- Beitritt
- 21.06.11
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- 583
Hallo an alle Rentner/innen und solche, die es bald sein werden!
Was Oregano schrieb, ist absolut richtig und gut beobachtet.
Die Frage ist nun: Wie kann man sich vorbereiten? Sowohl Männer wie auch Frauen.
Das "WIE" ist die Hauptfrage.
Aber bevor man das "WIE" angeht, muss man vor der Rente sich schon darauf einstellen. Sowohl im Tun (sich ein Hobby suchen zum Beispiel), wie auch schon gedanklich mit dem befassen, was da auf einmal auf einen zukommt, wenn man Rentner ist.
Ich glaube, diese zweite Frage ist sehr wichtig und wird oft übersehen bzw. auf die Seite geschoben. Das trifft jedoch nicht nur für die Rente zu, sondern auch für viele andere Dinge, die man gerne auf die Seite schieben will. Ich denke da mal auch an Krankheiten, ja sogar der Besuch beim Arzt oder Zahnarzt wird oft einfach auf die Seite geschoben und man will nicht daran denken.
Dieses Verhaltensmuster ist wohl in der Persönlichkeit eines Menschen verankert. Ich denke da an meine Schwester (85), die jetzt wirklich lebensbedrohlich krank ist. Sie hat den Gedanken an diese Situation immer auf die Seite geschoben. Sie hat sich immer gesträubt, in eine Altersheim zu gehen, auch als sie es hätte längst merken müssen, dass es mit dem Alleineleben nicht auf Dauer so weitergehen kann. Auch eine kleinere Wohnung im Erdgeschoss wäre schon hilfreich gewesen. Vor 5 Jahren hätte sie den Umzug noch geschafft. Jetzt ist es zu spät.
Wir haben sie oft daraufhin angesproche und ihre Kinder und Enkel ebenfalls, aber sie wollte nichts davon wissen.
Ich erwähne diese Situation deshalb, weil es aufzeigt, dass es Menschen gibt, die vorausdenken wollen und es auch können und es gibt solche, die es nicht können oder wollen.
Was will man da machen?
Man kann die Situation nur selbst ändern. Aber wenn man nicht will, dann muss man später die Konsequenzen daraus ziehen.
Bei einem Rentnerehepaar ist das nun leider ein ganz besonders Problem, denn der Partner/in leiden ja in einem solchen Fall mit.
Dass es meistens die Frauen sind, die mitleiden (ohne diese Situation verschuldet zu haben) liegt an der Situtaion und der Struktur unserer Gesellschaft, die Oregano sehr gut beschrieben hat.
Aber was kann man an dieser Situtaion ändern?
Und besonders: Was kann eine Ehefrau ändern, wenn ihr Mann nicht rechtzeitig vorgesorgt hat und sich z.B. ein Hobby gesucht hat oder auch andere Interessen aufgebaut hat?
Ich fürchte, sie kann nicht allzu viel machen.
Kommt natürlich immer auf den Einzelfall an und auch darauf, wie ein Ehepaar zusammen lebt und sich angleichen und kommunizieren kann. Diesen Fall habe ich ja in meinem letzten Posting erwähnt. Nämlich die Frage der Liebe und Zuneigung und wie man sie erhalten oder auch wieder neu beleben kann. Aber nicht erst in der Rente, sondern schon vorher, all die vielen, vielen Jahre vorher.
Meine Lebenserfahrung ist, dass ein liebendes Paar, das die Liebe und das wirklich "Miteinanderleben", also nicht ein "Nebeneinanderleben!" geübt und dadurch eine erfüllende und glückliche Zeit immer schon gehabt haben, im Rentenalter kaum Probleme haben. Oft jedoch lebt man sich auseinander. Das liegt zum Teil natürlich auch daran, dass man bisher immer feste Rollenverteilungen hatte. Das ändert sich zwar jetzt langsam, aber die älteren Menschen leben noch ganz in diesen festgefahrenen Rollen und können wohl auch nicht so leicht davon wegkommen.
Auf jeden Fall ist es absolut notwendig, lange vor der Rente etwas zu ändern. Wenn die Rente da ist, dann ist alles viel schwerer oder sogar fast schon unmöglich.
Aber auch hier kommt es wieder ganz auf die Persönlichkeit der Menschen an. Manche lernen auch im Alter noch, andere nicht.
Einen Rat zu geben, was man in einer verfahrenen Rentnersituation machen könnte, ist gar nicht so einfach. Denn jeder Mensch und jedes Paar sind verschieden. Jedoch ist die Diskussion hier im Forum auch eine große Hilfe, denn es hat sicher den Effekt, dass man zumindest einmal angestossen wird und ein wenig nachdenkt wie es weitergehen wird, wenn man in Rente ist.
Ich glaube auch, dass die hier angesprochenen Rentnerprobleme zwar viele, aber doch nicht die Mehrheit aller Rentner betrifft. Nur fallen solche Rentner, die glücklich zusammen ihr Alter geniessen können, nicht so auf als diejenigen, die Probleme haben.
Auf jeden Fall ist immer die Vorbeugung besser als die Heilung. Also rechtzeitig lange vor der Rente die Probleme erkennen, sie zusammen durchsprechen ohne Vorbehalte ein wenig Pläne für die Zukunft machen. Das ist auf jeden Fall eine absolute Notwendigkeit.
