KPU Test positiv, weitere Tests nötig?

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Hallo ihr Lieben,

aufgrund diverser Beschwerden habe ich nun endlich mal den KPU-Urintest gemacht und heute das Ergebnis bekommen:

9,22 mg/g
Norm: <6

Lt. Befund ist dieser Wert leicht erhöht, stark erhöht beginnt ab 10 mg/g, wovon ich ja so weit gar nicht entfernt bin. :eek:)

Ich kam u.a. auf KPU, da ich eine Weile mal B-Vitamine und ein Präparat mit vielen unterschiedlichen Nährstoffen (Zell-Oxygen plus) eingenommen habe und es mir damit besser ging. (Vor dem Test habe ich aber nichts mehr genommen für ein paar Monate.)
Außerdem passten die beschriebenen Symptome absolut zu meinen.

Mein Doc ist diesen Themen recht aufgeschlossen gegenüber, hat mir z.B. auch eine Mitochondriopathie diagnostiziert und da ein paar Werte machen lassen (ATP und noch irgendwas ....).
Von KPU hatten wir bisher aber noch nicht gesprochen, da mit Hashimoto und der Mitochondriopathie für ihn wohl klar ist, woher meine Beschwerden kommen - eine Therapie, außer LT für die SD, hat er aber auch nicht.

Soll ich ihn nun erst mal fragen was ich machen/nehmen soll und ihm das Ergebnis mitteilen? Oder gleich auf eigene Faust loslegen?
Was mich noch zögern lässt ist die Frage, ob ich nun erstmal testen lassen sollte, welche speziellen Mängel ich habe, und dann entsprechend gezielt substituiere? :confused:
Oder sollte ich einfach wieder das nehmen, was mir zu Jahresbeginn schon mal spürbare Besserung brachte?

Ich würde gerne mal ein großes Profil von Vitaminen, Mineralien usw. machen, aber das kann ich mir im Moment nicht so wirklich leisten. Ist es also besser noch zu warten um gezielt vorzugehen, oder lieber gleich loslegen und auf weitere Untersuchungen verzichten?

Was meint ihr?
 
Wie fast immer gibt es hierbei zwei Lager - sowohl bei den Betroffenen wie auch bei den behandelnden Ärzten:
Die einen bevorzugen Zahlen (sprich Tests), die anderen halten eine trial and error Methode für sinnvoll- wobei man ganz klar sagen muss, dass es auf den speziellen Fall ankommt.

Beispiel: ich wollte auf Nebenniereschwäche testen lassen (geht ja in vielen Labore). Dr Kamsteegs test sieht so aus: 5 Tage lang 1x Cytozyme, dann ein Tag Pause und anschließend Ergebnis bzw. Befinden mitteilen. Das ist trial and error. Hier (und auch bei vielen anderen Beschwerden, wo zB Mikronährstoffe im Spiel sind) geht das gut, weil eine gesunde Person im Prinzip keinerlei Veränderung feststellen dürfte. Besteht kein Defizit an bestimmten Vitaminen usw., ist eine temporäre Überdosierung in den allermeisten (nicht in allen!) Fällen kaum spürbar.

Beim Testen auf einen bestimmten Stoff spielen mehrere Faktoren eine Rolle; in manchen Fällen herrscht zudem auch keine Einigkeit, wie getestet werden soll und ob das Ergebnis überhaupt aussagekräftig ist.
Serotonin ist da ein klassischer Fall.

Unabhängig davon aber sollte man sich im klaren sein, dass ein Mangel - auch wenn es eine intersubjektive Definition in Form eines festgelegten Wertes gibt - sehr subjektiv ist bzw. empfunden wird.
2 Personen mit dem gleichen (Mangel)Wert können total unterschiedlich stark ausgeprägte Symptome haben; für manch einen wird ein bestimmter Mangel auch gar keine (spürbare) Rolle spielen - das hängt auch von den Lebensumständen ab.
Das liest sich vielleicht nun als contra-Test Meinung, soll aber mehr zum kurzen Nachdenken anregen bzw. aufzeigen, dass das simple Probieren oft einfacher und effektiver ist (das gilt auch für Nahrungsmittel(allergien)) und manche Tests in einem bestimmten Kontext einfach überflüssig sind.
Das kommt eben auch auf den Arzt und das Behandlungskonzept an und zeigt meiner Meinung auch gut, ob ein Arzt die Zusammenhänge verschiedener Symptome erkennt und versteht.

Ich will dir hierbei nur ungern sagen, wie du vorgehen sollst; ich für meinen Teil würde, was gut funktioniert hat, fortsetzen - für mich ist das der Weg, den man eigentlich in allen Bereichen intuitiv nimmt. Anderen ist das zu vage und unsicher, auch das versteh ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank, Garfyld, für deine ausführlichen Erläuterungen. :)

Hmnnja, eben, so in die Richtung denke ich eigentlich auch. Vor allem bin ich skeptisch bei Tests weil ich schon öfter gelesen habe, dass dieser oder jener Wert nicht aussagekräftig sei, aus verschiedenen Gründen.
Da reicht z.B. schon eine falsche Technik oder Lagerung der Blutprobe beim Arzt, und schon kann das Ergebnis verfälscht sein.
Ich dachte halt, vielleicht gibt es hierbei doch noch einen speziell angeratenen Test oder so.

Irgendwann hatte ich mir mal vorgenommen nach Mainz zum Labor zu fahren und einige Untersuchungen machen zu lassen - kann ich mir aber in absehbarer Zeit wohl nicht leisten.
Habe mir dieses Jahr ein weitgehend schadstoffarmes Mini-ÖkoHaus gebaut, wo noch immer einiges zu machen und anzuschaffen ist. Das ist ein Baustein in meiner persönlichen "Behandlungsstrategie", da ich Gifte allgemein, aber eben auch Wohngifte und vor allem Schimmelbelastung weitgehend vermeiden will.

Es heißt ja auch, bei KPU läge eine Entgiftungsstörung der Leber vor.
Weißt Du zufällig, ob man das auch noch untersuchen lassen sollte/könnte, oder ist davon auszugehen, dass die in jedem Fall vorliegt bei einem positiven KPU-Ergebnis?
Das würde jedenfalls auch meine Medikamenten- und Alkoholunverträglichkeit erklären.

Aber das Entgiftungsprogramm steht auf jeden Fall auf meiner Liste, und mit den NEMs werde ich wohl dann doch einfach mal anfangen. Muss auch erst testen was ich da überhaupt vertrage, oder ich nehme einfach die weiter, die ich zuletzt genommen hatte. Denn damit ging es mir ja schon besser, also können die so falsch nicht gewesen sein. ;)
 
Hallo,

ich möchte hier auf den ausführlichen Artikel zur Kryptopyrrolurie im Wiki hinweisen:
Kryptopyrrolurie - Symptome, Ursachen von Krankheiten

Für mich stellt sich die Frage, warum sich eine KPU/HPU entwickelt?
Versatile hat ja schon eine Entgiftungsstörung angesprochen. Die wiederum könnte sich durch starke Gift-Belastungen oder auch Leberkrankheiten entwickelt haben.

Das IMD in Berlin bietet dazu eine Untersuchung an:

Entgiftung, Entgiftungsstoerungen, MCS
https://www.symptome.ch/threads/genetische-entgiftungsstoerung.115517/
IMD Institut für medizinische Diagnostik, Labor: Pharmakogenetik - Genetik der Medikamentenverstoffwechselung
IMD Institut für medizinische Diagnostik, Labor: Suche

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieben Dank für all die Links und Hinweise, Oregano.

Ich werde wohl noch viel lesen müssen, um mir aus vielen Puzzleteilchen ein komplettes Bild basteln zu können.
Auf KPU kam ich konkret auch durch den (das?!?) Blog einer Frau die unter diversen LM-UVs litt, dann KPU feststellte und der es durch die Therapie dann besser ging.

Da ich auch zunehmend immer mehr Sachen nicht vertrage, eine HIT habe und es mir ohne Gluten auch bedeutend besser geht war dies ausschlaggebend, doch endlich den Test zu machen.

