Alt werden, alt sein

Dennoch hat man bereits in diesem Alter die Chance, die Dummheiten der Jugend hinter sich zu lassen, Abstand zum Treiben der Welt zu halten und weise zu werden.

Alles Gute!

Gerold
 
Dies sehe ich ebenso. Laßt Euch vor allem nicht von den hiesigen Medien verdummen; es ist kein Zufall, daß die DPA 1948 von der Britischen Besatzungsmacht gegründet worden ist. Für mich halte ich es so, daß ich mich in allen Fragen der Welt- und Weltwirtschaftspolitik ausschließlich durch die Lektüre von Zeitungen aus Nicht-NATO-Ländern orientiere.

Alles Gute!

Gerold
 
46:)


Ach Kopf, da hast Du aber noch eine ganz schöne Latte von Tagen vor Dir liegen. ;)

In der heutigen Süddeutschen Zeitung unter Wissen ist ein schöner Artikel über die Midlife-Crisis.

Den solltest Du Dir mal durchlesen.

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Alt sein muss wunderbar sein .ich freue mich so sehr darauf ! die erkenntnis ,die gelassenheit ,das gottvertrauen !!
LG kopf.

Ich würde an deiner Stelle noch so richtig die ,,Jugend" genießen,lieber Kopf:),
denn diese Zeit ist nicht nur wunderbar:D
Meine Freude hält sich in Grenzen......

Liebe Grüße von Wildaster



Meine Freude an die Zeit des Älterwerdens hält sich auch noch in Grenzen und fühlt sich an wie eine "hohe Kunst" .
Gioconda trifft es bei mir wieder auf den Punkt. . .



Das Alter erschafft mich neu

Ein fremdes Gesicht erscheint langsam über meinem Gesicht.
Von Tag zu Tag verliert sich die gewohnte Ähnlichkeit,
und eine andere Frau taucht im Spiegel auf,
sieht mich von einer Reife aus an,
die ich noch nicht als meine erkenne.​
Gioconda Belli

Und dieses fremde Gesicht im Spiegel sieht auch noch so ähnlich aus wie meine Mutter:confused:


Belli - Anmerkungen für die Zeit des Alterns

Prosa von Gioconda Belli / Rezitation: Juliane Kosarev /​





. . . und wenn ich mich im Alter noch einmal verliebe, dann in die Stimme von Juliane K. :fans: so nun ist es raus:D:wave:


Kayen
 
Morgens vor dem Spiegel schau ich an was ich da sehe
und murmle:

Ich kenne dich zwar nicht,
wasch dich aber trotzdem.

Welche der abertausend Rotas
die ich auf dem Weg in meinem Kopf aufgehoben habe
ist denn nun die richtige Rota?

Welche möchte ich in Erinnerung behalten,
wenn ich einmal nicht mehr in den Spiegel schauen mag?

So lange mich mein Mann noch mit meinem Namen anspricht
und ich mich freue, wenn wir uns morgens anschauen,
gehts noch eine Weile.

Gruß Rota
 
Hallo liebe Rota,

schön, von Dir zu hören. Hast Du mein großes Foto nach Deiner Anfrage nicht im PC gefunden?
Wer weiß, wie ich in 10 Jahren aussehen werde.

Liebe Grüße von Rawotina
 
HALLO Rawotina,

ich kann kein Foto von Dir finden.
Willst Du es mir bitte noch mal schicken? :)

LG Rota
 
Huhu,

mich würde es ja auch interessieren, wie ihr Beiden so ausschaut.:D Wäre schön ein Foto im Anhang von euch zu sehen (es reicht ja auch ein Seitenblick, nur das man vielleicht eine Ahnung bekommt), falls ihr aber so völlig anonym bleiben möchtet werde ich es selbstverständlich respektieren;)

Liebe Grüße von Kayen
 
Hallo Kayen,

ich kann leider keine Fotos ins Netz stellen. Hab es mir zwar erklären lassen, aber irgendwo macht mein PC dicht und ich komme nicht weiter.

Liebe Grüße von Rawotina
 
Hallo Kayen,

durch meine Vortragstätigkeit kennen mich ziemlich viele Menschen und deshalb möchte ich nicht, daß mein Bild hier erscheint. Ich schreibe ja doch manchmal etwas mehr von mir, als was ich in meinen Gruppen von mir preisgegeben habe.

