Hilfe mein Mann ist in Rente

Hallo an alle Rentner/innen und solche, die es bald sein werden!

Was Oregano schrieb, ist absolut richtig und gut beobachtet.
Die Frage ist nun: Wie kann man sich vorbereiten? Sowohl Männer wie auch Frauen.
Das "WIE" ist die Hauptfrage.
Aber bevor man das "WIE" angeht, muss man vor der Rente sich schon darauf einstellen. Sowohl im Tun (sich ein Hobby suchen zum Beispiel), wie auch schon gedanklich mit dem befassen, was da auf einmal auf einen zukommt, wenn man Rentner ist.
Ich glaube, diese zweite Frage ist sehr wichtig und wird oft übersehen bzw. auf die Seite geschoben. Das trifft jedoch nicht nur für die Rente zu, sondern auch für viele andere Dinge, die man gerne auf die Seite schieben will. Ich denke da mal auch an Krankheiten, ja sogar der Besuch beim Arzt oder Zahnarzt wird oft einfach auf die Seite geschoben und man will nicht daran denken.

Dieses Verhaltensmuster ist wohl in der Persönlichkeit eines Menschen verankert. Ich denke da an meine Schwester (85), die jetzt wirklich lebensbedrohlich krank ist. Sie hat den Gedanken an diese Situation immer auf die Seite geschoben. Sie hat sich immer gesträubt, in eine Altersheim zu gehen, auch als sie es hätte längst merken müssen, dass es mit dem Alleineleben nicht auf Dauer so weitergehen kann. Auch eine kleinere Wohnung im Erdgeschoss wäre schon hilfreich gewesen. Vor 5 Jahren hätte sie den Umzug noch geschafft. Jetzt ist es zu spät.
Wir haben sie oft daraufhin angesproche und ihre Kinder und Enkel ebenfalls, aber sie wollte nichts davon wissen.

Ich erwähne diese Situation deshalb, weil es aufzeigt, dass es Menschen gibt, die vorausdenken wollen und es auch können und es gibt solche, die es nicht können oder wollen.
Was will man da machen?
Man kann die Situation nur selbst ändern. Aber wenn man nicht will, dann muss man später die Konsequenzen daraus ziehen.
Bei einem Rentnerehepaar ist das nun leider ein ganz besonders Problem, denn der Partner/in leiden ja in einem solchen Fall mit.

Dass es meistens die Frauen sind, die mitleiden (ohne diese Situation verschuldet zu haben) liegt an der Situtaion und der Struktur unserer Gesellschaft, die Oregano sehr gut beschrieben hat.

Aber was kann man an dieser Situtaion ändern?
Und besonders: Was kann eine Ehefrau ändern, wenn ihr Mann nicht rechtzeitig vorgesorgt hat und sich z.B. ein Hobby gesucht hat oder auch andere Interessen aufgebaut hat?
Ich fürchte, sie kann nicht allzu viel machen.
Kommt natürlich immer auf den Einzelfall an und auch darauf, wie ein Ehepaar zusammen lebt und sich angleichen und kommunizieren kann. Diesen Fall habe ich ja in meinem letzten Posting erwähnt. Nämlich die Frage der Liebe und Zuneigung und wie man sie erhalten oder auch wieder neu beleben kann. Aber nicht erst in der Rente, sondern schon vorher, all die vielen, vielen Jahre vorher.
Meine Lebenserfahrung ist, dass ein liebendes Paar, das die Liebe und das wirklich "Miteinanderleben", also nicht ein "Nebeneinanderleben!" geübt und dadurch eine erfüllende und glückliche Zeit immer schon gehabt haben, im Rentenalter kaum Probleme haben. Oft jedoch lebt man sich auseinander. Das liegt zum Teil natürlich auch daran, dass man bisher immer feste Rollenverteilungen hatte. Das ändert sich zwar jetzt langsam, aber die älteren Menschen leben noch ganz in diesen festgefahrenen Rollen und können wohl auch nicht so leicht davon wegkommen.

Auf jeden Fall ist es absolut notwendig, lange vor der Rente etwas zu ändern. Wenn die Rente da ist, dann ist alles viel schwerer oder sogar fast schon unmöglich.
Aber auch hier kommt es wieder ganz auf die Persönlichkeit der Menschen an. Manche lernen auch im Alter noch, andere nicht.

Einen Rat zu geben, was man in einer verfahrenen Rentnersituation machen könnte, ist gar nicht so einfach. Denn jeder Mensch und jedes Paar sind verschieden. Jedoch ist die Diskussion hier im Forum auch eine große Hilfe, denn es hat sicher den Effekt, dass man zumindest einmal angestossen wird und ein wenig nachdenkt wie es weitergehen wird, wenn man in Rente ist.

Ich glaube auch, dass die hier angesprochenen Rentnerprobleme zwar viele, aber doch nicht die Mehrheit aller Rentner betrifft. Nur fallen solche Rentner, die glücklich zusammen ihr Alter geniessen können, nicht so auf als diejenigen, die Probleme haben.

Auf jeden Fall ist immer die Vorbeugung besser als die Heilung. Also rechtzeitig lange vor der Rente die Probleme erkennen, sie zusammen durchsprechen ohne Vorbehalte ein wenig Pläne für die Zukunft machen. Das ist auf jeden Fall eine absolute Notwendigkeit.

