KPU und der Zusammenhang von Blutzucker im Serum

Hallo,

ich habe bereits diverse Webseiten über KPU gelesen. Darin wird als "Folgeerscheinung" ein niedriger Wert von Blutzucker im Serum angegeben.

Wie hängt es aber zusammen, ich kann den Hintergrund nicht verstehen!

Daß zuviel an Vitamin B6 und Zink ausgeschieden wird ist mir klar, doch hat es zwangsläufig zur Folge, daß die Glucose im Serum recht niedrig ist?

Mein Sohn hat ADHS und die Blutwerte sind nicht allzu gut. Im Moment bin ich dabei die Zusammenhänge zu versehen, warum ein Wert an der Ober- bzw. an der Untergrenze ist!

Speziell der Blutzucker im Serum ist bei 77 und war auch in den Jahren zuvor schon bei 62!

Außerdem interessiert mich, was die direkte Folge ist, wenn der Wert niedrig ist?

Kann mir jemand weiterhelfen?

Freue mich auf Antworten!

Gruß
NetteMami

Hallo Nette Mami,

jetzt mal abgesehen von KPU/HPU: ist bei Deinem Sohn schon einmal der Langzeitzuckerwert gemacht worden (HBA1C). Und ist schon einmal ein Tagesprofil jeweils nüchtern und nach den Mahlzeiten (1 und 2 Stunden danach) gemacht worden?

Die Werte 77 und 62 sind zwar niedrig (wann gemessen?), aber noch nicht ganz ungewöhnlich niedrig. Das allein sagt noch nicht viel aus.
Wenn der Körper zu oft unterzuckert ist, dann ist das schlecht. Wenn er aber immer noch im Rahmen ist, dann ist das auf jeden Fall besser als ständig zu hohe Werte.

Da bei KPU/HPU meist auch ein veränderter Histaminspiegel vorliegt und das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH sowie der Blutzuckerspiegel verändert sein kann, ist es zusätzlich möglich ein HPU-Screening (Blutuntersuchung z.B. beim KEAC) zu veranlassen, um diese Werte zu bestimmen.

Mehr lesen: www.allergien-behandeln.de/alternative-medizin/kpu-kryptopyrrolurie/diagnose-und-therapie/#ixzz10hzRq6t4

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Das HPU-Screening - Allergie erweitert das HPU-Screening um eine ausführliche Allergieuntersuchung.
Dieser Test wird empfohlen bei schweren chronischen Beschwerden (z.B. Darmbeschwerden) und bei allergischen Reaktionen wie Heuschnupfen, Ekzemen, Neurodermtis etc.

Die Untersuchung beinhaltet:
Vollblut-Histamin
TSH (Schilddrüse)
Fructosamin
IgA-Totalgluten
IgE-Total
IgG(4)-Allergie-Untersuchung auf 99 Nahrungsmittel und Schimmelpilze
Wie oben erwähnt kann der Test auf IgE-Total und die IgG(4)-Allergie-Untersuchung auf 99 Nahrungsmittel und Schimmelpilze innerhalb 6 Monaten ohne weitere Blutabnahme zusätzlich zum Standard-HPU-Screening durchgeführt werden.

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KEAC - Hämopyrrollaktamurie (HPU) und HPU-Test®: HPU-Screening

Das ist laut diesen Angaben eine ausführliche Untersuchung. Was mir nicht klar ist daran, ist, ob das Histamin in einer Blutprobe, die mindestens 24 Stunden per Post unterwegs war, überhaupt zuverlässig bestimmt werden kann. Das wäre zu erfragen.
Der TSH der Schilddrüse kann hier von jedem Arzt bestimmt werden.
Die Bestimmung des Fructosamin gilt als Test für den Blutzucker. Auch dazu würde ich mich gut erkundigen. Auf jeden Fall gilt beim KEAC ein erhöhtes Fructosamin als Indiz für Blutzuckerprobleme. Auch da frage ich mich, ob nicht ein normales Labor beim Arzt das mitbestimmen kann.
IgE total dürfte IgE gesamt sein. Auch das kann hier in einem Labor, z.B. über den Allergologen bestimmt werden.
Der IgG-Test ist ein Test auf verzögerte allergische Reaktionen auf Nahrungsmittel. Wenn Du hier im Forum suchst, wirst Du merken, daß dieser Test umstritten ist, aber eindeutig teuer.
Zum IgA-Test kann ich nichts sagen.

Zum Blutzucker schreibt das KEAC:

Zuckerprobleme

Obwohl das Beschwerdebild auf einen stark wechselnden (reaktive) oder niedrigen Blutzuckerspiegel hindeutet, zeigen Untersuchungen, dass auch regelmäßig ein zu hoher Blutzuckerspiegel festgestellt wird .Die Diät- Empfehlungen sind in etwa die gleiche. Der erhöhte Blutzucker wird verursacht durch eine mangelhafte Aktivierung und Deaktivierung des Insulins, durch die Leber mittels Glutathionskupplung. Eine Fruktosamine-Untersuchung ist sehr zu empfehlen. Ein HbA1c kann ein Ersatz sein, aber hat eine weniger ergiebige Aussage. Im Allgemeinen ist eine hohe Trefferquote in dieser Kategorie. - fünf oder mehr- gegeben.

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KEAC - Hämopyrrollaktamurie (HPU) und HPU-Test®: Erläuterung und Schlüssel zum Fragebogen

Das heißt also: wenig schnelle Kohlehydrate wie Weißbrot, Reis, Nudeln (es sei denn Vollkornnudeln), Mais, Kartoffeln, Süssigkeiten, Gebäck . Aber viel Gemüse, in Maßen Fleisch, Obst (nicht zu süss), keine Fruchtsäfte...).

