Frage der Woche

Hallo Ihr Lieben,
Die Antwort für Frage des Monat Frage 02 bis 04 habe ich mir kopiert. es wäre schön, wenn ich auch die Antworten der Fragen davor haben könnte.
Wer hat alle diese Antworten und kann sie mir schicken?

LG cdes
 
Hallo Kate, hallo Leni, hallo Günther,

ich möchte zum Thema Kupferspeicherkrankheit einen Auszug aus der FAZ v. 24. 4. 02. beisteuern, der auch einiges zu dieser Krankheit wiedergibt:

https://www.gene.ch/genpost/2002/Jan-Jun/msg00328.html
Hier einige Textpassagen:
Bei der gar nicht so seltenen Kupferspeicherkrankheit, ....

....Es steht zu vermuten, daß die Wilsonkrankheit wegen der wenig
charakteristischen Beschwerden zu selten erkannt wird.....

.....ist der Transport (von Kupfer) aus den Leberzellen in die Galle gestört. Das führt zu Symptomen verschiedenster Art. Sie reichen von Schäden an Leber
und Milz über Ablagerungen im Auge, Gelenkbeschwerden oder neurologische
Auffälligkeiten bis hin zu schwerwiegenden psychischen Veränderungen. Nicht
selten werden die Kranken zunächst in einer psychiatrischen Klinik behandelt.
Gefürchtet sind die akuten, meist lebensbedrohlichen Komplikationen, etwa der
plötzliche Zerfall der roten Blutkörperchen oder das Leberversagen. Dann
hilft oft nur eine sofortige Lebertransplantation...

...Unklar ist auch, warum die Beschwerden bei verschiedenen Patienten unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Offenbar spielen noch andere Faktoren - zelluläre Prozesse und Umwelteinflüsse - eine entscheidende Rolle...

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Nachdem ich sehr viel über die Krankheit gelesen habe und auch mit Betroffenen gesprochen habe, bin ich der Überzeugung, dass die Dunkelziffer bei dieser Krankheit noch immer sehr hoch ist.
In einer Veröffentlichung im Internet hat man z. B. für Österreich 100 bekannte Fälle ermittelt und man schätzt, dass noch mind. 200 Fälle nicht erkannt sind in Österreich.
Wenn dieses Verhältnis sich auf Deutschland übertragen läßt, dann hieße das für Deutschland dass noch mind. 1700 Patienten auch in Deutschland nicht diagnostiziert sind. Diese Berechnung basiert auf der Annahme, dass ca. 30 von 1 Million diese Krankheit haben und jeder 80. bis 100. Mensch mind. 1 Gendefekt auf die Krankheit hat.
Weshalb sollte nicht gerade in den Foren, in denen es um Amalgam und verwandte Themen geht, der eine oder andere sein, der auch diese Krankheit hat?
Ich war ja auch eine Patientin, die über den Dimaval-Test von hohen Kupferwerten erfuhr und diese zunächst als Folge des Amalgams interpretiert hatte, bis sich leider erst 8 Jahre später die tatsächliche Wahrheit herausgestellt hat.
Man kann natürlich gleichzeitig sowohl eine Schwermetallbelastung als auch M. Wilson und / oder andere Krankheiten haben. Wichtig ist, dass man offen bleibt für die Frage nach weiteren Krankheiten. Das habe ich in meiner 15-jährigen Krankheitszeit gelernt. Nicht immer ist das, was man als erstes als Ursache verdächtigt, die Hauptursache der Gesundheitsstörungen. Wenn man sich da "verrennt", kann das unangenehme Folgen haben. Gerade auch weil man selbst Laie ist, was medizinische Fragen angeht, sollte man sich immer bewußt machen, an auch irren kann.

Bei Verdacht auf die Kupferspeicherkrankheit rate ich jedem nur in eine Fachambulanz zu gehen, da die Diagnostik eben sehr schwierig sein kann (von den wenigen Extremfällen mal abgesehen).
Fachkliniken sind hier genannt:
www.morbus-wilson.de/klinik.html

Gruß
Margie

 
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