Kupfer will nicht sinken

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hallo,
ich benötige bitte hilfe.

seit einiger zeit ist mein kupfer erhöht.
meine zinkquellen: tägl. 2 depyrrol basis: 105,3 mg Zinkglukonat (entspr. 15 mg elementarem Zink)
+ 50 mg zinkglukonat von now

serumwerte:
mai 2008
zink: 68 (66-110)
kupfer: 185 (70-150)

august 2008:
aufgrund der mai-werte einen monat lang über 100 mg zink genommen, dann ein paar wochen 80 mg. es ist dennoch ein wenig gestiegen:
zink: 82 (66-110)
kupfer: 190 (70-150)

nehme seither 80 mg zink, da bei reduzierung sofort symptome wie depressionen, ewig entzündete pickel und weiße flecken auf den nägeln auftreten.

märz 2009:
zink: 89 (66-110)
kupfer: 188 (70-150)

ich nehme wegen des pco-s die pille. wenn deswegen das kupfer so hoch ist, müsste sich das kupfer aber dennoch senken lassen?

schön langsam verzweifle ich. ich könnte viele dinge, die mir das leben erschweren daran fest machen (obs auch so ist, ist wieder eine andere sache ;-))

morbus wilson kann aufgrund des erhöhten plasmaspiegels ausgeschlossen werden, oder?

was könnte ich testen lassen? wie kann ich den spiegel reduzieren?

vielen dank schon mal!

lg karin
 
Hallo Karin,

morbus wilson kann aufgrund des erhöhten plasmaspiegels ausgeschlossen werden, oder?
Man sollte wissen, wie hoch das Coeruloplasmin ist, um das freie Kupfer ausrechnen zu können.
Bei M. Wilson (MW) hat man nur zu Beginn der Krankheit und nur ohne die Einnahme der Pille niedrig normale Werte beim Serum-Kupfer. Anfänglich wird das Kupfer nämlich in der Leber gespeichert und ist daher im Blut noch niedrig.
Durch die Einnahme der Pille steigt das Serum-Kupfer auch bei Patienten mit M. Wilson.
Das Serum-Kupfer steigt aber auch, je länger man einen M. Wilson nicht behandelt und je länger die Krankheit also unentdeckt und damit unbehandelt besteht. Denn je länger die Krankheit nicht behandelt wird, umso mehr tritt das in der Leber gespeicherte Kupfer in den Blutkreislauf über und erhöht so das Serum-Kupfer und das freie (schädliche) Kupfer.
Es beginnen dann in der Regel auch die "Hirnsymptome", also neurologische und evtl. psychiatrische Probleme, weil sich das Kupfer über das Blut im Gehirn ablagern kann.
Das Kupfer im Serum steigt dann immer mehr an und es kann zu den Notfallsituationen beim M. Wilson kommen, nämlich zur akuten Hämolyse. Das ist ein vorzeitiges Absterben der roten Blutkörperchen.

Deine Kupfer-Serumwerte sprächen daher keinesfalls gegen einen M. Wilson sondern eher für einen.

Vermutlich hast Du bereits eine latente Hämolyse:
Lasse mal das Haptoglobin im Blut bestimmen und das Alpha-2-Globulin in der Eiweiß-Elektrophorese. Beides ist niedrig oder zu niedrig bei latenter Hämolyse. Evtl. sind auch noch die Retikulozyten erhöht.
Je akuter die Hämolyse wird umso höher ist das indirekte Bilirubin und evtl. das LDH. Hämoglobin kann dann abfallen, ebenso die Erythrozyten.
Aber das sind dann schon akutere Zustände.

