akute Gehirnerschütterung bei MCS

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13.03.11
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Eben habe ich beim ärztlichen Notdienst angerufen, wo mir die diensthabende Notärztin sagte, üblicherweise würde eine 24h-Überwachung im Krankenhaus erfolgen. Gestern abend ist es passiert. Jetzt wäre die Hälfte der Zeit eh um.

Mir ist seit gestern abend leicht schlecht, leicht schwindlig und ich spüre auch leichten Druck in den Ohren.

Ich wollte von ihr nur wissen, ob man ambulant den Kopf untersuchen lassen kann auf evtl. weitere Schäden (die ich jetzt vllt. noch nicht merke). Sie meinte, nein das geht nicht, sondern nur stationär.

Darauf habe ich ihr meine MCS-bedingten Ausschlusskriterien für einen Klinikaufenthalt genannt. Da wünschte sie mir, nachdem sie die übliche MCS-Patienten nur zu bekannte Rhetorik runterrasselte, gute Besserung und meinte, als ich sagte: "Dann lege ich mich hin und leg mir weiterhin einen kalten Waschlappen auf die Stelle", "Ja, das ist eine gute Idee, machen Sie das. Auf Wiederhören".

Ich hoffe ja, dass das reicht.
 
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Gibt es hier im Forum MCS-Patienten, die schon mal eine (schwere) Gehirnerschütterung hatten? Wenn ja, wie seid ihr damit umgegangen, wenn ihr nicht in die Klinik konntet?

Bei mir ist es jetzt 4 Tage her. Bei der dicken Beule und dem "Veilchen" ist klar, dass es noch länger dauert. Was ist aber mit den noch immer nicht verschwundenen Symptomen im Kopf?
 
Weiß denn jemand, warum die Notärztin mir gesagt hat, eine Kopfuntersuchung (CT oder MRT) kann nicht ambulant gemacht werden, sondern nur bei stationärer Aufnahme für 24 Stunden?

Das scheint nicht richtig zu sein.

Wenn es am Freitag nicht schon zu spät gewesen wäre u. WE dazu und ich hätte mich zu meinem Hausarzt geschleppt, dann hätte der doch sicher so eine Untersuchung veranlasst, und das wäre dann doch ambulant gewesen?

Ob sich so eine Untersuchung jetzt noch lohnt (wenn sie denn möglich ist), wo der Schwindel sowie die Übelkeit weg sind und die Entzündungen langsam zurückgehen, kann ich nicht sagen, leider aber auch nicht, wie lange das noch dauern könnte - Tage? Wochen?
 
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Wuhu Philia,
tut mir sehr leid was Dir Da zugestossen ist!

Ich weiß nicht wie es in DE ist, aber in AT bekommt man zwar vom Hausarzt aber auch Facharzt relativ schnell eine Überweisung zum CT bzw MRT, allerdings muss man auf (Kassen-) Termine mehrere Wochen (!) warten. "Privat" bekommt man sehr schnell Termine - dieses "Zwei-Klassen-Medizin"-Problem herrscht leider schon einige Jahre so hier in AT;

Der Arzt könnte Dich aber ins Krankenhaus - eben stationär - schicken, wo dann CTs bzw MRTs gemacht werden würden, wohl auch relativ schnell/zeitnah;

Es wäre sicherlich gut, das alles doch noch abzuklären, in einem Diagnostik-Labor oder eben auch stationär (falls Du Dir ein Spital aussuchen kannst, wo Du mit dem MCS über Nacht bleiben könntest) - mit einer auch vermuteten Gehirnerschütterung sollte man sich jedenfalls nicht "spielen"...
 
Danke Alibiorangerl, für deine Worte.

Allerdings sind bei mir die Ausschlusskriterien für eine Klinik ganz elementar:
ich erinnere mich mit Schrecken an einen Unfall vor über 9 Jahren, den ein regelwidrig freilaufender Hund verursacht hatte, der mich auf dem Fahrradweg vom Fahrrad stieß, woraufhin ich bewußtlos und mit div. inneren Verletzungen/Brüchen auf dem Pflaster lag. Da wurde ich in eine Klinik gebracht, wo ich 2 1/2 permanent lebensbedrohende Tage zubrachte und dann auf eigene Verantwortung die Klinik verließ.
1.
jegliches Patientenzimmer = tabu
(es ging mir sehr schnell noch viel schlechter!)

2.
Versorgung mit Arznei- sowie Lebensmitteln war unmöglich
(habe schwere Unverträglichkeiten auf Grundbestandteile auf beiden Gebieten von weit über 90%, die aber umweltmedizinisch abgeklärt sind, so dass sie mir bekannt sind, allerdings mit großem Aufwand beim Einkaufen)

Das Klinikpersonal war völlig hilflos, spielte Überlegenheit vor und hat es zwar "versucht" mich dort zu versorgen, aber es scheiterte schon daran, dass sie mir - was Lebensmittel anbelangt - nur Kartoffeln und Paprika bieten konnten, Paprika zum Frühstück und zum Abendessen, dieses aber mit parfümiert-desinfizierten Fingern angefasst hatten beim Zurechtschneiden. Entsorgen konnte ich es natürlich nur heimlich, aber ich musste dafür mehrere Lagen Küchenkrepp, mehrere Plastiktüten, dann wieder Küchenkrepp, Tüten usw... verwenden, bevor ich so ein paar Schnipsel eines "Frühstücks" - das ich bereits zuvor ins Waschbecken geschüttet und minutenlang vorher abgespült hatte - sicher verpackt hatte, was dann schon die Größe eines Proviantpakets für 2 Tage hatte.

