DNA Addukte (PCP): BITTE UM HILFE!

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23.10.16
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21
Hallo zusammen,

habe ein riesiges Problem, bei dem ich hoffe, von euch etwas Hilfe zu bekommen.

An sich habe ich meine MCS nach über einem Jahr hartem Kampf gut in den Griff bekommen. Ich war so unendlich froh, wieder fit zu sein.

Anlässlich einer sehr breit angelegten (Abschluss-) Untersuchung meines Gesundheitszustandes hat mein Arzt nun allerdings DNA Addukte des längst verbotenen Holzschutzmittels PCP festgestellt. Mich hat dies sehr verwundert, zumal ich in einem Neubau lebe und nicht davon ausgehe, dass die Raumluft entsprechend belastet ist. Natürlich haben wir ein paar alte Schränke und einen großen Lederstuhl, der ebenfalls älter ist, so dass ich es aber auch nicht ausschließen kann.

All meine diesbezüglichen Fragen konnte mein Arzt leider nicht zufriedenstellend beantworten; daher möchte ich mich nun gerne selbst einlesen, und zwar zu folgenden Fragen:

- Welche Aussagekraft zu einer akuten oder potentiellen Gesundheitsgefahr hat es, wenn diese DNA Addukte festgestellt worden sind?
- Kann es sein, dass die Belastung schon vor Jahren oder Jahrzehnten entstanden ist (und jetzt gar keine Exposition mehr besteht) oder gehen die Addukte immer auf eine akute und bestehende Belastung zurück?
- Wie kann da eine Differenzierung vorgenommen werden?
- Welches Vorgehen ist sinnvoll, um die Addukte zu beseitigen?


Je mehr ich im Internet lese, um so mehr Sorge habe ich und um so unklarer wird der Befund für mich.

Ich gehe vor Angst die Wände hoch und möchte verstehen, was der Befund aussagt, ob Anlass zur Sorge besteht und wie ich am besten reagiere.

Noch eine Bitte: mir macht das Thema wirklich eine riesige Angst. Es wäre daher toll, wenn sich nur Leute melden würden, die wirklich etwas davon verstehen. Mit vagen Vermutungen würde ich nur noch verwirrter werden.

Viele Grüße
Schnecke
 
Hallo Schnecke,

wie ist es dazu gekommen, daß bei Dir DNA-Addukte untersucht und gefunden worden sind? Hat Dein Arzt mit Dir über die Zuverlässigkeit dieser Methode gesprochen und ihre Bedeutung? Welche Methode wurde angewandt?

Ich verstehe nicht viel davon, aber mir scheint, daß das Ergebnis "DNA-Addukte vorhanden" noch nicht wirklich klare Aussagen mit sich bringt. Dieser Artikel ist zwar schon von 2000, also älter, aber wenigstens verständlich:

https://idw-online.de/de/news23876

Hier ist das Thema ja auch schon angesprochen worden:

https://www.symptome.ch/threads/dna-schaedigende-substanzen-dna-addukte.109436/
https://www.symptome.ch/threads/test-acumen-dna-addukte.107635/

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oregano,

tausend Dank für deine Rückmeldung. Bin immer noch völlig aufgeregt und denke an nix anderes mehr.

Zu der Untersuchung ist es gekommen, weil ich eine recht ausgeprägte MCS hatte und bei diesem Arzt deswegen in Behandlung war. Er hat mich nach dem Konzept von Kuklinski sehr erfolgreich und fachlich versiert behandelt und wir befanden uns im letzten Stadium des feintuning. Ich fühlte mich an sich wieder topfit und vital! Und jetzt das!

Er hatte noch im Hinterkopf, dass ich früher, als die MSC noch auf dem Höhepunkt war, gesagt hatte, dass ich das Gefühl hätte, irgendetwas sei noch im Haus. Ich hatte dieses Gefühl an sich gar nicht mehr, dachte aber, dass die Untersuchung des Blutes auf die Addukte unbedenklich sei.

Jetzt fühle ich mich durch all die Aufregung wieder zurückgeworfen auf den Höhepunkt der MSC. Ich habe Angst, weil ich diesen blöden Befund einfach nicht medizinisch fassen kann.

Bei mir wurden die Addukte im Blut festgestellt. Hat das überhaupt eine seriöse Aussagekraft? Ich zweifle deshalb daran, weil der behandelnde Arzt mir mitgeteilt hat, dass von den bislang auf Addukte untersuchten 70 Patienten tatsächlich 68 solche Addukte aufgewiesen hätten. Ich stelle mir daher die Frage, ob ich mich vielleicht völlig zu Unrecht total verrückt mache, weil fast jeder Mensch solche Addukte aufweist und demgemäß auch gar kein Handlungsbedarf besteht oder ob ich jetzt die große Maschinerie anwerfe und wieder zahlreiche Raumluftuntersuchungen auf PCP anstoße. Woran kann man denn innerhalb des Befundes erkennen, ob dieser jetzt dramatisch ist oder verworfen werden kann? Oder sind Addukte im Blut schon per se nicht aussagekräftig?