Zink vermindert die Kupferwerte, wenn man es so einnimmt, wie es die Wilson-Therapie vorsieht:
Hast Du denn das Zink immer nüchtern eingenommen, d.h. mind. eine halbe Stunde vor einer Mahlzeit und die Einnahme auf mehrere Male pro Tag verteilt?
Die Zinkeinnahme vor einer Mahlzeit nüchtern bewirkt, dass das in der Nahrung enthaltene Kupfer nicht aufgenommen wird.
Allerdings wird beim M. Wilson 150 mg Zink täglich gegeben, dabei wird meist Zinkacetat (Wilzin) verwendet, weil dies am besten resorbiert wird. Ich selbst nahm mal Unizink ein und habe das offenbar gar nicht resorbiert.
Deinen (nur unwesentlich gestiegenen) Zinkwerten nach zu urteilen, vermute ich, dass Du das Zink nicht gut resorbierst, d. h. vielleicht zu viele andere Dinge gleichzeitig einnimmst, die die Aufnahme dann stören können oder es nicht nüchtern einnimmst. So gesehen, schätze ich, dass das Zink bei Dir das Kupfer auch nicht allzu stark beeinflusst hat.

Also ich würde bei solchen Kupferwerten immer erst einen M. Wilson ausschließen lassen.
Das ist mit der Zinkeinnahme und der Einnahme der Pille nun nicht mehr sicher möglich. Andererseits kann ein Abbruch der Zinktherapie gefährlich sein, denn Zink ist nun mal eine Therapie auf M. Wilson und ein Therapieabbruch führt oftmals zu gefährlichen Notfallsituationen wie akuter Hämolyse.

Ich würde mal einen 24h-Urin auf Kupfer (und Zink) machen (auch unter Zinkeinnahme, so wie sie bisher erfolgte) und das Coeruloplasmin und das Serum-Kupfer vom gleichen Tag bestimmen.
Am Zinkwert im 24h-Urin sieht man dann auch, wie gut oder schlecht Du das Zink resorbiert hast.
Coeruloplasmin soll unter der Pille etwa doppelt so hoch sein, wie es wäre, wenn man die Pille nicht nimmt. Das ist ein kleiner Anhaltspunkt.
Dann könnte man das freie Kupfer mal errechnen.
Formel siehe hier: MorbusWilsonEV
Bei auffälligen Werten solltest Du überlegen, ob Du in eine Wilson-Ambulanz gehst. Adressen für Deutschland siehe hier:
MorbusWilsonEV
(Bist Du aus Österreich? Dein Nickname läßt diese Vermutung zu. Dann gäbe es in Wien gute Adressen:
Prof. Ferenci, AKH Wien und Dr. Maier-Dobersberger ( Ärztekammer Für Wien - Praxisplan )
Selbsthilfeverein für Österreich:
morbus_wilson_selbsthilfe

War denn die Leber oder die Milz mal auffälligt? Erhöhte Leberwerte und/oder Leber- und/oder Milzvergrößerung im Ultraschall?
Wenn eines davon zutrifft, dann würde das einen MW-Verdacht natürlich bestärken.

Gruß
margie
 
Habt Ihr vielleicht Trinkwasserrohre aus Kupfer? Oder fallen Dir sonst Möglichkeiten ein, wo Du vielleicht zuviel Kupfer aufnehmen könntest (Schokolade, Nüsse...)?
 
liebe margie,
herzlichen dank für deine antwort!
hab grad ein wenig angst. naja, ein bisschen mehr vielleicht ;-)

hab mich inzwischen erinnert, dass ich mal ganz wenig kupfer hatte und welches einnehmen sollte. hab ich dann aber nicht, fühlte sich nicht gut an. das war ohne pille.

ja, hatte auch mal erhöhte leberwerte.

also, um das ganze korrekt in angriff zu nehmen hole ich mir eine laborüberweisung für:
Coeruloplasmin
Haptoglobin
Alpha-2-Globulin in der Eiweiß-Elektrophorese.
Retikulozyten.
indirekte Bilirubin
LDH
noch etwas?

