Dingen wie z.B. WLAN, Handymasten, Belastungen am Arbeitsplatz, Lenor Wäsche der Nachbarn etc. einfach nicht mehr aus dem Weg gehen. es sei den man hat das nötige Kleingeld.

mein Ziel ist es das mein Körper etwas von diesem Mist wieder toleriert und in der Lage ist es dann schnellst möglichst wieder zu entgiften.


bitte nicht steinigen für diese Aussagen ;)
 
Oben