Zink und B12 getestet

Hallo Franz,

der Zink- und Vitamin B-Mangel ist bei chronisch Kranken immer vorhanden und hat nichts mit evtl. Fruktose- oder sonstigen Intoleranzen zu tun (diese entstehen allerding als Folge), sondern das Immunsystem benötigt unglaublich große Mengen an Vitaminen und Mineralien (und zwar an ALLEN), um den Stoffwechsel einigermaßen am Laufen zu halten.

Leider kann ich Dir das Ganze nicht biochemisch erklären, weil ich mir die Erklärungen nie merken kann. Auf jeden Fall solltest Du ALLES substituieren.

Vitamin B sollte man nie einzeln einnehmen, sondern immer als Komplex.

Wenn Du sichergehen möchtest, dann besorg Dir den Multivitaminkomplex aus der Klösterl Apotheke und evtl. noch den B-Komplex. Das Zeug ist dort ein wenig teuer, wie Du ja weißt, aber von allererster Qualität. Lass Dich dort am besten von Dr. Schlett beraten und erzähl ihm ein wenig von Deiner Geschichte. Er hat mit Sicherheit 1000% mehr Ahnung von der Sache als Dein Hausarzt.

Ich habe vor einem Jahr begonnen NEMs zu schlucken - mit grandiosem Erfolg - und dabei festgestellt, dass ich Unmengen von Zink benötige. Lasse ich das Zink für ein paar Tage weg, dann funktioniert mein Stoffwechsel noch schlechter, ich fühle mich krank und bekomme Erkältungssymptome, allerdings ohne, dass ein ordentlicher Schnupfen entsteht.

Du hast vermutlich ebensowenig KPU wie ich, sondern leidest an den bei CFS üblichen Disregulationen im Immunsystem mit der Folge von Mangelerscheinungen.

Viele Grüße

Snorri
 
Hallo Rosenheimer!

Das kenne ich! Ich musste auch fast alle Tests selbst bezahlen. Und der Hammer ist, dass man sich im Grunde die Diagnose selbst stellen muss und dann einen Arzt braucht, der sie bestätigt - anhand der Tests, die man selber bezahlt hat, weil man sie haben wollte, weil man sich schlau gemacht hat, dass die Tests wichtig sind, weil sie das und das aussagen könnten :mad:

Aber lass dich nicht unterkriegen! Wenn ich an die Zeit ohne Internet denke - igitt!!! Da konnte man sich noch sagen lassen: Ich bin hier der Arzt, und der Befund von Herrn Dr. Sowieso geht Sie gar nichts an, der Brief ist an mich!!!

Immerhin darf uns heutzutage SO keiner mehr kommen!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Vielen Dank für die Antworten.

Hi Snorri
"........Klösterl Apotheke und evtl. noch den B-Komplex. Das Zeug ist dort ein wenig teuer, wie Du ja weißt, aber von allererster Qualität. Lass Dich dort am besten von Dr. Schlett beraten .............."

Das werde ich dann in den nächsten Tagen mal tun, danke für den Tipp. Mache ich also wieder mal die Hausaufgaben von meinem Dock, der keine Zeit hat sich da Gedanken zu machen. Aber das muß man verstehen, er wird ja im heutigen Gesundheitssystem auch nicht mehr fürs denken bezahlt, sein Geld muß er ja mit aufwendigen Abrechnungen verdienen :D

Ja Sonora,
man kann ihnen in den Ar.. tretten. Und machmal möchte man das auch zu gerne mal machen.

Ich wünsche euch einen schönen Abend, und einen noch schöneren Sonntag.

Liebe Grüße
Franz
 
Hallo Franz,

Franz schrieb:
Kann es sein, daß der Körper Zink abbaut, weil er es aus irgend einem Grund nicht gebrauchen kann.

Franz schrieb:
Gibt es eine Erkrankung wo der Körper Zink im Körper abbaut, weil er es nicht gebrauchen kann, also weil es für ihn nicht gut ist. Die Aufnahme von Zink scheint ja bei mir eine sehr starke Mehrbelastung für den Körper zu sein.

Ja, es scheint einen Grund zu geben. Dr. Kuklinski schreibt in seinem Buch "Schwachstelle Genick" auf Seite 38, dass Genick-Instabile trotz starkem Zinkmangel sehr häufig selbst kleinste Mengen Zink nicht vertragen. Der Körper halte den Zinkspiegel bewusst niedrig, da Zink ihm schaden könnte. Dies erreiche er durch die Bindung von Zink an Vitamin B6 (Kryptopyrrol) über die Ausscheidung durch Urin (Kryptopyrrolurie). Der Zusammenhang ergab sich für ihn aus den Behandlungen. Nach Hals-Versteifungsoperationen sank die Pyrrolkonzentration im Urin der Operierten auf niedrige Werte.