Schöne Grüße
Werner
 
es ist und bleibt ein kampf ,vor allem den männlichen part die möglicherweise schöne richtung zu zeigen die eine rente so mit sich bringt /bringen kann.
es ist sicherlich nicht wirklich einfach sich auf`s nichts tun einzustellen .
wir ,mein mann und ich sind nun im doppeltem sinn rentner .

Hallo ory,

das ist wohl noch so ein Schritt, den viele Paare zum ersten Mal erleben, wenn die Kinder endgültig aus dem Haus sind und evtl. so weit weg, daß man sich selten sieht. Gar nicht einfach !
Ich denke, hier liegt auch der Grund, daß anscheinend Frauen im Alter ab 60/65 Jahren mehr Scheidungen einreichen als früher: sie haben einfach keine Lust, jetzt zu Hause die Therapeutin zu spielen, die ihren Mann betreut, der sie vielleicht früher eher auf seine Art "betreut" hat?

...
Laut einer Studie der Psychologin Insa Fooken, steuert der Anteil der Ehescheidungen nach der Silberhochzeit im Vergleich zu 2001 von 9,4 auf mittlerweile 20 Prozent zu.
...
kristallisierten sich 3 typische Erklärungsmuster heraus.

1. Eine als weitestgehend zufrieden erlebte Beziehung wird plötzlich von einem Partner beendet. Vor allem Männer seien laut Fookens Studie aus “allen Wolken gefallen, als das Thema Trennung thematisiert wurde”.

2. Beide Partner haben Unvereinbarkeiten, Unverträglichkeiten jahrelang beiseite geschoben, bis es für eine Aussprache zu spät war. Sie haben gemeinsam die Fassade aufrechterhalten.

3. Schon zu Beginn der Ehe gab es Unstimmigkeiten. Viele der Befragten haben diese Unstimmigkeiten bereits bald nach der Eheschließung erkannt, fühlten sich beispielsweise vom Partner nicht wertgeschätzt oder hatten Selbstwertprobleme. Die Konflikte innerhalb der Ehe wurden verdrängt. Mit Rücksicht auf die Kinder konnte man sich nicht zur Scheidung durchringen.

Weitere Gründe können eine jahrelang schleichende Entfremdung vom Partner, unterschiedliche Erwartungen an Lebensqualität und die damit verbundenen Ansprüche an den Partner sein. Gerade wenn das Haus leer ist, Kindererziehung keine Rolle mehr spielt, die Interessen unterschiedliche Bahnen eingeschlagen haben, stellt sich für viele die Frage: Was kommt jetzt noch?

Wichtig sich mit seinen eigenen Wünschen, Vorstellungen und Erwartungen vom Leben zu konfrontieren. Manche Spätgeschiedene sagen sogar, dass sie trotz existenzieller Schwierigkeiten den Weg der Trennung als Befreiung und Entlastung erlebt haben.
...
Trennung im Alter

Eigentlich schade, wenn ein Paar sich nach so vielen Jahren trennt. Eine Paartherapie kann vielleicht helfen, aber dazu gehört immer noch ein Rest Bereitschaft, Wille, Neugier, Freundschaft, LIebe. Sind diese Gefühle inzwischen verschwunden, ist wohl eine Trennung die bessere Lösung.
Aber einen Versuch sollte es immer wert sein, wobei dann die Therapie sehr abhängig ist von der Qualität eines TherapeutIn und - denke ich - auch vom Alter.

Schlimm an einer Trennung ist ja oft auch die dann folgende soziale Veränderung: der Bekanntenkreis - soweit vorhanden - verkleinert sich oft, und Einsamkeit und Verbitterung können sich anschleichen.
Wenn diese Menschen nicht aufpassen, verlieren sie auch noch ihre "besten" FreundInnen, weil die es mit der Zeit leid werden, immer zuzuhören, wenn geklagt wird. Das Geben und Nehmen in der Beziehung kann durch die ständigen Klagen und Vorwürfe auf der Strecke bleiben.
Die Fähigkeit, für sich selbst zu sorgen, dürfte für Männer im Rentenalter oft nicht so groß sein, so daß sie da massiv spüren, daß sie das vorher nicht geübt haben. Wenn dann das Geld noch knapp wird, wird das auch ein Problem: die Frau als Haushälterin fällt weg, die Lust zum Bügeln (z.B.) ist nicht da, und der Widerstand gegen solche "niedrigen" Arbeiten ist meistens groß. - Natürlich gibt es da löbliche Ausnahmen...

GRüsse,
Oregano
 
Ein sehr interessanter Artkel, den du, Oregano, hier teilweise kopiert hast.

Was sich meiner Ansicht nach sehr deutlich herauskristllisiert, ist folgendes:

Solche Ehen, die entweder plötzlich oder auch langsam auseinander fallen, waren gar keine wirklichen guten Ehen. In anderen Worten: Die echte Liebe war gar niemals da.

Ich weiss, dass jetzt viele Leute aufschreien werden und das strikt ablehnen. Denn sie meinen, sie hätten sich doch in früheren Jahren geliebt und eine schöne Zeit zusammen verbracht.
Das erstere stimmt leider nicht. Das zweite, nämlich eine schöne Zeit verbracht zu haben, kann sehr wohl stimmen.
Aber was heisst: eine schöne Zeit verbracht haben ???

