Rund und g'sund mit Bewegung im Alter

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Wenn sich ältere Menschen fit halten, brauchen sie es mit dem Körpergewicht nicht so genau zu nehmen. Dies gilt zumindest in puncto Lebenserwartung, wie eine aktuelle Studie zeigt.

Im Alter kann Fitness die lebensverkürzende Wirkung von Übergewicht kompensieren. Foto: Rose​
05.12.07 - Für ihre Untersuchung rekrutierten Dr. Xuemei Sui (University of South Carolina) und Kollegen 2.603 mindestens 60-jährige Probanden (Schnitt: 64,4 Jahre), von denen 80,2 Prozent Männer waren.

Alle Teilnehmer hatten sich zwischen 1979 und 2001 einer Eingangsuntersuchung unterzogen, bei der verschiedene Adipositas-Parameter - unter anderem der BMI - erfasst und ein Fitnesstest auf dem Laufband durchgeführt wurden. Als "unfit" wurden diejenigen eingestuft, die diesen Test im schlechtesten Fünftel abschlossen.

Während der durchschnittlich zwölf Jahre währenden Follow-up-Periode verstarben 450 Probanden. Die Analyse der Todesfälle ergab folgendes:
  • Die Sterberate der fitten Probanden war nicht einmal halb so hoch wie diejenige der unfitten.
  • Fitte Teilnehmer - sogar solche mit einem BMI zwischen 30,0 und 34,9 - wiesen ein geringeres Sterberisiko auf als unfitte Normalgewichtige.
  • Mit steigender Fitness sinkt die Wahrscheinlichkeit von kardiovaskulären Risikofaktoren wie Hypertonie, Diabetes oder Hyperlipidämie.
Faustregel: Wöchentlich 8 Kilokalorien pro kg Körpergewicht

Empfohlen werden zum Beispiel zügige, mindestens halbstündige Spaziergänge an mehreren Tagen der Woche. Anzupeilen ist dabei ein wöchentlicher Verbrauch von 8 Kilokalorien pro kg Körpergewicht.
Fitness besiegt Übergewicht (05.12.07) - aerztlichepraxis.de

Was mir an den Voraussetzungen zu dieser Studie nicht gefällt ist, daß alle, die am Laufband schlecht abschnitten, gleich gar nicht in die Studie aufgenommen wurden. Es ist nunmal nicht jedermanns Sache, auf einem Laufband zu rennen.
Mir wäre das Rad lieber gewesen. Aber sonst finde ich das eine erfreuliche Studie.

Gruss,
Uta
 
Hi!

Schade ist viele Menschen interessiert die Bewegung überhaupt nicht. Meine Großeltern (beide 82 J.) machen heute noch jeden Tag eine Fahrradtour wenn das Wetter einigermaßen mitspielt. Natürlich haben sie auch ihre gesundheitlichen Einschränkungen aber das finde ich wirklich prima. RESPEKT!!! :klatschen

Meine Mutter aber z.B. ist meiner Meinung nach in dieser Hinsicht super faul. :mad:Anstatt sich wenigstens manchmal zu bewegen verbringt sie jeden Nachmittag auf der Couch bis sie schlafen geht, das ist doch schrecklich - oder? Ich habe schon oft versucht mit ihr zu sprechen mit dem Ergebnis vielleicht zwei- oder vielleicht dreimal eine halbe Stunde spazieren zu gehen. Aber dann siegt wieder die Couch! Sie hat übrigens inzwischen Diabetes, natürlich Bluthochdruck und hohes Cholesterin. Aber wundern braucht man sich da echt nicht. :schock:

Also Leute raus an die frische Luft spazieren gehen oder auf den Drahtesel schwingen. Bewegung ist schließlich nicht nur für den Körper sondern auch für die Seele gut. :holzhack:


LG

Heather
 
Solange der Mensch noch spazierengehen kann - zu Fuß oder mit dem Rad - ist es ja noch einfach, Bewegung zu praktizieren. Wenn das Sofa allerdings die größere Anziehungskraft hat als Bewegung, kann man nur gut zureden. Mehr eigentlich nicht, fürchte ich.

