Histaminintoleranz & Histapenie - was nun?

Danke, babajaga (ich habe das Buch noch nicht, muss drastisch sparen...)!

Das würde aber heißen, dass für jemanden mit Histapenie die Histaminarme Ernährung kontraproduktiv ist!!!

Trotzdem wird es so vom KEAC empfohlen und man macht es ja auch intuitiv - jedenfalls so lange man nicht weiß, dass ein ZU NIEDRIGER Histaminspiegel möglicherweise die HI-Probleme macht oder verstärkt! Ich "gönne" mir seit ich das weiß, bewusst ab und zu ein Histamin-Bömbchen.

Man könnte echt graue Haare kriegen :schock: :bahnhof:

Gruß
Kate
 
Hallo Kate,ich weiß nicht wo du wohnst ,aber wenn du Gleichgesinnte findest und noch ein paar Therapeuten dazu ,so könntest du den Dr. Kamsteeg einladen zu einem Vortrag und anschließender Diskussionsrunde.
Unsere Selbsthilfegruppe, und hoffentlich bald Verein ,hat es so gemacht .
Da könntest du ihm dann alle Fragen stellen .Er erklärt es wirklich gut und auch gern.
Unsere Vortragsreihe beginnt am 28.10.06 und nicht wie geplant war am
21.10. .Einmal wollen wir dann noch Dr. Kuklinski einladen zu einem Gespräch.
Er war ja schon mal bei uns ,aber nun sind wir ja schon wieder etwas schlauer geworden .
 
Hallo :)

Seit einiger Zeit behandle ich nun meine Histapenie an Pfeiffer orientiert mit
  • Vitamin B12: 1000 µg / Woche als i.m. Injektion (Hevert Ampullen)
  • Folsäure: 5 mg / Woche als i.m. Injektion (Hevert Ampullen)
  • Niacin: 400 mg / Tag (als "flushfree" Inositolhexanicotinat)
  • Vitamin C: ca. 200 mg / Tag + 240 mg OPC
    (bewirkt u.a. eine bessere Nutzung von Vitamin C nach meinen Informationen)
  • Zink: 48 mg / Tag
  • Mangan: 3,33 mg / Tag (in 2 Kapseln Pyridoxin forte Komplex)
An L-Tryptophan, das nach Pfeifer auch zur Histapenie-Behandlung gehört, habe ich mich noch nicht heran getraut wegen meiner schlechten Erfahrungen im letzten Jahr damit, wie auch mit dem verwandten Stoff 5-Hydroxytryptophan (5-HTP). Letzteres werde ich aber demnächst noch einmal probieren und hoffe, dass es für den Zweck dem L-Tryptophan gleichwertig ist. (Es ist die vom Körper aus L-T. gebildete direkte Vorstufe zu Serotonin, die 5-HTP-Nahrungsergänzungen werden aus Griffonia simplicifolia hergestellt, einem afrikanischen Pflanzensamen.)

Meine Frage an Euch: Hat jemand von Euch mit dieser (oder anderer) Behandlung nachweislich seine Histapenie bessern können? Hat einer der "Profis" bei seinen Patienten so etwas gesehen?

In Konrad Thomes neuem Buch (siehe: https://www.symptome.ch/threads/naehrstoffe-zum-ueberleben-konrad-thomes-neues-buch.4372/#post-39954) werden 2 Fallbeispiele aus dem Psychiatrieprojekt genannt, bei denen sich die Histapenie NICHT gebessert hat (und keines, wo sie sich gebessert hat), wobei man hier dazu sagen muss, dass nur 6 Menschen beobachtet werden konnten, davon einige nur einmal (d.h. der "nachher"-Test fand nicht statt). Deshalb meine Frage... (Herr Thome, sind Sie vielleicht hier und können dazu etwas sagen? :) )

Gruß
Kate

P.S. Hinsichtlich der Hypoglykämie sah die erwähnte 6-Personen-Untersuchung ähnlich betrüblich aus. Es waren sogar die selben 2 Personen, die vorher wie nachher sowohl Histapenie als auch Hypoglykämie hatten. Was ich allerdings nicht weiß, ist, ob die beteiligten Personen ihre entsprechende Behandlung 2 Jahre konsequent durchgezogen haben. Das Projekt selbst dauerte ja nur 6 Monate und derweil waren die Sponsoren leider abgesprungen, so dass nach 6 Monaten keiner nachuntersucht wurde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kate,

