Histamin und seine Funktion

Hallo Notoo,

danke für die interessante Info!

P5P kann sicher nichts zur Besserung der Histapenie beitragen (ich hatte bei mir schon den Verdacht, dass diese erst durch die KPU-Medikation entstanden ist). Aber das Zink kann Kupfer abbauen und damit die DAO senken und Histamin anheben.

In wie weit sich die beiden Effekte gegenseitig kompensieren und was unterm Strich rauskommt, bleibt offen... und damit auch, ob sich Histapenie ohne weitere NEMs bessern lässt.

Gruß
Kate
 
Es wäre wirklich wünschenswert, daß Vorgänge, die in die eine Richtung gegangen sind (wie z.B. das Zerstören von Enzymen bzw. enzymatischen Vorgängen durch Schwermetalle), wieder in die ursprünglich "richtige" Richtung gebracht werden könnten.
Irgendjemand hat mir erzählt, daß sie zu einem Heiler geht, der sogar die DNA wieder "reparieren" kann. Mal schauen, was sie nach den geplanten 10 Sitzungen erzählen wird....

Gruss,
Uta
 
Hallo !

Kate: nur in wie weit sich dieser Effekt eben ausgleicht, das ist die Frage. Bisher gibt es darüber wenig Untersuchungen, von Dr. Kamsteeg habe ich noch keine Studie darüber gesehen, sondern nur den Hinweis gelesen, daß sich der Histaminspiegel unter einer HPU-Medikamentaion normalisiert (ggf. mit B3).


Ein sehr ausführlicher Text über Histamin, Histapenie, Histadelie sowie über allergische Reaktionen, die Histamin auslösen kann, habe ich soeben gefunden. Er ist ziemlich umfangreich, mal vorneweg, so daß er erst mal "verdaut" werden muß. Was etwas besser rauskommt als bei Pfeiffer sind die beobachteten Zusammenhänge bei Histadelie und bei Histapenie. Die allergischen Reaktionen sind natürlich neu. Interessanterweise findet sich eine Aufzählung histaminfreisetzender Medikamente, worunter Acetylsalicylsäure zählt. Eben diese hat bei mir aber eine sehr wohltuende Wirkung. Nun, bitte selbst lesen, ist wirklich informativ: :) :) :)

Da der Text zu lang ist für einen Beitrag (max. 25000 Zeichen), mußte ich ihn leider auf zwei Beiträge teilen. Eine Verkürzung würde keinen Sinn machen, da einige für mich uninteressante Textstellen wiederum für andere hilfrich sein könnten.

Zuviel Histamin:Ursache lang anhaltender allergieähnlicher Beschwerden

Unklare Beschwerden können Folge von Histamin-Unverträglichkeit sein ...

(Hamburg) - Lang anhaltende unklare Beschwerden, die einer Allergie ähneln, können die Folge einer Histamin-Unverträglichkeit sein. Diese so
genannte Pseudo-Allergie führt zu Durchfall, Müdigkeit, Hautrötungen oder Herzrhythmusstörungen. Darauf machen der Ärzteverband Deutscher
Allergologen und die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie in Hamburg aufmerksam.

Die Unverträglichkeit sei nur schwer zu diagnostizieren. Histamin werde im menschlichen Körper gebildet, komme aber auch in Fisch, Käse, Salami,
Sauerkraut, Rotwein oder Bier vor. Bei Menschen, die unter der Unverträglichkeit leiden, funktioniere der Mechanismus im Darm, der den Stoff
abbaue, nicht ausreichend, so die Experten. Nur sofortiges Weglassen aller histaminreicher Lebensmittel könne die Krankheit in Schach halten.
Danach sollte durch vorsichtige Tests ermittelt werden, welche der Speisen tatsächlich für die Reaktionen verantwortlich sind und welche weiter
verzehrt werden können.

Was ist Histamin ?

Histamin ist eine einfache chemische Substanz. Es wird vom Menschen selbst produziert, in Blut und Gewebszellen (Mastzellen) gelagert und
steht zur sofortigen Freisetzung zur Verfügung. Darüber hinaus kann Histamin auch durch Essen und Trinken von histaminhaltigen Speisen und
Getränken in den Körper gelangen. Histamin alleine ist nicht so gefährlich, sondern das Fehlen der entsprechenden Abbaumechanismen
(Diaminoxidase).Zwischen Allergie und nahrungsmittelinduzierter Histaminose besteht ein gravierender Unterschied: Bei allergischen Erkrankungen
löst körpereigenes Histamin als Mediator (= Entzündungsstoff) das Krankheitsbild aus.(z.B. Heuschnupfen, Asthma)

Bei nahrungsmittelinduzierter Histaminose wird über die Nahrung aufgenommenes, körperfremdes Histamin aktiv. Jene Nahrungsmittel, die einen
Reifeprozess, bei denen Bakterien eine Rolle spielen, durchmachen, haben naturgemäß einen hohen Histamingehalt.