Was meinst Du?
Viele Grüße
Schnecke
 
Zuletzt bearbeitet:
P.S. Über die Zuverlässigkeit und Bedeutung der Methode hat er kaum etwas berichtet. Er meinte eher, es seien "Verschmutzungen" auf der DNA, die entfernt werden könnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Schnecke,

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DNA-Addukt

Ein DNA-Addukt ist eine chemisch modifizierte DNA. DNA-Addukte zählen zu den DNA-Schäden.

Eigenschaften
DNA-Addukte entstehen durch Veränderung der DNA durch verschiedene Mutagene,[1] wie z. B. die Alkylanzien. Dabei wird ein Molekül über eine kovalente Bindung an ein Nukleotid in der DNA gekoppelt. Diese modifizierten Nukleotide stören verschiedene nachfolgenden Reaktionen wie die DNA-Replikation einer Zelle. Daher werden DNA-Addukte im Zuge einer DNA-Reparatur erkannt und größtenteils repariert.[2] Bei einer fehlerhaften DNA-Reparatur in Protoonkogenen oder Tumorsuppressorgenen kann ein Tumor entstehen. Die Anzahl an DNA-Addukten in einer Zelle ist ein Maß für die Exposition mit Karzinogenen.[3] Typische Mutagene, die zu DNA-Addukten führen, sind z. B. Safrol, Benzpyrendiolepoxid, Acetaldehyd,[4] Formaldehyd, Vinylchlorid, Ethylenoxid[5] sowie Peroxide von Lipiden und deren Reaktionsprodukte (Malondialdehyd).[6]
...
DNA-Addukt - LinkFang.de

Je mehr Fragen, desto mehr Antworten. Fragt sich nur, ob das sinnvoll ist wie hier bei den DNA-Addukten.
Ich denke, wir sind heutzutage alle mit Chemie belastet, und wir haben alle irgendwelche DNA-Veränderungen aufzuweisen, ebenso wie genetische Veränderungen.
Solange sich aber aus der Möglichkeit, solche Addukten festzustellen, nicht auch die Möglichkeit ergibt, sie zu therapieren, würde ich solche Untersuchungen gar nicht erst machen lassen.

Oder aber ich würde eben schauen, daß ich möglichst ausgewogen esse und trinke, gesund lebe und Freude + FreundInnen finde, mit denen das Leben erfreulich ist.

Wir können so Krankheit sicher nicht wirklich vermeiden, aber wir können so versuchen,d as Leben lebenswert zu machen.

Im übrigen würde mich sehr interessieren, wie Du es geschafft hast, nach einem Jahr MCS wieder auf einen Normalzustand zu kommen. Das ist doch toll! - Wie hat der Arzt Dich behandelt?

Grüsse,
Oregano
 
Hi Oregano,

tja, jetzt liegt der Befund aber vor. Wenn er tatsächlich etwas über eine aktuelle Exposition mit PCP aussagt, ist es ja vielleicht sogar ganz hilfreich, wenn ich diese Exposition eliminieren kann. Habe meinen Doc gerade noch einmal mit einem umfangreichen Fragenkatalog angemailt. Vielleicht habe ich bislang einfach nicht konkret genug gefragt.

Meine Gesundwerdung von der MCS war ein Prozess, der mich anfangs fast ruiniert hat. Eine Kehrtwende hat dann der Bericht von Lealee gebracht ("wer hat seine MCS wieder komplett wegbekommen"). Ich wusste beim Lesen sofort, dass das mein Weg ist; schon nach ein paar Tagen ging es mir deutlich besser. Flankiert wurde das durch umfangreiche Blutuntersuchungen, die - offenbar bedingt durch meine ehemals vegane Lebensweise - massive Mangelzustände belegt haben, die dann beseitigt wurden. Die dritte Säule war eine Umstellung vieler Lebensumstände, vor allem habe ich körperlich und mental viel für mich getan: Täglich Bewegung, Yoga, Meditation statt stundenlangem Gesurfe. Außerdem noch wichtig: Nasale Reflextherapie, kaum Alkohol und endlich das richtige Waschmittel gefunden (Ecover Zero, DANKE, Lealee!!!). Mit diesem Gesamtpaket geht es mir wieder richtig gut und ich denke, dass meine MSC-Intensität auf einer Scala von 1-10 locker ne 8,5 war ... :kraft:

Jetzt muss ich mich nur noch um die Addukte kümmern ... :fans:
 
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