24h-Urin: Kupfer und Zink, gleicher tag labor mit Coeruloplasmin Serum-Kupfer

das zink (30 mg) nehme ich zum einen morgens mit dem depyrrol ein.
die 2. dosis (50 mg) nachmittags/abends. ich achte darauf, so nüchtern wie möglich zu sein, bin es aber bestimmt nicht immer. da nehme ich sonst nichts dazu.

ja, bin aus österreich, graz . da hab ich dann wohl mal glück bei den ärzten - die aber vermutlich privat sind.


liebe carrie,
da hab ich schon mal eine zeitlang überlegt. das wohnhaus wird aus einem eigenen brunnen gespeist, dem traue ich nicht ;-) bzw. der überwachung.
daher trinke ich vöslauer wasser. zum kochen wird aber das leitungswasser verwendet. eine genaue waseranalyse konnt ich mir nicht leisten. es ist aber zu neu für kupferleitungen.
ansonsten esse ich kaum was mit viel kupfer. in letzter zeit gönne ich mir 2-3 stück reismilchschoko tägl. - aber auch nicht mehr.

ich danke euch sehr!

lg karin
 
Hallo Karin,

Coeruloplasmin
HaptoglobinAlpha-2-Globulin in der Eiweiß-Elektrophorese.
Retikulozyten.
indirekte Bilirubin
LDH
noch etwas?
Coeruloplasmin: Am gleichen Tag das Serum-Kupfer bestimmen lassen.

Was man noch mitbestimmen kann:
Alkalische Phosphatase
Sie ist bei M. Wilson oft niedrig normal oder erniedrigt

Harnsäure:
Sie ist, wenn die Niere beteiligt ist, im Serum oft niedrig oder erniedrigt.

Phosphat:
Soll evtl. bei M. Wilson auch niedrig sein.

Leukozyten:
Sie sind manchmal erniedrigt, ebenso können die Thrombozyten erniedrigt sein.
Aber alle diese Werte sind nur als Hinweise zu sehen, sie sind keine Diagnosekriterien. Denn diese Werte können auch unauffällig, trotz M. Wilson, sein.
Am wichtigsten sind:
Coeruloplasmin, Serum-Kupfer, 24h-Urinkupfer und das Leberkupfer (aufgrund einer Leberbiopsie)
Ebenso ist natürlich wichtig, eine bestehende oder frühere Leberwerterhöhung unklarer Ursache.

"Indirektes Bilirubin" und LDH sind nur dann erhöht, wenn Du schon eine ziemlich heftige akute Hämolyse hast und dann wohl auch die Beschwerden einer "hämolytischen Krise" hast. Ob das schon bei Dir so ist, weiß ich natürlich nicht. Bei latenter Hämolyse ist wohl eher das Haptoglobin und das Alpha-2-Globulin niedrig.
Zu den Symptomen einer hämolytischen Krise siehe hier:
Bei einer plötzlich eintretenden, massiven Auflösung der roten Blutkörperchen (Hämolyse) spricht man von einer hämolytischen Krise. Solche Krisen können u. a. beim Favismus (siehe oben), bei der Sichelzellenanämie und bei Transfusionszwischenfällen auftreten. Die Anzeichen sind Fieber, Schüttelfrost, Kreislaufstörungen bis zum Kollaps, Bauch-, Rücken- und Kopfschmerzen, bierbrauner Urin und später die Gelbfärbung der Haut.
Zusätzlich finden sich bei der Hämolyse die allgemeinen Symptome der Blutarmut (Anämie) in Form von Müdigkeit, Mattigkeit, Konzentrationsstörungen, erhöhter Herzfrequenz, Blässe sowie gelblicher Färbung. Die Symptome sind insbesondere abhängig von der Geschwindigkeit, in der sich die Anämie bzw. die Hämolyse entwickelt hat. Je rascher desto ausgeprägter die Symptome (Atemnot unter Belastung oder in Ruhe).
Bei einer langsamen chronischen Entstehung oder bei den angeborenen Formen besteht zumeist eine Anpassung, so dass der Patient trotz niedriger Hämoglobinwerte kaum Symptome äußert.