Telefonieren durfte ich "eigentlich" nicht, bestand aber darauf, um mir meine Lebensmittel bringen zu lassen von einer Bekannten, die das auch tat. Leider hatte aber ein tatsächlich netter, hilfsbereiter Klinikmitarbeiter (der MCS nicht kannte) die Tüte mit seinen desinfizierten Händen angefasst, bevor ich ihn hindern konnte und damit war das Parfum nicht nur auf der Tüte, sondern auch in den Inhalt weitestgehend eingedrungen. Ich musste mehr als 2/3 davon wegwerfen!

Soviel zu den elementaren Ausschlusskriterien. Ich kann gar nicht betonen, wie froh ich war, dort lebend wieder herausgekommen zu sein. Denn selbst die Untersuchungen meiner eigentlichen Unfallverletzungen haben sie sehr halbherzig gemacht.

Ich bin also mehr geschädigt worden. Dann hat mir eine liebe Freundin eine pfiffige Ärztin genannt, die bei mir dann die sofort nötigen Untersuchungen ambulant durchführte und veranlasste (bei dieser Gelegenheit wurde ambulant mein Thorax in Schichten geröngt, was den Rippenserienbruch offenbarte, den das Krankenhaus beim normalen Röntgen des Thorax NICHT feststellte), was dann auch ca. nach einem Dreivierteljahr zu einer Ausheilung führte. Leider ist diese Freundin vor kurzem verstorben.
 
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Und um evtl. Befürchtungen vorwegzunehmen, ich sei vor dem Unfall nicht vorbereitet gewesen:

Ich trage immer meine Notfallpapiere bei mir und hatte sie damals auch dabei, am Körper, als ich auf der Pritsche in der Notaufnahme des Krankenhauses war, wo mir jemand (Sani) gegen die Knie klopfte und ich daraufhin kurz das Bewußtsein wiedererlangte, wo ich dann nach der Versicherungskarte gefragt wurde.

Ich reichte dann meine kpl. relevanten Papiere hin, aus denen hervorging, was ich alles nicht essen und welche Medikamente ich nicht verabreicht bekommen darf, woran ich leide, also kurz: sämtliche Ausweise, Pässe, Atteste, Diagnosen usw. für alle meine Autoimmunerkrankungen.

Dann drohte ich wieder bewußtlos zu werden, sagte aber noch: "Hier ist noch die Karte mit den Personen u. Tel.-Nrn., die im Notfall benachrichtigt werden müssen", worauf ich - schon 3/4 weggetreten - gerade noch die UNVERSCHÄMTE Antwort hörte: "Das brauchen wir nicht!"


Wie läßt sich ausschließen, dass man in einer Klinik so "behandelt" wird, auch wenn man vorbereitet hingeht, jedoch MCS weder bekannt ist noch berücksichtigt wird, was insofern verwunderlich ist als es genauso häufig vorkommt wie Diabetes mellitus (was ich auch habe)?
 
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Nun ist alles erledigt. Gestern war ich den ganzen Tag auf Ärzte- und Untersuchungstour, mit einer klitzekleinen Mittagspause, was zum Ergebnis hatte, dass ich keine bleibenden Schäden behalten werde, allerdings werden alle Symptome erst frühestens in 14 Tagen abgeklungen sein.
 
Also, funktioniert hat nun doch alles ambulant, und das kpl. am letzten Tag im Quartal:

Morgens
1.
zum Hausarzt (oder Vertreter), der schreibt mir Globuli auf und eine Überweisung zum Chirurgen.
2.
Der Chirurg (im Ärztehaus mit Röntgenabteilung) hat nach Abtasten des Kopfes und Befragen eine Röntgenuntersuchung des Kopfes angeordnet und mich gebeten, danach wieder bei ihm vorzusprechen.

Wegen meines Diabetes spürte ich bereits, dass ich
a) sofort eine Kleinigkeit essen musste,
b) ich mein Mittagessen aber auch noch vor Ende der ganzen Prozedur einnehmen müsste, was wegen massiver Unverträglichkeiten nur zu Hause geht.

3.
Nachdem ich mich in der Röntgenabteilung bei der Anmeldung nach der Wartezeit erkundigte (war ca. 1 Stunde), konnte ich in einem nahen Supermarkt einen Snack besorgen, als ich wieder da war, wurde die Röntgenuntersuchung auch gleich durchgeführt.

4.
Wieder zurück beim Chirurgen, bekam ich die Mittagspause, um nach Hause zu radeln (ca. 20 min. Weg, was schnelles Warmes, wieder zurück) und bekam vom Chirurgen dann, nachdem er die Bilder gesehen hatte, mitgeteilt, dass keine Knochen gebrochen waren und keine Einblutungen bestanden und ich somit in ca. 14 Tagen wiederhergestellt sein würde.

Alles in allem war man mir gegenüber sehr kulant.

5.
Die Globuli, die ich dann abends noch in einer Apotheke bekam, tun ein Übriges, die Heilung zu beschleunigen...

Ein sehr aufwandsreicher Tag war das.
 
Wuhu,
freut mich dass alles so gut geklappt hat - auch wenn es entsprechend anstrengend war :)
 
alibiorangerl, eines hat der Chirurg aber leider völlig falsch beurteilt: die 14 Tage. Es hat Monate gedauert. Selbst Ende letzten Jahres konnte man noch eine leichte Bläulichfärbung an der Stelle der Stirn sehen und der Teil unter dem Haaransatz war auch noch leicht geschwollen. Da alles ist erst jetzt vor einigen Tagen wirklich völlig weg gewesen.:eek:
 
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