Ich schicke Dir mein Konterfei einfach per mail, wenn es Dir recht ist.

LG Rota
 
Hallo Kayen,

ich kann leider keine Fotos ins Netz stellen.

Liebe Grüße von Rawotina

macht doch nichts, liebe Rawotina, das war nur so eine spontane Idee, dann schaust Du halt weiter so aus, wie mein "Geist" Dein Bild bildet:)

durch meine Vortragstätigkeit kennen mich ziemlich viele Menschen. . .
Ich schicke Dir mein Konterfei einfach per mail, wenn es Dir recht ist.

LG Rota

Na dann würde ich auch so handeln, liebe Rota.
"Konterfei" was für ein schöner Begriff dafür :)
Achja, für diese Aktion werde ich mir auch erst einmal eine weitere Adresse anlegen, ich melde mich dann wieder.

Liebe Grüße an Euch - Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Thema des Thread finde ich inspirierend, hätte auch eine UNMENGE dazu zu berichten aus der Zeit, die ich
a) am Leben bin und

b) wie ich es bis heute geschafft habe und

c) warum ich bei dem meisten dessen, was ich als Kind erlebt und für richtig befunden habe, heute, also Jahrzehnte später, wo ich

- Bücher, die die damalige Zeit behandeln (die mit der dicken Jahreszahl im Titel, welches das eigene Geburtsjahr ist), manchmal in Buchläden interessiert-belustigt querlese oder auch

- meist prominente Menschen meiner Generation, die sich in Talkshows zum relevanten Thema ausführlich auslassen, anhöre und dabei beobachte,

feststelle, dass sich meine Ansicht seit Kindesbeinen nicht geändert hat im Gegensatz zu dem, was - gemessen an den beiden obigen (nach den Spiegelstrichen) der Öffentlichkeit präsentierten Wahrnehmungen im Umlauf ist, immer noch genauso darüber denke wie als ich klein war. Damit decken sich weder meine damaligen Wahrnehmungen als Kind noch meine heutigen Erinnerungen daran mit der öffentlichen Meinung. Dasselbe gilt auch für das, was ich als Kind falsch fand und heute noch falsch finde sowie für das, bei dem ich als Kind überzeugt war, dass jeder selber wissen muss, was er tut, wie ich es auch heute bin, einschließlich der Konsequenzen.

Ich finde meine Ansichten weder in besagten Büchern bestätigt noch in den Worten / Bewertungen der damaligen Zeit meiner quasi Altersgenossen.

Meine Ansichten sind weder mode- bzw. zeitgeistabhängig und ändern sich beschönigend im Laufe der Zeit noch war ich als Kind schon verschroben bzw. altklug. Es muss auch erlaubt sein, dass man weder als Kind zu Schubladendenken neigt und sich sehnlichst wünscht, dass dies nie enden möge und sich freut, wenn es bis dato so geblieben ist, noch dass man deshalb als kritisch zu beäugender Zeitgenosse gilt, bei dem man nicht weiß, woran man ist.

Vorurteile sind mir immer das Allerallerschlimmste gewesen, um die ich den größtmöglichen Bogen mache. Und trotzdem bin ich ja nicht blauäugig (bin ich körperlich tatsächlich AUCH nicht) oder leicht über den Tisch zu ziehen.

Trotzdem gibt es Lebensläufe, die ohne Schuld des Betroffenen sehr stark in die negative Richtung verlaufen, weil die sog. "höheren Gewalten" das von langer Hand geplant haben. Ich denke dabei daran, dass ich als Kind, noch lange bevor ich ein zweistelliges Alter erreicht hatte, im Familienkreis oft genug den Satz hörte: "Politik ist ein schmutziges Geschäft." Auch daran hat sich bis heute nicht nur nichts geändert, sondern es wird immer schmutziger in jeder Hinsicht...

Ach, es gibt vieles, das sich im Alter ganz und gar nicht anders anfühlt als wenn man als Kind durch die Gegend läuft. Der einzige Unterschied in dieser Hinsicht ist, dass man als Kind schneller läuft und denkt, während man im Alter sich beim Laufen im Denken selbst längst überholt hat. Aber das ist ja kein Nachteil.
 
