Ghee

  • Themenstarter Miss Marple
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Ghee löst fettlösliche Gifte, ....
Auch wenn schon Gifte drinnen sind?

Morbus Refsum ist wohl glücklicherweise für die meisten vernachlässigbar, ..
ja, laut Schulmedizin, weil sich kaum einer testen lässt und die Symptome nicht
bei jedem gleich ausgeprägt sind, manche punkern das für sie schädliche Fett einfach im Bindegwebe und wundern sich, dass sie nicht abnehmen können.
(Bei Morbus Refsum Erkrankten kann das Fett von Grasfressern nicht in Energie umgewandelt werden). Symptome kommen dann nur beim Abnehmversuch.
 
Ich möchte hier Reinhard zitieren:

Hallo pita,

da ich vorhin gerade Apfelblüten und junge Apfelbaumblätter gegessen habe, ist mir noch etwas mir wichtig Erscheinendes zu Ghee eingefallen. Ich habe ja vor einigen Jahren einmal selbst Ghee für mich hergestellt und weiß daher, wie es entsteht. In meinen Augen ist es nicht zuletzt doppelt tot. Und das spielt für mich eine sehr große Rolle. Ich esse nicht Arbeit, die in etwas gesteckt wurde, sondern ich ernähre mich am allerliebsten von lebendigen Schwingungen. Auch ohne jede Arbeit.

Die Apfelblüten haben ebenso wie Hagebutten oder Kornelkirschen, Brombeeren, Himbeeren usw., die man vor Ort gleich in den Mund pflückt, eine ungeheure Ausstrahlung, die man mit modernen bildgebenden Verfahren übrigens auch gut darstellen kann (für mich ist das allerdings nicht nötig, ich sehe das auch so). Und wenn ich sie zu mir nehme, dann verbindet mich das mit der Welt an diesem Ort, das ist für mich eigentlich das Wichtigste. Ich spüre diese Verbindung auch im Magen, denn die frischen Sachen sind immer sofort vollständig assimiliert. Ich könnte auch große Mengen davon essen (was ich nicht tue, weil es einfach nicht nötig ist), ohne Völlegefühle etc. zu entwickeln. Und zusätzlich gibt es immer eine Art Kommunikation zwischen den Pflanzen und mir. Ich bin kein Räuber, sondern auf meine Art frage ich, ob es erlaubt ist - und in welcher Menge. Sagt die Pflanze nein oder nur ganz wenig (das passiert), dann halte ich mich auch daran.

Diese Aspekte sind für mich sehr, sehr wichtig. Und bei so etwas wie Ghee gibt es die nicht. Ich kann das Kälbchen, das für die Milch unweigerlich geschlachtet wurde, nach nichts mehr fragen. Und ich weiß auch, dass die Milchkühe - und werden sie noch so nett gehalten - nicht nur arg ausgebeutet und weit vor ihrer natürlichen Zeit geopfert werden, sondern auch, dass sie todunglücklich über den Verlust ihres Kälbchens sind, den sie tatsächlich lange Zeit nicht verschmerzen können. Kann ich sie fragen, ob sie das für mich hinnehmen wollten? Nein.

Ob wir das nun sehen wollen oder nicht, es steckt Tod und Leid in allen Milchprodukten; abgesehen davon, dass die lebendige Milch dann noch arg erhitzt, an die Wand geknallt (homogenisiert) usw. wurde. Und bei Ghee kommt noch Etliches in der Richtung dazu. Was, so frage ich mich ernsthaft, soll daran gut und gesund sein? Wofür sollen mein Körper und meine Seele dieses tote Fett brauchen? Das kann ich wirklich nicht beantworten.

Also nehme ich, wenn ich etwas in der Art einmal benötigen sollte, lieber Kokosöl. Das ist in seinen gesunden Wirkungen gut untersucht, noch einigermaßen lebendig - und es schmeckt mir auch!

Viele Grüße:
Reinhard
Ich kann es nicht so gut formulieren.
 
