KPU vs. Morbus Wilson

Du weißt schon dass dunkle Schokolade eine Kupferbombe ist? Ich nutze Schokolade als Kupfersupplement ;-)

Solchen kinesiologischen Tests kann man glauben oder auch nicht. Ich finde Kupfer nur als bösen Buben darzustellen etwas undifferenziert. Wenn man sich eigenständig auf kupferarme Diät setzt ohne einen labortechnischen Nachweis kann das auch nach hinten losgehen zB in Form einer HIT.
Im HIT-Forum hier wird ständig auch nur von zu geringer DAO-Aktivität berichtet. Dass die DAO unter anderem ein CU-abhängiges Enzym ist scheint niemanden zu interessieren.

Solltest du tatsächlich einen Kupferüberschuß haben kommen für mich realistisch nur zwei Möglichkeiten in Betracht, nämlich entweder eine übermäßige Aufnahme (Trinkwasser aus Kupferrohren) oder ein starker Zinkmangel. MW wurde bestimmt schon thematisiert.
 
Ich hatte über viele Jahre starken Zinkmangel (ständig weiße Flecken auf den Fingernägeln). Da hat sich einiges an Kupfer angesammelt.
Liebe Grüße

Günter
 
Ich hab gelesen dass Kakao auch sehr viel Zink enthalten soll...
wie ist das nun, eher kupfer- oder eher zinkreich? Oder wird die Zinkaufnahme wieder eher gehemmt durch irgendwelche Stoffe im Kakao?
 
Ich finde Kupfer nur als bösen Buben darzustellen etwas undifferenziert. Wenn man sich eigenständig auf kupferarme Diät setzt ohne einen labortechnischen Nachweis kann das auch nach hinten losgehen zB in Form einer HIT.
Im HIT-Forum hier wird ständig auch nur von zu geringer DAO-Aktivität berichtet. Dass die DAO unter anderem ein CU-abhängiges Enzym ist scheint niemanden zu interessieren.

Solltest du tatsächlich einen Kupferüberschuß haben kommen für mich realistisch nur zwei Möglichkeiten in Betracht, nämlich entweder eine übermäßige Aufnahme (Trinkwasser aus Kupferrohren) oder ein starker Zinkmangel. MW wurde bestimmt schon thematisiert.
Hallo Markus, hallo Günter und andere,

um MW geht es in diesem Thread bzw. die Abgrenzung zu KPU ;) Deswegen habe ich auch diese Untersuchung gemacht (siehe oben). Ich gebe Dir recht, Markus, mit Deinem Plädoyer für differenzierte Betrachtung.

Was ich jedoch erschreckend finde, ist, dass es Menschen und wohl auch Labore gibt, die von einem niedrigen Blut-Kupferspiegel auf Kupfermangel schließen :schock: Dieser Rückschluss funktioniert meines Wissens weder für Serum noch für Vollblut. Im Gegenteil: Der niedrige Serumspiegel ist eines der möglichen Merkmale eines MW. Ich selbst bin ein Beispiel dafür, dass niedrige Serum- und Vollblut-Kupferspiegel mit einem (mäßig) erhöhten freien Kupfer einhergehen. Und ich wäre sicher sehr schlecht beraten, Kupfer einzunehmen. Auf meinem Biovis-Befund stand beim niedrigen Vollblut-Kupfer übrigens ein entsprechender Hinweis dabei - es stand sogar dort, dass dies selten einen echten Kupfermangel bedeutet!

Leider gibt es wohl aber sehr wenige Menschen, auch unter den KPU-lern, die das freie Kupfer überhaupt untersuchen lassen. Dabei braucht man dazu nur Serum-Kupfer und Coeruloplasmin und kann das in vielen "normalen" Laboren vor Ort untersuchen lassen für 2,68 Euro + 12,06 Euro (jeweils 1,15-facher GOÄ-Satz) + etwa 5 Euro für die Blutabnahme (siehe https://www.e-bis.de/goae/Goae00000103.html und https://www.e-bis.de/goae/Goae00000092.html). Ich predige das hier schon seit Jahren, ebenso wie Margie ;)

Kupferarm ernähren tue ich mich nicht, aber auch nicht kupferreich. Ich denke, damit kann ich nichts falsch machen. Es gilt als Durchschnittswert, dass man etwa 2-3 mg Kupfer pro Tag aufnimmt. Da ich aber keine Nüsse, keine Schokolade, kein Getreide esse, wird es bei mir tendenziell eher weniger sein. Die Cashews sind meine einzige Kupferbombe und die esse ich mäßig und nicht jeden Tag. Wie Markus schon sagt: Kupfer ist ein lebenswichtiges Spurenelement. Übrigens war meine DAO-Aktivität super gut im Normbereich.