Das Problem liegt an einer Stelle, die nicht viele Menschen erkennen. Nämlich an der Blindheit, mit der viele Menschen in eine Beziehung hineingehen. Man MEINT sich zu kennen, man meint, sich zu lieben. Man meint, zusammen zu gehören.
Warum meint man das?
Ganz einfache Erklärung: Weil man verliebt ist.
Verliebt sein ist aber nicht unbedingt Liebe. Verliebt sein hat viel mit den Hormonen zu tun, hat viel mit Sex zu tun. Dass Sex Freude macht, das ist ja kein Geheimnis. Und in dieser Freude, die oft wirklich überwältigend sein kann, macht man Entscheidungen, die man ohne diesen Sex nicht machen würde.
Oder man täuscht sich aus anderen vielfältigen Gründen. Ich kenne einen Fall, da hat sich eine Frau in einen Mann verliebt, weil er gut aussah, ein flottes Auftreten hatte, auch gut Geld verdiente. Also ein Mann, von dem eine Frau trämen kann. Und nun war er wirklikch da, führte sie aus, fuhr ein tolles Auto (was damals noch eine Seltenheit war), war charmant und vieles mehr.
Nach vielen Jahren, als alles ein wenig Routine geworden war, merkte die Frau plötzlich, dass sie eigentlich keine Gemeinsamkeiten hatten, ausser dem Sex, der aber abgeflacht war und nicht mehr wirklich aufregend war.
Die Trennung war die logische Folge.
Aber haben sie sich irgendwann einmal wirklich geliebt?
Sie meinten zwar, dass sie sich lieben. Aber sie waren blind von dem, was man allgemein Liebe nennt, in Wahrheit jedoch nur Sex ist. Und natürlich auch von den Äusserlichkeiten war besonders die Frau geblendet. Aber ER sicher auch, denn sie war jung und hübsch und man konnte sie vorzeigen.

Aber denkt jetzt nicht, dass Sex abzulehnen sei. Sex ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Aber nur dann ist Sex AUF DAUER gut, wenn man sich gegenseitig auch in allen anderen Dingen liebt. Wenn man spürt, dass man zusammen gehört. Dann kann es keine wirklichen Probleme geben. Weder in jungen noch in alten Tagen.

Warum erkennen wir uns nicht wirklich? Warum sind wir blind und sehen uns nur oberflächlich? Warum können wir uns nicht erkennen?

Ich glaube, der wirklich Grund ist der, dass wir westlichen Menschen zu sehr materialistisch eingestellt sind, dass wir zu sehr etwas Besonderes sein wollen oder gute Leistungen bringen wollen (wir leben in einer Leistungsgesellschaft !!!), dass wir uns selbst zu wichtig nehmen.
Erst wenn wir aufhören, uns selbst zu wichtig zu nehmen, dann hat ein Partner auch einen Platz in unserem Leben, in unserer Seele.

Ja, das wäre ein sehr langes Thema. All das, was ich jetzt aufgeschrieben habe, ist nur ein Bruchteil von dem, was all diese Probleme verursachen. Ich habe in meinem Leben viel über all das nachgedacht, habe ständig beobachtet, Lebenswege miterlebt, unzählige Menschen ein Leben lang beobachtet und glaube nun zu wissen, warum es ganz besonders in unserer modernen Leistungsgesellschaft so schwierig ist, eine wirklich gute, befriedigende und auch lebenslange Partnerschaft zu haben. Leider kann ich das alles nicht hier in diesen wenigen Worten ausführen. Muss es also erst mal damit bewenden lassen.

Fazit: Unsere Gesellschaft ist krank. Sehr krank sogar. Krank an der Seele. Es muss etwas geschehen, was das alles beendet. Es kann so nicht weiter gehen, es wird immer schlimmer. Wir müssen umdenken, weg vom Materialismus, weg vom immer mehr Wollen, weg vom egozentrischen Denken und Handeln. Wir müssen lernen, dass wir uns gegenseitig brauchen. Nicht zum Bügeln und Waschen und Kochen oder zum Geld verdienen. Sondern dass wir uns brauchen, um ganze Menschen zu sein, damit unsere Seele zufrieden ist. Dass wir die Liebe, die echte Liebe, tatsächlich erleben. Sie kann unser ganzen Leben durchstrahlen bis wir auf dem Totenbett sind.

Es war mir ein Bedürfnis, das mal aufzuschreiben. Bitte um Entschuldigung, dass ich vielleicht ein wenig emotional geschrieben habe. Aber all die vielen Versuche, die hier in guter Absicht aufgeführt werden, all die Vorschläge, wie man im Alter besser miteinander umgehen könnte, all diese Dinge sind Bekämpfungen der Symptome und nicht das Herausfinden der Ursachen. Und selbst wenn man meint, man habe eine Ursache gefungen, dann zeigt sich plötzlich, dass auch das nur eine Symptom war. Ein Symptom, das - ähnlich wie der Krebs - in unserer Gesellschaft umgeht, uns krank und seelisch zu Krüppeln werden lässt.

