KPU und Zinküberschuss

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Hallo Leute,

ich habe mal vor Jahren einen Test bei Sension durchführen lassen. Der Test fiehl positiv aus.
Normal sagt man ja das man Vitamin B6 und Zink zu sich nehmen soll. Meine Vollblutanalyse sagt aber das ich zuviel Zink habe, was laut Arzt zwar nicht schlimm ist, aber doch irgendwie nicht ins Bild von KPU passt trotz positivem Test.

Wie kann das sein ?


NACHTRAG: Vitamin B6 im Vollblut liegt bei 15,5 µg/l (NORM: 11,3 - 30,0)


Ciao
 
Hallo Tito,

der Zinkwert im Vollblut soll angeblich nicht sehr aussagekräftig sein.
Mein Wert wurde in der Erytrozyte gemessen und war sehr niedrig.
Habe HPU.

Herzlichen Gruß

Kayen:wave:
 
Zink findet sich zu 90% in den Blutzellen und zu 10% im Plasma/Serum.
Untersucht man das Vollblut hat man also eigentlich eine recht genau Angabe wie in der Zelle aussieht !
 
Hallo tito,

kennst Du unseren Diskussions-Thread: https://www.symptome.ch/vbboard/kryptopyrrolurie-hpu-kpu/5906-diskussion-ueber-kpu-artikel-wiki.html ? Dort sind ernstzunehmende Hinweise aufgetaucht, dass die Theorie vom HPL (Hämopyrrollactam)-P5P-Zink-Komplex, der uns das P5P und Zink "raubt", falsch ist. Einfach aus chemischen Günden: Das HPL bindet kein P5P. In der Folge wäre auch dieses "berühmte" Bildchen: Strukturformel HPL-B6-Zink-Komplex (Quelle: KEAC) eine Täuschung.

KP (Kryptopyrrol) könnte sehr wohl die beiden Stoffe binden, dieses wiederum wurde in neueren Untersuchungen nicht in freier Form im Urin gefunden und selbst die ehemaligen "Entdecker" haben sich korrigiert, dass es sich um HPL handele. Eine Darstellung zur letzten Aussage - die natürlich nur den Stand der (Laien-)Wiki-Schreiber wiedergibt - findest Du im Wiki unter Geschichte und Stand der Forschung.

Ob das Zink dennoch gebunden werden könnte durch das HPL, weiß ich nicht...

Bei mir selbst gab es auch nie konkrete Hin- oder Nachweise von Zinkmangel. Auch jetzt noch, nach Absetzen von Zink seit Jahresbeginn und vorherigem Ausschleichen (zuletzt nur noch 7 mg pro Tag) ist bei mir der Vollblutspiegel normal. Die Alkalische Phosphatase (ein zinkabhängiges Enzym, wird von einigen Heilkundigen für einen guten Zink-Marker gehalten), war stets normal. Ein intrazellulärer B6-Mangel bestand dagegen durchaus bei mir, aber das kann sicherlich allerlei Ursachen haben. Hier eignet sich nach Kuklinski der Marker Cystathionin im Urin, um die Versorgung des Organismus mit B6 zu überprüfen. (Vollblut-)Analysen würde ich bei Vitaminen eher nicht machen lassen.

Zink findet sich zu 90% in den Blutzellen und zu 10% im Plasma/Serum.
Untersucht man das Vollblut hat man also eigentlich eine recht genau Angabe wie in der Zelle aussieht !
Auf diesem Informationsstand bin ich auch.

Danke jedenfalls für den interessanten Bericht, leider lassen wohl die wenigsten von uns ihren Zink- und B6-Status überprüfen.

Es grüßt
Kate
 
Uff, danke für den Hinweis auf den Diskussions-Thread, Kate. Den kannte ich noch gar nicht (ich könnte Stunden in diesem Forum lesen).
Hat mich gerad sehr verunsichert ob ich das Depyrrol weiter nehmen soll. Subjektiv betrachtet geht es mir damit schon viel besser. Und Zinkmangel hatte ich auch früher. Mittlerweile hat sich die AP leicht normalsisiert und der Zinkwert im Heparin-Blut ist im Normalbereich. B6 im normalen Blut ist viel zu hoch. Weiß jetzt nicht wie gefährlich das ist weiter B 6 einzunehmen.
Natürlich wäre es sinnvoll mal das Cystathionin testen zu lassen.
Nur fehlt mir langsam echt Geld und Kraft noch mehr Tests anzufordern usw.
Aber interessant finde ich die ganze Sache schon. Vielleicht haben sich da ein paar Wissenschaftler so ne nette kleien Kryptopyrrolurie ausgedacht, um ihre Kryptosan und Depyrrol teuer zu verkaufen?
Aber wie gesagt, psychisch hat es mir schon stark geholfen...traue mich kaum es wieder abzusetzen...werde es aber vielleicht mal mit Einzelmitteln (Zink und P5P) probieren...
 
@Kate, danke für die lange Antwort. Werde mir das mal durchlesen heute nacht.

Jetzt wo ErikaC das anspricht. Ich habe Kupfermangel !
Mein Kupfer im Vollblut ist bei 0,95 mg/l (NORM: 1,1 - 1,2)

Ich glaube ich werde mal zu meinem Hausarzt gehen. Der Arzt der das untersucht hat, hat eigentlich nichts dazu gesagt. Er meinte,
"achja, wenig Kupfer haben Sie, wenig Calcium, bissl zu viel Zink aber das ist nicht schlimm, und wenn Sie so weiterleben sind sie einer von vielen Schlaganfallpatienten und werden nicht mehr so locker da sitzen können wie jetzt da sie Rheuma haben werden. Deswegen viel Trinken und Essensgewohnheiten ändern....."

Da fällt mir grad auf...Therapieempfehlung hat er keine gegeben !! Ok, mit dem Trinken und Essen hat er recht. Aber in Bezug auf die Mineralien und Spurenelemente wurde mir nichts empfohlen !
 
Huch...worauf bezog sich denn seine Vorhersage wegen Schlaganfall und Rheuma? Nur weil Du Dich schlecht ernährst und zu wenig trinkst?
Kupfermangel im Blut hab ich auch, Zinkwert ist normal (nehme seit 19 Wochen jetzt Depyrrol).
 
Weil mein folgende Werte ausserhalb der Norm sind:

Erythrozyten zu hoch
Hämoglobin zu hoch
Hämatokrit an der oberen Grenze
Leukozyten an der unteren Grenze
MCHC an der oberen Grenze
Harnsäure zu hoch

Also einiges davon heisst für ihn nichts gutes in meiner Zukunft. Was genau davon weiss ich nicht.
Komisch, wieso sind meine Werte so ?!?
 
Hallo Tito,

nimmst Du B12? Dadurch können, wenn ich das richtig verstanden habe, Erys und demzufolge auch HK (Hämatokrit; der Anteil der Blutzellen am gesamten Blutvolumen) gerade in der Anfangsphase der Supplementierung steigen. Siehe dazu den Thread https://www.symptome.ch/vbboard/nahrungsergaenzung/16667-kaliummangel-4.html#post133742 in der Rubrik Nahrungsergänzung.

Daraus ein Zitat:
Bei einer Blutarmut aufgrund von Eisen- oder Vitamin B12-Mangel werden bei Behandlung (d.h. Gabe von Eisen oder Vitamin B12) sehr rasch sehr viele rote Blutkörperchen gebildet.
Aus: Kalium - Details

Meine sind derzeit auch hoch, was sie vorher (als ich auch noch kein B12 nahm), nie waren. Es kann eigentlich keine andere Ursache haben. Ich habe daraufhin die Dosis B12 reduziert.

Zum Kupfer: Wie hier immer wieder dargestellt (siehe alle Threads, in denen es um Morbus Wilson geht), bedeuten Kupferwerte im Blut nicht unbedingt einen echten Kupfermangel im Organismus, sondern können sogar mit Kupferüberladung einhergehen. Dies gilt besonders für Serumkupfer, aber auch auf meinen Vollblut-Befund stand ein Warnhinweis des Labors Biovis drauf, dass der niedrige Kupferspiegel ein Hinweis auf MW sein kann und dass in diesem Fall keinesfalls Kupfer eingenommen werden darf.

Es grüßt
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
krass, dann werde ich mal nen Termin machen in Heidelberg zum Ausschluss von MW.
 
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