Histamin macht bei Allergien mehr als vermutet
DAVOS (ple). Histamin, der Hauptmediator der Anaphylaxie, greift offenbar weit mehr in die Immunregulation ein als bisher vermutet. Es verstärkt
offensichtlich die Unterdrückung eines von zwei wichtigen T-Helferzell-Typen. Durch dieses Ungleichgewicht entstehen allergische Reaktionen,
weil allergiefördernde Zytokine verstärkt ausgeschüttet werden.
Bei allergischen Reaktionen kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen der Aktivität der T-Helferzellen vom Typ 1 und vom Typ 2 - kurz als Th1
und Th2 bezeichnet. Charakteristisch für Th1-Zellen ist die Ausschüttung der Zytokine Interleukin (IL)-2, IL-12, IL-18 und Interferon-alpha und
-gamma. Th2-Zellen dagegen sezernieren vor allem die Interleukine IL-4, IL-5, IL-13 und IL-6.
Th2-betontes Zytokinmuster bei allergischem Asthma
Wird das von anderen Zytokinen aufrechterhaltene Gleichgewicht zwischen diesen T-Helferzelltypen gestört, etwa durch Supprimieren des einen
Th-Typs, kommt es zur allergischen Reaktion. Beim allergischen Asthma und bei der Rhinokonjunktivitis zum Beispiel dominiert das Th2-betonte
Zytokinmuster, bei Neurodermitis dagegen ist eher ein stadienabhängiges Wechselspiel zwischen den beiden Zytokingruppen zu beobachten.
Damit es nicht zum Ungleichgewicht kommt, halten normalerweise IL-10 und TGF-beta (transforming growth factor beta) die beiden Th-Typen in der
Waage. Ohne diese beiden Zytokine kommt es zu einer gesteigerten Zellvermehrung. Dies läßt sich unter anderem dadurch belegen, daß sie mit
Hilfe von Antikörpern weggefangen werden. Und: Histamin verstärkt die zellunterdrückende Wirkung von TGF-beta, wie Professor Kurt Blaser vom
Schweizer Institut für Allergie und Asthmaforschung in Davos auf dem 18. Fortbildungskongreß "Fortschritte der Allergologie, Immunologie und
Dermatologie" in Davos berichtet hat.
Histamin-Rezeptor-2 sitzt vor allem auf Th2-Zellen
Das biogene Amin und das Zytokin kooperieren also bei der T-Zellsuppression. Und weil diese Suppression von Zellen über den Histamin-Rezeptor
vom Typ 2 gesteuert wird, der vorrangig auf Th2-Zellen sitzt, wird das vor Allergien schützende Th1-Th2-Gleichgewicht empfindlich gestört.
Ärzte Zeitung, 11.09.2002

Was ist eine Histaminintoleranz ?
Bei einer Histaminintoleranz wird über die Nahrung aufgenommenes, körperfremdes Histamin aktiv und löst eine Vielfalt von Störungen aus. Jeder
von uns hat irgendwann schon einmal mehr oder weniger auf die Wirkung von Histamin reagiert. Ob der schmerzende Wespenstich (Wespengift
verursacht die Aussschüttung von körpereigenem Histamin), das unangenehme Brennen nach der Berührung einer Brennessel, Quaddeln und
Kopfschmerzen infolge eines Sonnenbrandes.All dies sind histaminbedingte Reaktionen.
Bei einer Histaminintoleranz genügt die sorgfältige Auswahl von Speisen und Getränken für das Wohlbefinden. Histamin ist quasi allgegenwärtig.
Zahlreiche Nahrungsmitteln wie z.B. Tomaten, Käse, Sauerkraut, Wein etc. weisen teilweise einen sehr hohen Histamingehalt auf.
Schon kleine Mengen Histamin in der Nahrung können die verschiedensten Beschwerden hervorrufen wie Kopfschmerzen,
Herzrhythmusstörungen, Asthma, Hypotonie, Rhinitis, Colitis, Diarrhö und Menstruationsbeschwerden.
Dazu muss man wissen, dass von außen zugeführtes Histamin normalerweise im menschlichen Darm mit Hilfe der "Diaminoxydase" abgebaut
wird. Diese DAO-Aktivität wird jedoch durch Risikofaktoren reduziert, beispielsweise durch verschiedenste Arzneimitteln, verdorbene
Nahrungsmitteln mit erhöhtem Gehalt biogener Amine, Alkoholzufuhr, genetische Prädisposition sowie durch bestimmte Magen- und
Darmerkrankungen.
Infolge ungenügendem Abbau gelangt Histamin in den Blutkreislauf und verursacht oben genannte akute Beschwerden. Bedenkt man, dass mehr
als 20% unserer Bevölkerung ständig Medikamente einnehmen und dadurch verminderte DAO-Aktivität aufweisen, ist nach Auffassung von
Medizinern Histamin in Nahrungsmitteln ein Thema höchster Brisanz.
Erschwerend kommt hinzu, dass die überwiegende Mehrheit der Betroffenen das Histamin-Risiko überhaupt nicht kennt. Die tatsächliche Größe
der betroffenen Risikogruppe ist schwer zu schätzen. In Deutschland leben derzeit rund 4 Millionen Menschen, die infolge histaminhaltiger Nahrung
Histaminintoleranz-gefährdet sind. Die Tendenz ist steigend.