Was ich mich auch frage: ich hatte schon mit 14 Jahren die ersten grauen Haare bekommen ... damals immer nur einzelne, aber mit Ende 20 war ich schon ziemlich und jetzt mit Mitte 40 zu etwa 85-90% grau! :mad:
Da frage ich mich auch, ob das nicht ein Zeichen dafür sein kann, dass im Körper schon früh etwas nicht stimmte.
Ich habe auch schon seit einigen Jahren Altersflecke und seit ca. 2 Jahren merkwürdige Pigmentstörungen auf den Unterarmen, die fleckig und sehr hässlich aussehen. :schock:

Das kommt doch alles nicht von ungefähr ... ?
 
Hallo Versatile,

mit 14 Jahren ist Mann und Frau ja mittein in starken Hormonumstellungen. Vielelicht haben die etwas mit den frühen grauen Haaren zu tun?

Hier wird Übersäuerung als Ursache für graue Haare genannt:
Graue Haare

Auch das wäre eine Möglichkeit, die es auszuschließen gilt.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Versatile,

Soll ich ihn nun erst mal fragen was ich machen/nehmen soll und ihm das Ergebnis mitteilen? Oder gleich auf eigene Faust loslegen?
Da er dein behandelnder Arzt ist und der Sache zudem aufgeschlossen gegenüber zu stehen scheint, würde ich ihn erst hinzuziehen -sofern du einen schnellen Termin bekommst.
Die Aussicht, dass er viel mit KPU anzufangen weiß, scheinen mir allerdings eher niedrig.
Was mich noch zögern lässt ist die Frage, ob ich nun erstmal testen lassen sollte, welche speziellen Mängel ich habe, und dann entsprechend gezielt substituiere? :confused:
Das wäre die Profi-Lösung. Wenn Du das Geld dafür hast. Profi-Lösungen sind so gut wie immer die besseren/erfolgreicheren.
Oder sollte ich einfach wieder das nehmen, was mir zu Jahresbeginn schon mal spürbare Besserung brachte?
Das wäre die Spar-Lösung. Welche Nährstoffe waren das bei Dir?
Ich würde gerne mal ein großes Profil von Vitaminen, Mineralien usw. machen, aber das kann ich mir im Moment nicht so wirklich leisten. Ist es also besser noch zu warten um gezielt vorzugehen, oder lieber gleich loslegen und auf weitere Untersuchungen verzichten?
Wenn Du es Dir zur Zeit eh nicht leisten kannst, dann hat sich die Frage doch eigentlich von selbst beantwortet. Wobei "im Moment nicht so wirklich leisten" von Mensch zu Mensch sehr verschiedenes heißen kann. Was DU damit meinst erschließt sich mir nicht wirklich.
Wirklich notwendig sind zusätzliche Untersuchungen m.E. nicht (theoretisch sollte/könnte sich vieles allein durch das B6 einrenken), aber schon sinnvoll, wenn man es sich leisten kann. Es verringert das Risiko bei der Behandlung "herumzueiern". Solche Nährstoffuntersuchungen helfen das Bild abzurunden. Sie geben zusätzliche Informationen. Man kann dann mit einem Vorher-Nacher-Vergleich den Behandlungserfolg besser einschätzen. Allerdings kann man sich auf sie auch nicht blind verlassen, da die Versorgung im Blut nicht in allen Fällen repräsentativ für die Versorgung aller anderen Körperzellen ist. Im Zweifel würde ich den Körpersymptomen ein höheres Gewicht zuschreiben.

Ich habe bei mir zum Beispiel das B2 untersuchen lassen. Es ist im B6-Stoffwechsel ein wichtiger Co-Faktor, nebenbei soll es eine wichtige Rolle bei der Entgiftung der Leber spielen. Bei der Untersuchung habe ich einen hohen Wert festgestellt, ohne dass ich zuvor viel B2 eingenommen hätte. Im Zusammenspiel mit meinen Symptomen habe ich dann geschlossen, dass sich das B2 bei mir ähnlich im Blut aufstauen könnte wie das B6, deshalb ähnliche Probleme haben könnte in die Zelle zu kommen und dass zusätzliche hohe Gaben einen zusätzlichen Nutzen für mich haben könnten (siehe https://www.symptome.ch/threads/die...fungs-vitamin-b2-reinigungs-hypothese.126410/)

Es ist da wirklich schwierig aus der Ferne einen Rat zu geben...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kann im Moment nicht ausführlich antworten, aber schon mal vielen Dank auch an Dich, Hans, für deine Einschätzungen.
 
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