Die Heilung wäre: Bescheidenheit. Zufriedenheit mit wenig Besitz. Sich selbst nicht zu wichtig zu nehmen. Das Konkurrenzdenken vollkommen zu beseitigen. Sich gegenseitig nicht nur zu tolerieren, sondern sich anzuerkennen als besonderer Mensch. Als ein Mensch, der Gefühle hat, der uns braucht, der Liebe braucht, Zuwendung, Geborgenheit und all diese Dinge. Leider werden diese Gefühle und Bedürfnisse in usnerer Gesellschaft oft begraben unter dem Materialismus und dem Egoismus. Unter dem Bedürfnis, wichtig zu sein. Ein egozentrischer Mensch kann nicht lieben. Aber wir sind nicht von Natur aus so, wir werden so gemacht! Unser Gesellschaft erzieht uns in dieser Weise.

LaoTse, der Weise, der vor 2500 Jahren in China lebte, hat es in kürzester Form so gesagt:

Drei Dinge schätze ich:
Die Liebe
Sich selbst nicht wichtiger als Andere nehmen
Bescheidenheit.


Mehr kann man eigentlich dazu gar nicht sagen. Man sollte es beherzigen und versuchen, diese drei Weisheiten zu leben. Dann gäbe es keine Scheidungen mehr, keine unglücklichen Ehen, keine Rentnerprobleme.

Liebe Grüße
Werner
 
Hallo Fremder,

das mag alles stimmen, und Du argumentierst ja auch aus Deiner Sicht sehr überzeugend, wenn auch für mich besserwisserisch und bewertend (sorry, das mußte jetzt mal von mir gesagt werden).

Es geht ja hier im Thread nicht um das Thema der Liebe oder auch Verliebtheit am Anfang einer Beziehung. Es geht um Jahre nach dem Beginn der Beziehung und die Möglichkeiten, die es dann gibt, mit dem Ende der Arbeits-Beziehung fertig zu werden und den Beginn der Rentenzeit möglichst positiv zu gestalten.

Könnte man nicht auch sagen:
Frauen haben sich im Laufe einer langen Beziehung und das oft von Anfang an nicht wichtig genug genommen und haben dem Mann so erst die Möglichkeit gegeben, sich ego-zentrisch und nicht familienfreundlich zu benehmen? Hätten sie von Anfang an klar und deutlich (auch sich selbst gegenüber klar) ihre Bedürfnisse gesehen und vertreten, wäre späterer Frust vielleicht nie aufgetreten? Hätte die Beziehung vielleicht auch gar nicht erst angefangen?
Solche Gedanken sind als Lernprozess sicher nützlich, aber sie verändern nichts mehr an der inzwischen so oder so gewordenen Beziehung. Da kann nur im Jetzt eine Veränderung gestaltet werden.

Im übrigen zucke ich immer leicht zusammen, wenn das Argument "die Gesellschaft muß sich ändern" auftaucht. Wer ist denn die Gesellschaft? Ist nicht jeder Einzelne von uns Gesellschaft?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano

Du hast ja auch Recht. Nur hast du einen anderen Standpunkt als ich und deshalb siehst du manche Dinge anders, was ja ganz normal ist und gar nicht anders sein kann. Denn jeder Mensch hat schließlich einen anderen Standpunkt.

Es geht ja hier im Thread nicht um das Thema der Liebe oder auch Verliebtheit am Anfang einer Beziehung. Es geht um Jahre nach dem Beginn der Beziehung und die Möglichkeiten, die es dann gibt, mit dem Ende der Arbeits-Beziehung fertig zu werden und den Beginn der Rentenzeit möglichst positiv zu gestalten.

Hier stimme ich dir nicht ganz zu, obwohl du sicher auch in gewisser Weise Recht hast.
Recht hast du insofern, dass man jetzt, wenn die Rente auf uns zukommt oder schon erreicht ist, einen gemeinsamen Weg finden muss aufgrund der veränderten Lebensumstände.
Aber das mit der Liebe hat auch ganz viel damit zu tun.
Klar ist, dass die Weichen jeder Beziehung am Anfang gesetzt werden. Nämlich schon damit, wen man als Partner/in auswählt.
Aber nun versuche ich, den Bogen zu schlagen zwischen dem Anfang einer Beziehung und dem, was im Rentenalter geschieht: Da geht es doch dann auch um die Liebe. Oder - leider sehr oft - um das Fehlen der Liebe. Jedoch nur dort, wie die Liebe fehlt oder eingeschlafen ist, nur dort gibt es Probleme, die oft nicht lösbar erscheinen. Probleme gibt es natürlilch auch dort, wo die Liebe noch vorhanden ist. Aber in diesen Fällen lassen sich die Probleme viel leichter lösen oder bewältigen.

Wenn die Liebe noch niemals wirklich da war oder man nur gemeint hat, man liebt sich, aber es war nur ein Rausch der Sinne und der Jugend, dann wird es wirklich sehr schwer sein, im Alter etwas aufzubauen, was noch gar nie wirklich da war.
Jedoch könnte man auch dann trotzdem schon noch versuchen, auch die Liebe im Alter entweder wieder aufleben zu lassen oder - falls sie nie wirklich da war - sie zu erschaffen. Zur Liebe sind wir in jeder Lebenslage fähig. Ausserdem hat hat jeder Mensch auch liebenswerte Seiten, man muss sie nur beachten. Wenn man nur immer in den negativen Dingen herumwühlt, dann wird man die positiven Seiten übersehen. Ich glaube also schon, dass es möglich sein könnte, auch im Alter die Liebe zu finden und zwar nicht nur mit einem neuen Partner, sondern auch mit dem alten.
Ohne Liebe und echte Zuneigung sehe ich keine große Chance für ein befriedigendes Alter. Also hat die Liebe doch die Priorität in diesen Bemühungen. Oder sie sollte sie haben, wenn es zum Erfolg kommen soll!

Ratschläge zu geben, WIE man das nun machen könnte, das ist sehr schwierig oder sogar unmöglich. Denn jeder Mensch und jede Beziehung ist ja etwas anders, obwohl es schon bestimmte häufig wiederkehrende Muster gibt. Jedoch glaube ich, dass eine ganz bestimmte Sache als Voraussetzung eines Gelingens notwendig ist: Das ehrliche Bemühen BEIDER Partner, um eine verfahrene oder unglückliche Situation zu verändern. Und weiterhin wird es sicher notwendig sein, sich erst mal bewusst zu werden, dass etwas an der Situation geändert werden muss. Und bei diesem Bewusstmachen muss man wohl unbedingt zuerst nach den Ursachen forschen. Denn wenn man die Ursachen eines Problems nicht kennt, dann kann man auch nichts ändern.
Bei dieser Suche nach der Ursache muss man allerdings etwas tiefer schürfen und nicht nur das Alter oder die Rentensituation verantwortlich machen. Denn all die hier genannten Probleme sind ja viel früher, eigentlich schon während der ganzen Ehe, versteckt vorhanden gewesen.

Wenn ich nun so viel von der Liebe spreche, dann tue ich das deshalb, weil ich ganz sicher bin, dass der Mangel an echter und tiefer Liebe und Zuneigung die Hauptursache ist, dass Probleme auftreten. Egal, welche Probleme das sind, mit Liebe und Verständnis wären sie erst gar nicht aufgetaucht.
Dass sich Probleme durch die Rentensituation dann verstärken, ist ja wohl auch klar. Jedoch kann man die Situation des Rentenalters nicht ändern. Was man jedoch ändern kann oder könnte, das wäre die Liebe wieder zu beleben oder - falls sie nie wirklich da war - sie zu finden.
Um zu lieben, muss man sein Ego etwas zurückstellen. Und aus genau diesem Grund habe ich so viel von der Liebe geschrieben. Denn wie sollten sich all die genannten Probleme lösen lassen, wenn man nur an sich selbst denkt und nicht die ganze Sache als eine gemeinsame Sache betrachtet und sie nicht gemeinsam anzugehen versucht?

Mir ist vollkommen bewusst, dass sich Partner im Laufe des Lebens auseinander leben können und es leider sehr, sehr oft tun.
Um nicht missverstanden zu werden: Es geht nicht darum, die eigene Persönlichkeit aufzugeben, die eigenen Bedürfnisse zu übersehen oder gar zu "opfern", wie das in der Vergangenheit besonders die Frauen oft getan haben und wie das in einigen der vorigen Postings auch angesprochen wurde. Nein, darum geht es überhaupt nicht. Das wäre ein vollkommen falsches Verstehen von dem, was ich sagen will. Vielmehr geht es darum, daran zu arbeiten, dass man zu einer echten Gemeinschaft kommt, zu einem Gefühl, dass man wirklich eng zusammen gehört und dass dann das EGO zurücktritt und das WIR wichtiger ist. Dann ist das geschehen, was ich mit "sich nicht so wichtig nehmen" bezeichne. Nämlich die eigenen Bedürfnisse nicht so sehr in den Vordergrund zu stellen, dass sie nach dem WIR kommen, sondern dass immer das WIR im Vordergrund steht. Keiner der Partner muss bei einem solchen Verhalten etwas "opfern" oder aufgeben, sondern es geht darum, die Bedürfnisse anzugleichen und abzusprechen. Sicherlich wird man auch mal dies oder jenes etwas zurücknehmen müssen, um die gemeinsamen Interessen wichtiger zu nehmen als die eigenen. Wenn wir NUR - oder doch überwiegend - die eigenen Interessen und Bedürfnisse sehen und sie durchsetzen wollen, dann sind wir schlicht und einfach Egoisten.
Allerdings müssen BEIDE Partner so denken. Wenn nur einer so denkt und handelt und der andere auf seinem egoistischen Verhalten bleibt, dann wird automatisch für den anderen Partner ein ständiger oder doch überwiegender Verzicht daraus. Und das geht natürlich niemals gut. Also muss man, bevor überhaupt irgend etwas anderes überlegt oder angegangen wird, zuerst die Sachlage zusammen besprechen und die Tatsachen auf den Tisch legen. Auch auf die Gefahr hin, dass es erst einmal zu unangenehmen Reaktionen kommen wird.

Dass es einfacher ist, dies alles in ganz jungen Jahren schon zu üben, das ist ja klar. Logischer Weise ist es schwieriger, im Alter damit anzufangen. Wenn jedoch eine Lebenssituation total verfahren ist und beide Partner nicht mehr glücklich sein können, dann könnte der Leidensdruck so stark werden, dass man dann doch noch versucht, die Situation zu ändern. Sich der Lage bewusst zu werden und die Probleme und ihre Ursachen zu erkennen, das ist natürlich eine unbedingte Voraussetzung für einen Erfolg.
Dass all diese Bemühungen auch scheitern können, das liegt im Bereich der Möglichkeiten. Wenn ein Partner nicht bereit ist, zuzuhören und miteinander das alles in sachlicher Weise durchzugehen, dann könnte sein, dass der einzige Ausweg die Trennung ist. Bevor es so weit kommt, könnte man fachliche Hilfe suchen, um dort durch einen dritte Person doch noch zu Lösungen zu kommen.

Oregano, du hast sicher recht, dass ich oft überheblich oder "besserwisserisch" rüber komme. Aber bitte sieh mir das nach. Ich habe fast mein ganzes Leben mit Menschen zu tun gehabt und einfach viel erfahren und beobachten können. Da hat sich ein Erfahrungsschatz angesammelt aus dem heraus ich hier schreibe. Aus diesen vielen Erfahrungen heraus sehe ganz deutlich, wo die Ursachen für die heute so häufigen Partnerprobleme liegen, denn irgendwie geschieht alles nach einem ähnlichen Muster.

Du meinst, die "Gesellschaft" sind wir alle. Ja, natürlich sind wir alle die Gesellschaft. Jedoch in jeder Gesellschaft gibt es Prägungen. Diesen Prägungen zu entkommen oder sie erst gar nicht aufkommen zu lassen, das ist nicht nur sehr schwierig, sondern fast unmöglich. Besonders dann ist es unmöglich, wenn man sich dieser Prägungen nicht bewusst wird. Aber das ist ja sehr oft das Hauptproblem: Weil alle so sind, weil alle so denken und handeln, deshalb fällt es uns gar nicht so leicht auf, was eigentlich hier alles schief gelaufen ist. So lange man das nicht merkt, kann man nichts ändern.

Deshalb schreibe ich hier all das sehr ausführlich auf. Ich hoffe, du kannst das nachvollziehen und verstehen. Es geht mir nicht darum, besser sein zu wollen oder mehr zu wissen als andere. Es geht mir vielmehr darum, aus meinem reichen Erfahrungsschatz auch andere teilhaben zu lassen. Lange werde ich nicht mehr hier sein, um noch viel zu tun in dieser Richtung. Aber so lange ich noch lebe, werde ich sicher alles tun, um mitzuhelfen, dass ein neues Bewusstsein in "unserer Gesellschaft" zum Durchbruch kommt. Denn ich bin sicher, dass wir Menschen nicht dazu geschaffen sind, um das Leid in übergroßem Mass zu erdulden. Leid wird es zwar immer geben, aber die Freude sollte das Leid aufwiegen oder ausgleichen. Nur dann ist unser Leben lebenswert und schön. Es könnte Freude für uns alle geben. Niemand ist dem Leid hilflos ausgeliefert. Insbesondere nicht dem Leid, das wir uns durch unser dummes und egoistisches Verhalten selbst erschaffen.

Wahrscheinlich wirst du jetzt sagen, dass ich nun schon wieder besserwischerisch bin. Aber das kann ich wirklich nicht ändern. Wenn es dir zuviel wird, dann lies bitte meine Beiträge nicht mehr. Ich bin sicher, dass es immer noch einige Leser /innen gibt, die hier mitlesen ohne zu schreiben, die über meine Beiträge nachdenken und vielleicht auch einen Nutzen daraus ziehen. Selbst wenn es nur ein einziger Mensch ist, den ich zum Nachdenken angeregt habe, dann ist das alles nicht umsonst geschrieben worden.

Bitte sei mir nicht böse, wenn ich nun dich selbst auch anführe. Du hast viel Wissen über Krankheiten angesammelt und gibst dieses Wissen (das offensichtlilch ein besseres Wissen ist als das von Anderen und du hast es dir erworben, wie auch immer) hier im Forum bekannt. Und das ist gut und hilft sicher vielen Menschen.
Sind deine Beiträge nun "besserwisserisch"? Von deiner Warte aus gesehen sicher nicht. In der Tat ist es ja auch gut, Wissen oder Erfahrungen an Andere weiter zu geben. Wenn man das alles als "besserwisserisch" bezeichnet, dann gäbe es hier keine Diskussionen mehr und das wäre wirklich sehr schade! Bitte akzeptiere deshalb, dass ich auch einige Dinge besser weiss als Andere und dass ich das weiter geben will, so wie du auch.

Liebe Grüße
Werner
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fremder,

danke für Deine lange Antwort. Es stimmt: Du hast immer viel zu sagen :).
Mir wird es zu viel, was Du vielleicht auch verstehen kannst. Ich wende mich lieber dem praktischen Leben zu.

Grüsse,
Oregano
 
hallo livia ,

upps .........ja wen meinst du denn jetzt hier :rolleyes:

lg ory
 
hallo livia ,
nun dem anschein nach war dies nicht so klar ,sonst hätte ich nicht darauf geantwortet .

vielleicht hättest du auch den inhalt lesen sollen ,dann wäre deine antwort darauf sicherlich auch eine andere gewesen .;)

fg ory
 
Hallo alle

Dieser Thread ist nun schon sehr lang geworden und reicht schon sehr weit zurück. Das beweist eigentlich, dass es sich hier um ein sehr ernsthaftes und für viele Paare um ein schwieriges Thema handelt.

Ich habe mir nun die Mühe gemacht und ungefähr die Hälfte aller Beiträge gelesen.
Dabei ist mir folgendes aufgefallen:

Manche Paare kommen gut mit dem Rentendasein zurecht. Andere gar nicht.