HISTAMIN ein Lebensstoff mit Januskopf
Der Mensch kann ohne Histamin in den Geweben und im Blut nicht leben. Normalerweise ist es in gewissen weißen Blutzellen und den
Blutplättchen, aber auch in GewebeSpeicherzeIlen sowie in Nervenzellen enthalten - also auch im Gehirn. Histamin wird zeitlebens neu gebildet
und andererseits ausgeschieden. Die Veranlagung bestimmt,wie sehr mit Histamin angereichert ein Individuum ins Leben tritt. Die Lebensumstände
und -ereignisse (auch Krankheiten) modulieren die Veranlagungen. Wie viel und wie rasch ein Mensch von seinem gegebenen Histamin verliert, ob
einer viel oder wenig in einem bestimmten Moment seines Lebens aufweist, ist ein Teil des Spiels der Natur.Der "doppelköpfige" Charakter von
Histamin zeigt sich nun darin, dass es lebensnotwendig ist und doch anscheinend entgiftet werden muss. Unter idealen Verhältnissen
liegt Histamin gespeichert in den genannten Zellen und Geweben. Bestimmte Signale im und am Körper (vor allem allergisierende Reize) bewirken,
dass es freigesetzt wirdm und die typischen unerwünschten Zeichen hervorruft: Jucken, Rötung der Haut und eventuell der Schleimhäute,
Übererregung im Magen, Verkrampfung der Atemwege (Asthma) und anderes. Wir wissen nicht, was wäre, wenn Histamin nicht freigesetzt
würde; vielleicht ist es ein das Leben schützender Vorgang. Unerwünscht ist aber, wenn Histamin auf jeden geringen Reiz hin und ungebremst
seine Wirkung entfaltet Jeder der schon unter schwerem Juckreiz gelitten hat, kann darüber ein Lied singen!). Die Speicherzellen können je nach
Gesamtverfassung des Organismus ihr Histamin leichter oder schwerer freilassen, und man kann somit behaupten, die allgemeine Verfassung
trage zum speziellen Wohl- oder Missbefinden bei. Jede Zellmembran im Körper ist stabil oder labil abhängig von der Qualität der Bausteine und des
Kitts. Sind die feinsten Fettkörperchen, aus denen die Membranen aufgebaut sind, ungenügender Qualität so zerfallen sie leichter. Im Kitt dieser
Membranen spielen Aminosäuren, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, sei es zur Funktion, sei es zum Schutz, eine entscheidende Rolle
(Kalzium, Mangan, Selen, Vitamin E, Vitamin D). Wir versuchen also, zur Stabilisierung labiler Verhältnisse die Ausrüstung der Histamin
enthaltenden Zellen mit sogenannten Nährstoffen zu verbessern. Ist Histamin zu sehr frei geworden, so sollte es möglichst wirkungsvoll
abgebunden und ausgeleitet werden. Nach allen theoretischen Überlegungen und praktischen Erfahrungen sind hierzu die Nährstoffe Vitamin C,
Methionin (eine schwefelhaltige Aminosäure), Vitamin B12 und Kalzium besonders geeignet. Doch Histamin prägt auch, weil es wichtig im Gehirn
und im weiteren Nervensystem ist, das Verhalten und sogar die Gefühle. Etwas verallgemeinernd kann man sagen, dass eine erblich hohe Gabe
an Histamin den Menschen zu Zielstrebigkeit, Durchsetzungskraft, aber auch zu Borniertheit, Zwanghaftigkeit und sogar zu
Selbstzerstörungsneigung in Form von Süchten und zu Depression veranlagt. Ein Mangel an Histamin lässt eher das Zerfahrene, Weitschweifige,
Inkonsequente in einem Charakter hervortreten, in günstigeren Fällen mit Einfallsreichtum und Eigenständigkeit gepaart, unter krankhaften
Umständen aber unbestimmte Ängste, Grandiositätsgefühle, Argwohn oder gar Beziehungswahn hervorbringend. Sehr vereinfacht mag gelten: bei
Histaminüberschuss zu viel Ernst, bei Mangel zu viel Oberflächlichkeit, Humor so oder so nicht ausgeschlossen. Nun ist wohl gut zu bedenken,
dass die meisten Menschen irgendwo in der Mitte angesiedelt sind und demzufolge, je nach Umständen, von beiden Seiten abgeschwächt et-
was verspüren können. Viele haben ja etwas Zwanghaftes oder eben Zerfahrenes in ihrem Wesen und leben trotzdem glücklich und, wie man so
sagt, normal.


Histapenie (Histaminmangel)
Wir haben in Ihrem Blut einen niedrigen Histaminwert festgestellt. Patienten mit wenig Histamin sind meistens Übererregt: die Gedanken jagen ihnen
durch den Kopf und machen ein normales Denken schwierig. Kinder mit wenig Histamin sind überaktiv, aber im übrigen oft gesund. Die
Serum-Kupferwerte bei diesen Patienten können abnormal hoch sein. Da Kupfer das Gehirn stimuliert und Histamin zerstört, erklärt der erhöhte
Kupferspiegei im Serum - und wohl auch im Gehirn - wahrscheinlich viele Symptome einschließlich des niedrigen Histaminspiegels. Bei hohem
Kupferwert findet sich meist auch eine ausgeprägte Depression. Da Sie also ein Typ mit wenig Histamin sind, verwenden wir ein spezielles
Korrekturprogramm, welches diese biochemische Störung zu verbessern vermag. Dieses Programm besteht aus der Verabreichung von Zink,
Mangan, Vitamin C, Vitamin B3 (Niacin rsp. Niacinamid), Vitamin B12 und Folsäure. Die Folsäure, zusammen mit Vitamin B12-
Injektionen, erhöht das Histamin im Blut und verringert Ihre Symptome. Zink ermöglicht die normale Speicherung von Histamin in den weißen
Blutkörperchen und im Gehirn. Zink und Mangan, zusammen mit Vitamin C, vertreiben Kupfer aus den Zellgeweben,insbesondere aus der Leber
und den Muskeln. Dadurch kann in der ersten Zeit das Kupfer im Blutserum zunehmen und unangenehme Symptome verstärken. Falls dieser
negative Effekt eintritt, sollte die Zinkdosis verringert werden, da dieser "Ausspüleffekt" dadurch weniger stark wird. Patienten mit Histaminmangel
erfahren auch eine Verschlechterung durch Multivitaminkapseln, welche zuviel Kupfer enthalten.


Histadelie (Histaminüberschuss)
Wir haben in Ihrem Blut einen hohen Histaminwert festgestellt, ein Zeichen für sog. Histadelie (der Wert kann ev. durch größere Virusbelastung
oder massiven Stress "künstlich" erniedrigt sein, obwohl Sie ein Histadelie- Typ sind - wir haben noch andere Kriterien zur Beurteilung dieser
Störung mit einbezogen). Die Begleiterscheinungen sind gewöhnlich ausgeprägte Depression, Gefühl eines leeren Kopfes, Zwänge, ev. Rituale
und möglicherweise abnormale Ängste oder Befürchtungen. Die Histadelie spricht auf Maßnahmen an, welche die Histaminwerte im Blut und den
Zellgeweben des Patienten absenken. Dies sind die tägliche Einnahme von KalziumsaIzen, der Aminosäure Methionin (welche Histamin umbaut)
und ev. von Vitamin B12, das der natürliche Folsäure-Antagonist (-Gegenspieler) unseres Körpers ist sowie in sehr schweren Fällen von
Phenytoin, einem Antikrampfmittel, das ebenfalls Antagonist der Folsäure ist. Patienten mit Histaminüberschuss erfahren eine Verschlechterung
durch Multivitamin-Präparate, welche zuviel Folsäure enthalten. Diese sollten vermieden werden. Das Ansprechen des Patienten mit
Histaminüberschuss auf diese Therapie ist langsam, aber sicher, z.B. können 6 bis 9 Monate erforderlich sein, um Obsessionen, Rituale und
Phobien zu korrigieren. Eine Depression bekommt man oft in 4 bis 6 Wochen weg. Diese biochemische Störung kehrt gewöhnlich zurück, wenn das
Zusatzernährungsprogramm (mit Kalziumsalzen, Methionin etc. abgebrochen wird).

Antihistaminika
Antihistaminika heben die Wirkung des allergieauslösenden Botenstoffs Histamin auf, indem sie den Histaminrezeptor blockieren. Antihistaminika
wirken vor allem bei Heuschnupfen recht gut. Sie werden häufig auch lokal als Nasenspray oder Augentropfen eingesetzt, meist als Ergänzung zu
einer antiallergischen Grundtherapie.

Im Gegensatz zum Heuschnupfen sind Antihistaminika beim allergischen Asthma nur schwach wirksam.

Schleimhautabschwellende Medikamente
Alle Nasensprays können nur wirken, wenn Sie auch dorthin gelangen, wo sie wirken sollen. Oft ist es deshalb notwendig, zuerst die Nasen mit
schleimhautabschwellenden Nasensprays (Olynth, Otriven) frei zu machen. Die Anwendung dieser abschwellenden Nasentropfen sollte allerdings
auf einige Tage beschränkt bleiben, da sich hier schnell eine Gewöhnung einstellen kann und auf Dauer die Nasenschleimhaut geschädigt wird.

Bei der allergischen Bindehautentzündung bessern diese Medikamente Rötung und Fremdkörpergefühl sehr rasch. Zu beachten ist allerdings, dass
während der Behandlung mit den verschiedenen Augentropfen Kontaktlinsen meist nicht getragen werden dürfen.

Bronchienerweiternde Wirkstoffe bei allergischem Asthma
Gegen asthmatische Beschwerden können auch so genannte "Sympathomimetika" eingesetzt werden. Diese erweitern die Äste der Luftwege
(Bronchien) und wirken krampflösend. Bei einem Asthmaanfall bringen die nur kurz wirksamen Präparate (Salbutamol, Terbutalin) schnelle
Besserung. Bronchienerweiternde Mittel mit langer Wirkungsdauer (Formoterol, Salmeterol) sind für den akuten Asthmaanfall nicht geeignet, da ihre
Wirkung zu spät einsetzt. Sie werden vor allem zur Vorbeugung nächtlicher Asthmaanfälle eingesetzt und wirken etwa 8 bis 12 Stunden lang.
Nach neueren Empfehlungen sollten die langwirkenden Sympathomimetika erst eingesetzt werden, wenn die Wirkung von kortisonhaltigen Sprays
nicht mehr ausreicht.

Bei leichtem bis mittelschweren Asthma werden außerdem auch sogenannte Anticholinergika (z. B. Ipratropriumbromid) als Spray eingesetzt.


www.dr-mhechler.de/DreamHC/Seite57.html
 
hier der Rest [2]:

Frage von Dr. med. M. Zimmermeier: Die Histaminintoleranz wird mit Recht von der Nahrungsmittelallergie abgegrenzt, da ihr ein
anderer Wirkungsmecahnismus zugrunde liegt (Insuffizienz der Desaminooxidase). Leider ist außer der Karenz gegenüber Alkohol und
Histaminträgern in der Nahrung ein medikamentös-therapeutischer Ansatz nicht erkennbar oder wird nur spekulativ geäußert. Wie ist die derzeitige
Situation?

