Diagnosestellung MCS in Berlin/Neunkirchen

Themenstarter
Beitritt
28.11.10
Beiträge
34
Hallo in die Runde,
wer weiß bitte wie man eine Diagnose mcs bekommt, in Berlin?
Angeblich macht das die Charite, aber da finde ich beim besten Willen keinen Ansprechpartner.
Mit dieser Diagnose könnte man dann nämlich einen Aufenthalt in Neunkirchen bewilligt bekommen... und das soll doch diagnostisch und therapeutisch hilfreich sein, oder?
Lieben Dank für Eure Hilfe!
 
Liebe Oregano,
leider ist das die falsche Adresse
siehe dort auf der von dir verlinkten Seite:
"Die im Folgenden aufgezählten Krankheitsbilder und Fragestellungen werden NICHT in der Immundefektstunde diagnostiziert und betreut:
... Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten
MCS-Multiple Chemikaliensensivität"

Ja,man kann auch einfach so nach Neunkirchen fahren. Dann würde dort die Diagnose erstellt. Diese wird dann privatärztlich abgerechnet. Wie wir wissen, wird das teuer...

Deshalb suche ich: eine MCS-Diagnose bei einem Kassenarzt in Berlin :)
 
... hm, danke,
die sehen dort alles als pilz-bedingt - war schon mal da.
hab dazu jetzt nochmal nachgemailt, mal sehen, was sie sagen -
aber ist hier sonst keiner der eine ARZT dazu weiß?
danke euch
 
.....die Beiträge auf CSN Blog sind ja schon ein paar Jahre alt, da könnte sich bestenfalls auch wieder was geändert haben :rolleyes:

.

.​
 
Hallo willu,
Ja,man kann auch einfach so nach Neunkirchen fahren. Dann würde dort die Diagnose erstellt. Diese wird dann privatärztlich abgerechnet.
wieso denkst Du das?
Ich war auch dort, habe dort alle möglichen Diagnosen bekommen und musste nichts dafür bezahlen. Im Prinzip sind die Untersuchungen/Behandlungen dort alle kostenlos, ich hab extra eine Spezialuntersuchung haben wollen, die musste ich dann selber bezahlen. Man muss halt eine Eingangsdiagnose haben, mit der man dort landen kann (also irgendwas Richtung Umwelterkrankung, Haut, ich kenne auch jemanden, der nur wg. Darm dort war). Das muss aber nicht MCS sein.

Allerdings muss ich sagen, dass ich neulich bei einem alternativen Arzt war, der etwas ungläubig war, dass sie mich dort aufgenommen haben. Er sagte, bei einer anderen patientin ist es abgelehnt worden. Woran es bei mir nun lag, weiß ich nicht. Aber Du hast schon recht: Wenn Dir ein Arzt MCS bescheinigt, wäre es bestimmt einfacher. Hast Du nicht einen kooperativen Hausarzt? Ich kenne mich mit MCS nicht aus, aber ist es da nicht auch so wie bei den vielen anderen komplexen Beschwerdebildern, dass es aufgrund Symptomatik diagnostiziert wird und weniger wegen Laborwerten?

Viele Grüße
 
Hallo damdam, würdest du also neukirchen empfehlen? es gibt so extrem wiedersprüchliche Berichte dazu allerorten - hier im forum, auf offiziellen Bewertungseiten und auch bei leuten von denen man persönlich was hört, viele raten ab, unseriös u.ä.
Was hat es dir gebracht dort?
Danke und lg w
 
Hallo willu,

es ist schwierig, allgemein zu sagen. Ich würde u.U. nochmal hingehen, der damalige Aufenthalt (in Rötz) war für mich persönlich nicht so gut, weil ich dort sehr gefroren habe und durch anderen Schlafrhythmus/meine Zimmergenossin viel zu wenig Schlaf abbekommen habe (das ist halt meine Baustelle und ich bin da sehr empfindlich). Im Nachhinein ärgere ich mich über mich selber, dass ich nicht früher nach Hause gefahren bin. Aber da kann man der Klinik nur bedingt einen Vorwurf machen. Und das nächste Mal würde ich zu einer wärmeren Jahreszeit hinfahren (als ich später mal auf das Wetter geachtet habe, habe ich festgestellt, das es dort mit die kälteste Gegend in Deutschland ist).