Grüsse,
Oregano

Hallo !

Also ein Langzeitzuckerwert wurde noch nie gemacht!

Der Wert von 77 bzw. 62 wurde jeweils in der Früh auf nüchternen Magen genommen!

Den Allergietest bzw. Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeit (bei ca. 80 Nahrungsmitteln) wurde durchgeführt. Es kam dabei schon etwas heraus, doch will der Arzt noch eine genauere Bestimmung durchführen.

Das finde ich ganz gut so, dann kann man sich genau daran halten und Lebensmittel weglassen oder andere dafür bevorzugt essen.

Aber auch all die anderen Infos, über die Du geschrieben hast, sind sehr interessant.

Danke nochmal dafür.

Gruß
NetteMami

Den Allergietest bzw. Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeit (bei ca. 80 Nahrungsmitteln) wurde durchgeführt. Es kam dabei schon etwas heraus, doch will der Arzt noch eine genauere Bestimmung durchführen.

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Wie gesagt: de IgG-Test ist umstritten. Ich würde mich gut erkundigen, was der Arzt jetzt noch näher untersuchen möchte und vor allem: wie?

Grüsse,
Oregano

Hallo ,
ich würde erst einmal die Testergebnisse abwarten. Wobei es nicht sicher ist , ob Euch diese in jedem Fall weiterhelfen.Mir wurde auch solche Untersuchung gemacht , es kamen leider lauter Sachen raus , die ich noch NIE gegessen hatte , oder die ich gar nicht mochte. Und wenn ich diese Lebensmittel dann im Rotationsprinzip esse und weglasse , so sollte ich gesunden......Total unbrauchbar für mich.
Es geht hier aber doch um den Blutzucker , wenn er oft sehr niedrig ist, kann das bedeuten , dass das Insulin ständig erhöht ist. Im Niedrigzuckerbereich ist der Junge nicht leistungsfähig , der Kopf wird "leer", er ist unruhig . Und er wird essen wollen, KH aus Mehl und Zucker oder Cola bringen den ZUcker im Blut schnell wieder hoch. Aber die Insulinantwort ist dann auch heftig , der Zuckerspiegel sinkt ganz schnell wieder . Da man nicht rund um die Uhr essen kann , wird er öfter unterzuckert sein. Und dann ist meist auch der Langzeitwert völlig in Ordnung. Und Ärzte erkennen den Zusammenhang nicht. Hilfreich wäre ein Glukosetoleranztest , wobei auch der Insulinspiegel gemessen werden sollte.
Aber ein morgendlich niedriger Wert ist völlig normal, über Nacht wurde ja nichts gegessen.
Den Zusammenhang zwischen KPU und Blutzucker kann ich für mich nur so erklären, das bei einem Histaminproblem,und KPUler haben das häufig ,weil sie schlechter entgiften können , auch durch fehlendes B6 und Zink ,auch der Zucker - und Insulinhaushalt aus den Fugen gerät. Histaminreaktion bedeutet Entzündung , und bei Entzündungen steigt der Blutzucker , als Abwehrreaktion/Reparatur . Steigender / hoher Zucker heisst schnelle und hohe Insulinantwort. Der Zucker sinkt sehr rasch , der Mensch isst weiter.... ein Teufelskreis.
Aber es muss nicht so weit kommen. Wenn man schnelle und leere KH vermeidet , eher weniger KH isst , nur aus Gemüse und Obst , Vollkorn bei Verträglichkeit, bleibt der Zuckerspiegel relativ konstant , man fühlt sich wohl . Eiweiss und Fett liefern Energie , wir haben einen Fettstoffwechsel.....
LG K.

Dies hier finde ich in dem Zusammenhang auch noch interessant:

Bei Vitamin B6-Mangel sind Bindungen von Sexual- und Schilddrüsenhormonen in der Zelle erhöht. Die Hormonspiegel sind normal, aber sie binden zu stark. Häufig treten dann Schilddrüsenerkrankungen in Form von Knotenbildung, Schilddrüsenvergrößerung und Funktionsstörungen ein, die als schicksalhaft gedeutet werden. Die gesteigerte Sexualhormonbindung führt zu Regeltempostörung, zu starken Schmerzen während der Menstruation und zu Zyklusunregelmäßigkeiten, aber auch zu einer Reduktion der Fruchtbarkeit.
....
Bei Vitamin B6-Mangel ist die Zuckerneubildung aus Eiweiß und Stärke verzögert. Die Menschen merken, daß die Nahrungsaufnahme nach drei bis vier Stunden zwanghaft notwenig wird, da sie innerlich anfangen zu zittern, unruhig werden und auch körperlich und geistig ihre Leistung nicht mehr bringen können. Dieser sogenannte Hungerast geht also mit einer wesentlichen Leistungsminderung einher. Fehlt dem Körper und dem Hirn Serotonin, schreit natürlich das Gehirn um Hilfe. Im Gehirncomputer findet es hohe Gehalte in der Schokolade, so daß über das Appetitzentrum der Befehl auf Schokoladenkonsum gegeben wird. Geophagie (krankhafter Trieb) auf Schokolade und Süßigkeiten sind der Ausdruck für diesen erhöhten Bedarf.

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KRYPTOPYRROLURIE · Die vergessene Stoffwechselstörung - Artikel - -


Grüsse,
Oregano

Meine Erfahrung ist es, daß der übersteigerte Süßhunger von Vanadiummangel kommt. Nimmt man ein Vanadiumpräparat (siehe Medikamente-Thread oben in der KPU-Rubrik), dann verschwindet der Süßhunger schnell. Vanadium wird übrigens für den Zuckerstoffwechsel gebraucht, Chrom auch. Beide Stoffe sind bei KPU oft Mangelware.
Liebe Grüße

Günter