So liegen etwa bei einer akuten Hämolyse mit einem Hämoglobin von 7 g/dl schwere Symptome der Anämie vor (Kollaps, Atemnot, hohe Herzfrequenz), wobei bei chronischer Ausbildung fast keine Beschwerden geäußert werden.
NetDoktor.at - Krankheiten: Hämolytische Anämie

Gruß
margie
 
Hey.

Zink allein reicht da nicht.
Vitamin B3 hochdosiert und Vitamin C sollten dazu genommen werden.

LG
 
hi,

@günther: jo, ah, deiner antwort nach hab ich das wohl mit bleileitungen verwechselt.:schock:

@asiate: ich nehme wegen der histaminintoleranz und der nebennierenschwäche 1-2 g vitamin c ester tägl.
b3 nehm ich 25 mg/tag.

mittwoch oder freitag geh ich zur be. mal sehen.
wärs theoretisch möglich, dass nur die pille an dem wert schuld is? vor einnahme war kupfer eher niedrig.

lg karin
 
Hallo Karin,

geh mal auf die Suche, ob ihr wirklich Kupferleitungen habt. Wenn Du in der Wohnung nichts findest, schau im Keller nach. Irgendwo muß eine Wasseruhr sein oder ein Absperrventil, wo man noch ein Stück der Leitung sehen kann. Denk' bitte daran, daß es dann nicht reicht, Mineralwasser zu trinken (mal davon abgesehen, daß manches Mineralwasser mehr Schadstoffe enthält, als es das Trinkwasser enthalten darf). Überlege mal, wozu man das Wasser noch benutzt: z.B. Kartoffeln oder Suppe kochen, Salat abwaschen, Kaffee oder Tee zubereiten usw.
Liebe Grüße

Günter
 
hallo!

hab leider nichts finden können - der wasseranschluss könnte sich höchstens hinter einer verschlossenen tür befinden. oder halt sonstwo...

hab heute die werte bekommen:

coeruloplasmin: 47 (20-60)
kupfer (serum): 189 (70-159)

24h-urin
kupfer/h: 10 µg/24h (10-60)
kupfer/h 8 µg/g kre (0-50)
zink: 751 µg/g kre (0-628) => gemessen unter einnahme von 80 mg zink
kreatinin/h: 0,43

ges. bili 0,55 (0,26-1,4)
got (ast) 29 (10-35)
gpt (alt) 22 (10-35)
ap 10 (6-42)
che 7042 (4000-12600)
harnsäure ist immer unterkante, war diesmal nicht dabei.

zeigt die niedrige kupferausscheidung im urin jetzt an, dass das bei mir eher gespeichert wird?
ich hab jetzt leider grad etwas stress, wollte das nur mal schnell einstellen.
differenzial-blutbild hab ich auch noch.

jetzt isses bei mir so, dass ich morgen in wien bin, da meine katze meinen welpen so toll am aug gekratzt hat, dass wir eine not-op machen müssen um das aug zu retten.
hätte dann zeit, die wilson-ambulanz von dr. ferenci aufzusuchen.
allerdings ohne anmeldung und weiß ja gar nicht, ob er da ist. könnte auf verdacht hinschauen. und evt noch ein mail vorausschicken.

nur - spricht das jetzt für eine weitere abklärung? sicher gehen möcht ich schon.

danke für eure hilfe!
lg karin
 
Hallo Germknederl,

coeruloplasmin: 47 (20-60)
kupfer (serum): 189 (70-159)
Beim MW ist das Coeruloplasmin meist unter der Norm (es gibt aber auch Fälle, wo es im unteren Normbereich liegt, also so bis ca. 30+/- geht).
Das Coeruloplasmin wäre deutlich niedriger ohne die Pille. Ich las mal, dass es mit Pille ca. doppelt so hoch sein soll, als wenn man die Pille nicht nimmt.
Auch wenn Du einen Infekt oder eine Entzündung zum Zeitpunkt der Blutentnahme hattest, dann steigt das Coeruloplasmin an.
Wurde es nach der Blutentnahme sofort zentrifugiert und kam es am gleichen Tag noch beim Labor an? Der Wert ist empfindlich und kann ansteigen, wenn beides nicht beachtet wurde.
Auch das Serum-Kupfer steigt unter der Pille an, ebenso bei Infekten, aber durch das Zink wird es wieder reduziert, d. h. ohne Zink wäre es wohl noch höher.

