Umgang mit der Vergangenheit im Alter

Ich kann ja dafür sorgen, daß ich nicht zu viel in Anspruch genommen werden, und ich kann auch dafür sorgen, daß ein Anderer nicht übergriffig wird, weil, was ja auch passieren kann und dann oft als übergroßes "ich sorge mich um dich" interpretiert wird.
Genau darum geht es im oben notierten dritten Satz. Die o. g. drei Sätze stammen nicht von mir, sondern sind von einem lebensklugen Menschen formuliert; diese sind im Zusammenhang zu sehen und beziehen sich aufeinander.

Alles Gute!

Gerold
 
In dem Zusammenhang, Gerold, finde ich es interessant, nochmal in den allerersten Beitrag zu schauen.
Die weitaus meisten Menschen haben über Jahrzehnte Strategien entwickelt, alles Unangenehme, was ihnen im Laufe ihres Lebens widerfahren ist, vor allem alles, wo sie schuldig geworden sind, zu verdrängen.
Mal abgesehen davon, ob es tatsächlich die "weitaus meisten" sind - um welche Art von Schuld und schuldig werden geht es? Und wer beurteilt das, ob jemand schuldig ist? Ich denke an die Beispiele von Abtreibungen(!?) Und - die Frage sollte möglich sein in dem Zusammenhang - bist Du selber "schuldig geworden" in Deinem Leben, und konntest Du dann selber für Dich und andere hilfreich damit umgehen?

Grüße - Gerd
 
In dem Zusammenhang, Gerold, finde ich es interessant, nochmal in den allerersten Beitrag zu schauen.
Mal abgesehen davon, ob es tatsächlich die "weitaus meisten" sind -
1. um welche Art von Schuld und schuldig werden geht es?
2. Und wer beurteilt das, ob jemand schuldig ist? Ich denke an die Beispiele von Abtreibungen(!?)
3. Und - die Frage sollte möglich sein in dem Zusammenhang - bist Du selber "schuldig geworden" in Deinem Leben, und konntest Du dann selber für Dich und andere hilfreich damit umgehen?

zu 1.: Hier zitiere ich aus DUDEN Das große Wörterbuch der deutschen Sprache in 6 Bänden / Mannheim; Wien; Zürich: Bibliographisches Institut, 1976-1981:
"Schuld: 1. Ursache von etw. Unangenehmem, Bösem od. eines Unglücks, das Verantwortlichsein, die Verantwortung dafür; 2. bestimmtes Verhalten, bestimmte Handlung, Tat, womit jmd. gegen sittliche Werte, Normen od. gegen die rechtliche Odnung verstößt; begangenes Unrecht, sittliches Versagen, strafbare Verfehlung; 3. Geldbetrag, den jmd. einem anderen schuldig ist."

zu 2.: Der Betroffene durch seine Gegenwart, dies auch im Falle einer Abtreibung.

zu 3.: Als Christ ist mir stets die Vergebung zugesagt, dies u. a. in einem jeden Gottesdienst.

Alles Gute!

Gerold
 
zu 3.: Als Christ ist mir stets die Vergebung zugesagt,
dies u. a. in einem jeden Gottesdienst.

Auch ein Christ ist ein Mensch und irdische Vergebung ist sicherlich bedeutsamer
als ein nach irgendwelchen Kirchen-Regeln transzendentaler Ablasshandel -
die Seele findet ihren Frieden, wenn ich mit Menschen Frieden schließe.
Nur eine Schuld, die durch eigenes Bemühen, von Humanität geleitet,
aufrichtige Reue beinhaltend nicht (mehr) aus der Welt zu schaffen ist,
kann möglicher Weise eine Absolution erhalten.

Alles andere ist doch eher bigott und heuchlerisch, naiv und selbstbetrügerisch.

Meint Bodo
 
Auch ein Christ ist ein Mensch und irdische Vergebung ist sicherlich bedeutsamer als ein nach irgendwelchen Kirchen-Regeln transzendentaler Ablasshandel - die Seele findet ihren Frieden, wenn ich mit Menschen Frieden schließe. Nur eine Schuld, die durch eigenes Bemühen, von Humanität geleitet, aufrichtige Reue beinhaltend nicht (mehr) aus der Welt zu schaffen ist, kann möglicher Weise eine Absolution erhalten.
Alles andere ist doch eher bigott und heuchlerisch, naiv und selbstbetrügerisch.
Meint Bodo

Bodo, schon richtig, nur ist es nach dem, wie ich es oben bewußt so, und nicht anders, formuliert habe, ausgeschlossen, daß in dem von mir besuchten und beschriebenen Gottesdienst "ein nach irgendwelchen Kirchen-Regeln transzendentaler Ablasshandel" praktiziert wird.

Alles Gute!

Gerold
 
Hallo Leute,

hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen ... bin aber für mich zu der Überzeugung gekommen, dass es so eine Art *Karmakonto* gibt, das aufgeladen bzw. abgearbeitet werden kann ... soll heißen, dass es im darauffolgenden Leben schwerer oder leichter hat, je nachdem wie gefüllt die Konto ist. Eben gutes Karma oder schlechtes Karma, bzw. die Zwischenstufen.

Herzlichst
Sofie
 
Sofie
Aus meiner Sicht ist jedoch niemand verpflichtet, dies als ein unabwendbares Schicksal auf sich zu nehmen, vielmehr hat ein jeder die Chance, hier und heute damit zu beginnen, an sich zu arbeiten. Damit meine ich etwas völlig anderes, als "gute Vorsätze" zu fassen, von denen die meisten nach kurzer Zeit auf der Strecke bleiben, vielmehr geht es um eine umfassende Lebenswende in dem Sinn, daß man alles, worauf man bisher sein Leben gegründet hat, umfassend in Frage stellt, dies nach dem Grundsatz: trägt dies letztlich oder trägt dies nicht. Sofern Letzteres der Fall ist, muß dies um der Authentizität will abgestoßen werden. Hierzu: Sämtliche Stellen, in denen in der Bibel von: "tut Buße" die Rede ist, sind falsch übersetzt - vielmehr muß es korrekt heißen: "kehrt um". Mag einer ein Christ sein oder nicht, ist hier unerheblich, aber diese Forderung nach Authentizität gilt für einen jeden.

Alles Gute!

Gerold
 
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