Schöne Grüße
Werner
Was Oregano schrieb, ist absolut richtig und gut beobachtet.
Die Frage ist nun: Wie kann man sich vorbereiten? Sowohl Männer wie auch Frauen.
Das "WIE" ist die Hauptfrage.
Aber bevor man das "WIE" angeht, muss man vor der Rente sich schon darauf einstellen. Sowohl im Tun (sich ein Hobby suchen zum Beispiel), wie auch schon gedanklich mit dem befassen, was da auf einmal auf einen zukommt, wenn man Rentner ist.
Ich glaube, diese zweite Frage ist sehr wichtig und wird oft übersehen bzw. auf die Seite geschoben. Das trifft jedoch nicht nur für die Rente zu, sondern auch für viele andere Dinge, die man gerne auf die Seite schieben will. Ich denke da mal auch an Krankheiten, ja sogar der Besuch beim Arzt oder Zahnarzt wird oft einfach auf die Seite geschoben und man will nicht daran denken.
Dieses Verhaltensmuster ist wohl in der Persönlichkeit eines Menschen verankert. Ich denke da an meine Schwester (85), die jetzt wirklich lebensbedrohlich krank ist. Sie hat den Gedanken an diese Situation immer auf die Seite geschoben. Sie hat sich immer gesträubt, in eine Altersheim zu gehen, auch als sie es hätte längst merken müssen, dass es mit dem Alleineleben nicht auf Dauer so weitergehen kann. Auch eine kleinere Wohnung im Erdgeschoss wäre schon hilfreich gewesen. Vor 5 Jahren hätte sie den Umzug noch geschafft. Jetzt ist es zu spät.
Wir haben sie oft daraufhin angesproche und ihre Kinder und Enkel ebenfalls, aber sie wollte nichts davon wissen.
Ich erwähne diese Situation deshalb, weil es aufzeigt, dass es Menschen gibt, die vorausdenken wollen und es auch können und es gibt solche, die es nicht können oder wollen.
Was will man da machen?
Man kann die Situation nur selbst ändern. Aber wenn man nicht will, dann muss man später die Konsequenzen daraus ziehen.
Bei einem Rentnerehepaar ist das nun leider ein ganz besonders Problem, denn der Partner/in leiden ja in einem solchen Fall mit.
Dass es meistens die Frauen sind, die mitleiden (ohne diese Situation verschuldet zu haben) liegt an der Situtaion und der Struktur unserer Gesellschaft, die Oregano sehr gut beschrieben hat.
Aber was kann man an dieser Situtaion ändern?
Und besonders: Was kann eine Ehefrau ändern, wenn ihr Mann nicht rechtzeitig vorgesorgt hat und sich z.B. ein Hobby gesucht hat oder auch andere Interessen aufgebaut hat?
Ich fürchte, sie kann nicht allzu viel machen.
Kommt natürlich immer auf den Einzelfall an und auch darauf, wie ein Ehepaar zusammen lebt und sich angleichen und kommunizieren kann. Diesen Fall habe ich ja in meinem letzten Posting erwähnt. Nämlich die Frage der Liebe und Zuneigung und wie man sie erhalten oder auch wieder neu beleben kann. Aber nicht erst in der Rente, sondern schon vorher, all die vielen, vielen Jahre vorher.
Meine Lebenserfahrung ist, dass ein liebendes Paar, das die Liebe und das wirklich "Miteinanderleben", also nicht ein "Nebeneinanderleben!" geübt und dadurch eine erfüllende und glückliche Zeit immer schon gehabt haben, im Rentenalter kaum Probleme haben. Oft jedoch lebt man sich auseinander. Das liegt zum Teil natürlich auch daran, dass man bisher immer feste Rollenverteilungen hatte. Das ändert sich zwar jetzt langsam, aber die älteren Menschen leben noch ganz in diesen festgefahrenen Rollen und können wohl auch nicht so leicht davon wegkommen.
Auf jeden Fall ist es absolut notwendig, lange vor der Rente etwas zu ändern. Wenn die Rente da ist, dann ist alles viel schwerer oder sogar fast schon unmöglich.
Aber auch hier kommt es wieder ganz auf die Persönlichkeit der Menschen an. Manche lernen auch im Alter noch, andere nicht.
Einen Rat zu geben, was man in einer verfahrenen Rentnersituation machen könnte, ist gar nicht so einfach. Denn jeder Mensch und jedes Paar sind verschieden. Jedoch ist die Diskussion hier im Forum auch eine große Hilfe, denn es hat sicher den Effekt, dass man zumindest einmal angestossen wird und ein wenig nachdenkt wie es weitergehen wird, wenn man in Rente ist.
Ich glaube auch, dass die hier angesprochenen Rentnerprobleme zwar viele, aber doch nicht die Mehrheit aller Rentner betrifft. Nur fallen solche Rentner, die glücklich zusammen ihr Alter geniessen können, nicht so auf als diejenigen, die Probleme haben.
Auf jeden Fall ist immer die Vorbeugung besser als die Heilung. Also rechtzeitig lange vor der Rente die Probleme erkennen, sie zusammen durchsprechen ohne Vorbehalte ein wenig Pläne für die Zukunft machen. Das ist auf jeden Fall eine absolute Notwendigkeit.
Schöne Grüße
Werner