Sie haben recht, das Ergebnis dieser 6 Personen war was die Laborwerte betrifft nicht ganz so rosig. Aber das lag mit Sicherheit an dem ungünstigen Setting. Weil erst fast ein Jahr nach Abschluss der Behandlungsphase nachgetestet wurde (wegen des genannten Sponsorenproblems) und die betroffenen Personen ihr Nährstoffprogramm nicht weitergeführt haben (wiederum aus finanziellen Gründen), spiegeln die Ergebnisse im Grunde wieder die Ausgangssituation wieder. Es bleibt hier also nur der subjektive Eindruck der Betroffenen, dass das Befinden während der Einnahmephase besser war. Und eben das alte Problem, dass wir aus finnanziellen Gründen keine vernünftigen dokumentierten Studien zustande kriegen (und damit auch zu wenig Praxiserfahrungen sammeln können). Trotz mehrfacher Anläufe, ein solches Projekt zu wiederholen und neue Sponsoren zu finden, hat das bislang nicht funktioniert, leider...

Viele Grüße
Konrad Thome
 
Oh - das ging aber schnell! Danke!

Mir ist gerade klar geworden, dass mir noch nicht klargeworden ist
  • ob das HEILBAR ist (man die Medikation also irgendwann einstellen kann)
  • wenn ja, nach welcher Zeitspanne (frühestens)
  • oder eben ein Lebensschicksal (auch für den Geldbeutel)...
Viele Grüße
Kate
 
Ich bin nicht immer so schnell, da ich zu wenig Zeit habe, das Forum regelmäßig zu lesen. Aber diesmal klappt es.

Die Frage nach heilbar ist auch so etwas, worüber wir/ich noch zu wenig wissen. Ich gehe davon aus, dass sowohl Pyrrolurie, als auch die Histaminosen ein längerfristiges Problem sind, aber die Behandlung vom aktuellen Befinden abhängt (d.h. zeitweise reduziert bis abgesetzt werden kann - bei Bedarf aber immer wieder aufgenommen werden sollte). Bzgl. Menschen mit Psychosen weiß ich von Dr. Wenzel aus Limburg, dass die Betroffenen ihr Nährstoffprogramm mehr oder weniger als Dauermedikation durchziehen.

Nochmal viele Grüße
Konrad Thome
 
Ja, das ist mir schon klar, dass Sie nicht so viel Zeit haben. Schön, dass es diesmal so gut geklappt hat! :)

Meine Frage möchte ich noch präzisieren:

Dass KPU u.U. ein lebenslanges Problem ist, sehe ich nach meinem bisherigen "Literaturstudium" auch so. Aber falls die Histapenie eine Folgeerscheinung ist (wenig Zink -> viel Kupfer -> viel DAO -> wenig Histamin), müsste dann nicht allein durch eine konsequente KPU-Behandlung (hier insbesondere Zink-Einnahme) die Histapenie verschwinden?

Haben Sie so etwas schon einmal beobachtet? Oder haben Sie überhaupt schon einmal beobachtet, dass der Histaminspiegel sich tatsächlich normalisiert hat? (Diese Untersuchung ist mit rund 38 Euro ja nicht so billig, dass eine häufige Kontrolle so mal eben zu machen ist.)

Auf Dauer würde ich gern weniger in mich hineinstopfen als derzeit. (B12 und C würde ich wohl neben der KPU-Behandlung im engeren Sinne aufrechterhalten, auch aus anderen Gründen, z.B. den Ausführungen von Dr. Kuklinski.)

Gruß
Kate
 
Hallo Kate!

eine Frage interssiert mich: warum nimmst du Vitamin C bei Histapenie? Das wird doch ebenso zur Therapie von überhöhten Histaminspiegeln verwendet, weil Vitamin C zum Abbau von Histamin beiträgt.

Vitamin C wird bei Histapenie nur dann verwendet, wenn der Körper mit Kupfer überlastet ist, da Vit. C hilft, Kupfer auszuscheiden.

Schöne Grüße :)
 
Hallo Notoo,

ich habe ein "Kupferproblem": Relativ hohe Ausscheidungen nach DMPS, sowohl im Urin als auch im Stuhl, "freies Kupfer" war auch bei der letzten Messung leicht erhöht.

Zudem habe ich Vitamin C auch schon vorher genommen, ist halt ein wichtiges Antioxidans, vor allem zusammen mit OPC.

Gruß
Kate
 
Hallo Kate,

dann ist die Vit. C. Einnahme verständlich.

Ich kenne DMPS, habe das selbst so einen Test gemacht.
Leider wird Kupfer durch DMPS kaum mobilisiert, so daß ein anderes mittel weit besser ist, nämlich D-Penicillamin.

Hast du damit Erfahrung? Es ist das einzige Mittel, welches hauptsächlich gezielt Kupfer entfernt.