Gruß :wave:
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kate schrieb:
Es gilt als Durchschnittswert, dass man etwa 2-3 g Kupfer pro Tag aufnimmt.
Sorry, habe mich mit der Maßeinheit vertan: Ich meinte Milligramm (mg). Auch liegen die Schätzungen zahlenmäßig teils etwas niedriger (1-2 mg; siehe z.B. www.umweltbundesamt.org/fpdf-l/2222.pdf).

Noch zwei Zitate zu Kupfer:
Unterschiedlicher Bedarf an Kupfer
Der Kupferbedarf variiert je nach Alter und Geschlecht. Männer und Frauen sollten durchschnittlich 1,5 bis 3,0 mg Kupfer pro Tag aufnehmen. Bei Schwangeren liegt die Empfehlung der DGE bei 1,5 bis 2,0 mg Kupfer. Stillende haben dagegen einen Bedarf von bis zu 10 mg Kupfer pro Tag.

Bestimmte Nährstoffe regen die Kupferausscheidung an
Bei einer erhöhten Belastung mit Kupfer kann die Einnahme hoher Dosen von Zink, Mangan, Vitamin B6 sowie von alpha-Liponsäure und verschiedenen Aminosäuren die Ausscheidung von Kupfer beschleunigen.

Damit wirkt also eine KPU-Medikation (B6, Zink, Mangan), vielleicht noch kombiniert mit einer Schwermetallausleitung (Alpha-Liponsäure), schon deutlich in Richtung Kupferausscheidung. Es ist wohl nicht auszuschließen, dass es für manchen sogar zu viel ist - je nach tatsächlichem Status.

Aus: Kupfer - Gesundheit und Medizin auf qualimedic.de

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kate,

habe in Deinem obigen Beitrag die Maßeinheit korrigiert (damit er besser zitiert werden kann).
Liebe Grüße

Günter
 
Gut, Günter :)

Hier noch was zu den Cashews - mit Zusammensetzung: https://www.symptome.ch/threads/phosphor-reiche-phosphat-reiche-nahrungsmittel.5696/#post-56296

Demnach haben 100 g Cashews 3,7 mg Kupfer und das ist schon mehr als die empfohlene Tagesdosis - und kommt ja zur "normalen" Ernährung dazu. Inwieweit Du Dich "normal" (Getreide z.B.) ernährst, weiß ich nicht... ;)

Ich habe eine Zeitlang durchaus 100 g Cashews am Tag weggefuttert, bis meine Verdauungsorgane das quittiert haben (ordenlich Bauchweh).

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Kate,

aufgrund meiner (deinen ähnlich) niedrigen Coeruloplasminwerte, wollte ich noch eine mögliche Erklärung schreiben, warum das Coeruloplasmin erniedrigt sein kann.
Im Buch "Gesund statt chronisch krank" von Dr. Mutter steht auf Seite 219:

"C. ist ein Transportprotein für Kupfer und andere Schwermetalle. Ähnlich wie Metallothioneine können diese Proteine vor einer Schwermetallbelastung und oxidativem Stress schützen, allerdings kann sich der Vorrat verbrauchen, sodass bei Vergiftungen zu niedrige Werte für C. gemessen werden. Besonders neurodegenerative Erkrankungen zeigen erniedrigte Werte.
Durch Entgiftungsmaßnahmen können die Werte wieder ansteigen."

Danach wird kurz darauf eingegangen, dass C. und Kupfer im Blut bei Morbus Wilson stark erniedrigt sind, wo sich das Kupfer dann einlagert und wie es behandelt wird. Allerdings schreibt Dr. Mutter hier auch von DMPS, was ich so als Behandlungsform noch nicht gehört habe.

Also vllt. auch was für die Entgiftung tun? Ich mache das u.a. mit Clorella-Algen und rechtsdrehender Milchsäure.

Ich weiß nicht, ob du oder die anderen das Buch haben, aber auf Seite 209 bis 210 steht auch noch interessantes zu KPU und HPU/HPL (und das von einem mit Doktortitel ;) ).
Als Grund nennt er "Schwermetalle und andere Gifte, Mikrowellenbestrahlung, oxidativer Stress, Ammoniak und zuviel Stickoxidproduktion im Körper (NO), aber auch Infektionen mit Borrelien". Aha... :D
Würd ja passen.

Viele Grüße
Nicole
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben