Alt werden, alt sein

Alt werden und zurückschauen

Nur Menschen die lieben
lassen sich verschieben

Dieser Zweizeiler hat mich noch weiter beschäftigt.

Im Verlauf meiner Gedanken um das Verschobenwerden, fiel mir meine Mutter wieder ein. Danach auch Lehrer und so weiter.

Auch das ist etwas, das zum alt werden gehört. Irgendwann fängt der Mensch an, über sein Leben nachzudenken und die Menschen, die ihn begleitet haben und vor allem die Eltern und Großeltern kann man jetzt an sich vorüberziehen lassen, ohne Groll und Hader. Man kann sie auf ihren Sockeln stehen lassen, sie aber auch herunterholen in die Gefilde des ehemaligen Kindes, das Angst hatte, vor Strafen u.Ä.

Man kann, wenn man will ihre liebenswerten Seiten hochholen, aber auch ihre Schwächen und manchmal sogar ihre Grausamkeiten aufleben lassen.
Das macht Mühe, das macht schlaflos und vor allem manchmal macht es auch demütig. Das Bewußtsein, jetzt selber Erwachsen, ja sogar alt zu sein und über den Dingen zu stehen die zurückliegen, macht mich schon etwas zufrieden.

Was haben meine Verwandten alles mitgemacht in 2 Weltkriegen, wie haben sie es gestemmt, daß das Leben weiter ging und wie undankbar bin ich manchmal, wenn ich kleinlich an Szenen denke, die mir weh getan haben, mich verletzt und sogar fast vernichtet haben.

Wenn Ihr, liebe Teilnehmer aus Euerem zurückliegenden Leben erzählen wollt, so daß ihr danach erleichtert seid, weil ihr vielleicht loslassen könnt von Groll und lebensqualitätschädlichen (was für ein Schlangenwort) Gedanken, dann nur zu.

Und wenn es etwas gibt, wo ihr jemanden um Verzeihung bitten wollt, Hier ist so etwas wie der Kosmos, an den Ihr etwas abgeben könnt, wenn Ihr nicht alleine damit fertig werdet. :)

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo Rota,

genau diese Gedanken sind mir in der letzten Zeit auch oft durch den Kopf gegangen: auch wenn wir Eltern oder andere Menschen als schlimm erlebt haben: wer sind wir denn, um beurteilen zu können, welche Hintergründe sie hatten?
Gestern abend kam bei phoenix ein Film über die Flucht von Menschen aus dem Osten am Ende des zweiten Weltkriegs. Auch der hat mich sehr nachdenklich gemacht.
PHOENIX - Kriegskinder (4/4)

Hier gab es schon einen Thread, in dem das thematisiert wurde:
https://www.symptome.ch/threads/es-war-einmal-vor-mehr-als-60-jahren.7283/

Grüsse,
Oregano
 
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Danke, Oregano,

ich lese mich mal durch, vielleicht kann ich ja dort auch weiterschreiben.

Liebe Grüße :)
Rota
 
Liebe Rota ,der Zweiteiler hat mich auch beschäftigt.

Ich glaube ,ich bin jemand,der für andere gut sorgen konnte und immer noch kann und selbst oft über seine Grenzen ging.

Und ich tue es freiwillig ohne Zwang.

Und jetzt mit fast 60 Jahren will ich auf einmal damit aufhören?

Ja ,wenn jetzt nicht ,wann dann ,die Kräfte sind nimmer so wie vor ein paar Jahren.

Jetzt will ich für mich da sein.

Muss nur noch gucken wie das "geht".

Sonnenstrahlen für alle hier im Forum

glücksdrachen
 
Hallo Glücksdrachen,

abgesehen davon, daß es Zweizeiler heißen soll, freue ich mich über Deine Antwort.

Ich glaube ,ich bin jemand,der für andere gut sorgen konnte und immer noch kann und selbst oft über seine Grenzen ging.

Was ist das schon, wenn auf der anderen Seite wieder was reinkommt, an guten Kräften, Gedanken, Gesprächen, kleinen Aufmerksamkeiten, verschämten Blicken, kleinen Berührungen der Dankbarkeit , manchmal sogar ein Danke für Deine Müheusw..

Und ich tue es freiwillig ohne Zwang.

;)

Zwänge sind ein Teil unserer Gesellschaftsordung. Wer traut sich zu, sich da draußen vor zu halten? Wenn es um Eltern geht, Ehepartner, eigene Kinder,Geschwister um Nachbarn, Freunde, laß er einfach offen, wann, wem Du helfen willst, Deinen Kräften entsprechend und nachhaltig, dann bist Du ein guter Mensch und darum geht es letztendlich.

Und jetzt mit fast 60 Jahren will ich auf einmal
damit aufhören?

Willst Du wirklich?

Gab es einen Anlaß dazu?

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Rota ,natürlich muss es Zweizeiler heißen:D

Ich bin fast 60 Jahre alt ,bin voll berufstätig und habe das Gefühl ich musss haushalten mit meinen Kräften .

Das gelingt mir nicht immer,manchmal gehen mir die Pferde durch.
Wenn ich auf der Arbeit wieder allzu schnell und ganz besonders viel erledigen will,das geht nich mehr so.

Ich werde weiterhin für meine Familie da sein und meine Hand reichen ,wenn jemand meine Hilfe braucht.

Aber weniger und nicht mehr so oft.

Wenn ich an die ganzen Umzüge denke von meinen Kindern ,ach nö ,das solln sie mal ganz schön alleine machen jetzt.

An die ganzen Unterstützungen meiner Tochter während des Studiums (habe ich gerne getan)denke ich.

Ist das nur so einfach daher gesagt "ich will jetzt mal an mich denken ?"

Und da muss ich über mich nachdenken,was will ich eigentlich ?

Wie soll das denn aussehen ,mal an mich denken ,habe ich das die ganze Zeit nicht getan ?

Habe ich mich vergessen ?

Ich glaube nicht.



Rota ,nochmal danke ,das ich hier mich austauschen darf.

glücksdrachen
 
Alt werden und zurückschauen

Was haben meine Verwandten alles mitgemacht in 2 Weltkriegen, wie haben sie es gestemmt, daß das Leben weiter ging und wie undankbar bin ich manchmal, wenn ich kleinlich an Szenen denke, die mir weh getan haben, mich verletzt und sogar fast vernichtet haben.

Mal ne Frage, ist es eine Rechtfertigung die du jetzt ersinnst für Dinge die dir wehtaten ? mit der Prämisse ,es war ja Alles so schwer , Kriege ect.
auch wenn die Zeiten schwer sind , eagl welchem Ausmaßes , es ist nicht in Ordnung einem Kind, Erwachsenen Etwas anzutun was wehtut, weil der Chrakter der ändert sich nicht , weder in schweren noch in schönen Zeiten ,die Eigenschaften die können sich abschwächen , aber der Grundkern der bleibt, ist es nicht so?? und wo will man da auch Grenzen setzen um es als kleinlich zu empfinden?? welche Schwere berechtigt denn zu einen Verhalten nachteiig gegenüber dem Kind oder dem Erwachsenen?



liebe grüße darleen:wave:
 
Alt werden und zurückschauen

Hallo, liebe darleen

Mal ne Frage, ist es eine Rechtfertigung die du jetzt ersinnst für Dinge die dir wehtaten ? mit der Prämisse ,es war ja Alles so schwer , Kriege ect
es ist nicht in Ordnung einem Kind, Erwachsenen Etwas anzutun was wehtut,

Ich kann nur von mir ausgehen und da denke ich heute, ich kann etwas verzeihen, aber vergessen? das fällt ungemein schwer. Aber das ermöglicht mir, vorsichtig zu sein und um mich herum darauf zu achten, daß solche Dinge keinem Kind zustoßen und auch keinem Erwachsenen, wenn ich es verhindern kann..

Um auf Deine anderen Fragen einzugehen, müßte ich die Begebenheiten näher schildern, was aber in diesem Rahmen zu weit führen würde.

Nicht zuletzt sind die Menschen, die mir damals so zugesetzt haben längst unter der Erde, was hätte das für einen Sinn das alles noch einmal aufzuwärmen.

Liebe Grüße
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Alt werden und zurückschauen

Hallo, liebe darleen

liebe Rota
Ich kann nur von mir ausgehen und da denke ich heute, ich kann etwas verzeihen, aber vergessen? das fällt ungemein schwer. Aber das ermöglicht mir, vorsichtig zu sein und um mich herum darauf zu achten, daß solche Dinge keinem Kind zustoßen und auch keinem Erwachsenen, wenn ich es verhindern kann..

dann hat es doch noch mit Verlaub gesagt etwas *postives* , was aus dem Negativen erwachsen ist--> deine Vorsicht :)
..
Um auf Deine anderen Fragen einzugehen, müßte ich die Begebenheiten näher schildern, was aber in diesem Rahmen zu weit führen würde.

Nicht zuletzt sind die Menschen, die mir damals so zugesetzt haben längst unter der Erde, was hätte das für einen Sinn das alles noch einmal aufzuwärmen.

Liebe Grüße
Röta

nein, das war auch nicht meine Absicht tief zu graben , weil geht mich Nichts an , es ging mir einfach nur um dem Aspekt--> Schwere Zeiten--> ein anderes Agieren daraus, konträr zum eigentlichen Charakter, oder Vorgehensweise gegenüber Kindern und Erwachsenen..

was oft als **Ausrede** verwendet wird und für mich nicht nachvollziehbar ist, und auch von Mitleidtragenden oft als eigenem Schutz dient, akzeptiert wird ..

liebe grüße darleen:wave:
 
Hallo darleen,

es ging mir einfach nur um dem Aspekt--> Schwere Zeiten--> ein anderes Agieren daraus,
Ich kann dazu nur sagen, daß sich bei mir die Sicht der Dinge, die u.a. meine Eltern getan haben,sich mit den Jahren und dem Wissen um ihr Erleben, verändert hat.
U.a. aus dem Grund, daß ich immer mehr verstehe, warum sie so waren, wie sie sind.
Wobei ich - zum Glück - keine schwerwiegenden Erlebnisse als Kind hatte.

Oft wünschte ich mir, daß die Eltern und Großeltern mehr mit mir gesprochen hätten, so daß ich auch sie besser verstehen hätte können. Aber das wir ihnen wohl nicht gegeben. Meine Großmutter z.B. hatte einen fürchterlichen Vater und eine schwache Mutter, aber das habe ich alles Jahrzehnte später erst erfahren. - Kein Wunder, wenn sie eine eher harte und furchterregende Frau war. Wenigstens habe ich sie so empfunden.

Ich finde es auch oft schade, daß die eigenen Kinder meistens nicht wirklich interessiert sind an Erzählungen aus früheren Zeiten und aus der Familiengeschichte. Wobei das sicher je nach Familie verschieden ist.
Ich denke nur manchmal, daß meine Kinder mich und ihren Vater eigentlich nur in einer engen Perspektive sehen können, weil sie eben aus früheren Zeiten so gar nichts wissen (wollen).

Grüsse,
Oregano
 
Alt werden und zurückschauen

Hallo darleen


nein, das war auch nicht meine Absicht tief zu graben , weil geht mich Nichts an , es ging mir einfach nur um dem Aspekt--> Schwere Zeiten--> ein anderes Agieren daraus, konträr zum eigentlichen Charakter, oder Vorgehensweise gegenüber Kindern und Erwachsenen..

was oft als **Ausrede** verwendet wird und für mich nicht nachvollziehbar ist, und auch von Mitleidtragenden oft als eigenem Schutz dient, akzeptiert wird ..

Jetzt regst Du mich doch dazu an, wenigstens etwas aus der Erinnerung hochzuholen was mir als wichtig erscheint, damit da kein Irrtum entsteht.

Ist es richtig, wenn Eltern oder Großeltern ihre Kinder oder Enkelkinder zum stehlen oder lügen anregen?

Natürlich ist das nicht richtig, so sieht es einer, der nicht in Kriegszeiten und Not aufgewachsen ist.

Damals in den 40ger Jahren war es Gang und Gäbe, sich aus den stehen gelassenen Güterwägen zu "versorgen". Die Kinder mußten fleißig mittragen wenn so ein Überfall stattfand.

Es hat viele Jahre gedauert, bis ich überhaupt verstanden habe, daß das Diebstahl war und zwar nicht am Eigentümer, den kannten wir ja gar nicht, sondern an denen, die so wie wir, auch in Not waren, aber wegen unserer Aktion dann weniger oder gar nichts mehr bekamen.

Heute würde ich eher noch etwas dazu legen, bevor ich einem was wegnähme.

Selbstverständlich ist das nicht, denn meine Mutter hat bis fast zu ihrem Tod noch ihre kleinen Raubzüge durch Kaufhäuser gemacht und da ein Tuch, dort eine Packung Servietten etc. mitgehen lassen. Irgendwann ist sie nicht mehr aus dem Haus gegangen und ich wußte nicht warum, sie hat es mir nie erzählt, aber vielleicht ist sie ja doch einmal erwischt worden und hat ihre Lektion lernen müssen.

Mich hat es unsagbar geschmerzt, als ich ihre Wohnung auflösen mußte, und die kleinen Sünden entsorgen mußte. Ich habe mich zu Tode geschämt und daß ich nie etwas davon gemerkt habe.

Was für eine Erziehung hatte ich? Wie bin ich da wieder herausgekommen?
Wie sehr hat das zu verbiegen versucht, was ich als gute Anlagen als Kind hatte. Diese Umstände waren sehr schlecht und es war nicht nur eine Situation. Auch lügen mußten wir Kinder schon üben. Mich schaudert, wenn ich das jetzt so hinschreibe.

Und jetzt wieder der Satz, es waren halt die Zeiten.....

Gruß Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Oregano

Ich finde es auch oft schade, daß die eigenen Kinder meistens nicht wirklich interessiert sind an Erzählungen aus früheren Zeiten und aus der Familiengeschichte.

Wobei das sicher je nach Familie verschieden ist.
Ich denke nur manchmal, daß meine Kinder mich und ihren Vater eigentlich nur in einer engen Perspektive sehen können, weil sie eben aus früheren Zeiten so gar nichts wissen (wollen).

Da kann ich sehr empfehlen, sich auf die Suche zu machen nach Belegen und Beweisen, nach Fotos und Zeitungsausschnitten, Es ist ein sehr spannendes Erlebnis, eine Familienchronik herzustellen. Mein Mann und ich sind seit Jahren damit beschäftigt, sozusagen als Zeitzeugen Sammlungen anzulegen und Texte zu verfassen, die festhalten, wie es zu all dem hat kommen können.

Uns hat es arg geschmerzt, daß unsere Eltern und Großeltern so gar nicht gesprächig waren über das 3. Reich zu reden. Das ist jetzt unser Anliegen, unseren Kindern das, was wir trotzdem als zusammengehörig verstehen mitzuteilen.

Mittlerweile sind wir bei der Jetztzeit angelangt und es freut uns sehr, daß die Kinder, die ja jetzt auch schon zwischen 40 und 50 Jahre alt sind fleißig mithelfen etwas zu ihrer Jugend und Kindheit aufzustellen.

Weihnachten ist endlich alles fertig und wir werden uns gegenseitig mit der Wahrheit beschenken.

So stelle ich mir vor, hätten es auch unsere Eltern und Großeltern tun können, auch wenn sie nicht immer moralisch gehandelt haben, verstehen kann man es aus der Zeit, Angst treibt sonderbare Blüten

Diese Blüten haben eine häßliche Farbe und können nur durch Wahrhaftigkeit vernichtet werden. Auch wenn es manchmal sehr weh tut.

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo Oregano,

ich finde es auch schade, dass sich unsere Kinder nicht dafür interessieren, wie Ihre Groß-und Urgroßeltern gelebt haben. Wozu das Alte wieder hervorkramen - das sei doch längst Geschichte.

Ich denke aber noch oft an das harte bäuerliche Leben meiner Großmutter, die nach dem 16. Kind gestorben ist - und wie sich der Großvater dann mit 8 unmündigen Kindern durchschlagen musste. Die andere Großmutter hatte 6 Kinder und war arm wie eine Kirchenmaus. Da gibt es so viel zu erzählen. Das Elend formte diese Menschen.

Meine Chronik, liebe Rota, wird wohl mal im Müll landen - oder vielleicht interessieren sich unsere Enkel eines Tages dafür. Hoffentlich.

LG Rawotina
 
Liebe Teilnehmer an diesem Thema, alt werden, alt sein.


Neues Thema:

Praktische Hilfen für das Alter


Es gab einen konkreten Anlaß dafür, daß ich heute über ein neues Thema zum Altwerden schreiben möchte.

Ich habe mir zum x ten Mal meinen Großzeh blau gestoßen, weil das Mäuerchen um unsere Dusche zu hoch ist und ich die Höhe regelmäßig unterschätze.

Was meinem Mann und mir jetzt durch den Kopf geht ist, wie gestalten wir unser Zuhause so, daß wir auch noch die doch immerhin wahrscheinlichen nächsten 20 Jahre zu Hause alt werden können, ohne andauernd mit der Frage konfrontiert zu werden, ob wir mal in eine "Altersgerechte Einrichtung " gehen sollen, oder nicht.

Zum Glück ist der Teil unseres Hauses, den wir, wenn es so weit wäre, ausschließlich nutzen würden, im Parterre.
Aber.... und das ist jetzt ein großes ABER, der Bau entstand in den 50ger Jahren und ist als Ganzes zwar sehr hübsch anzuschauen, aber unpraktisch für eine Pflege. Allein ein Pflegebett käme nur bis in den Flur, wo wir sicherlich nicht schlafen wollten.
Was also sollen wir tun um unseren späteren Wünschen auf die Beine zu helfen.

Die Überlegungen beginnen da, wo wir, auch wenn wir nicht ans Alter denken würden, Neuerungen anschaffen müßten.

Da ist einmal das Bad und die Toilette.

Der ganze Raum soll erneuert werden. Schreckliche Kacheln runter, Badewanne raus, Waschbecken, Klo, Heizkörper, Waschmaschine, alles raus.

Wir haben ja noch den Anbau mit der oben erwähnten Dusche, aber davon später, nur, daß klar ist, wir müßten nicht in die Büsche gehen:D

Hier möchte ich erst einmal bremsen, das ist schon genug fürs erste.

Jetzt zum Kauf von praktischen Einrichtungen.

Erhöhte Toiletten gibt es nach Maß
Heizkörper gibt es auch als platzsparende Flachkörper
Waschbecken müssen nicht so groß sein, nur um sich die Hände zu waschen.

Die Badewanne macht uns besonders Kopfzerbrechen.
Woher bekommen wir eine Wanne die so viel Wasser faßt, daß man bis zum Hals drinstecken kann und nicht nur bis zur Brust. Gibt es auch Wannen aus Metall, wie bei der Kur letzthin, die bezahlbar sind? Ich würde gerne strampeln können und spritzen, weil meine Beine das dringend bräuchten und zwar täglich. Gibt es Wannen mit Haltegriffen, oder muß man das an die Wand machen? Was mache ich, daß danach nicht das ganze Bad schwimmt? Gibt es Einlagen für Wannen, die die neue Wanne davor schützen, daß Zusätze, wie z.B. Rheumabademittel die Wanne nicht zu schnell verfärben?

Ich glaube, jetzt reichts fürs erste,
Ich würde mich freuen, wenn ich viele links bekäme, wie ich mich schlau machen kann. :idee:

All das würde uns ein Fachmann schnell und ausführlich beantworten, aber ich will es ja hier zur Diskussion stellen. Wenn die Einrichtung erst drin ist, dann gibt es so schnell keine Änderung mehr, und es tut uns dann leid, nicht mehr und intersiver nachgefragt zu haben.

Liebe Grüße :fans: :idee:
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Alt werden und zurückschauen


hallo Rota


Jetzt regst Du mich doch dazu an, wenigstens etwas aus der Erinnerung hochzuholen was mir als wichtig erscheint, damit da kein Irrtum entsteht.

Ist es richtig, wenn Eltern oder Großeltern ihre Kinder oder Enkelkinder zum stehlen oder lügen anregen?

Natürlich ist das nicht richtig, so sieht es einer, der nicht in Kriegszeiten und Not aufgewachsen ist.

Damals in den 40ger Jahren war es Gang und Gäbe, sich aus den stehen gelassenen Güterwägen zu "versorgen". Die Kinder mußten fleißig mittragen wenn so ein Überfall stattfand.

Es hat viele Jahre gedauert, bis ich überhaupt verstanden habe, daß das Diebstahl war und zwar nicht am Eigentümer, den kannten wir ja gar nicht, sondern an denen, die so wie wir, auch in Not waren, aber wegen unserer Aktion dann weniger oder gar nichts mehr bekamen.


das ist natürlich ein ganz anderes Kaliber, ich dachte so eher an die *Ausrede schwere Zeiten* wenn es sich bei Nachteiligkeit um Gewalt Missbrauch und Lieblosigkeit handelt....

deine angeführte Geschichte lässt sich für mich schwer zu entscheiden , wie ich das beurteilen sollte..Theoretisch nicht in Ordnung, praktisch grenzwertig...ich selbst wüsste nicht wie ich entschieden hätte in der damaligen Zeit, schlichtweg ich weiß es nicht....

Heute würde ich eher noch etwas dazu legen, bevor ich einem was wegnähme.

ich glaube wäre auch mein Weg gewesen
Selbstverständlich ist das nicht, denn meine Mutter hat bis fast zu ihrem Tod noch ihre kleinen Raubzüge durch Kaufhäuser gemacht und da ein Tuch, dort eine Packung Servietten etc. mitgehen lassen. Irgendwann ist sie nicht mehr aus dem Haus gegangen und ich wußte nicht warum, sie hat es mir nie erzählt, aber vielleicht ist sie ja doch einmal erwischt worden und hat ihre Lektion lernen müssen.

Mich hat es unsagbar geschmerzt, als ich ihre Wohnung auflösen mußte, und die kleinen Sünden entsorgen mußte. Ich habe mich zu Tode geschämt und daß ich nie etwas davon gemerkt habe.

ich kann dich verstehen....leicht ist das nicht so Etwas zu entdecken ohne das man sich darüber austauschen kann..


Was für eine Erziehung hatte ich? Wie bin ich da wieder herausgekommen?
Wie sehr hat das zu verbiegen versucht, was ich als gute Anlagen als Kind hatte. Diese Umstände waren sehr schlecht und es war nicht nur eine Situation. Auch lügen mußten wir Kinder schon üben. Mich schaudert, wenn ich das jetzt so hinschreibe.

du hast doch durch Selbstreflektion deinen Weg gefunden, also sollte man darüber nicht erschaudern , schlimmer wäre es , wenn es sich eingebrannt hätte bei dir, es sich bei dir zur Normalität ausgebildet hätte..

ichb hatte mal so einen Vorfall auf Klassenfahrt , da besuchten wir eine kleine Glasmanufaktur , dort befand sich ein Verkaufsladen mit herrlichen kleinen Figürchen.handgefertigt ..alle in der Klasse belagerten den kleinen Laden und stahlen was die Hände hergaben, ich dachte, wow, wenn da so leicht ist probierst du das auch, schnappte mir ein kleines Glaspferden, dampfte damit ab (obwohl ich so erzogen wurde nie zu stehlen)und setze mich in den Bus, und dann begann mein schlechtes Gewissen zu nagen, ich dachte man könnte mir das ansehen..der Bus fuhr los, nach 10 Minuten machte ich Alarm und gab vor meine Tasche dort liegen gelassen zu haben, wir fuhren zurück, und ich stieg aus und brachte das Pferdchen zurück , sah dort den trraurigen Verkäufer , zunmindest empfand ich es so das er traurig ausah, der mittlererweile mitbekommen hatte das etliche Figürchen fehlten...ich gab das Pferdchen zurück mit beschämter Miene , der Verkäufer strahlte über beide Wangen..ich entschuldigte mich vielmals....das war das einzige Mal das ich probiert habe Jemanden Etwas vorsätzlich wegzunehmen, es war mir eine Lehre, und ich hätte mich an der Figur niemals erfreuen können..den Anderen war das egal und ich fragte mich viele Wochen noch danach ob sie so gar Nichts empfinden dabei Jemanden Etwas zu entwenden

gut war jetzt nun ganz off topic :eek:)

liebe grüße darleen:wave:
 
Alt werden und zurückschauen

Hallo darleen

du hast doch durch Selbstreflektion deinen Weg gefunden, also sollte man darüber nicht erschaudern , schlimmer wäre es , wenn es sich eingebrannt hätte bei dir, es sich bei dir zur Normalität ausgebildet hätte..

Danke für Deine Antwort, liebe darleen

zum Zurückschauen, wie Du dein posting überschrieben hast gehört auch zu schauen, was habe ich in meinem langen Leben alles überwunden, was ich als junger Mensch noch so für Gewohnheiten und Angewohnheiten hatte.

Ausreden suchen, wenn einmal etwas nicht gelungen ist, z.B.

Irgendwann bin ich darauf gekommen, daß die Wahrheit immer das glaubwürdigste Argument ist, das einem in der Regel auch abgenommen wird. Was man dazu braucht, ist etwas Mut und von alten Mustern loszulassen.

Was passierte in unserer Jugend, wenn uns etwas mißlungen ist, was nicht wieder gut zu machen war. Wie reagieren wir als Eltern auf unsere Kinder, wenn sie sich rausreden wollen, vielleicht sogar, indem sie andere Menschen beschuldigen.

Als alter Mensch habe ich schon viele Ausreden gehört und kenne einige Tricks, wie ich die Wahrheit von einer Lüge unterscheiden kann. Dann kann ich nur etwas müde in mich hineinlächeln und lasse die Sache auf sich beruhen.

Schaut doch mal einem Politiker zu, wenn er seine Reden schwingt, was er da alles verspricht und vor allem damit hausieren geht, was er alles schon geleistet hat. Kennt Ihr die kleinen Gesten, die die meisten Menschen nicht beherrschen können? Sich ans Ohr fassen, eine Haarsträhne zurückstreichen, die gar nicht da ist? Auch die Augen, in welche Richtung sie bei der Rede schauen sind hinweisende Ablenkungsmanöver.

Ach ja, es ist sehr spannend, seine Erfahrungen aus einem langen Leben dort bestätigt zu finden.

So gesehen, ist altsein manchmal richtig kurzweilig. ;)

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo,

ich finde, daß sich dieser Thread gut entwickelt hat und interessant ist für die, die mitlesen.
Nur: es wird langsam ein sehr langer Thread, in dem die einzelnen angesprochenen Themen ineinander übergehen und zum Teil nur mühsam wieder zu finden ist.

Mein Vorschlag an die Moderation: Wie wäre es, wenn in der Rubrik "Gesundheit allgemein" eine neue Spalte eingeführt würde mit dem Titel "Im Alter" oder "Altwerden, Altsein"?

Was meinen die anderen hier dazu?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo an alle hier
auch ich bin ein Mitleser, da ich eigentlich immer gerne mit älteren Menschen zusammen war, ihre Geschichten interessieren mich, auch wie es "anodazumal" war. Ich habe ja auch ein Thema aufgemacht, und ich sehe bei mir, dass es schon so ist, dass es von einer Sache aus automatisch in die nächste übergeht, aber ich sehe nicht wie man das anders machen könnte.
So lange es immer wieder interessante Antworten gibt, sollte der Austausch meines Erachtens nicht gebremst werden. :wave:
Herzliche Grüsse an alle:kiss:
KARDE
 
Hallo Oregano,
Dein Vorschlag ist gut und ich vertraue vollkommen denen die mehr Erfahrung haben im Umstellen von threads.

Ich habe diesen thread angefangen und hätte ihn schon längst beendet, aber immer wieder kommt was neues dazu.

Immerhin geht es ja über 20-30 Jahre, die dieser Lebensabschnitt sein kann. Dementsprechend lang ist die Reihe von Themen, die anstehen.



Ich finde, man könnte den thread auch schließen und ihn neu beginnen als Fortsetzung unter anderm Titel. Vielleicht ergibt sich ja ein Teil, der sich mit den praktischen Hilfen für das Alter befaßt. Das wäre momentan mein wichtiges Thema. Wohin damit? :keineahnung:

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo Oregano

ich habe jetzt schon mal mein posting Nr. 274 so abgewandelt, daß es einfacher wird, einen eigenen thread dafür aufzustellen.
Ich bitte daher die/den Moderator, diesen thread aufzumachen und bedanke mich schon mal.

Ich möchte auch gerne behilflich sein, meine Beiträge mit Nr. zu benennen, die ich dahin verschieben könnte. Sollte noch ein Teilnehmer dasselbe tun wollen, ich bin dafür, auch wenn es manchmal auf Kosten des Zusammenhangs geht. Die Suppen werden sowieso nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wurden, oder? ;)

ich finde, daß sich dieser Thread gut entwickelt hat und interessant ist für die, die mitlesen.
Nur: es wird langsam ein sehr langer Thread, in dem die einzelnen angesprochenen Themen ineinander übergehen und zum Teil nur mühsam wieder zu finden ist.
Mein Vorschlag an die Moderation: Wie wäre es, wenn in der Rubrik "Gesundheit allgemein" eine neue Spalte eingeführt würde mit dem Titel "Im Alter" oder "Altwerden, Altsein"?
Auch damit wäre ich einverstanden, also nur zu. :wave::):kiss::fans::greis:

Was meinen die anderen hier dazu?

Grüße
Rota
 
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