Nehmen wir mal die beiden Werte zur Berechnung des sog. "freien Kupfers":
Das freie Kupfer beträgt mit diesen Werten 48. (= 189 minus 3x 47).
Es sollte unter 10 liegen, d. h. es ist zu hoch.
Zur Berechnung siehe hier:
MorbusWilsonEV
Man kann natürlich nicht 100 %ig sagen, wie es ohne Zink und ohne Pille wäre, aber ich vermute, dass es auch dann zu hoch ist.

24h-urin
kupfer/h: 10 µg/24h (10-60)
zink: 751 µg/g kre (0-628) => gemessen unter einnahme von 80 mg zink
Hast Du denn auch einen Zinkwert für 24-Stunden?
Der wäre interessant, weil man daran sieht, ob Du viel Zink resorbierst.
Bezogen auf Krea. werden die Werte bei der MW-Diagnostik nicht ermittelt.
Zink senkt das Kupfer im Urin.

Zunächst erscheint der Urinkupferwert ziemlich niedrig. Liegt zum einen am Zink und kann auch daran liegen, dass evtl. das Labor die Kupferbestimmung im Urin nicht beherrscht. Es wäre nicht das erste Labor, das das nicht hinbekommt.

Auffallend niedrig ist die AP. Das könnte ein Hinweis auf MW sein, auch niedrige Harnsäuren sind bei MW häufiger.

Die Leberwerte sind normal. GGT und GLDH wurde nicht gemacht?
Etwas auffällig und fast grenzwertig ist GOT. Ich würde vermuten, dass die Leberwerte öfters auch mal erhöht sind, weil GOT eher hochnormal ist.
CHE liegt so wie bei mir. Schwer zu sagen, ob man daraus schon etwas ableiten kann bei Dir. Bei mir weiß ich, dass meine Leber nicht o.k. ist und CHE daher vielleicht auch relativ niedrig ist (zu niedriges CHE ist ein Hinweis auf eine Zirrhose, wobei man sicher nicht sagen kann, dass die Zirrhose erst dann vorliegt, wenn das CHE unter den Normbereich geht. Es kann auch bei niedrig normalem CHE wohl schon eine Leberschädigung vorliegen - zumindest ist es bei mir so).

zeigt die niedrige kupferausscheidung im urin jetzt an, dass das bei mir eher gespeichert wird?
Beim MW ist das Urinkupfer in der Regel erhöht. Allerdings kann die Zinkeinnahme es ziemlich senken.
Man sagt, dass das (bei Dir erhöhte) freie Kupfer das Kupfer ist, das über den Urin ausgeschieden wird.
Insoweit passen die beiden Werte nicht zusammen, denn bei Deinem freien Kupfer hätte ich ein höheres Urinkupfer erwartet.

Dass Du viel Zink und die Pille nimmst, ist leider ziemlich hinderlich für die MW-Diagnostik. Ich kann schwer einschätzen, was Prof. Ferenci da tun wird. Wenn Du zu ihm gehen solltest, musst Du darauf hinweisen, dass und wieviel Zink Du nimmst und wie lange schon. Ebenso muss er wissen, dass Du die Pille nimmst.
Auch würde ich die Befunde mitnehmen, in denen Du erhöhte Leberwerte hattest und den erniedrigten Zinkwert hattest und eben die Befunde, wo die AP und die Harnsäure niedrig sind.

Da Deine Kupferwerte und vor allem das freie Kupfer auffällig sind, würde ich schon versuchen, dies mal abzuklären. Mit den durch die Pille und Zink verfälschten Werten ist schwer zu sagen, wie sie ohne beides aussehen.