Es gibt im Amalgamforum weitere Informationen darüber.

Bis dann:bang:

Notoo
 
Hi Notoo,

schau mal hier https://www.symptome.ch/threads/bio...echnisch-plausibel.132479/page-3#post-1146202

(hattest Du ja gelesen). Das - zusammen mit den KPU-Infos - sagt mir, dass ich gute Chancen habe, den Kupferüberschuss (der übrigens bei mir nicht so dramatisch ist), durch Beseitigung des Zinkmangels loszuwerden. Für so einen Hammer wie Penicillamin sehe ich keine Indikation bisher. Das hat ja Nebenwirkungen und "wir Pyrroliker" haben eh nicht so eine fitte Leber, die Chemikalien freudig entsorgt. Ich werde immer mal wieder eine Verlaufskontrolle machen.

Übrigens vermindern hohe Dosen an Vitamin C laut Burgerstein den Coeruloplasminspiegel. Das gibt mir schon zu denken und könnte erklären, warum ich im letzten Jahr einen leicht erniedrigten Spiegel hatte: Ich hatte eine Vitamin-C-Hochdosistherapie hinter mir. Komplexe Materie...

Viele Grüße
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kate,

zu Ihrer Frage:
ja, ich habe beobachtet, dass sich Histaminwerte im Laufe der Therapie verbessern. Aber sie können bei erneuter Stressbelastung (auch körperliche Erkrankungen können in dem Zusammenhang Stress bedeuten) sich wieder verschlechtern. Insofern ist das ähnlich wie bei der Pyrrolurie.

Was die Medikation betrifft, gebe ich Ihnen völlig recht. Ich würde auch immer versuchen, mit der geringsten Menge auszukommen. Und wenn Sie die Histapenie mit der Pyrrolmedikation und wenigen Zusätzen in den Griff bekommen, dann würde ich das so lassen. Ich würde generell bei längerer Behandlung immer wieder einen Versuch machen, ob weniger auch ausreicht. Und bei Verschlimmerungen eben wieder auf die zusätzlichen Möglichkeiten zurückkommen.

Ob Pyrrolurie der Histapenie übergeordnet ist, kann ich zur Zeit leider nicht sicher sagen. Dass Wechselbeziehungen bestehen ist klar. Und in der Praxis gehe ich meist auch zunächst von der Pyrrolurie aus. Histamin teste ich nicht immer - meist dann, wenn ich deutliche Hinweise habe oder die Behandlung der Pyrrolurie nicht ausreicht.

Viele Grüße
Konrad Thome
 
Danke!

Danke, Herr Thome, für Ihre Antwort :)

Ich denke, ich werde ab und an einen "Provokationstest" machen (mit Rotwein z.B. - hm, lecker :lolli: , hab' ich früher ganz gern mal getrunken :bier: ) und wenn ich meine, es ist was besser, werde ich den Labortest wiederholen. Habe meinen Umweltdoc so verstanden, dass er mir das beim nächsten Mal auch aufschreiben würde. Und ganz gewiss würde ich das Forum auch an meiner Begeisterung partizipieren lassen...

Viele Grüße
Kate
 
Hier wird ein klarer Zusammenhang zwischen KPU und z.B. einer Histamin-Intoleranz hergestellt, und zwar wird HI als Folge von KPU angesehen:

Die Pyrrolurie ist weit verbreitet und führt aufgrund des kombinierten Mangels zu vielen spezifischen, oft leicht zu behandelnden Störungen.
Durch die chronischen Vitamin B6- und Zinkdefizite, die im Laufe des Lebens zunehmen, können Störungen auf folgenden Ebenen auftreten:
1. Störungen im Aminstoffwechsel:
Hier werden Neurotransmitter (Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, Gamma-Aminobuttersäure) beeinflußt, so daß Hirnfunktionsstörungen mit Einschränkung der Gedächtnisleistungen, der Aktivität, des Antriebes bis hin zu ”psychiatrischen” Symptomen (ähnlich einer Schizophrenie oder Depression) auftreten können.
Besonders typisch für die KPU sind das fehlende Erinnerungsvermögen an Träume (“ich träume jetzt weniger als früher“), ein schlechtes akustisches Namensgedächtnis sowie eine Stressintoleranz. Diese kann soweit führen, dass Menschen mit Pyrrolurie unter Stress tatsächlich mit großen Ängsten verbundene Zustände erleben, was durchaus zu einer Einweisung in eine psychiatrische Anstalt führen kann!
Schätzungsweise 9 Millionen Menschen im deutschsprachigen Raum sind pyrrolurisch. Bei etwa 300000 von ihnen kommt es in ihrem Leben aufgrund der Defizite zu einer behandlungswürdigen Psychose. Der auch nutriologisch denkende Arzt findet dann in einer solcherart entstanden Psychose eine ungewöhnlich dankbare therapeutische Aufgabe!