Antwort vom Experten Professor Schedel

Sehr geehrter Herr Dr. Zimmermeier,
die enterale Histaminose kann klinisch als Erkrankungsbild mit allergieähnlichen Symptomen definiert werden, das nicht aufgrund IgE-vermittelter
allergischer Reaktionen, sondern aufgrund eines erhöhten Plasma- oder Gewebehistaminspiegels entsteht. Der Normwert für den Histamingehalt im
Blut beträgt bis zu 1ng/ml.
Ursächlich beruht der erhöhte Histaminspiegel auf vermehrter Histaminaufnahme/-produktion und/oder einem verminderten Histaminabbau. Das mit
der Nahrung zugeführte Histamin wird im Darm durch ein Enzym, die Diaminoxidase (DAO), abgebaut. Ein weiteres Enzym, welches für den
Histaminabbau zuständig ist, findet sich in der Leber (Histaminmethyltransferase). Zum Erscheinungsbild der enteralen Histaminose kommt es,
wenn eine größere Menge Histamin in das Blut gelangt. Risikofaktoren der Histaminose sind Magen-Darm-Erkrankungen, eine verlangsamte
Verdauung, Lebererkrankungen, allergische Grunderkrankungen, bei denen erhöhte Histaminspiegel im Blut gefunden werden (Heuschnupfen,
atopische Dermatitis, allergisches Asthma), Urtikaria (Nesselsucht), Mastozytose, Alkoholkonsum und bestimmte Medikamente

Ursachen der Histaminose können sein:

-eine übermäßige Zufuhr von Histamin mit der Nahrung
-gesteigerte Mengen an Histamin im Darm (z.B. durch Blutung oder Bakterien)
-ein verminderter Abbau von Histamin (aufgrund eines wahrscheinlich erblich bedingten Enzymmangels oder einer Enzymblockade z.B. durch
Medikamente oder Alkohol)
-eine nicht IgE-vermittelte (nicht allergische) Histaminfreisetzung aus den Mastzellen und den basophilen Leukozyten durch bestimmte Lebensmitte
(Histaminliberatoren)
-ein zusätzlicher Verzehr weiterer biogener Amine, wie die in Käse und Rotwein vorhandenen Amine Putrescin und Tyramin, die das
histaminabbauende Enzym DAO im Darm blockieren können
-Kombinationen der genannten Punkte.

Die Erkrankung bedarf der detaillerten Diagnostik mit Provokationstesten und Ausschluß allergischer oder anderer Erkrankungen.

Die wichtigsten therapeutischen Maßnahmen sind:
-eine histaminarme Diät
-Meidung von bestimmten alkoholischen Getränken
-Meidung von Lebensmitteln, die Histamin freisetzen können (Histaminliberatoren)
-Einnahme von Antihistaminika (vor dem Essen)
-Meidung von Medikamenten, die Histamin freisetzen und/oder die Diaminoxidase hemmen können

Wichtigstes Standbein in der Therapie bleibt die histaminarme Diät. Die Einnahme von Antihistaminika sollte Einladungen oder Essen außer Haus mit
unbekannter Zusammensetzung vorbehalten bleiben. Bei einer sehr ausgeprägten enteralen Histaminose kann eine Dauertherapie mit
Antihistaminika notwendig werden.

In der Schwangerschaft sind Patientinnen mit Histaminintoleranz häufig völlig beschwerdefrei. Ursache ist eine starke Produktion von
Diaminoxidase in der Plazenta. Nach der Entbindung kommt es häufig zur Rückkehr der Histaminintoleranz.


5. Medikamenten-Unverträglichkeit und Histamin bzw. DAO
(In leicht gekürzter Form aus dem Buch "Histamin Intoleranz" Reinhardt Jarisch,
Thieme Verlag 1999)

5.1. Medikamenten-Allergie
Unverträglichkeitsreaktionen von Medikamenten äußern sich meistens in Hautausschlägen. Bei Auftreten von Nesselausschlägen nach
Medikamenten-Einnahmen wird meist an eine sogenannte Typ 1-Allergie gedacht. In manchen Fällen zeigt jedoch die nachfolgende
Testung, daß weder im Bluttest noch im Hauttest ein Nachweis einer vorliegenden IgE-Antikörper-mediierten Allergie geführt werden kann. In
diesen Fällen sollte an eine Histamin-Wirkung gedacht werden. Darüber hinaus besteht naturgemäß auch die Möglichkeit, daß neben der Allergie
auch eine Histamin-Abbaustörung gleichzeitig vorliegt. Dies ist insbesondere zu bedenken, wenn die allergische Reaktion nach der Einnahme eines
Medikamentes dramatische Ausmaße angenommen hat.

In diesem Zusammenhang ist von besonderer Bedeutung, daß es Medikamente gibt, die Hemmer der Diaminoxidase (DAO) sind, das heißt, die
Einnahme dieser Medikamente kann zu einem späteren Zeitpunkt zu allergischen oder allergieähnlichen Symptomen führen, wobei paradoxerweise
manche dieser Medikamente für Erkrankungen eingesetzt
werden, die sie eigentlich bekämpfen sollten.