Möglicherweise rät Dir Ferenci, die Pille für 2 bis 3 Monate mal abzusetzen und dann nochmals die Werte zu bestimmen.
Evtl. wird er Dir auch zu einer Leberbiopsie und der Bestimmung des Leberkupfers raten.
Ansprechen würde ich ihn darauf, ob er nicht bereit ist, bei Dir den Gentest zu machen. Er macht den Gentest meines Wissens in Zweifelsfällen.

Gruß
margie
 
liebe margie,
herzlichen dank!
dann werde ich morgen einfach versuchen, da anzuklopfen...
vielleicht hab ich ja glück und er ist da und hat zeit...?! hab leider keine ahnung, wie es dort ist.
wie spricht man das "c" in seinem namen aus?

das zink wurde auch im 24h-urin gemessen. was sagt das aus?
ggt hab ich vergessen: 10 (6-42

die be war direkt im labor.
allerdings hatte ich den eindruck, dass sie harnuntersuchungen nicht so oft machen.
ich spüre häufig einen unangenehmen druck im leberbereich.
hatte keinen infekt, eine entzündung - wenn dann verborgen irgendwo.

irgendwo hatte ich gelesen, dass ein gentest nicht aussagekräftig sei, weil es inzwischen schon sehr viele arten gibt. vielleicht habe ich es auch falsch in erinnerung. kommt vor bei mir ;-)

restblutbild - vielleicht sagt das ja auch noch was aus:
hämatologie:
leuko 9,6 (4-10)
ery 4,7 (4,2-5,4)
hämoglobin 139 (120-160)
hkt 0,39 (0,36-0,46)
mcv 83 (77-93)
mch 30 (26-32)
mchc 36 (33-36)

diff-bb prozent
seg 37 (58-66)
eo 1 (2-4)
baso 0 (0-1)
lympho 56 (20-35)
mono 6 (4-8)

diff-bb absolut
seg 3,3 (1,8-7)
eo 0,15 (0-0,45)
baso 0,05 (0-0,2)
lymph 5,4 (1-4,8)
mono 0,6 (0-0,8)

gerinnung
thrombozyten 385 (140-400)

vielen vielen dank für die hilfe und mühe!
karin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Karin,

das zink wurde auch im 24h-urin gemessen. was sagt das aus?
Beim MW gibt es die Zinktherapie. Hierbei wird gefordert, dass das Zink im Urin einen bestimmten Wert (2,0 mg -ich glaub es sind mg und nicht µg) in 24 h überschreiten soll, um effektiv zu sein. Mehr als 2,0 mg ist natürlich noch effektiver.
Damit ich abschätzen kann, wieviel Du unter den 80 mg Zink im Urin ausscheidest, fragte ich nach dem Wert.
Wie hoch ist er denn, wenn er gemessen wurde?

irgendwo hatte ich gelesen, dass ein gentest nicht aussagekräftig sei, weil es inzwischen schon sehr viele arten gibt. vielleicht habe ich es auch falsch in erinnerung. kommt vor bei mir ;-)
Man kennt fast 400 Mutationen für den MW bereits. Es kann aber noch welche geben, die man noch nicht kennt. Daher ist der Gentest dann, wenn man keine Mutation findet, nicht sicher. Hättest Du aber von den fast 400 Mutationen 2 Mutationen, dann wäre dies der Beweis eines MW.
Bei einer so hohen Mutationsanzahl wäre es immer einen Versuch wert, wenn man einen MW-Verdacht hat, den Gentest zu machen.

Deine GGT ist auch sehr unauffällig.
Du hast aber relativ hohe Leukozyten. Das könnte für einen Infekt sprechen oder eine Entzündung, d. h. das Kupfer könnte dann aufgrund einer Infektion oder Entzündung höher sein. Auch die Lymphozyten sind erhöht, auch das spricht für einen Infekt. Es kann auch ein Virusinfekt sein. Ich lese gerade, dass man bei Toxoplasmose erhöhte Lymphozyten haben kann und das wird öfters von Katzen übertragen.

Lymphozyten | NetDoktor.de
In welchen Fällen sind die Lymphozyten-Werte zu hoch?



Vielleicht sollte man prüfen, ob Du eine Entzündung/Infekt hast. Die Toxoplasmose kann man im Blut durch Antikörperbestimmung prüfen.

Wie sieht es bei Dir rheumatologisch aus? Kein Verdacht auf eine rheumatische Krankheit?
Oder hattest Du zum Zeitpunkt der Blutentnahme doch einen (anderen) Infekt?

allerdings hatte ich den eindruck, dass sie harnuntersuchungen nicht so oft machen.
ich spüre häufig einen unangenehmen druck im leberbereich.
Wenn das Labor damit (Urinkupfer) nicht so viel Erfahrung hat, dann könnte das ein Hinweis sein, dass sie es nicht so ganz beherrschen.
Druck im Leberbereich kann evtl. auch von Galle oder Bauchspeicheldrüse kommen. Ist schwer zu sagen. Ich habe auch öfters einen solchen Druck und bin mir dann auch nie ganz sicher, ob es nun die Leber ist oder Galle oder Bauchspeicheldrüse. Diese Organe hängen zusammen.

Gruß
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
hab leider nichts finden können - der wasseranschluss könnte sich höchstens hinter einer verschlossenen tür befinden. oder halt sonstwo...
Hast Du im Bad irgendwo eine Revisionstür? In den Fliesen? Unter der Badewanne? Zu öffnen mit Schraubenzieher, Vierkant oder als Magnettür? Dann mal öffnen und hineinschauen.
Kannst Du Kontakt zu dem Klempner bekommen, der für Euer Haus zuständig ist? Notfalls unter Vorwand die Hausverwaltung fragen.
Liebe Grüße

Günter
 
hallo,
danke für eure antworten.

günter, der badewannentipp ist gut. danke!

war heute beim prof. ferenci, aber er war leider nicht da. urlaub. naja, wär auch wirklich glück gewesen.

zinkwert ist hier:
zink: 751 µg/g kre (0-628) => gemessen unter einnahme von 80 mg zink

ja, keine ahnung, dieser druck, manchmal stichts auch, begleitet mich schon länger. habe einen knick in der galle - vielleicht daher? das konnte mir leider keiner sagen, ob dieser knick beschwerden macht.
seit dem gedanken an m wilson machts mich halt recht unruhig.

blätter grad meine befunde durch, die auch jetzt gemessenen werte waren nie erhöht, die meisten eher niedrig.
außer vor 3 jahren:
ast 37°C 38 (0-30)
alt 37°C 71 (0-35)

rheuma, tja, hatte ich schon schwer in verdacht, wollte es jetzt dann mal abklären lassen.
als ich las, dass bei mw auch gelenksschmerzen auftreten können, wollte ich erst dieses nachweisen.

toxoplasmose wäre natürlich möglich. aber kein infekt.

vielleicht ist es ja auch ganz was anderes. aber prof. ferenci müsste sich bei den anderen kupfererhöhern ja auch gut auskennen. schade, dass es heute nicht gepasst hat.

danke euch,
karin
 
Hallo Karin,

zink: 751 µg/g kre (0-628) => gemessen unter einnahme von 80 mg zink

Das ist aber nicht der 24h-Zinkwert. Beim Kupfer hattest Du einen 24h-Kupferwert genannt. Ist der denn beim Zink nicht auch auf dem Befund, (vermutlich ist der Wert in mg /24h ausgewiesen) ?


toxoplasmose wäre natürlich möglich. aber kein infekt
Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, d. h. es treten dieselben Blutwerte auf, die eine Infektion üblicherweise macht.
Das würde ich abklären lassen. Aber man kann dennoch "Läuse und Flöhe gleichzeitig haben".

ast 37°C 38 (0-30)
alt 37°C 71 (0-35)
Ja, diese Werte sind erhöht. Anfänglich hatte ich auch nur ab und zu mal erhöhte Werte und bei MW gibt es auch Patienten mit normalen Leberwerten.

Gruß
margie
 
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