Aber viele alte Menschen können kaum mehr laufen oder gar nicht, sie haben Schwindel ohne Ende, und sie haben Angst, alleine raus zu gehen. Oder sie leben in einem Heim und sind sowieso schon sehr eingeschränkt in allem.

Trotzdem gibt es noch Möglichkeiten, etwas zu tun, z.B. so:
Bewegungsübungen mit Chiffontüchern und Hintergrundmusik

Gruss,
Uta
 
Moin Zusammen,

also ich würde genr mal anmerken das doch gar nichts besonderes an diesem Ergebniss ist....

Die höchste Lebenserwartung haben Tatsächlich Menschen mit einem höheren BMI - bei Männern liegt der zwischen 25 und 30, bei Frauen zwischen 25 und 35. Die entsprechende Studie gibt es schon seit einigen Jahren.

Das regelmäßige Bewegung - die jedoch spaß machen sollte! (wirklich wichtiger Faktor) - ebenfalls gut für die Gesundheit ist, das wird wohl kaum jemand bestreiten.

Mich erstaunt daher das Ergebniss dieser Studie gar nicht ;)

Wobei ich zugeben müßte das ich bei jedem "Laufbandtest" total durchrasseln würde - joggen kann ich keine 20 Schritte ohne Atemnot zu bekommen, egal wie gut es mir geht. Fahradfahren zeigt hingegen sehr viel besser ob ich gerade "gut" oder "schlecht" Luft bekomme. Mal schaffe ich keine 5 Minuten, dann wieder 2 Stunden am Stück ohne Probleme oder große Pausen....

Liebe Grüße,
Cailly
 
Hallo Cailly,
mich erstaunt das Studienergebnis auch nicht so sehr.
Aber ich fand es trotzdem lesenswert, weil doch bei einem älteren Menschen mit einem höheren BMI ganz oft der Arzt bei irgendwelchen BEschwerden sagt: Sie müssen einfach abnehmen,d ann wird das alles besser :eek:).
Bei einigen Krankheiten stimmt das wohl auch, z.B. bei Diabetes bzw. dem Metabolischen Syndrom, bei Bluthochdruck teilweise, bei Osteoporose wird es zum Teil gesagt, zum Teil nicht :confused:, bei Gelenkbeschwerden und Arthrose (auch hier widersprechen sich die Meinungen :confused:)...

Wenn dann so ein älterer Mensch mit einem gewissen Übergewicht ständig ein schlechtes Gewissen hat, weil er mit dem Gewicht konstant bleibt (es gibt auch Studien, die zeigen, daß es besser ist, ein konstantes höheres Gewicht zu haben als ständig Auf-und-Abs im Gewicht) und nicht abnimmt, dann ist es doch beruhigend und entspannend für ihn zu lesen, daß das ok ist, solange er sich bewegt.

Gruss,
Uta
 
Hi!


Meine Mutter aber z.B. ist meiner Meinung nach in dieser Hinsicht super faul. :mad:Anstatt sich wenigstens manchmal zu bewegen verbringt sie jeden Nachmittag auf der Couch bis sie schlafen geht, das ist doch schrecklich - oder? Ich habe schon oft versucht mit ihr zu sprechen mit dem Ergebnis vielleicht zwei- oder vielleicht dreimal eine halbe Stunde spazieren zu gehen. Aber dann siegt wieder die Couch! Sie hat übrigens inzwischen Diabetes, natürlich Bluthochdruck und hohes Cholesterin. Aber wundern braucht man sich da echt nicht. :schock:

Hi Heather

ich glaube, die psychische Verfassung spielt eine grosse Rolle bei Antriebslosigkeit. Menschen können vom Leben ausgelaugt (ängstlich, erstarrt, latent depressiv, etc.) sein. Vielleicht würde es helfen, wenn du sie von der Couch ziehen und sie auf ihrem Spaziergang begleiten würdest. Wohnt sie denn in der Stadt oder auf dem Lande?. Ein schönes Cafè oder Ausflugslokal könnte ein Anreiz sein.

Gruss
Kathy
 
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