Kryptopyrrolurie ist laut Kuklinski nur ein Symptom der Mitochondropathie. Nicht nur die HWS (aber häufig) kann der Verursacher dafür sein.

Kennst du hier die Rubrik "oxidativer/nitrosativer Stress"? Dort tauscht man sich darüber aus.

Viele Grüße
Erika
 
Kryptopyrrolurie ist laut Kuklinski nur ein Symptom der Mitochondropathie. Nicht nur die HWS (aber häufig) kann der Verursacher dafür sein.

Auf Grund meiner Krankengeschichte habe ich inzwischen noch eine andere Sicht zur Kryptopyrrolurie.

Kryptopyrrol soll im Rahmen einer gestörten Hämoglobinsynthese entstehen.

Zirkulierendes Kryptopyrrol geht über eine Schiffsche Base eine stabile Bindung mit Pyridoxal-5-Phosphat (P-5-P, die aktive Form des Vitamin B6) ein und komplexiert zusätzlich mit Zink zu einem unlöslichen Komplex. Bei erhöhter Kryptopyrrolausscheidung werden somit auch Zink und P-5-P mit ausgeschieden und es entstehen Mangelsymptome für Zink und Vitamin B6.

Wann zirkuliert Kryptopyrrol? Nur bei Synthese?

Ich bezweifle ein wenig, dass die "zirkulierenden Kryptopyrrole" während der Synthese des Hämoglobins entstehen, sondern aus meiner Sicht entstehen sie auch beim Abbau der roten Blutkörperchen und ihres Hämoglobins und verbinden sich dann mit Vit B 6 und Zink.

Im Körper wird ständig Hämoglobin aus roten Blutkörperchen frei, d. h. vor allem auch dann, wenn die Erythrozytenmembran nicht mehr so stabil ist und die roten Blutkörperchen schneller kaputt gehen. Das kann viele Ursachen haben. Unter anderem macht erhöhtes Parathormon die Erythrozytenmembran nachweislich sehr empfindlich. Das "defekte" Hämoglobin tritt vermehrt ins Blut aus und verbindet sich danach mit Zink und Vit B 6, vereinfacht gesehen.

Natürlich wird bei instabilen roten Blutkörperchen bzw. roten Blutkörperchen mit geringerer Lebensdauer verstärkt Hämoglobin gebildet. Andersherum wird also auch ein Schuh daraus.

Das deckt sich auch mit den Aussagen von der Internistin Höck, die bei ihren (leicht) psychotischen Patienten erhöhte Parathormonwerte fand. Ebenso findet man bei Schizophrenie erhöhte Parathormonwerte (s. a. Thread Knochenstoffwechsel gestört bei Schizophrenie). "Zufällig" ist Kryptopyrrolurie ausgerechnet bei Psychiatriepatienten in erhöhtem Maße nachweisbar, die eben ganz oft noch die Gemeinsamkeit des erhöhten Parathormons und des Vit D Mangels haben.

Mein hoher Kryptopyrrolwert bei Hyperparathyroidismus ist mittlerweile nach Vitamin D - und Calciumgabe (und Entfernung von Kieferherden) komplett verschwunden. Mein Parathormon ist wieder im gesunden Normalbereich. Der Zinkmangel ist ohne Substitution verschwunden, die Zahl der roten Blutkörperchen hat zugenommen und mein Hämoglobin ist nach oben geklettert - ohne irgendwelche Eisenpräparate. Die Stressymptome sind ebenfalls weg.

Für mich ein ganz deutlicher Zusammenhang zwischen sekundärem Hyperparathyroidismus und Kryptopyrrolurie. Ich habe zwar ein "besonderes" Hämoglobin, aber es macht nicht und es ist eigentlich nicht krank, nur dann, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen, kommt die sogenannte "Störung" zum Tragen und es entsteht ein Mangel an B 6 und Zink.

Viele Grüße, Anne B.
 
Vielen Dank Anne,

ich habe mir jetzt die Verschiedenen Meinungen dazu ausgedruckt, und werde sie möglichst noch heute bei einem HP in Bad Aibling vorlegen. Als Gedankenstütze für ihn, daß er sich ein Bild von mir machen kann, und dabei die von euch angeführten Dinge in seine Überlegungen mit einbezieht.

Der besagte Arzt dessen Hauptaugenmerk offenbar nur noch auf seinem Ferrari liegt, hat mir nach dem Vorliegen meiner Testwerte ein paar Vitamine von der Ladenkette Schlecker empfohlen. Soweit die Ärztliche Empfehlung :D

Ich wünsche allen einen schönen Tag, servus

Franz
 
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