2. Auch periphere Amine werden im Abbau gestört. Zum Beispiel kann Histamin nicht zeitgerecht abgebaut werden. Es treten zahlreiche (pseudo)allergische Reaktionen auf, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, und Intoleranzen.
3. B6 ist für die Eiweißbildung notwendig, damit auch für die Antikörperbildung. Chronische Defizite führen folglich häufig zu Immunschwächen, rezidivierenden Infekten, Infektionen und dergleichen.

4. Chronische Zinkdefizite begünstigen Hauterkrankungen, die sich in Ausschlägen, Ekzemneigungen, Sonnenlichtunverträglichkeiten, Entzündungsbereitschaft, Hautirritationen, Xerodermie usw. ausdrückt.
Ein häufiges und leicht erkennbares Zeichen eines Zinkmangels ist die Leukonychie, kleinere oder größere weiße Flecken auf den Fingernägeln, weißliche opaque Nägel sowie weiße Querstreifen (26). Weitere Zeichen eines Zinkmangels können sein brüchige Nägel und Haarausfall. Im Rahmen der Immunleistungen führt Zink-Defizit zu einer reduzierten Infektabwehr mit chronisch-rezidivierenden Infekten.

5. B6 ist notwendig zur Neubildung von Glutathion, der für den Menschen wichtigsten intrazellulären Entgiftungssubstanz. Chronische B6-Defizite führen häufig zu Glutathionmangelzuständen und damit zu einer geringeren Entgiftungskapazität des Organismus. Als Folge zeigt sich eine höhere Empfindlichkeit gegenüber Reinigungs-, Lösungsmitteln, Schadstoffausgasungen in die Raumluft als auch viele weiteren Stoffen aus dem häuslichen und beruflichen Umfeld.

6. Von Vit. B6 und auch Zink sind je etwa 200 Enzyme abhängig. Defizite führen somit zu Funktionseinschränkungen bis zum –ausfall der jeweiligen Enzyme mit entsprechenden Folgen. Wundheilungsstörungen, Haut- und Haarprobleme sowie Rücken- und Gelenksschmerzen bei Zinkmangel haben ihre Ursache unter anderem in einer verminderten Funktion von Zink-Metalloenzymen, die ihrerseits wiederum für den Aufbau von kollagenen und elastischen Fasern notwendig sind. ....
https://www.vitaminlauda.com/stress.htm
 
Hallo Uta :wave:

das ist ein interessanter Link!

Schönen Abend
Kate :)
 
Ja, finde ich auch. Es lohnt wirklich, den ganzen TExt zu lesen, auch wenn er lang ist.

Grüsse,
Uta :wave:
 
hallo kate,

ich habe jetzt nicht mehr alles gelesen und weiss nicht mehr ganz alles.

- aber wie hast du jetzt deinen histaminspiegel trotz der histaminintoleranz steigern können?
- und wie konnte das sein, ein zu tiefer histaminspiegel bei histaminintoleranz? hat die leni q. da infos gegeben?

viele liebe grüsse von deiner shelley :wave:
 
Hallo Shelley,

Shelley schrieb:
aber wie hast du jetzt deinen histaminspiegel trotz der histaminintoleranz steigern können?
Ich weiß garnicht, ob ich ihn gesteigert habe, da ich diesen teuren Blutwert nicht dauernd kontrollieren kann. Zudem habe ich mittlerweile meine Zweifel an der Aussagefähigkeit einer Untersuchung des Histamins im Blut. Es befindet sich nur ein kleiner Teil des im Körper vorhandenen Histamins dort und es wird öfter mal erwähnt, dass gerade die Blutspiegel stark schwanken können. - Ich nehme einige der bei Histapenie empfohlenen Nährstoffe ein (siehe Wiki). Kann nichts definitives sagen, meine aber, dass die HI etwas besser ist und konsumiere auch Histaminhaltige Sachen, soweit ohne große Beschwerden möglich (mal eine Tomate oder ein winziges Stück Paprika oder etwas Apfelbalsamico am Salatdressing z.B.).

- und wie konnte das sein, ein zu tiefer histaminspiegel bei histaminintoleranz? hat die leni q. da infos gegeben?
Soweit ich informiert bin, ist Kamsteeg der Einzige, der diese Verknüpfung herstellt. Dazu stehen auch ein paar Sachen im Wiki.

Mehr weiß ich leider nicht dazu...
Grüße :)
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben