Kryptopyrrolurie Ärzte in der Schweiz und Krankenkassen...

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26.12.08
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Guten Tag

ich habe den Verdacht, das ich an Kryptopyrrolurie leide.

Ich beziehe eine 100% IV wegen psychischer und körperlichen Problemen.
Eigentlich leide ich an fast allen Symptomen welche unter Ich leide unter
Histaminintoleranz, Laktoseintoleranz, Allergien, Reizdarm und Reizmagen,
ständiger Angst und Stresssymptomen, Schwindelgefühl, Tunnelkarpatsyndrom
usw. usw.....

Meine Hausärztin hat vor einigen Jahren mal ein Vitamin B6, B 12 und Magnesium
machen lassen und damals hatte ich an diesen Vitaminen einen Mangel.
Sie gab mir darauf kurzfristig Spritzen und Tabletten.
Wegen meiner starken Histaminintoleranz nehme ich jeden Tag ein Vitamin B
Kombinationsmittel und Magnesium und Zinkpräparate mit Histidin.
Zurzeit geht es mir mal wieder sehr schlimm mit meinen Symptomen.

Deshal stöberte ich im Internet und stiess auf diese Seite...

Nun wüsste ich einfach gerne einen Arzt in der Schweiz, der sich mit Kryptopyrrolurie
auskennt und es ernst nimmt.
Von Erfahrungen und Aussagen meiner Hausärztin weiss ich, dass sie über solche Dinge
eher lächelt und sowohl meine körperlichen und natürlich sowieso meine psychischen
Symptome alle auf meine Psyche schiebt.

Welche Abkläruntersuchungen übernehmen die Krankenkassen in der Schweiz? Ich habe nämlich nur eine allgemeine
Versicherung, ohne Zusatzleistungen und lebe als IV Bezügerin auf dem Minimum und habe
niemanden, der mir, falls das alles sehr teuer wird, dafür Geld ausleihen könnte.

Kennt jemand einen Mediziner der meine Probleme ernst nimmt und der für Krankenkassen tauglich ist?

Was kann ich selbst tun? Und wie gehe ich sicher dass ich nicht plötzlich zuviel
B Vitamine und Zink nehme und mich so schädige?

Vielen herzlichen Dank für alle Tipps!

Sibylle
 
Hallo Sibylle

du kannst den KPU / HPU Test im Orthomedis Labor in Rapperswil machen lassen. Dort kannst Du auch nach Ärzten Fragen die sich damit auskennen.

Ich hatte auch einen Test machen lassen und einen sehr hohen positiven Wert.
Aber wie schon viele im Forum geschrieben haben, ist das wohl eher ein Symptom als eine eigene Krankheit.

Ich denke es ist wichtig nebst den ganzen physischen "Krankheiten" nie zu vergessen die Psyche zu pflegen, egal wo der Ursprung genau liegt.


Liebe Grüsse und alles Gute D.
 
Hallo Sibylle,

zunächst will ich ansprechen, was mir an Deiner Medikation aufgefallen ist:
Zink mit Histidin bei Histaminintoleranz

Ich halte das für einen Widerspruch.
Histidin wird zur Herstellung von Histamin benötigt.
www.novamex.de/nnb/aminosaeuren/am_histi.htm
Histidin ist an der Synthese von Hämoglobin (Blutfarbstoff) in den roten Blutkörperchen beteiligt. Es wird als direkter Präkursor (Vorläuferstoff) für die Bildung von Histamin benötigt, das im Körper viele Funktionen hat.

Bei Histaminintoleranz hat man zuviel Histamin, d. h. man muss nicht den Körper darin unterstützen, weiteres Histamin zu produzieren.

Ansonsten:
Wurde mal geprüft, ob Du leberkrank bist?

Ich selbst habe alle Deine Beschwerden auch mit Ausnahme des Tunnelkarpatsyndrom :
Histaminintoleranz, Laktoseintoleranz, Allergien, Reizdarm und Reizmagen,
ständiger Angst und Stresssymptomen, Schwindelgefühl, Tunnelkarpatsyndrom
usw. usw.....