Ich fand es insofern gut, dass man da viel Diagnostik bekommt, für die man sonst selbst zahlen muss. Behandlung hat mir persönlich nicht viel gebracht in dem Sinne, dass ich es direkt gemerkt hätte (aber wer weiß, wie es ohne die obigen "Störfaktoren" gewesen wäre). Aber die Infusionen werden schon hilfreich gewesen sein (Nährstoffe, Glutathion, DMPS-Ausleitung). Manche hatten da während ihres Aufenthalts direkt Erfolge festgestellt (z.B. fast völlige Bettlägerigkeit bei CFS, am Ende des Aufenthalts konnten sie deutlich länger sitzen). Das ist halt vermutlich sehr individuell, wie schnell man Erfolge merkt. Wenn z.B. Schwermetalle ein großes Problem sind, wird man von den paar Ausleitungen da nicht den Durchbruch erzielen können, da sich so eine Behandlung ja lange zieht. Aber es waren auch Leute da, die mit ungewöhnlichen Sachen vergiftet waren, da waren dann halt Ärzte da, die das deuten können. Kommt halt auf den Fall an.

Ansonsten muss man sehr hinterher sein, dass man die richtigen Pillen bekommt (immer nachfragen, was das ist, wofür und jedesmal nachzählen). Bis auf ein paar Ausnahmen waren sie auch nicht so hochwertig, also billige Sachen von Ratiopharm usw. mit x Hilfsstoffen. Ich hatte aber meine eigenen NEMs mitgebracht und dann teilweise stattdessen die genommen. Keine Ahnung, ob es wirklich so relevant ist, mich hat es halt gestört.
Was ich sehr gut fand, war der Austausch mit den anderen Patienten, die einem hilfreiche Tips geben konnten, in welcher Richtung man weitersuchen kann, oder auch Arztempfehlungen. Für mich persönlich war es auch gut zu sehen, wie andere mit der belastenden Situation umgehen (wobei allerdings die Lebenssituation ja meist unterschiedlich ist)

Berichte über die Klinik hab ich auch gelesen. Aber ich finde es wie bei Arztbewertungsportalen schwierig. Manchmal kann man sich fragen, ob die Leute dann nicht selbst ein Problem haben. Mir sind die Berichte dann doch zu wenig differenziert. Als ich da war, war eine Frau da, die ziemlich über die Klinik gelästert hat, insbesondere über die Essensausgabe. Die Erfahrungen, die sie gemacht hat, waren nicht in Ordnung, das ist keine Frage. Aber sie hat in der Folge alle nur angepampt und kein gutes Haar an irgendwas gelassen. Und es gibt ja den Spruch "wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es hinaus". Manche Kritik, die ich gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, z.B. ob Massnahme xy kontraproduktiv ist. Da muss man vielleicht selbst gut informiert sein über das eigene Krankheitsbild. Andererseits gibt es da Mitpatienten, die regelmäßig hinfahren und einem sagen, was einen erwartet. Und mit MCS waren einige da.

Ich war durch die Beurteilungen im Netz auch verunsichert. Mir persönlich hat es geholfen, bei der Krankenkasse nachzufragen, ob ich ggf. einfach wieder nach Hause fahren kann (im Netz hab ich gelesen, da müsste man dann die Aufenthaltskosten selbst tragen - das ist, zumindest bei meiner KK, Quatsch). Was ich noch denke, was wesentlich ist, bei welchem Arzt man landet.

Ich denke, bei einem guten Privatarzt (die koryphäen, die hier immer genannt werden), ist man bestimmt kompetenter beraten, aber eben, das muss man dann selbst zahlen. Für ein Angebot auf Krankenkasse ist es schon gut.

Viele Grüße
 
Oben