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zu meinem Beitrag #356:

Für den Fall, dass diejenigen, die das nur gelesen haben und noch nicht kommentieren wollten, hier die Erklärungen zu a, b, c:

a)
Das bin ich seit über 60 Jahren, von denen ich die ersten 50 Jahre nichts wusste davon, dass ich an einer mind. angeborenen (obwohl eigentlich für mich schon im Uterus als Embryo, also vor der Geburt, als Todesrisiko spürbar, was ich durch extreme körperliche Aktivität bekämpfte, was ich aus entspr. Kommentaren im Familienkreis, die aber "humoristisch geprägt" waren, des öfteren entnahm - erfolgreich zumindest im Hinblick auf die Wahl zwischen Tod und Leben) schweren "Stoffwechselerkrankung" leide, die sämtliche, bes. die privaten, Lebensbereiche umfasst und vom Gesundheitswesen in Deutschland extrem ungern diagnostiziert, geschweige denn therapiert oder gar anerkannt wird und - obwohl dies seit 1948 möglich wäre, zuvor Genanntes zu tun!!! - hierzulande lieber als "sehr selten" erklärt und in völliger Ermangelung wahrheitsgetreuer Aufklärung in die Psychoecke geschoben wird. Dass diese Krankheit alles andere als selten ist, wird daran deutlich, dass genauso viele Menschen daran leiden wie an Diabetes mellitus. Wer würde behaupten, dies sei selten? Es ist aber lukrativ für die Pharmaindustrie, was die vom System als massiv diskriminierend empfundene Krankheit eben gerade nicht ist, da diese Industrie sie leider nur allzu oft auch verursacht!

b)
Bis ich ca. 50 war, lebte ich quasi auf der "Basis" von Messers Schneide, es war ständig ein Russisch Roulette. Und ich wusste nie, warum.
Dann, ca. 1/4 Jahr vor der ersten Konsultation eines der eben auch in D-land sehr, sehr seltenen patientenbezogen arbeitenden Fachärzte auf diesem Gebiet, sprach ich mit einer Bekannten über ihre wollene Kleidung, über die sie mir enthüllte, dass sie sie bei hess natur gekauft hatte, da sie ansonsten Wolle überhaupt nicht verträgt. Und damit erfuhr ich auch endlich, dass bei mir nicht die Wolle in meiner Umgebung für die lebensbedrohlichen Atem- und weiteren Lähmungen sämtlicher Lebensfunktionen zu tagelanger Belastung in völlig "statischem" lebensunfähigem Dasein führte, immer mit Totalzusammenbruch verbunden, bei nur sekundenlanger Exposition, bei mir führte, sondern die Chemie darin, denn hess natur verarbeitete damals nur Wolle von unbehandelten Schafen. - Das ist eine von hunderten für mich lebensbedrohlichen Belastungen in meinem Leben bis dahin gewesen. Dann suchte ich 1/2 Jahr lang telefonisch nach Ärzten, die für diese Art Krankheit für Kassenpatienten zuständig sind. Ich wurde damals auf zwei Kliniken hingewiesen. Dann guckte ich in meinen kürzlich gekauften Rechner im Internet nach Googlemanier = Stichwort, ich nahm das lebensbedrohlichste Symptom, und ich fand auch einen niedergelassenen Arzt zwei Bundesländer weiter. Dort ließ ich mich von Freunden hinfahren.
Drei Fachärzte habe ich damals unabhängig voneinander konsultiert. Die mir verordneten Therapien wandte ich an, tue es bis heute - - - und habe seitdem fast völlige Kontrolle über meinen Körper erstmals als 50-Jährige erlangt.

c)
Die 1950er Jahre z. B. bzgl. Mode und Musik sehe und sah ich mit Sicherheit deutlich anders als es der Zeitgeist der Bevölkerung als Ganzes suggeriert, z. B. bzgl. Befreiung von "Zwängen", "Jugend", "Spießigkeit" etc. Ebenso bin ich extrem dankbar, dass, solange mein Vater am Leben war und in der Familie seine Rolle geradezu mega-optimal ausfüllte, ich aufgrund seiner Einflussnahme, die sich in meinem Leben jahrzehntelang positivst bemerkbar machte, auch tatsächlich überleben konnte. Er war sehr kritisch gegenüber sogen. "Tatsachen" und hat einen offen hinterfragenden Geist auch in die Familie getragen. Ich habe das als großes Plus mitgenommen. Ihm wurde leider mitten im prallen Leben dasselbe genommen von einer überaus bösen neidischen und habgierigen Person, mit der ich leider Gottes in gerader Linie verwandt war, was das Überleben nach seinem Tod, aber auch kurz zuvor (einige Monate plus ein ganzes Jahr), nicht gerade leichter machte, um es mal stark zu untertreiben.

