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Der PSA-Wert in der Debatte
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Weist ein erhöhter PSA-Wert nun auf einen Prostata-Krebs hin oder nicht? "PSA" steht für das Prostata Spezifische Antigen, ein Eiweiß, das die Prostata normalerweise und immer produziert. Die Produktion des PSA hängt von der Aktivität der Prostata, der Vorsteherdrüse, ab. Ist der PSA-Wert erhöht, kann das ein Hinweis sein auf eine entzündete, eine gutartige, aber auch auf eine bösartige Veränderung oder Vergrößerung der Prostata. Direkte Ursachen können aber auch mechanische Reizungen sein, etwa durch Samenerguss, harten Stuhlgang oder Fahrradfahren.

Langzeitbeobachtung ist sinnvoll
Der absolute PSA-Wert alleine ist also nicht so entscheidend. Da es keinen "Normalwert" gibt, ist der Einzelwert nur im Zusammenhang mit anderen Untersuchungen und besonders im Langzeitverlauf aussagekräftig. In erster Linie ergänzt der PSA-Test also die Tastuntersuchung der Prostata und zeigt, was im Inneren der Prostata vorgeht und in den Bereichen, die mit der Tastuntersuchung nicht erreicht werden können. Damit gibt er wertvolle Hinweise auf Veränderungen.

Die Kosten für den PSA-Test und den Prostata-Check übernehmen die Krankenkassen nur in besonderen Ausnahmefällen oder zur Kontrolle bei bereits nachgewiesenem Prostatakrebs
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Prostata-Check mit PSA-Test zur Früherkennung

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„Die Datenlage zum PSA-Test hat sich verändert, nachdem sich mit der US-amerikanischen PLCO-Studie eine wichtige Studie, die gegen den Nutzen der PSA-basierten Früherkennung sprach, kürzlich als fehlerhaft herausgestellt hat“, sagt DGU-Präsident Prof. Dr. Kurt Miller. Dies müssten auch die Kassen in ihrem IGeL-Votum berücksichtigen. 2015 hatte der IGeL-Monitor bereits sein Urteil über eine HNO-Leistung revidieren müssen. Derzeit hat das Portal sein Urteil zum Toxoplasmose-Test zur Prüfung vom Netz genommen.
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https://idw-online.de/de/news656342
https://idw-online.de/de/news656342

Hier geht es zum Igel-Monitor: IGeL-Monitor

Eine schwierige Entscheidung: vertraut man dem Urologen, der die PSA-Messung empfiehlt und den Konsequenzen aus einem erhöhten PSA oder läßt man das bleiben?
Was tun, wenn der Urologe eine Laserung aufgrund des erhöhten PSA empfiehlt? Welches Verfahren, welcher Laser?

Lasertherapie bei gutartiger Prostatavergrößerung mit dem Evolve-Laser: Klinik für Prostatatherapie
https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Greenlight-Laser.105201.0.html
Urologe Heilbronn, Urologie, Gesundbrunnen, SLK Kliniken, Prof. Dr. Rassweiler - Lasertherapie

Grüsse,
Oregano
 
Der PSA-Wert ist weiter umstritten in der Beurteilung in Bezug auf einen Krebsverdacht:

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Erhöhter PSA-Wert kann viele Ursachen haben
Nun ist aber eine Prostata, die viel PSA produziert, nicht in jedem Falle von Krebs befallen. Die Prostata kann auch einfach entzündet oder gutartig vergrössert sein. In beiden Fällen kann der PSA-Wert steigen, ohne dass ein Krebs vorliegen würde. Der PSA-Wert steigt jedoch auch nach einer Radtour, nach einer Prostata-Massage, nach einer entsprechenden urologischen Untersuchung, nach einer Darmspiegelung und nach dem Sex – und zwar meist für mindestens 1 bis 2 Tage lang.

Ein erhöhter PSA-Wert ist also nicht in jedem Fall ein Zeichen für Prostatakrebs. Ja, in Wirklichkeit soll von allen Männern mit erhöhtem PSA-Wert nur jeder fünfte Mann tatsächlich einen Prostatakrebs haben. Gleichzeitig weiss man, dass bei 25 Prozent aller Männer mit Prostatakrebs ein recht unauffälliger PSA-Wert vorliegt.

PSA-Test: Nur wenig zuverlässig
Es sind folglich alle Kombinationen möglich: Prostatakrebs mit erhöhtem PSA, Prostatakrebs mit niedrigem PSA, krebsfreie Prostata mit erhöhtem PSA und krebsfreie Prostata mit niedrigem PSA. Eine besonders zuverlässige Früherkennungsmethode scheint der PSA-Test also nicht zu sein. Das Problem des PSA-Tests ist aber nicht nur seine geringe Zuverlässigkeit.

Lesen Sie mehr unter: Prostatakrebs – Gefahr durch PSA-Test

Grüsse,
Oregano
 
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