So gibt es eine Reihe von Medikamenten, die im Rahmen einer obstruktiven Bronchitis oder eines Asthmas eingesetzt werden, die eigentlich ein
Hemmer der Diaminoxidase sind und somit eine allfällige Histaminbelastung und Verschlechterung der Symptome zulassen. Die stärksten Hemmer
der Diaminoxidase sind in der Tabelle 22 angeführt.

5.2 Unverträglichkeit von entzündungshemmenden und schmerzhemmenden Medikamenten
Sogenannte Antirheumatika, also entzündungs- und schmerzhemmende Medikamente können bei allergischen Personen zusätzlich Histamin
freisetzen, so daß es hier zu einer verstärkten Histamin-Wirkung kommen kann. (Tab. 23) Besonders bei Patienten mit Heuschnupfen, aber auch
allergischem Asthma bronchiale ist diese Reaktion zu bedenken, so daß einerseits die Medikamente entweder nicht gegeben werden sollten oder
nur unter gleichzeitiger Gabe von H1-Rezeptorenblockern. Allerdings gibt es auch antiinflammatorische Medikamente, die die allergenspezifische
Histamin-Freisetzung bei Allergikern hemmen und somit speziell für Allergiker geeignet sind. (Tab. 24)

Literatur:
Woijnar RJ, Hearn MB, Starkweather MS. Augmentation of allergie hffitamine release from
human leukocytes by nonsteroidal anti-inflammatorY analgesie agents. J Allergy Clin
Immunol1980;66:37-45.

Tabelle 23
Antiinflammatorische/analgetische Medikamente, die die allergenspezifische Histaminfreisetzung bei Allergikern steigern:

Meclofenaminsäure
Mefenaminsäure
Diclofenac
Indometacin
Flurbiprofen
Naproxen
Ketoprufen
Acetylsalicylsäure

Tabelle 24
Antiinflammatorische Medikamente, die die allergen-spezifische Histaminfreisetzung bei Allergikern hemmen:

Fenbufen
Levarnisol
Ibuprofen

Tabelle 22
Medikamente, die das histaminabbauende Enzym Diaminoxidase blockieren. Patienten, die mit den angeführten Medikamenten behandelt werden,
sollten histaminhaltige Speisen meiden, da Histamin aufgrund der Diaminoxidasehemmung nicht genügend abgebaut werden kann. Alimentäres
Histamin könnte deshalb Kopfschmerzen, laufende Nase, Juckreiz, Durchfall, niedrigen Blutdruck, Herzrythmusstörungen oder Asthma bronchiale
auslösen.

TOP 11 der meistverkauften DAO - Blocker:
ACETYLCYSTEIN: z.B.: ACC, Acemuc,
AMBROXOL: z.B.: Ambroxol, Broxol, Mucosolvan
AMINOPHYLLIN z.B.: Euphyllin, Solosin, Uniphyllin
AMITRYPTYLIN z.B.: Saroten, Amitryptylin
CLAVUKANSÄURE z.B.: Augmentan
ISONIAZID: z.B.: Myambutol+INH, Rifoldin+INH, Rimactan+INH
METAMIZOL z.B: Novalgin, Buscopan;
METCLOPRAMID z.B,: Gastrosil, Pasperin
PROPAFENON z.B.: Rytmonorm,
VERAPAMIL: z.B.: Isoptin

Beschwerden bei Histadelie (Genauer Fragebogen in de r Praxis)
niessen bei starkem Sonnenschein
waren Sie als Teenager schüchtern und überempfindlich
Sie weinen leicht
leiden Sie an starkem Speichelfluß
leiden oft an Übelkeit
hören sie nachts Ihren Puls
beim Kratzen am Bein juckt es an anderen Stellen
haben Sie häufig Rückenschmerzen,
häufig Bauchschmerzen
haüfig Muskelkrämpfe
leiden Sie regelmäßig an Kopfschmerzen
leiden Sie zeitweise an Allergien
leiden Sie unter einer inneren Anspannung
leiden Sie an gelegentlichen Depressionen
haben Sie Angstgefühlle,
Häufig fühlen Sie sich Kopf leer
haben Sie gelegentlich Zwangsvorstellungen oder Rituale
haben sie einen leichten oberflächlichen Schlaf
verbrennen Sie die Nahrung rasch (werden nicht leicht dick),
denken Sie häufig an Selbstmord,
können Sie viel Alkohol und Beruhigungsmittel vertragen
haben Sie wenig Körperhaare,
haben Sie große Ohren, lange Finger und Zehen,
stammen Sie aus einer Familie, in der es nur Söhne gibt,
sind Ihnen Hautverfärbungen aufgefallen

Beschwerden bei Histapenie
Geschwüre an den Lippen,
keine Kopfschmerzen
keine Allergien
starke Körperbehaarung,
Trockner Mund
überschüssiges Fett an den Beinen,
zahlreiche ZahnfülIungen, mehr als 5
Neigung zu Karies
Sie kommen sich stark überlegen vor
Mißtrauen gegenüber anderen Menschen,
glauben, jemand kontrolliert Ihren Verstand,
Gelegentlich abnorme Dinge sehen oder hören,
Schmerzen nicht gut ertragen können,
Ohrenklingeln
selten Erkältet
schon kleine Essensmengen machen dick
insgesamt übererregt