Malve, Danke für den Link.

ullika, selbstverständlich achte ich darauf, dass ich mein Ghee aus einer möglichst guten Quelle herstelle.
Natürlich denke ich auch über das "doppelt tot" aus Reinhards Beitrag nach...
Aber was ich oben bezüglich Kurkuma vergass: es benötigt neben Fett und Pfeffer auch Hitze, oder eben die Kombination mit Honig, damit es seine Wirkung entfalten kann. Nur weil es gekocht ist, ist es noch lange nicht tot.
Wir denken zu oft zu eindimensional :rolleyes:
 
Nochmals zu Greger's Bemerkung betreffend Ghee:
In diesem Video, Minute 3:34, aus dem Jahr 2014 beruft er sich dabei auf einen Artikel in "The Lancet" von 1987.
Die in der traditionellen ayurvedischen Küche verwendeten Fette wie Ghee und Kokosöl wurden in den frühen achtziger Jahren wegen ihrer vermeintlich Cholesterin erhöhenden Wirkung aus der „modernen“ indischen Küche verbannt und weitgehend durch pflanzliche Öle wie z.B. Sonnenblumen- und Diestelöl ersetzt, da diese Öle bekanntlich cholesterinfrei sind.
Seit dem ist es in Indien jedoch zu einer deutlichen Zunahme von Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes gekommen, die auf einen geänderten Lebensstil, aber auch auf die einseitige Verwendung pflanzlicher Öle als Nahrungsfett, auch zum Backen und Braten, zurückgeführt werden können. Der Grund hierfür ist u.a., dass mehrfach ungesättigte Fette in Pflanzenölen sehr hitze- und oxidationsempfindlich sind; die Stoffe, die beim Erhitzen der Öle entstehen, begünstigen z.B. Arteriosklerose.
Fette in der ayurvedischen Ernährung - Ayurveda Journal
Wenn das die Art ist, wie Greger wissenschaftlich fundiert arbeitet, ist dieses Buch für mich persönlich nichts.

LG, pita
 
Nur weil es gekocht ist, ist es noch lange nicht tot.

Doch, was denn sonst? Die Tatsache, dass auch Gekochtes noch diesen oder jenen Stoff enthält oder gar erst entwickelt hat, ändert daran nichts. Das lebendige Zusammenspiel der Substanzen, die speziellen Energien sind futsch. Was das dann über einen langen Zeitraum bedeutet, davon haben die gängigen wissenschaftlichen Studien doch nicht die geringste Ahnung.

Übrigens Dr. Greger auch nicht. Ich habe selbst genug Kritisches zu ihm vorzubringen. Wer zum Beispiel glaubt, dass Essen aus der Mikrowelle noch ungefähr dasselbe ist wie vorher - oder gar noch besser! - nur weil bestimmte Dinge im Labor noch nachweisbar sind, der ist für mich, tut mir leid, in dieser Frage bekloppt. Greger glaubt ja auch - wieder aus chemischen Gründen - dass man von bereits entwerteter Nahrung nur etwas mehr essen muss, um auf dasselbe Ergebnis wie von etwas ganz Frischen zu kommen. Das ist natürlich ein Irrtum.

Ein Liter Milch aus dem Supermarkt ist ganz bestimmt nicht so wertvoll wie auch nur ein Schluck naturbelassener Milch von einer dafür nicht gequälten Kuh. Aber so etwas gibt es ja faktisch nicht. Aber auch dann wüsste ich nicht, warum ich so etwas trinken sollte. Ich bin doch kein Kälbchen, sondern ein erwachsener Mensch!

Für mich bleibt vor allem folgende Frage: Ghee - wozu?

Ich selbst brauche - das habe ich woanders schon dargestellt - de facto überhaupt kein extra Fett, auch die scheinbar allerbesten Öle nicht. Samen und das, was an Fett in den Pflanzen sowieso schon ist, reicht völlig aus. Alles andere wird sogar langfristig schädlich sein, dafür gibt es nicht nur bei Greger und William einige Belege. Wozu also?

Ich selbst esse zum Beispiel kein Brot (Gott sei Dank!). Und würde ich mal etwas essen, wäre Kokosöl darauf absolut in Ordnung. Und falls ich mal was brate (ein paar Champignons etwa) genügt ein Teelöffel vom Kokosöl. Warum dann Ghee? Kokosöl entgiftet übrigens (wenn es darauf ankommt) - da bin ich mir aber sicher - weitaus besser als Ghee.

Ja, ich brate oder dünste auch mal was, manchmal habe ich darauf Appetit. Aber erstens kombiniere ich das immer mit einem möglichst großen Anteil von Rohem derselben Art (eine Portion rohe Champignons etwa, die ich dann nachträglich mit untermische) - und zweitens weiß ich dabei, dass ich etwas gegessen habe, das ich aus irgendwelchen Gründen im Moment meinte besser zu vertragen, aber ist trotzdem entwertetes Zeug.

Bei Kurkuma gibt es den einfachen Tipp, dem ich gelegentlich folge, sowohl frisches Kurkuma als auch in Fett Erhitztes zu essen. Vielleicht macht man damit am wenigsten falsch, ich weiß es aber nicht.

Bei Tomaten ist die "wissenschaftliche Lage" ja teilweise so ähnlich. Die Industrie kann sich freuen. Das billige Tomatenmark aus der Tube soll - wird immer mal wieder behauptet - gewissermaßen gesünder sein als frische bio-Tomaten oder gar solche aus dem eigenen Garten. Wer's glaubt, wird selig. Ich nicht - esse aber auch mal Tomatenmark. ;)

Viele Grüße:
Reinhard

PS: Ah, noch etwas - der Vollständigkeit halber: heiß und kalt. Es gibt nämlich ein ähnliches Problem auch mit dem Einfrieren von Nahrung. Das habe ich kürzlich in einem der Bücher des Wiener TCM-Arztes Georg Weidinger gelesen, wo es - natürlich - um wärmende und kühlende Speisen ging. Er sagt, dass eingefrorene Sachen immer kalt sind, sie speichern die erlebte Kälte, woran im Grunde auch das anschließende Erhitzen nichts ändert. - Im ersten Augenblick dachte ich: Der übertreibt doch! Aber nein, als ich dann noch einmal meine Erlebnisse mit Tiefgefrorenem so genauer überlegt habe, musste ich zugeben, er hat Recht. Ein Dr. Greger würde das natürlich nicht gelten lassen, alles wurscht. Und Weidinger macht sich umgekehrt auch keine schlechten Gedanken über endloses Kochen, das im Grunde ganz super sein soll.
Ich bin aber dafür, beides zu berücksichtigen. Auch ich friere ein, es geht oft ja kaum anders (im Moment friere ich täglich Bärlauchsaft ein). Aber ich weiß eben um die Grenzen: Es ist nicht dasselbe, wenn ich es aufgetaut habe, es hat verloren und es wird mich immer gleichsam kühl bedienen. Ich glaube eigentlich, dass dieser Aspekt auch für Ayurveda-Anhänger einsichtig sein dürfte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das die Art ist, wie Greger wissenschaftlich fundiert arbeitet, ist dieses Buch für mich persönlich nichts.

Hallo,

ich verstehe schon. Aber ich muss auch sagen, dass ich persönlich mit dieser Art von Urteilen nicht so sehr viel anfangen kann. Ich selbst besitze das Greger-Buch übrigens nicht - im Unterschied zu den William-Büchern, die ich unbedingt in meinem Besitz haben wollte. Aber ich habe es gelesen, und das würde ich vor dem Urteilen auch jedem anderen empfehlen.

Über das Internet wird man nicht so schlau, wie man zuweilen glaubt. Ich habe zum Beispiel alle Rezensionen auf Amazon zu dem Werk gelesen (und manche andere auch), und ich bleibe erstaunt darüber, worüber sich die Leute daran aufregen und worüber vor allem auch nicht. Meine eigenen Kritikpunkte habe ich bisher nirgends vernünftig erwähnt gefunden. Aber unabhängig davon: Es ist ein gutes und anregendes Buch, trotz vieler Dinge, die man wirklich bemängeln kann und sicher auch bemängeln sollte.

Der Verlag bietet ja auf Amazon eine ziemlich umfassende Einlesefunktion (Blick ins Buch). Das hat mich zumindest überzeugt, es dann aus der Bibliothek auszuleihen. Und ich bereue das nicht.

Vielleicht noch ein Tipp zur Frage, wie Ghee grundsätzlich nur erzeugt und was dazu bemerkt werden kann. Es gibt ja in der Zwischenzeit zahlreiche Bücher, die sich mit der Tierhaltung und der daraus resultierenden Nahrungsproduktion beschäftigen. Unterschiedlich überzeugend, wie ich finde, obwohl die traurigen Tatsachen doch immer dieselben bleiben. Für mich ragt aber ein Buch daraus hervor, aus verschiedenen Gründen, das ist Will Tuttles "Ernährung und Bewusstsein. Warum das, was wir essen, die Welt nachhaltig beeinflusst". - Lege ich mich abends ins Bett, sehe ich auf ein Bücherregal, aus dem dieses sehr freundliche Buch mich immer gleichsam anlacht. Ich finde es - wirklich aus verschiedenen Gründen (darunter auch, dass mir Tuttles Herkunftsgegend und Tradition: die Boston-Area mit Thoreau und Emerson, nahe ist) ganz wunderbar. Man sollte jedenfalls, finde ich, mal hineingeschaut haben.

Viele Grüße:
Reinhard
 
Hallo Reinhard

Mein Fazit: Du und ich haben eine unterschiedliche Konstitution, dementsprechend unterschiedliche Bedürfnisse und stammen wahrscheinlich von verschiedenen Planeten ab ;). Oder anders ausgedrückt: Du stammst aus Südindien, wo die Palmen mit den Kokosnüssen wachsen, ich aus Nordindien, wo Landwirtschaft und Viehhaltung betrieben wird. Und trotzdem ist uns beiden bewusst, dass weder Nord-, noch Südindien unsere unmittelbare Lebensumgebung ist und wir hier angepasst leben sollen. Dennoch lasse ich mich gerne vom Erfahrungsschatz der TCM und Ayurveda inspirieren, weil es das so bei uns so nicht gibt. Hier läuft alles nur noch über Analysen und Studien. Der Mensch als Maschine, die nach Plan gefüttert werden soll, damit sie reibungslos läuft. Keine Spur von Individualität.
Trotzdem natürlich die Frage: weshalb bist du dir sicher, dass Kokosöl weitaus besser entgiftet, als Ghee?

Ich habe grossen Respekt vor deinem Weg, finde ihn spannend und inspirierend, auch wenn es eben nicht mein Weg ist.
Müssten wir uns zwischen Greger und William entscheiden, wären wir aber auf jeden Fall auf der selben Spur. Du bist übrigens nicht der Erste, der mich auf William aufmerksam macht. Irgendwann macht es wahrscheinlich diesbezüglich auch bei mir "klick". Ins Buch von Greger habe ich online einen Blick geworfen. Da habe ich die Stelle mit Indien gelesen, allerdings stand da nichts zu Ghee. Das habe ich erst im erwähnten Video gefunden.

Tiefkühlen = böse, lange kochen = gut
Dieser Meinung bin ich auch. Mache aber ebenfalls gelegentlich aus rein praktischen Gründen Kompromisse. Und auch Tomatenmark gibt es bei mir selten mal ;)

LG, pita
 
Hallo ernestobubu

Was ist wohl neuer?
Ghee oder hervorragende Margarinen? :)

LG, pita
 
Ich denke, da kann man auf einem gemeinsamen Nenner kommen:

Margarine ist Müll und Gift für den Körper.
Es ist einfach unnatürlich, dass flüssige, pflanzliche Öle gehärtet werden.
Ohne die Cholesteterin-Lüge hätte Margarine auch gar keinen Einzug in unsere westliche Ernährung bekommen.
Nur meine Meinung (und die vieler Ernährungsexperten, Wissenschaftler...).
 
In der Schweiz ist Ghee weniger bekannt..., natürlich gibt es auch laktosefreie Butter, ist aber sehr teuer. Oft gehen wir nach Deutschland einkaufen; die Auswahl an laktosefreien Lebensmitteln ist viel grösser, wie in der Schweiz.
 
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