Meine Histaminintoleranz ist ganz extrem. Mein DAO-Wert liegt meist unter 1,0 (normal ist größer 10).

Ich habe eine Leberkrankheit (Kupferspeicherkrankheit = Morbus Wilson) und bei Leberkrankheiten kann es eine Folge sein, dass man eine Histaminintoleranz hat. Siehe z. B. hier:
avt-osteopathie.de/downloads/histaminintolleranz.pdf

Wenn ich den Fragebogen für KPU ausfülle, dann habe ich die Höchstpunktzahl.
Ich habe extremen Zinkmangel, weil man bei meiner Leberkrankheit (und es gibt andere Leberkrankheiten, wo es genauso ist) zuviel Kupfer hat. Kupfer verdrängt Zink aus dem Körper, daher der Zinkmangel bei einigen Lebererkrankungen.
Ich halte "KPU" nicht für eine eigenständige Krankheit, sondern man könnte es z. B. als Symptom bei solchen Lebererkrankungen sehen, die zu einem erhöhten Kupfer in der Leber führen.
Weitere solcher Lebererkrankungen sind auch:
Cholestase (Gallestau), primär biliäre Zirrhose (PBC)
und wahrscheinlich die eine oder andere Leberkrankheit auch noch mehr oder weniger.

Vielleicht hast Du bisher noch keine erhöhten Leberwerte und sagst, eine Leberkrankheit scheidet bei Dir deshalb aus?
Dazu will ich nur sagen, dass das ein Irrtum sein kann. Bei meiner Leberkrankheit kann man trotz einer Leberzirrhose (die man bei dieser Krankheit meist unbemerkt bekommt), ganz normale Leberwerte haben. Ich weiß, dass ich seit mind. 1996 eine partielle Leberzirrhose habe und ich hatte noch 5 Jahre danach Leberwerte, die nur einstellig waren (der damalige Normwert ging bis 18 und meine Werte lagen unter 10).
Die Kupferspeicherkrankheit hat als Ursache Gendefekte, von denen es mittlerweile fast 400 verschiedene gibt. Die Beschwerden hängen von den verschiedenen Gendefekten ab, d. h. das Krankheitsbild kann sehr unterschiedlich sein.

Ein paar Links zu dieser Krankheit:
MorbusWilsonEV
www.hc-forum.net/eurowilson/?page=0&sousPage=0&langue=de
AWMF online - Leitlinie Neurologie: Morbus Wilson

Natürlich musst Du diese Krankheit nicht unbedingt haben, aber ich vermute, dass Du eine Grunderkrankung (vermutlich eine Stoffwechselstörung wie es Leberkrankheiten nun mal sind) hast, die bei Dir die verschiedenen Beschwerden hervorrufen.

Gruß
margie
 
Hallo Sibylle !

Mit den Histidin das sehe ich genauso, wie Margie da würde ich lieber ein Präberat ohne Histidin nehmen. Ja ist blöd die meisten Zinkpräberate enthalten Histidin weil das Zink damit besser aufgenommen wird. Die Histaminintoleranz kann mit Pyrrolurie zusammenhängen der Körper braucht Vitamin B6 um Histamin abzubauen.
Mir hilft diesbezüglich Vitamin B6 am besten auch vitamin c ist noch gut.
Mann muß das allerdings in der richtigen Dosierung nehmen Vitamin B6 wird in Dosierungen von 1/2 mg pro kilogramm körpergewicht empfohlen bei zu viel Histamin.

L.g. Adler
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

wegen Zink:
Es gibt etliche Präparate ohne Histidin.
Ich kenne z. B. Zinkorot 25 von Wörwag. 100 Stück in Versandapotheken für 14,33 Euro. Dieses Präparat enthält 25 mg Zink pro Tablette.
Ein weiteres ähnlich hoch dosiertes Zinkpräparat ist Zink Verla 20 mg, 100 Stück für ca. 20 Euro.
Zinkotase Filmtabletten enthalten 25 mg Zink und 50 Stück bekommt man in Versandapotheken für 7,81 Euro.
Ich denke, dass in der Schweiz diese Präparate auch zu beziehen sind.

Gruß
margie
 
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