Histaminüberempfindlichkeit
Durchfälle
Müdigkeit
Hautrötungen
Herzrhythmusstörungen
Quaddeln wie nach Brennesseln
Kopfschmerzen
Migräne - Halbseitenkopfschmerz
Asthma
Niedriger Blutdruck
Naselaufen ohne Schnupfen
Dickdarmentzündung
Menstruationsbeschwerden
Muskelschmerzen
Gelenkschmerzen
Bauchschmerzen
Durchfälle nach dem Essen

Histamin macht bei Allergien mehr als vermutet
DAVOS (ple). Histamin, der Hauptmediator der Anaphylaxie, greift offenbar weit mehr in die Immunregulation ein als bisher vermutet. Es verstärkt
offensichtlich die Unterdrückung eines von zwei wichtigen T-Helferzell-Typen. Durch dieses Ungleichgewicht entstehen allergische Reaktionen,
weil allergiefördernde Zytokine verstärkt ausgeschüttet werden.
Bei allergischen Reaktionen kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen der Aktivität der T-Helferzellen vom Typ 1 und vom Typ 2 - kurz als Th1
und Th2 bezeichnet. Charakteristisch für Th1-Zellen ist die Ausschüttung der Zytokine Interleukin (IL)-2, IL-12, IL-18 und Interferon-alpha und
-gamma. Th2-Zellen dagegen sezernieren vor allem die Interleukine IL-4, IL-5, IL-13 und IL-6.
Th2-betontes Zytokinmuster bei allergischem Asthma
Wird das von anderen Zytokinen aufrechterhaltene Gleichgewicht zwischen diesen T-Helferzelltypen gestört, etwa durch Supprimieren des einen
Th-Typs, kommt es zur allergischen Reaktion. Beim allergischen Asthma und bei der Rhinokonjunktivitis zum Beispiel dominiert das Th2-betonte
Zytokinmuster, bei Neurodermitis dagegen ist eher ein stadienabhängiges Wechselspiel zwischen den beiden Zytokingruppen zu beobachten.
Damit es nicht zum Ungleichgewicht kommt, halten normalerweise IL-10 und TGF-beta (transforming growth factor beta) die beiden Th-Typen in der
Waage. Ohne diese beiden Zytokine kommt es zu einer gesteigerten Zellvermehrung. Dies läßt sich unter anderem dadurch belegen, daß sie mit
Hilfe von Antikörpern weggefangen werden. Und: Histamin verstärkt die zellunterdrückende Wirkung von TGF-beta, wie Professor Kurt Blaser vom
Schweizer Institut für Allergie und Asthmaforschung in Davos auf dem 18. Fortbildungskongreß "Fortschritte der Allergologie, Immunologie und
Dermatologie" in Davos berichtet hat.
Histamin-Rezeptor-2 sitzt vor allem auf Th2-Zellen
Das biogene Amin und das Zytokin kooperieren also bei der T-Zellsuppression. Und weil diese Suppression von Zellen über den Histamin-Rezeptor
vom Typ 2 gesteuert wird, der vorrangig auf Th2-Zellen sitzt, wird das vor Allergien schützende Th1-Th2-Gleichgewicht empfindlich gestört.
 
Hallo Uta,

bei Deine Links finde ich nur ein schlafenden Smiley, ist da so in Ordnung?

hallo Notoo,

aus Urheberrechtsgründen ist es ungünstig (Abmahnung), ganze Seiten zu kopieren, wenn der Link reicht.
Da das Forum in der Schweiz liegt, ist mit keiner Abmahnung zu rechnen, aber bitte für die Zukunft beachten.

Es hätte eigentlich gereicht:

Hier interessante Infos über Histamin und seine Funktion:
www.dr-mhechler.de/DreamHC/Seite57.html
 
Hallo Notoo,

Deine kleinen Zusammenfassungen wiederum möchte ich aber nicht missen :)

Nicht immer ist Zeit und Kraft vorhanden, so einen langen Link durchzulesen. Der Text (auch wenn er natürlich subjektiv ist) hilft bei der Entscheidung, ob ich es mir beizeiten doch noch zu Gemüte zu führen möchte.

Gruß
Kate
 
Ich hole diesen älteren und wie ich finde sehr interessanten Thread noch einmal hoch und zitiere aus #31:
... Kann es exogen (= von außen) zu einer verminderten Diaminoxidaseaktivität im Rahmen der Gabe verschiedener diaminoxidasehemmender Substanzen kommen. Dazu gehören vorrangig Alkohol und sein Abbauprodukt Acetaldehyd, aminreiche Nahrungsmittel ,und wesentlich, eine nicht geringe Zahl von Medikamenten.
1d) Dazu zählen auch Substanzen, die Histaminliberatoren(Histaminfreisetzend) sind: am bekanntesten sind Metabisulfit, in der Nahrungsmittelproduktion viel verwendet(Bier Brauereien z.b.) und auch Salizylat, der Acetylsalizylsäure(Aspirin) verwandt.
https://www.kofler-haut.at/pdf/HistaminNMMerkblatt.pdf

Metabisulfit

Metabisulfit (Natriumdisulfit, Natriummetabisulfit) ist ein ®Konservierungsmittel bzw.
Antioxidationsmittel das zur Lebensmittelkonservierung (E223) eingesetzt wird.

