HPU ist kein KPU eine Richtigstellung

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Diese Information kann man aktuell auf der KEAC-Seite lesen:

HPU ist kein KPU eine Richtigstellung
https://www.keac.nl/de/dokumente/HPUKPU.pdf
https://www.keac.de/

Ein älterer Artikel von Dr. John Kamsteeg

HPU – eine angeborene Porphyrinopathie
Dr. John Kamsteeg, Institut für
Umweltkrankheiten (Klinisch Ecologisch Allergie Centrum),
Zeitschrift für Umweltmedizin 10. Jahrgang, Heft 3/2002

https://www.hpu-info.gmxhome.de/pdf/Kamsteeg J., HPU - Eine angeborene Porphyrinopathie.pdf

Das Buch zum Thema
HPU und dann...?: Beschwerden und Erkrankungen infolge von Pyrrolurie: Amazon.de: J Kamsteeg, Ad Meewis, L Quooss: Bücher



Die Meinung der Schulmedizin ein RKI Papier:

Die (Krypto-)Pyrrolurie in der Umweltmedizin eine valide Diagnose?
Mitteilung der Kommission „Methoden und
Qualitätssicherung in der Umweltmedizin“

https://www.apug.de/archiv/pdf/krypto-pyrrolurie.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Juliane,

... sagt Dr. Kamsteeg bzw. das KEAC. Das scheint aber nicht wirklich eindeutig zu sein.
Für mich ist das Problem bei den Aussagen vom KEAC, daß das so ziemlich das einzige Institut ist, das sich ausschließlich mit den Themen HPU/KPU offiziell befaßt (wobei es natürlich ein Privatinstitut ist).

Hier wird die Frage auch behandelt (vielleicht wäre dieser Thread dort gut aufgehoben?):

https://www.symptome.ch/threads/hpu-oder-kpu.1674/
Leben mit KPU

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Meinung der Schulmedizin ein RKI Papier:

Die (Krypto-)Pyrrolurie in der Umweltmedizin eine valide Diagnose?
Mitteilung der Kommission „Methoden und
Qualitätssicherung in der Umweltmedizin“

https://www.apug.de/archiv/pdf/krypto-pyrrolurie.pdf
Dieser Artikel ist überschrieben mit: "Empfehlung des Robert-Koch-Instituts". Da sollten eigentlich alle Warnlampen angehen. Das Robert-Koch-Institut ist der verlängerte Arm der Pharmaindustrie. Das Robert-Koch-Institut gibt z.B. jedes Jahr die Anzahl der jährlichen Grippetoten heraus. Wie die das ermitteln? Ganz einfach: Man nimmt die Anzahl der in den Wintermonaten gestorbenen Personen, zieht die Zahl der in den Sommermonaten gestorbenen Personen davon ab und erhält die Anzahl der Grippetoten. Kein Witz, haben die selbst zugegeben. Wenn ich auf Glatteis ausrutsche und mir den Hals breche, bin ich automatisch ein Grippetoter - zumindest für das Robert-Koch-Institut!
Siehe auch hier: Die Grippe und das weite Feld der Statistik - Vitalstoff Journal

Schauen wir mal in das vom Robert-Koch-Institut empfohlene Papier hinein.
Andere Autoren fanden gar
keinen Hinweis auf die Existenz derartiger
Pyrrole im Urin [4, 5].
4. Gendler PL, Duhan HA, Rapoport H (1978) He-
mopyrrole and kryptopyrrole are absent from the
urine of schizophrenics and normal persons. Clin
Chem 24(2):230–233
5. Jacobson SJ, Rapoport H, Ellman GL (1975) The
nonoccurrence of hemo- and kryptopyrrole in
urine of schizophrenics. Biol Psychiatry 10(1):
91–93
Die Quellenangabe unter 4. wird auch von vielen anderen Kritikern und auch Wikipedia als Beweis der Nichtexistenz von KPU/HPU angegeben. Sagt doch der Titel schon, dass Hemopyrrole und Kryptopyrrole im Urin von Schizophrenen und normalen Personen abwesend ist.
Wer Englisch kann, sollte sich diese Arbeit aber mal durchlesen:
Hemopyrrole and kryptopyrrole are absent from the urine of schizophrenics and normal persons.
Dort ist nirgends die Rede davon, dass nichts im Urin zu finden ist. Im Gegenteil, diese Forschungsarbeit wurde - wie so einige in dieser Zeit - durchgeführt, um herauszufinden, um welche Verbindung es sich denn nun genau handelt, die in Verbindung mit Ehrlich Reagenz bis zu 5 malvenfarbige Flecken auf dem Papierchromatogramm erzeugt. Und diese Untersuchung kam zu dem Schluß, dass es sich nicht um Kryptopyrrole und Hemopyrrole handelt. Dazu muß man wissen, dass Kryptopyrrolurie zwar allumfassend "versteckte-Pyrrole-im-Urin" bedeutet, es aber eine genau definierte Verbindung gibt, die Kryptopyrrol heißt und die sogar - zum Beispiel für Kalibrierzwecke - im Chemikalienhandel bestellt werden kann. Die Untersuchung hier hatte aber nur den Zweck, herauszufinden, ob es sich - wie von anderen Forschern behauptet - bei der unbekannten Substanz oder dem unbekannten Substanzgemisch um genau die Verbindungen Kryptopyrrol oder Hemopyrrol handelt. Damit hatten sie wichtige Forschungsarbeit geleistet, aber nie und nimmer behauptet, dass KPU eine Luftnummer und nichts im Urin zu finden ist.

Auf diese Untersuchung gab es eine Antwort von Irvine, in der er klarstellte, das die unbekannte Substanz im Urin ein Hydroxyhemopyrrollaktam ist und gab die dafür gebräuchlichen chemischen Bezeichnungen an:
Hydroxy-hemopyrrolenone, not kryptopyrrole, in the urine of schizophrenics and porphyrics.

Einen KPU-Test kann man sogar selbst machen. Ehrlich-Reagenz kann man im Internet bestellen. Wie der Test durchzuführen ist, findet man auch im Netz. Will man mengenmäßige Aussagen treffen, wird es allerdings schwieriger. Aber den oder die malvenfarbigen Flecke produzieren kann jeder. Man muß aber bedenken, das man mit Ehrlich Reagenz ganze Stoffgruppen nachweist. Nicht nur Pyrrole, sondern z.B. auch Indole:
Dimethylaminobenzaldehyd – Wikipedia

Die KEAC behauptet nun, dieses Hemopyrrollaktam genau messen zu können, legt aber das Meßverfahren nicht offen. Daher kann nicht beurteilt werden, wie spezifisch und genau das Meßergebnis ist.

Fakt ist: Es gibt bei uns KPU'lern im Urin mindestens eine Substanz, die bei gesunden Menschen nicht oder nicht in dieser Menge zu finden ist. Sie ist ein Marker für eine Stoffwechselstörung, die alles andere als harmlos ist. Solange wir nicht wissen, was die Ursache dafür ist, kann unsere Behandlung nur später in der Kausalkette ansetzen: Vitamine und Mineralstoffe substituieren, entgiften, Begleit- oder Folgekrankheiten diagnostizieren und behandeln usw.
Liebe Grüße

Günter
 
Die KEAC behauptet nun, dieses Hemopyrrollaktam genau messen zu können, legt aber das Meßverfahren nicht offen. Daher kann nicht beurteilt werden, wie spezifisch und genau das Meßergebnis ist.
....vielleicht weil die KEAC mit KPU/HPU Geld verdienen will und nach Offenlegung des Messverfahrens dies nicht mehr möglich wäre ?

Denn aus diesem Link
https://www.apug.de/archiv/pdf/krypto-pyrrolurie.pdf
ist auch erkennbar:

Es gibt keine Standardmethode. Einige Labors geben an, Kryptopyrrol zu messen, andere Hämopyrrol, andere Kryptopyrrollactam oder den PyridoxalZink-Komplex dieser Verbindung. Damit
entfallen wichtige Möglichkeiten der internen und externen analytischen Qualitätskontrolle. Zu diesen würden z. B. Angaben über die Einheitlichkeit des Analyten, eingesetzte Standards,
Reproduzierbarkeit und Ergebnisse aus Ringversuchen gehören. Verlässliche Informationen über die
intraindividuellen und interindividuellen Schwankungen der Pyrrolausscheidung stehen nicht zur Verfügung.

dass es Zweifel an den Messmethoden gibt.
Vielleicht ist doch alles nur "heiße Luft", die man misst?
Irgendwo las ich mal, dass man sich nicht mal darüber einig ist, wie man den Normwert für diese Ausscheidungen definieren soll.
Mit der Festlegung des Normwertes wird aber darüber entschieden, ob das Messergebnis überhaupt pathologisch ist.
Wie sollte man aber auch einen verlässlichen Normwert finden, wenn nur eine Randgruppe sich dieser Untersuchung unterzieht?

Bei den Symptombeschreibungen hatte ich auch schon oft Zweifel geäußert und finde in dem RKI-Papier meine Kritik wieder.
Selbstdiagnose der Pyrrolurie
Die folgenden Hinweise von Pfeiffer [54] sind im Internet verbreitet und ermöglichen es Patienten oder deren Familienangehörigen, allein durch Beantworten einer Frageliste selbst die Verdachtsdiagnose „Pyrrolurie“ zu stellen. Die Symptome sind so allgemein, dass sie für fast jeden Menschen, dem es nicht gut geht, zutreffen:
-Intoleranz gegenüber bestimmten proteinreichen Nahrungsmitteln, Alkohol oder Arzneimittel,
-eindeutiger Mundgeruch und Körpergeruch,
-morgendliche Übelkeit und Verstopfung,
-schlechte Traumerinnerung,
-eng sitzende obere Schneidezähne,
-weiße Flecken auf den Fingernägeln,
-bleiche, Sonnenlicht empfindliche Haut,
-häufige Schmerzen im Oberbauch,
-häufige obere Atemwegsinfekte,
-Dehnungsstreifen der Haut (Stretchmarks),
-unregelmäßige Menstruation oder Impotenz,
-einer der genannten Befunde unter Stress,
-sie gehören zu einer Familie mit nur Mädchen, die einander ähnlich sehen.

Ich denke weiterhin, dass HPU und KPU allenfalls ein Symptom einer anderen, schulmedizinischen Grunderkrankung sein könnten, -wenn überhaupt- und ich würde daher jedem raten, der glaubt, er leide an HPU oder KPU, dass er weiter nach anderen Grunderkrankungen sucht, die seine Beschwerden erklären.

lg
margie
 
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