Aus dieser Tatsache kann man viel lernen. Denn nach dem, was ich hier alles herauslese, zeichnen sich zwei sehr verschiedene Ehemuster ab, die logischer Weise dann im Rentenalter auch sehr verschiedene Auswirkungen haben. Die einen kommen gut mit der Rente zurecht, die anderen nicht.

Ich versuche mal, diese zwei verschiedenen Partnerschaftsmuster zu beschreiben:

1. Diese Partnerschaft zeichnet sich von Anfang an dadurch aus, dass viele Dinge gemeinsam gemacht werden. Auch wenn die Berufe unterschiedlich sind, so wird Anteil daran genommen. Von BEIDEN, wohlgemerkt. Das ist sehr wichtig. Denn Einbahnstraßen führen ja bekannlich immer nur in eine Richtung.
Bei diesen Ehen ist dann die Rente kaum ein Problem. Man nimmt weiterhin Anteil an dem, was der Andere gerade tut. Man ist dann auch bereit, gewohnte Aufgaben ganz oder teilweise abzugeben (Küche beispielsweise, kann aber auch alles Mögliche auch sein) oder Aufgaben aufzuteilen und auch gemeinsam zu machen.
In diesen Ehen wird es kaum vorkommen, dass die Frau sagt: "Ich lasse ihn nicht in meine Küche rein."

2. Die zweite Kategorie ist dadurch gekennzeichnet, dass beide Partner sehr verschiedene Berufe haben und meistens auch noch zusätzlich sehr verschiedene Vorlieben. Sowohl diese Vorlieben (beispielsweise ein Hobby oder auch Sport - meist bei Männern - oder auch Kunst, Musik, Handarbeiten etc.) wie auch das berufliche Leben wird nicht geteilt. Teilweise deshalb nicht, weil man gar nicht die Möglichkeit dazu hat, teilweise aber auch deshalb nicht, weil man das, was der Andere macht, nicht interessant findet. Oder man die Zeit nicht findet (besser gesagt: nicht finden will).
Diese Ehen werden ganz logischer Weise im Rentenalter Probleme haben. Denn wie soll man von einem Tag auf den anderen plötzlich seine ganze Lebenseinstellung und auch die eingefahrenen Gewohnheiten ändern können? Das ist wirklich sehr schwer und viele Paare dieser Kategorie schaffen das oft nicht. Was nicht heisst, dass es unmöglich ist. Wenn man jedoch weiterhin auf eine strikte Trennung beharrt, dann glaube ich nicht, dass das
Rentnerleben sehr erfreulich sein wird.
Die erste Kategorie wird also keine Rentnerprobleme haben und man muss ihnen auch keinen Rat geben. Sie werden oftmals sogar die Rentnerzeit als die schönste Zeit ihres Lebens finden.
Die anderen aber brauchen dringend Hilde. Deshalb auch der Titel dieses Threads!

Wie kann man jedoch diesen Menschen helfen?
Nur Ratschläge geben (z.B. such dir ein Hobby) ist nicht gut genug. Denn alle Ratschläge, die in diese Richtung gehen, sind Versuche, die Symptome zu heilen (nämlich dass man sich auf den Wecker geht!), aber nicht nach der Wurzel der Probleme suchen. Nur wenn man weiss, warum all diese Rentnerprobleme plötzlich auftauche, dann kann man versuchen, etwas zu ändern.

Nun kann ich mir vorstellen, dass viele Betroffene sagen werden: "Das weiss ich doch alles schon!".
Nun, ich glaube das. Sicher werden Viele davon wissen. dass die abrupte Lebensänderung daran Schuld ist. Aber mit diesem Wissen allein ist nicht viel geholfen. Man muss auch die Konsequenzen daraus ziehen.

Und nun möchte ich mal besonders die Frauen ansprechen, die sich über ihren nun ständig "herumsitzenden" Ehemann oder über den in die Küche eindringenden Ehemann und dergleichen beschweren oder jammern.
Dass der Mann es sehr schwer findet, aus einem vollen und meistens auch noch verantwortungsvollen Berufsleben von einem Tag auf den anderen auszusteigen und dass sich dann für ihn ein großes Loch auftut, das ist logisch und kann auch meistens von der Ehefrau nachvollzogen werden.
Jedoch jetzt zu sagen: "Tut doch dies oder tu doch das", das ist keine wirkliche Hife. Solche Hinweise helfen zwar manchmal, aber leider oft überhaupt nicht. Denn was man gerne tun würde, das muss jeder selbst wissen und herausfinden. Sicher kann man Vorschläge machen. Aber sowohl Hobby wie auch ein Verein, kirchliche Aktivitäten oder der Besuch im Gym sind ja bekannte Dinge. Muss man wirklich darauf aufmerksam machen ??? - Ausserdem muss der Mann erst mal zu sich selbst finden, muss lernen, dass sich sein Leben nun grundlegend geändert hat. Und das braucht einfach einige Zeit. Was liegt da näher, als sich in dem Bereich, der in seiner eigenen Wohnung liegt, also im Haushalt, ein wenig umsieht und nach Betätigung Ausschau hält?

Eigentlich sollte eine Frau froh sein, wenn ihr Mann ihr in der Küche oder bei sonstigen Haushaltsaufgaben helfen will. Zu sagen: "Das ist meine Küche, da hat niemand was zu suchen!", das ist sehr egoistisch und hat mit Verständnis und Liebe nichts zu tun. Denn der Mann MUSS ja schließlich auch seine bisherigen Bereiche aufgeben. Warum soll er plötzlich alles aufgeben und die Frau macht lustig ihr bisheriges Leben weiter, so als wäre nichts geschehen? Das finde ich als Mann sehr ungerecht. Die Rente betrifft BEIDE, nicht nur den Mann. Für Beid wird sich nun das Leben ändern. Es muss sich ändern!

Was ich in den vorigen Postings schon sehr ausführlich geschrieben habe, das will ich nun nochmals andeuten: Wenn man sich gar nicht liebt, sich gar nicht in den Anderen hineindenken kann, wenn man nur egoistisch auf das eigene Wohl aus ist - kurzum, wenn die Liebe nicht oder nicht mehr vorhanden ist, dann muss man zu allererst daran arbeiten. Sich fragen, ob man denn überhaupt den Rest des Lebens beisammen sein will. Und wenn man zu einem "Ja" kommt, dann muss man, ob man es will oder nicht, beidseitig aufeinander zugehen. Nur wenn man sich über diesen sehr wichtigen Punkt unterhalten kann (in Ruhe und ohne Vorwürfe oder Mahnungen), dann könnte auch eine Ehe dieser zweiten Kategorie im Alter noch eine Chance haben. Es kommt also in erster Linie darauf an, dass man seine Ehe kritisch betrachten kann und auch will. Denn ohne die Erkenntnisse, wo die Probleme eigentlich wirklich liegen, haben alle anderen Bemühungen und auch unsere hier gut gemeinten Ratschläge wahrscheinlich keine Wirkung. Höchstens kann man sie als Möglichkeiten anbieten, aber die Hilfe muss man sich selbst geben. Nämlich beide Partner gemeinsam.

Liebe Grüße
Werner
 
Hallo werner ,
recht herzlichen dank für deinen langen beitrag ,allerdings möchte ich nicht versäumen dir mitzuteilen ,das sich während des lesens bei mir erstaunen breitgemacht hat .

du versuchst meine ehe zu analysieren nur weil ich meinen thread den titel "Hilfe mein Mann ist in Rente“ gegeben habe ?.

es wäre gut gewesen nicht nur den halben thread sondern zum besseren verständnis den ganzen thread zu lesen , denn wer aufmerksam den thread gelesen hat, hat bemerkt das es sich „nicht „ um ein sehr ernsthaftes schwieriges thema zumindest in meiner ehe handelte.

zitat von werner
Die anderen aber brauchen dringend Hilde. Deshalb auch der Titel dieses Threads!

Wie kann man jedoch diesen Menschen helfen?
fg ory
 
Hallo Ory

Mein Posting war keineswegs auf dich gemünzt. Ich habe aus diesem Grund auch nicht DEINE Ehe analysiert, sondern ganz allgemein geschrieben.
Dass es diese zwei von mir genannten Kategorien von Ehen gibt, das ist eine Tatsache und hat mit Wertung überhaupt nichts zu tun.
Vielmehr hat es damit zu tun, dass bestimmte Verhaltensweisen WÄHARND vieler Ehejahe auch Auswirkungen haben müssen. So wie jede Ursache auch immer eine Wirkung hervorruft.
Du hast den Thread sehr treffend als Hilferuf benannt. Das ist ja vollkommen in Ordnung und niemand - ich auch nicht ! - wird etwas dagegen haben. Du hast da bei meinem Posting wohl irgend etwas missverstanden. Es geht mir keineswegs um Kritik, sondern um eine sachliche Hinterfragung, warum es bei manchen Paaren so reibungslos geht und bei anderen nicht. So eine Hinterfragung sollte doch nicht verkehrt sein. Ich meine sogar, dass so etwas für manche Ehepaare ein hilfreicher Hinweis sein könnte und somit eigentlich diesem Thema gerecht wird, nämlich auf einen Hilferuf zu antworten.

Wenn ich dich beleidigt habe, so war das keineswegs meine Absicht und ich bitte dich um Nachsicht.

Schönen Gruß
Werner
 
Hilfe mein mein Mann ist in Rente

folgenden text habe ich im web gefunden. leider stand kein autor dabei, sodass ich ihn nicht verlinken kann.

lg ory

Posting 12,denn wichtig ist auch im Alter,den Humor nicht zu verlieren.:bang::bang:
Es wurde festgestellt,dass Kinder durchschnittlich 73- mal am Tag lachen,während ein Erwachsener nur 17,4 - mal am Tag lacht.
Über das Lachverhalten von Menschen im wohlverdienten Ruhestand habe ich leider nichts gefunden,aber man braucht sich ja selbst nur beobachten.:)))

Liebe Grüße von einer lächelnden Wildaster
 
Hilfe mein mein Mann ist in Rente

hallo wildaster ,

Über das Lachverhalten von Menschen im wohlverdienten Ruhestand habe ich leider nichts gefunden,aber man braucht sich ja selbst nur beobachten.:)))
ich bin ein ruhiger mensch ,aber für mich gilt :

" man hört nicht auf zu lachen, wenn man alt wird,
aber man wird alt, wenn man aufhört zu lachen." ;)

lg ory
 
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