Natriumdisulfit ist eine Natriumverbindung der schwefligen Säure, welche 67% aktives Schwefeldioxid enthält.
Metabisulfit

Natriumdisulfit wird als Lebensmittelzusatzstoff vor allem als Konservierungsmittel und Antioxidationsmittel verwendet. Es wird in Trockenfrüchten, bei Meerrettichmasse, Frucht- und Gemüsezubereitungen, Kartoffelgerichten, Fertiggerichten, Fruchtsäften und Marmeladen eingesetzt. Es wird auch in Kombination mit Sorbinsäure und Benzoesäure verwendet.

Empfohlene maximale Tagesdosis (AID): Bis zu 0.7 mg/kg Körpergewicht.

Gesundheitliche Einschätzung / Risiken


Für die meisten Menschen sind Schwefeldioxid und Sulfite unbedenklich, weil ein körpereigenes Enzym für den schnellen Abbau der Stoffe sorgt. Bei Menschen, die von diesem Enzym weniger haben, kann es jedoch zu gesundheitlichen Problemen durch Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen kommen.
Natriumdisulfit | Lebensmittelzusatzstoff E223 | Antioxidationsmittel, Konservierungsstoffe | Leicht bedenklich | Beschreibung, Einsatzgebiet, Verwendung, Risiko

Schwefeldioxid und Sulfite sind zusammen für unterschiedliche Lebensmittel zugelassen, werden jedoch verschieden eingesetzt. Die Höchstmengenbegrenzung bezieht sich dabei stets auf die Menge Schwefeldioxid, die bei Abgabe an Verbraucher noch in dem Lebensmittel enthalten sein darf.

- gesalzener Trockenfisch (max. 200 mg/kg)
- Stärke, Sago, Graupen (max. 50 bzw. 30 mg/kg)
- Chips und andere getrocknete Kartoffelerzeugnisse (max. 50 mg/kg)
- weiße Gemüsesorten getrocknet (max. 400 mg/kg) oder tiefgefroren (max. 50 mg/kg)
- getrocknete Tomaten (max. 200 mg/kg)
- Trockenfrüchte inkl. Nüssen mit Schale (je nach Fruchtart max. 500 – 2.000 mg/kg)
- Fleisch-, Fisch- und Meerestierersatzprodukte (max. 200 mg/kg)

Der Einsatz von Schwefeldioxid und insbesondere von Kaliumsulfiten (E 224, E 228) ist in der Weinherstellung weit verbreitet. Die Schwefelverbindungen werden aber auch zum Reinigen der Fässer eingesetzt und gelangen auf diesem Wege in den Wein. Schwefelgehalte von mehr als 10 mg/l im Endprodukt müssen auch auf Weinetiketten gekennzeichnet werden.

Schwefeldioxid und Sulfite sind außerdem in Kosmetika und als Desinfektionsmittel in der Lebensmittelindustrie im Einsatz.
Schwefeldioxid - Datenbank Zusatzstoffe

Symptome der Sulfit-Empfindlichkeit

l Kopfschmerzen
l Übelkeit, Erbrechen
l Durchfall
l abdominale Krämpfe
l Stimmungsschwankungen
l Benommenheit
l niedriger Blutdruck, Tachykardie
l Atembeschwerden
l Juckreiz
l Schwellungen an Händen und Füssen

Sulfit - Einige Nahrungsmittel werden durch Schwefelung haltbarer gemacht, so werden Sulfite z.B. frischem Gemüse, Salaten, trockenen Früchten, Kartoffeln und Wein als Konservierungsmittel zugesetzt und können bei empfindlichen Personen zu verschiedenen Beschwerden bis zu schweren Asthma-Anfällen führen. Schwefeldioxid und andere Schwefelverbindungen z.B. aus Autoabgasen und Kohleheizungen belasten Personen die solche Verbindungen nicht abbauen können. Die Sulfite (Salze der Schwefligensäure) wirken stark reduzierend, entreissen dem Hämoglobin den Sauerstoff und können das Vitamin B1 (lebenswichtig für die Energieproduktion, die Funktion des Nervensystems und die Proteinsynthese) zerstören. Erhöhter Sulfitspiegel führt auch zu niedrigen Harnsäure- und Sulfat-Werten.
Die Sulfit-Bestimmung im Urin erfolgt mittels eines UV-Phoptometers; minimale Probemenge 3ml.
Da der frische Urin nur ein paar Stunden lang stabil ist, sollten frisch abgenommene Proben tiefgekühlt (bei -20°C) aufbewahrt und im Thermo-Styropor-Bag versendet werden.

Histamin - Abnormale Sulfit-Empfindlichkeit führt zu vermehrter Histaminausschüttung und kann so verstärkte Allergieneigung hervorrufen. Bestimmung im Vollblut (Heparin- oder EDTA-Blut) mittels HPLC-Methode; minimale Probemenge 3 ml.
MDA


Das ist jetzt nur eine Sammlung von Zitaten zu den Sulfiten. Aber mir scheint, daß diese Zitate den Zusammenhang zwischen einer Histaminerhöhung und bestimmten, behandelten Lebensmitteln zeigt.

Mir scheint das Enzym, das Sulfit abbauen kann, in diesem Zusammenhang interessant. Vielleicht weiß da jemand mehr darüber?

Grüsse,
Oregano
 
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Hmmm..... ich habe nachweißlich eine Sulfit-Allergie.
Kommt daher meine starke Histaminintoleranz?
LG tresi
 
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