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Und heute bin ich um mehr als 1/3 älter als mein Vater (der mit 40 ums Leben kam) geworden ist und bin sehr froh über meine durch ihn mir genetisch vererbte Geistesverfassung, während die (neben hormonell und immunologisch) auch genetisch vererbte Krankheit sicher mit dem Lebensstil meiner Eltern (sehr viele Zigaretten, viel Alkohol) in Verbindung zu bringen wäre, der damals wie bei uns praktiziert als Zeichen von Wohlstand der gehobenen Klasse ausgelebt wurde.

Diese Dinge sind ja mittlerweile als lebensverlängernde Kriterien mittlerweile eindeutig als falsch entlarvt. Ich hatte das mal in jungen Jahren ausprobiert, aber kein Gefallen daran gefunden und es dann auch auf ewig sein gelassen.

Heute würde es mich buchstäblich sehr schnell das Leben kosten. Ich muss es nun strikt nach den ärztlichen Erkenntnissen führen, obwohl dies mehr als die Hälfte des auf H4-Niveau geschrumpften monatlichen "Einkommens" verschlingt. Mehrbedarf, Gerichtsverfahren über viele Jahre, irgendwelche "Sozial"-stellen, -ämter, -stiftungen usw. usf. sind leider ganz und gar nicht zuständig und die "Tafel" bringt es auch absolut nicht mehr, da man dort mittlerweile € 2,00 "Eintritt" bezahlen muss, um dann bestenfalls 4 kleine Kartoffeln in die linke Hand und eine vor dem Ablauf des MHD für 79 cent verkaufte Salattüte in die rechte Hand zu bekommen und dann nach Hause geschickt zu werden, alles andere bekommen mittlerweile die Ganztags-Kitas, -schulen, Flüchtlingsheime etc. Da ist es alles andere als einfach, aber ich habe festgestellt, dass der Geist tatsächlich oft über den Körper siegt (z.B. wenn mir bei meinem Diabetes - den ich außerdem habe - ein Koma droht, weil ich nur noch ein Apfelviertel zu essen habe und das Monatsende noch weit weg ist...). Das grenzt oft an Wunder! Mit dem Apfelstück im Magen konnte ich dann jemandem, der sich, als ich noch bei klarem Bewusstsein war, telefonisch angekündigt hatte, dann wenigstens noch die Tür öffnen...
 
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Was ich damit sagen wollte: Ist es vllt. auch möglich alt "zu werden" und es schließlich "zu sein" ohne speziell thematisiert zu werden im eigenen Leben, weil man sich immer so wie man gerade ist, von der Umgebung gespiegelt empfindet, unabhängig vom Alter?

Bei mir sind jedenfalls einige der üblichen Stereotypien, die generell mit dem Älterwerden in Verbindung gebracht werden, eher gegenteilig verlaufen gemäß meinen obigen Ausführungen (die ersten 50 Jahre eher dauerhaft kränklich, dabei falsch diagnostiziert, und auch öfter mal ganz weg - Koma - und nun weitestgehend selbständig und bei vollem Bewusstsein optimal lebend.
ABER:
Die wenigen Lebensmittel, die ich vertrage, kann ich mir locker leisten, nur die vielen umweltmedizinisch verordneten - leider zu 100% aus eigener Tasche zu zahlenden Medikamente und Hilfsmittel - kann ich mir kaum leisten, bin aber zwingend darauf angewiesen, um überhaupt zu funktionieren. Ab und an greifen deshalb die wenigen verbliebenen Freunde für mich auch in ihr Portemonnaie.

Aber "alt" fühle ich mich nicht wirklich. Und eine Bekannte von mir, die 97 Jahre alt und bei bester Gesundheit ist, macht auch überhaupt keinen "alten" Eindruck auf niemand, mit dem sie redet...

Alter ist halt wohl echt relativ und keiner sollte sich, weil er krank ist, "alt" fühlen (hatte ich auch nie früher getan!)
 
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